Türchen Nummer 23
Die Halbblutprinzessin
Es gab einmal ein kleines Mädchen in Hogwarts.
Hogwarts war eine Zauberer Schule, die Beste auf der gesamten Welt. Einst war Albus Dumbledore der Schulleiter, der größte Zauberer Allerzeiten. Nun ist der Schulleiter, Severus Snape. Das kleine Mädchen war seine Tochter. Sie wurde von ihren Eltern sehr geliebt.
Fröhlich hüpfte Emma jeden Tag durch das Schloss und verbreitete mit ihrem strahlenden Lächeln und ihrem großen Herzen, überall gute Laune und Frohsinn. Selbst ihr sonst so strenger Vater konnte Emma nicht wiederstehen. Er liebte seine Familie aus ganzem Herzen. Im fiel es sehr schwer, als er seine Kleine in den Schlafsaal der Ravenclaws ziehen lassen musste. Es störte ihn nicht, dass sie nicht nach Slytherin gekommen war und er war auch glücklich darüber, dass sie nicht nach Gryffindor gekommen ist, so wie seine geliebte Frau. Hermine hatte gehofft, dass sie ihre Tochter nicht an die Schlangen verlor, auch wenn sie ihre Vorurteile abgelegt hatte. Nein, er war traurig, da er nun nicht mehr jeden Abend in ihr Zimmer gehen konnte, um ihr über den Kopf zu streichen.
Emma war das intelligenteste Mädchen der gesamten Schule und ihre Eltern, die die besten Abschlüsse seit Jahrhunderten gemacht hatten, waren überaus stolz auf ihre kleine Prinzessin.
Jeder in der Schule hatte sie in sein Herz geschlossen und so wuchs sie zu einer strahlenden Schönheit heran. Ihre Eltern liebten sie am meisten und auch sie liebte ihre Eltern über alles. Als sie noch sehr klein war, hatte ihre Mutter ihr immer Geschichten über Geschehnisse in Hogwarts erzählt. In diesen Geschichten ging es immer um drei Schüler, die die wildesten Abenteuer erlebt hatten. Am meisten hatte Emma die Geschichte über den Halbblutprinzen gefallen. Sie wäre nur zu gerne mit diesem Jungen befreundet gewesen, denn er schien Hochintelligent zu sein.
Auch nun dachte sie wieder an den Prinzen und an sein Buch. Ohne es zu merken rannte sie tief in Gedanken versunken, vor dem Raum der Wünsche auf und ab. Wo war nur das Buch des Halbblutprinzen?
Nach dem Emma das dritte Mal den Gang im siebten Stock durchquert hatte, erschien eine Tür zu ihrer Rechten. Mit großen Augen sah sie auf diese Tür. Sie hatte den Raum der Wünsche gefunden. Ihre Mutter hatte sich immer geweigert ihr zu verraten, wo dieser Raum war. Auch die Hauselfen durften ihr kein Wort verraten. Zu gerne hätte Emma sich die ganzen Geschichten rekonstruiert und wäre auf die Spuren dieser drei Schüler gegangen. Aber ihr Favorit ist und bleibt der Halbblutprinz. Wer waren nur diese drei Schüler?
Bei ihrer Mutter hießen diese Schüler immer James, Bilius und Jean. Aber sie hatte in den Schülerlisten ihres Vaters nie Schüler gefunden, die diese drei Namen hatten und gemeinsam zur Schule gingen. Aufgeregt betrat sie den Raum der Wünsche und fand sich in einer Art Bücherei wieder. Sie liebte Bücher genau wie ihre Eltern. Interessiert betrachtete sie die Buchrücken und war erstaunt, welch seltenen Werke doch hier vertreten waren. Hier müsste sie einmal ihren Vater mit hernehmen. Er würde die Bücher über Zaubertränke lieben. Leider hatte ihre Mutter nicht allzu viel Zeit und war immer erst spät wieder zurück in Hogwarts, da sie die Zauberreiministerin war.
In der Mitte des Raumes lag, auf einem kleinen Tisch, ein schwarzes zerfleddertes Buch. Mit schnellen Schritten ging das Mädchen auf das Buch zu und öffnete es. Auf der ersten Seite stand:
Dieses Buch gehört dem Halbblutprinzen
Endlich hatte sie es gefunden. Emma drückte das Buch an ihre Brust. Es gab das Buch ihres Helden also noch. Mit einem breiten Grinsen verließ sie den Raum der Wünsche und ging schnell damit in ihren Schlafsaal. Sie blätterte es ehrfürchtig durch und lass seine Notizen. Das Buch war eigentlich das Schulbuch für den sechsten Jahrgang, aber Emma war sehr gut in Zaubertränken und verstand daher auch, worum es ging.
Wie konnte man bei ihren Eltern auch denken, dass sie nicht gut in irgendeinem Fach war? Ihre Eltern hatten beide kein Fach in dem sie jemals schlecht waren, bis auf Wahrsagen, aber das war eh Blödsinnig.
Ihr Vater sagte immer, dass man sein Schicksal selber in die Hand nehmen musste und niemand, nicht einmal eine Prophezeiung, könnten das ändern. Er war ein kluger Mann und daher wusste sie, dass er immer recht behielt. Warum ihn alle immer so merkwürdig ansahen, dass verstand Emma nicht. Einige der älteren Schüler hatten auch große Angst vor ihm, was sie noch weniger verstand. Severus Snape war einer der liebevollsten Menschen, die sie kannte. Dazu war er ein brillanter Kopf, ein fairer Schulleiter und der beste Zaubertrankmeister auf der Welt. Kein Wunder, dass Emma kein Problem hatte mit den Notizen des Prinzen. Ihres Prinzen.
Erfreut quietschte sie auf, als sie dem Septumsempra fand. Von ihrer Mutter wusste sie, dass dieser Fluch böse war und Menschen töten konnte. Daher würde sie diesen Fluch niemals gebrauchen. Viele würden sich jetzt sicherlich wundern, warum es Emma nicht störte, dass ihr Held einen bösen Zauberspruch entwickelt hatte. Aber Emma verstand den Halbblutprinzen. Sie kannte seine Geschichte mit den Rumtreibern und wusste auch von seiner großen Liebe Lily.
Einem Impuls folgend griff Emma nach einer Feder und einem Tintenfässchen und änderte den Namen. Nun stand auf der ersten Seite:
Dieses Buch gehört der Halbblutprinzessin
Stolz sah sie auf das Buch herab und legte es dann auf ihren Nachttisch. Glücklich und zufrieden schlief sie ein und träumte von sich und dem Prinzen. Wie gerne würde sie ihn doch kennenlernen.
Das Buch wurde ihr ständiger Begleiter und auch Emma entwickelte die Vorliebe und das seltene Talent eigene Zaubersprüche zu kreieren. Diese Sprüche schrieb sie selbstverständlich ebenfalls in sein Buch. Niemand wusste, was sie da für ein schwarzes Buch mit sich herumtrug. Auch in ihrem Zaubertrankbuch begann Emma die Tränke zu verbessern. Nie hatte sie sich genau an die Angaben des Buches gehalten, da sie seit klein auf ihr eigenes Labor hatte und ihr Vater ihr die Grundlagen alle schon beigebracht hatte. In diesen Büchern waren meistens Fehler. Das Ergebnis der Tränke war zwar gut, aber noch nicht perfekt.
Emma, die sich nun die Halbblutprinzessin nannte, kapselte sich immer mehr von ihren Freunden und Klassenkameraden ab. Ihre Zeit verbrachte sie mit dem Buch des Prinzen. So kam es auch, dass sie sich in den Weihnachtsferien in ihr Labor zurückzog und seine Tränke nachbraute. Wenn sie eine Idee hatte, wie man den Trank noch perfekter machen konnte, dann notierte sie es ebenfalls in dem Buch. Zusammen schafften sie ein Lehrbuch mit perfekten Tränken. Es würde niemals jemand zu sehen bekommen, aber sie schafften es.
Am Tag vor Weihnachten stand die Halbblutprinzessin wieder in ihrem Labor und schrieb hochkonzentriert in das Buch, als sich hinter ihr jemand räusperte. Erschrocken drehte sie sich um und sah in die braunen Augen ihrer Mutter. In dem Blick der Mutter sah sie Trauer und auch Enttäuschung.
„Hallo Mum! Du bist ja schon wieder zurück!", begrüßte sie die Mutter überrascht.
Hermine Snape antwortete nichts und ging einfach nur auf den Tisch zu. Dort lag das Buch des Prinzen und sie sah kopfschüttelnd darauf. „Dieses Buch macht nur ärger!", murmelte sie und nahm es an sich.
Laut protestierte Emma und sah die Mutter mit Tränen in den Augen an. „Es ist doch mein Buch", hauchte sie noch.
Hermine drehte sich zu ihrer Tochter um und musterte sie. Emma Snape war nun 14 Jahr alt. Lange überlegte sie. „Komm in 10 Minuten ins Wohnzimmer und dann reden wir, nachdem du hier aufgeräumt hast." Danach verließ sie den Raum mit dem Buch an der Brust.
Die Halbblutprinzessin drehte sich seufzend um und begann alles aufzuräumen. Natürlich wäre es schneller gegangen, wenn sie einfach mit ihrem Zauberstab einen Spruch aufgesagt hätte, aber dann wäre ihr Vater sehr böse geworden. Er sagte immer, dass sinnloses Zauberstab gefuchtel nicht in ein Labor gehörte und Emma musste ihm da auch recht geben. Es gab einfach zu viele Gefahrenquellen und auch einige Zutaten verloren ihre Wirkung, wenn sie mit Magie in Berührung kamen.
Worüber Hermine wohl mit der Prinzessin sprechen wollte? Wieso war sie so enttäuscht? Alles Fragen, die sich unsere Halbblutprinzessin stellte, während sie pflichtbewusst aufräumte. Würde sie das Buch des Prinzen wiederbekommen?
Nachdem die 10 Minuten um waren, die der Prinzessin gegeben wurden, ging sie mit hängendem Kopf ins Wohnzimmer. Dort saß ihre Mutter und blätterte in dem Buch des Halbblutprinzen. An einigen Stellen begann sie zu lächeln und strich liebevoll über einige Zeilen. Emma setzte sich ruhig neben sie und wartete bis ihre Mutter ihr die Aufmerksamkeit schenkte.
„Ich glaube, dass du nun alt genug bist, dass ich dir erzähle, wer James, Bilius und Jean wirklich sind, meine kleine Prinzessin. Diese Abenteuer sind gar nicht so lange her, wie du immer dachtest. Sie sind im letzten Krieg gegen Lord Voldemort entstanden. Diese Schüler waren Harry James Potter, Ronald Bilius Weasley und Hermine Jean Granger", erzählte Hermine ihrer Tochter, während sie weiter in das Buch sah. Am Ende hob sie aber den Blick.
Emma sah ihre Mutter überrascht an. „Aber das sind doch du, Onkel Ron und Onkel Harry!", meinte die Halbblutprinzessin. Hermine lächelte leicht und nickte. „Ja, wir sind die drei Kriegshelden. Onkel Harry ist der Auserwählte. Die Geschichten gingen nach dem Kuss und dem Sieg gegen den bösen Magier weiter. Ich habe in meinem sechsten Schuljahr herausbekommen, wer der Halbblutprinz ist und ich habe ihm nicht vertraut. Es war ein Fehler, aber das habe ich dann erst später herausgefunden. Bilius und Jean waren zusammen, aber Jean ist wieder zurück zur Schule gegangen, damit sie ihren Abschluss machen konnte. Leider oder soll ich Merlin sei Dank sagen? Naja auf jeden Fall haben mich meine Mitschüler nicht mehr in Ruhe gelassen. Der Schulleiter galt die ganze Zeit als Böse, da er ein Anhänger des dunklen Lords war. Er war zwar ein Todesser, aber nur, damit wir irgendwann Voldemort besiegen konnten. Ich bin also zu meinem Schulleiter gegangen und dieser hat mir dann ein Zimmer in seiner Wohnung gegeben, damit ich meine Ruhe hatte." Auf dem Gesicht von Hermine breitete sich ein verträumtes Lächeln aus.
„Ich habe sie dann dazu gebracht viel Zeit mit mir zu verbringen und nach einer Weile habe ich ihr Herz gewonnen", erklang eine Stimme vom Eingang her. Die Halbblutprinzessin sah ihren Vater an und auch er lächelte versonnen seine Frau an. „Sie wollte mir erst nicht glauben, dass ich wirklich was von ihr wollte. Da ich mein Leben lang hinter einer anderen Frau her war. Aber als ich deine Mutter näher kennengelernt hatte, wusste ich instinktiv, dass ich mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen konnte", lächelte der dunkel gekleidete Mann und ging auf seine beiden Frauen zu. „Warum hast du mein altes Schulbuch bei dir, mein Engel? Es wäre besser, wenn es vernichtet werden würde! Es hat so viel zerstört. Freundschaften und Leben!", brummte er missmutig.
Emma schnappte nach Luft. „Du bist der Halbblutprinz, Daddy?", japste sie. Severus nickte bloß und nahm Hermine sein Schulbuch ab, um es in seiner Umhangtasche zu verstauen. „Wir haben noch gar keinen Baum geschmückt", meinte er. „Ich bin wirklich die Halbblutprinzessin", freute sich Emma und fiel ihrem Vater glücklich um den Hals.
So erfuhr Emma, wer der Halbblutprinz war und glücklich feierte sie ein schönes Weihnachtsfest mit ihren Eltern. Das Buch brauchte sie nun nicht mehr. Die Halbblutprinzessin hatte ja ihren Prinzen immer bei sich!
Und somit schlaf gut, kleine Halbblutprinzessin! In ein paar Jahren wirst du deine eigenen Abenteuer erleben.
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Diese Geschichte ist einer sehr, sehr besonderen Person gewidmet. Sie wird sie nicht selber Lesen können, aber die liebe wird sie ihr natürlich vorlesen. Ich habe diese Geschichte meiner (Ich sag jetzt einfach mal meiner, auch wenn es unsere ist ;) ) Halbblutprinzessin gewidmet. Es ist Emmas erstes Weihnachten und ich wollte ihr, da ihr meine Geschichten zum Einschlafen vorgelesen werden, damit ein besonderes Geschenk machen. Ich hoffe, dass sie gut schlafen wird und es ihr gefällt. Also ich erwarte einen Bericht Larenthia!!! ;)
Mir lag dieses Kapitel sehr am Herzen und deshalb habe ich lange gebraucht. Ich schreibe nicht oft im Märchenstil und deshalb fiel es mir auch ein bisschen schwer, aber für meine kleine Halbblutprinzessin musste es etwas Besonderes sein. Die nächsten beiden Türchen kommen natürlich wieder pünktlich ;)
Ich geh jetzt Weihnachtsbaumschmücken. Bis morgen <3
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