1. Türchen
Weihnachten war DIE schönste Zeit auf Hogwarts, jedenfalls für Luna Lovegood. Die junge Ravenclaw war ganz begeistert von den vielen Lichtern und lächelnden Gesichtern, doch ein Gesicht lächelte nicht. Es lächelte nie. Hausmeister Filch lächelte nie.
Auf irgendeine Art und Weise, machte es Luna traurig, den grumeligen Hausmeister jetzt an den Feiertagen immer alleine und mit mieser Laune zu sehen. Niemand sollte an Weihnachten alleine sein! Nicht einmal Filch...
Es war nicht mehr lang bis Heiligabend und ein unerwarteter Auftrag ihres Vaters, hatte Lunas Plan, an Weihnachten nach Hause zu fahren, durchkreuzt. Also blieb Luna wohl nichts anderes übrig, als Weihnachten auf Hogwarts zu verbringen. Eigentlich gar keine schlechte Alternative.
Aus der großen Halle drang ein warmes Licht und der Geruch des alljährlichen Weihnachtsessen in den Korridor hinein, während Luna diesen, ohne wirkliche Hast durchquerte. Doch da fiel der Ravenclaw etwas auf, oder eher jemand. Es war Filch.
Der Hausmeister von Hogwarts saß alleine auf den Stufen der Treppe und starrte missmutig ins leere. Ohne lange darüber nachzudenken, was sie tat, ließ sich Luna neben ihm nieder.
„Du siehst traurig aus" Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage, „An Weihnachten sollte man nicht alleine sein", stellte Luna klar und blickte ebenfalls durch die großen Fenster hinaus ins Schneegestöber. „Ich bin immer alleine", erwiderte Filch nur mürrisch wie immer. Jedoch ließ sich Luna davon nicht entmutigen.
„Sie müssen aber nicht alleine sein", versuchte Luna es erneut und lächelte zu Filch hinauf. In der Miene des Hausmeisters rührte sich immer noch nichts.
Also beschloss Luna, Filch eine kleine Überraschung zu bereiten. Sie stand auf und ging in die große Halle, um etwas zu essen für ihn zu holen. Sie füllte einen Teller mit all den Leckereien des Weihnachtsessens und nahm noch ein paar Plätzchen dazu.
Als sie zurückkehrte, sah sie, dass Filch immer noch auf den Stufen saß und missmutig vor sich hin starre. Luna setzte sich wieder neben ihn und reichte ihm den Teller mit Essen. "Hier, ich dachte, du könntest etwas Gesellschaft gebrauchen", sagte sie freundlich.
Filch schaute überrascht auf den Teller und dann zu Luna. Er schien verwirrt über ihre Geste der Freundlichkeit zu sein. "Warum tust du das?", fragte er skeptisch.
"Weil niemand an Weihnachten alleine sein sollte", antwortete Luna ruhig. "Es ist eine Zeit der Freude und des Zusammenseins."
Filch zögerte einen Moment, bevor er schließlich das Essen annahm. Er begann langsam zu essen und Luna konnte sehen, wie sich seine Miene allmählich entspannte.
"Wie kommt es, dass du so anders bist als die anderen Schüler hier?", fragte Filch plötzlich neugierig.Luna lächelte. "Ich bin anders, ja. Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht verstehen kann, wie es ist, sich einsam zu fühlen. Ich möchte nur helfen, wo ich kann."
Filch nickte langsam und aß weiter. Luna blieb noch eine Weile bei ihm sitzen und sie begannen sogar ein wenig zu plaudern. Es war zwar kein ausgelassenes Gespräch, aber es war ein Anfang.
Als Luna schließlich aufstand, um zurück in die Halle zu gehen, lächelte Filch zum ersten Mal an diesem Tag. "Danke", sagte er leise. „Frohe Weihnachten Mr Filch"
Für Luna war es das schönste Geschenk, Filch wenigstens einmal lächeln zu sehen. Sie hatte bewiesen, dass selbst der grummeligste Mensch an Weihnachten Freude finden kann, wenn man ihm nur genug Liebe schenkt. Und so wurde Weihnachten auf Hogwarts für alle zu einer Zeit der Freude, des Zusammenhalts und der Magie.
An diesem Weihnachten lernte Luna eine wichtige Lektion - dass selbst die grummeligsten Menschen manchmal nur ein bisschen Liebe und Aufmerksamkeit brauchen, um ihr Herz zu öffnen. Und vielleicht konnte sie auch anderen zeigen, dass niemand alleine sein sollte, besonders nicht an Weihnachten.
- TheSmilingCat
- Harry Potter
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