Türchen Nummer 15
Erneut eine Idee von Larenthia. Sie hat vorgeschlagen, dass Severus im Unterricht zusammenbricht und Hermine ihm Hilft. Narginis Narbe spielt auch noch eine Rolle. Das habe ich daraus gemacht. Viel Spaß beim Lesen und einen schönen 15. Dezember ;)
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Der Unfall im Unterricht
3 Monate nach dem Ende der großen Schlacht, um Hogwarts, war die Schule wiederaufgebaut und der Schulbetrieb begann wieder, wie gewohnt. Severus Snape hatte den Biss von Nagini überraschenderweise überlebt. Viele misstrauten dem Zaubertränkemeister immer noch, was nicht gerade zu seiner Freundlichkeit beitrug.
Severus hatte sich dazu entschieden wieder Zaubertränke zu unterrichten und überließ Remus Lupin die Stelle, als Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Er liebte diese Stelle ja, aber er wollte nicht, dass wieder so ein unfähiger Professor, wie Slughorn, dieses wichtige Fach unterrichtete. Wie sollte er nur wieder mit ansehen, wie dieser Narr Liebestränke von den Schülern brauen ließ? Das alles trug dazu bei, dass Severus also wieder im Schloss unterrichtete, denn insgeheim lag ihm etwas an der Ausbildung der jungen Hexen und Zauberer.
Es klopfte leise an der Tür zu Severus Büro und er bat den Besucher herein. Es war wahrscheinlich McGonagall, die ihre Löwin wieder verteidigen wollte, aber er hatte Falsch gedacht. Als ihn noch keine Schimpftirade begrüßte, sah er auf und erblickte eine Gryffindor mit langen, wilden Locken vor sich. „Was kann ich für Sie tun, Miss Granger?", fragte er zynisch. Er wusste, dass er ihrem Wunsch mit Sicherheit nicht nachgehen würde. Er wollte nur in Ruhe gelassen werden und mehr nicht. Also was wollte diese freche Göre.
„Mich nur Anhören, Sir", antwortete sie gelassen, ohne vor seinen harschen Worten zurück zu schrecken. Sie war wohl erwachsener geworden. „Dann sprechen Sie! Ich habe nicht den gesamten Abend Zeit", fuhr er sie an. Sie ging ein paar Schritte auf seinen Schreibtisch zu und lächelte ein wenig. „Ich wollte mich bei Ihnen bedanken, Professor. Sie haben uns mehrere Male das Leben gerettet und ohne Sie hatte dieser Krieg böse geendet. Ich weiß, dass die meisten Menschen nicht mit mir übereinstimmen, aber für mich sind Sie der einzige Held in diesem Krieg. Harry sollte Voldemort töten, aber Sie waren es, der es ermöglicht hat. Wir hätten niemals all diese Schuljahre überlebt und auch nicht diese Horkruxjagd. Sie haben uns die Mittel zur Zerstörung Voldemorts in die Hand gegeben und die gesamte Zaubererwelt gerettet. Dafür wollte ich mich bedanken. Für mich sind Sie der größte Zauberer, den unsere Welt jemals gesehen hat und auch der Mutigste. Ich hoffe, ich habe Sie nicht zulange von ihrer Arbeit abgehalten und entschuldige mich für diese Störung. Ich wünsche Ihnen noch einen guten Abend", sagte Hermine und drehte sich wieder zur Tür um. Sie hatte alles gesagt, was ihr auf der Seele brannte.
Ihr stieß es sauer auf, wie ihre Freunde und der Rest der Schule oder der Rest der Magierwelt vielmehr, Severus Snape behandelten. Er war nicht der Verräter, für den sie ihn alle gehalten hatten. Aber das Ministerium dachte, dass es damit vergolten war, dass sie ihn nicht nach Askaban steckten. Dieser Mann hatte sein Leben riskiert, um ihres zu retten und dafür liebte sie ihn. Sein Mut hatte dazu geführt, dass sie ihm ihr Herz geschenkt hatte. Das konnte sie auch nicht wieder ändern.
Hinter sich ließ sie einen sprachlosen Severus Snape zurück, der ihr nur hinterher starren konnte. Sie war der erste Mensch, der sich bei ihm bedankt hatte und sie klang so ehrlich und aufrichtig, dass sein Herz einen kleinen Sprung gemacht hatte.
Seine Hand fuhr gedankenverloren an seinen Hals. Die Narbe, die Naginis Biss hinterlassen hatte schloss sich endlich. Ihr Gift verhinderte, dass die Narbe sich schnell schloss und auch das Magie sie heilte. Dieses Vieh war ein Aas und er war Longbottom sehr dankbar, dass dieser die Schlange umgebracht hatte.
Die Aufsätze mussten weiter korrigiert werden, also nahm er seine Feder wieder zur Hand und kümmerte sich um seine Arbeit, aber die kleine Gryffindor ging ihm doch nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte nie Dankbarkeit oder Heldenverehrung erwartet. Er wollte sie nicht einmal. Alles was er sich insgeheim wünschte war Akzeptanz und vielleicht ein wenig Anerkennung für seine Arbeit und mehr auch nicht. Leider wurde ihm das jedoch ebenfalls verwehrt. Er wurde genauso gehasst, wie während des Krieges. Nur das er jetzt wusste, dass es einen Menschen auf der Welt gab, der ihn nicht hasste oder verachtete. Der ihm Dankbar war, für das was er getan hatte. Dankbar, dass er ihr Leben gerettet hatte und sie beschützt hatte. Dankbar dafür, dass er sein eigenes Leben riskiert hatte, um das Leben aller zu retten. Es fühlte sich gut an und er wusste, dass er sich bei ihr für diese netten Worte bedanken musste, aber wie?
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Hermine beobachtete Snape mit Argusaugen. Er war freundlicher zu ihr. Er nahm sie im Unterricht dran, lobte sie für ihr Wissen und für ihre Tränke und hatte sie nicht einmal mehr beleidigt. Heute Morgen hatte er ihr einen Brief zukommen lassen, indem er sie darum bat ihn heute Abend zu besuchen. Das Passwort für seine Räume hatte er ihr auch genannt, in der Hoffnung, dass sie ihn nicht verraten würde.
Sie würde einen Teufel tun und sein Vertrauen in sie missbrauchen. Niemals würde sie jemandem von diesem Brief etwas erzählen oder das Passwort weitersagen. Es war ihr kleiner Schatz. Aber er sah blass aus. War er nervös wegen dem heutigen Abend? Bereute er es, ihr das Passwort gegeben zu haben? Hermine seufzte und arbeitete weiter an ihrem Trank.
Severus war schwumrig und die Narbe tat weh. Ihm war auch schrecklich heiß. Aber er musste da durch. In 20 Minuten wäre der Unterricht vorbei und dann konnte er in seine Privaträume....
Er kippte um und lag vor seinem Schreibtisch bewusstlos auf dem Boden alle sahen auf ihn herunter, aber keiner wagte es zu ihm zu gehen.
„Malfoy, mach doch etwas. Er ist dein Onkel", riefen einige der Slytherins. „Was soll ich denn machen? Er wird mich umbringen, wenn ich mich ihm nähere!", fauchte der Eisprinz von Slytherin zurück. Hermine kaute auf ihrer Unterlippe herum, aber dann siegte die Sorge um Severus und sie ging nach vorne.
„Hermine! Was machst du da? Er bringt dich um. Er wird Gryffindor tausende Punkte abziehen", versuchten ihre Klassenkameraden sie zurück zu halten. Sie kniete sich jedoch nur neben Severus und fühlte nach seinem Puls. Er war noch da! Erleichtert atmete Hermine auf und versuchte zu überlegen, was sie jetzt tun sollte.
„Einer muss Madame Pomfrey holen!", rief sie und wartete auf eine Reaktion von ihren Mitschülern. Doch keiner regte sich. „Was glotzt ihr denn so?", faucht sie wütend.
„Granger, Madame Pomfrey weigert sich Snape zu behandeln", offenbarte Draco, dass was alle, außer Hermine, wussten. In ihren Augen loderte der Zorn. „Verschwindet! Alle!", zischte sie. Als sich wieder keiner rührte, drehte sie sich um und stand auf. „Ich habe gesagt das ihr verschwinden sollt! Raus hier und zwar sofort!", schrie sie und durch ihre Wut wurde ihre Magie freigesetzt. Ihre Haare richteten sich auf, so als wären sie elektrisch geladen.
Ihre Mitschüler bekamen es mit der Angst zu tun und alle rannten sie aus dem Klassenzimmer. Hermine drehte sich wieder zu ihrem Professor herum und ließ sich neben ihm aus dem Boden nieder. Was war nur mit ihm los? Mit zitternden Händen versuchte sie seine Robe aufzuknöpfen. „Wachen Sie auf, Sir. Bitte", flehte sie ihn immer wieder an. Seine Atmung ging nur Flach und sein Puls war auch nur minimal zu spüren. Hermine traten die Tränen in die Augen.
Endlich hatte sie die Knöpfe der Robe aufbekommen und versuchte sie von seinem Hals zu lösen, als ihre Finger nassen Stoff ertasteten. Doch es war nicht vom Schweiß nein, es war viel klebriger und auch wärmer. Langsam zog sie ihre Hand zurück und starrte geschockt auf ihre roten Finger. Blut!
Schnell zog sie die Robe von seinem Hals und enddeckte, dass die Narbe wieder aufgegangen war. Mit einem Aufrufezauber rief sie sich einen Hocker heran und verwandelte ihn in einen Erstehilfekoffer. Daraus holte sie zwei Mullbinden drückte die Eine gegen die offene Wunde, die Andere darüber, damit die erste nicht verrutschte und wickelte dann einen Verband darum. Sie achtete auch darauf, dass sein Kehlkopf nicht vom Druckverband eingedrückt wurde, damit er noch genügend Luft bekam.
„Bitte Severus! Wach auf! Ich flehe dich an! Bitte, bitte wach doch auf!", weinte sie. Als ihre Arbeit getan war, sah sie sich um und entdeckte eine Tür, die sie sonst nicht beachtete. Möglicherweise war es ein Durchgang zu seinen Privaträumen. Sie hob ihn mit einem Levikorpus an, um mit ihm zu Tür zu gehen, in der Hoffnung, dass diese Tür wirklich zu seinen Privatgemächern führte. Vor der Tür murmelte sie leise sein Passwort und zu ihrem großen Glück sprang die Tür auch so gleich auf.
Zutiefst erleichtert levitierte sie ihn in seine Räume. Schnell sah sie sich um. Sie stand in seinem Wohnzimmer. Auf der gegenüberliegenden Seite war noch eine Tür. Diese musste wohl in das Schlafzimmer führen. Schnell ging sie darauf zu, achtete dabei aber akribisch darauf, dass Severus nirgends anstieß.
Doch die Tür führte nicht ins Schlafzimmer, sondern in einen kleinen Flur, von dem aus noch einmal 3 Türen abgingen. Frustriet stöhnte sie auf und ging auf die Erste zu, die links von ihr war. Als sie es öffnete fand sie ein Badezimmer. Die Tür rechts von ihr wirkte, wie eine Abstellkammer, also musste die Tür in der Mitte sein Schlafzimmer sein. Schnell öffnete sie diese Tür und legte Severus dann behutsam auf seinem Bett ab.
Nun hatte sie die Zeit und zog ihm vorsichtig seine Robe ganz aus. Sein ehemals weißes Hemd, was er darunter trug, war fast komplett vollgesogen mit seinem Blut. Vor Schreck keuchte Hermine auf und entschied sich kurzerhand dazu, ihm das Hemd ebenfalls auszuziehen. Was sollte sie nun tun? Sie wusste, dass man Naginis Wunden nicht behandeln konnten. Aber sie konnte ihm ein Blutbildungstrank geben und einen Strärkungstrank und sie konnte ihn waschen.
Um ihre Nerven zu beruhigen griff sie zuerst nach ihrer Perlenhandtasche. Seit dem Krieg hatte sie diese immer bei sich. Hermine war noch nicht ganz über die Traumata der Reise hinweg und fühlte sich so einfach sicherer. Mit einem Aufrufezauber rief sie die Tränke, die sie benötigte aus den Tiefen der Handtasche. Dann schob sie sachte eine Hand unter Severus Kopf und hob ihn ein Stück an.
„Du musst das jetzt trinken Severus. Wenn du mich jetzt hörst, dann trink das bitte. Ich werde dir helfen und ich verspreche dir, dass es dir guttun wird. Ich würde dir niemals etwas geben, was dich verletzen würde", murmelte sie beruhigend auf ihn ein. Sie hoffte, wenn sie auf ihn einsprach, dass er dann bald seine Augen aufschlagen würde. Sachte flößte sie ihm die Tränke ein und wartete einen Augenblick, doch nichts geschah.
Die kleine Hexe stand auf und ging ins Bad. Dort zauberte sie sich eine kleine Schale und füllte warmes Wasser hinein und einen kleinen Waschlappen. Mit diesen Utensilien ging sie zurück zu ihrem geliebten Professor und begann damit sein Gesicht vom Schweiß zu reinigen. „Ich werde vorsichtig sein. Ich hoffe, dass dir das nicht weh tut. Aber ich denke, dass du dich besser fühlen wirst, wenn ich dich gesäubert habe", murmelte sie, während sie sanft über sein Gesicht wischte. Dann wusch sie den Lappen aus und setzte ihn auf seiner Brust an.
Sie musste kurz schlucken. „Wenn ich gewusst hätte, dass du so gut unter deinen Roben aussiehst, dann hätte ich mich noch schneller in dich verliebt", murmelte sie zu sich selber und reinigte seine muskulöse Brust von den Blutspuren. Ihr Mund war ganz trocken und sie war komplett in den Anblick versunken. „Hermine", murmelte eine dunkle Stimme und die Frau, dessen Namen gerade genannt wurde, riss den Kopf hoch. Doch Severus Snape war immer noch nicht bei Bewusstsein und Hermines Herz machte einen Sprung.
Er dachte an sie, während er bewusstlos war. „Ich bin bei dir Severus und passe auf dich auf", wisperte sie ihm zu und strich durch sein schwarzes seidiges Haar. „Bitte wach schnell wieder auf", bat sie ihn erneut. Dann legte sie den Lappen wieder in die Schale und zog sich einen Sessel an sein Bett. Dort setzte sie sich drauf und wachte über ihren Tränkemeister. Einmal die Stunde wusch sie ihn, da er immer noch stark schwitzte, bis sie in ihrem Sessel leicht einnickte.
Severus schlug die Augen auf und um ihn herum war alles dunkel. Leise stöhnte er und griff sich an seinen Hals. Dort war ein Verband. Er hatte geträumt, dass die weichen Finger von Hermine Granger sich um ihn gekümmert hätten und dass sie leise auf ihn eingesprochen hätte. Er seufzte traurig und schloss wieder die Augen. Als er daran dachte, dass sie ihm gesagt hatte, dass sie sich in ihn verliebt habe. Aber es war alles nur Wunschdenken. Vorsichtig setzte er sich auf und wollte nach seinem Zauberstab greifen, als es im Zimmer hell wurde. Er risse eine Hand vor seine Augen und kniff sie stark zusammen.
„Oh, entschuldige", sagte Hermine sofort und senkte ihren Stab. „Hast du... ähm... haben Sie hier irgendwo Kerzen? Die geben ein angenehmeres Licht für die Augen", murmelte sie leise. Es war kein Traum sie war wirklich hier und sie waren in seinem Schlafzimmer. „Wie spät ist es? Ja sie müssen nur den Spruch sagen und den Stab schwenken, dann gehen sie an", setzte er dazu. Schnell führte Hermine diese Forderung aus und es flammten ein Dutzend Kerzen überall im Raum auf. „Es müsste nun 8Uhr sein, Professor. Wie geht es Ihnen?" Hermine setzte sich neben ihm auf den Bettrand und besah ihn kritisch.
„Warum sind Sie noch hier, Miss Granger?", fragte er leise und beobachtete, wie sie errötete. „Ähm... ich konnte dich... Sie doch nicht alleine lassen, während Sie bewusstlos waren", murmelte sie und wich seinem Blick aus. „Ich werde natürlich sofort gehen, wenn Sie es wünschen", sagte sie und stand hastig auf. „Ich weiß, dass es mir nicht gestattet war, solange hier an Ihrer Seite zu bleiben, aber ich wollte nicht, dass Sie alleine sind. Es hätte Ihnen so viel passieren können!" Bei diesen Worten stiegen ihr die Tränen in die Augen und sie wandte sich hastig ab.
„Miss Granger! Hermine! Warte doch bitte", antwortete Severus ihr. Er beugte sich ein Stück nach vorne und konnte gerade so noch ihr Handgelenk umfassen. Dann zog er sie an sich heran, so dass sie gegen seine Brust fiel, als sie wieder auf dem Bett war. Sanft schloss er sie in seine Arme und vergrub sein Gesicht in ihren Locken. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich die einzige Person, die sich jemals um mich gesorgt und gekümmert hat, jemals wieder gehen lasse. Ich habe jedes Wort mitbekommen, welches du zu mir gesagt hast und ich kann dir nur sagen, dass du mir nicht mehr aus dem Kopf gehst und ich mich auch in dich verliebt habe. Du sture kleine Hexe! Danke! Danke für Alles, Geliebte!", murmelte er liebevoll in ihr Haar und hielt sie fest an sich gedrückt.
Sie sah mit großen Augen zu ihm auf und ein kleines Lächeln spielte um ihre rosigen, vollen Lippen. „Darf ich dann noch eine Frage stellen?", hauchte sie kaum hörbar und Severus zog nur eine Augenbraue in die Höhe. „Warum küsst du mich dann nicht?"
Severus musste grinsen und legte behutsam seine Lippen auf die Ihren.
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