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Lou spürte, wie seine Worte noch in der Luft hingen, fast als könnten sie die Magie zwischen ihm und Haz greifbar machen. Der andere Weihnachtswichtel blinzelte, als müsse er sich vergewissern, dass das gerade wirklich geschehen war.
"Seelenverwandte?", wiederholte Haz leise, beinahe ehrfürchtig. Seine grünen Augen funkelten, als ob sie nach Antworten suchten. "Ich wusste natürlich, dass jeder einen Seelenverwandten hat, aber ..."
"Aber es jetzt selbst zu spüren und zu erleben ist etwas anderes?", vervollständigte Lou fragend Haz' Satz.
"Ja, irgendwie schon", antwortete Haz. "Aber das war nicht negativ gemeint", erklärte er sofort, als er Lous nachdenkliches und leicht trauriges Gesicht bemerkte. "Ganz im Gegenteil. Ich habe immer gehofft, meinen Seelenverwandten möglichst früh kennenzulernen, um mit ihm oder ihr möglichst viel Zeit zu haben." Ein Lächeln breitete sich auf Haz' Gesicht aus, weich und voller Zuneigung. "Ich bin so froh, dich getroffen zu haben, Lou."
Lous spitze Öhrchen zuckten und seine Wangen wurden so rot wie der Pulli seines Gegenübers. "Ich bin auch froh", murmelte er verlegen, bevor er: „Also, äh ... Seelenverwandte oder so? Ist das jetzt offiziell?", fragte.
Haz lachte leise, und der Klang seines Lachens erzeugte in Lou einen warmen, angenehmen Schauer. "Scheint so."
Lou kratzte sich am Kopf, dann schüttelte er den Kopf und grinste. "Okay und jetzt? Also, ähm... wie geht es jetzt weiter? Was macht man, wenn man plötzlich seinen Seelenverwandten trifft? Hast du das irgendwo in einem Buch gelesen? Einen Leitfaden dafür?"
Haz lachte nervös und fuhr sich durch die braunen Locken, wobei das Rentiergeweih auf seinem Kopf leise bimmelte. "Ja, klar, in 'Das große Handbuch für magische Begegnungen'. Kapitel 12: Wie man nicht wie ein Trottel wirkt, wenn man seinen Seelenverwandten trifft. Leider bin ich über Kapitel 3 nie hinausgekommen."
Lou lachte laut, ein herzliches, ansteckendes Lachen, das Haz das Gefühl gab, in einer warmen Decke eingewickelt zu sein. "Kapitel 3 – lass mich raten: Was tun, wenn die Wichtelkinder zu viel Glitzer herumwerfen?"
"Genau das! Und ehrlich, diese Kapitel haben mehr Relevanz, als man denkt." Haz grinste breit. "Aber jetzt mal im Ernst – das ist... wow. Ich meine, Seelenverwandt... das ist irgendwie ... auf eine positive Weise überwältigend." Haz machte eine kleine Pause und betrachtete Lou, als plötzlich seine grünen Augen vor Belustigung glänzten und er mit einem frechen Grinsen auf den Lippen ergänzte: "Aber jetzt steh' ich hier und denke: Wow, ich hab meinen Seelenverwandten gefunden. Und er ist... kleiner, als ich dachte."
"Hey!" Lou verschränkte die Arme und warf Haz einen gespielten Schmollmund zu. "Ich bin durchschnittlich groß für einen Weihnachtswichtel. Du bist einfach überdurchschnittlich!"
Haz hob beschwichtigend die Hände, ein schelmisches Grinsen auf den Lippen. "Okay, okay, Punkt für dich. Aber mal ehrlich – was passiert jetzt? Muss ich dir meine Lieblingskekse zeigen? Oder gibt es so etwas wie eine Seelenverwandten-Weihnachtsparty?"
Lou schmunzelte, seine anfängliche Nervosität schmolz dahin. "Vielleicht starten wir einfach mit den Basics. Lieblingskekse klingt nach einem guten Anfang. Aber pass auf – wenn du keine Zimtsterne magst, könnte das problematisch werden."
Haz zog dramatisch eine Augenbraue hoch. "Was? Zimtsterne? Ich dachte, ich hätte einen Seelenverwandten mit Geschmack."
"Pfff, du hast ja keine Ahnung! Was sind denn deine Lieblingskekse, Mr. Ich-habe-keine-Ahnung-was-gut-ist?", fragte Lou und legte die Hände in die Hüften.
"Pfefferminzplätzchen", sagte Haz mit ernster Miene. Für einen Moment herrschte Stille, dann brachen beide in Gelächter aus. "Ihhhhh Pfefferminzplätzchen, die sind ja scheußlich!" Lou kicherte. "Wie kannst du die nur essen?!"
"Ey, die sind wirklich lecker!", verteidigte Haz seine Lieblingskekse und zog einen Schmollmund. "Vielleicht hast du nur noch nie wirklich Gute gegessen."
"Oh glaub mir, ich habe schon viele probiert, aber Pfefferminzplätzchen sind einfach ..." Er suchte nach Worten. " ... einfach ewwww". Bei Lous Gesichtsausdruck musste Haz herzhaft lachen. Sein Seelenverwandter sah absolut niedlich und unglaublich hinreißend aus, wie er sein Gesicht aus einer Mischung von Lachen und Ekel verzog, als er von Pfefferminzplätzchen erzählte.
"Okay, wir haben vielleicht noch ein paar kulturelle Differenzen zu überbrücken", meinte Haz, als er sich die Lachtränen aus den Augen wischte.
"Definitiv", stimmte Lou zu. "Aber weißt du was? Ich glaube, das macht es nur spannender."
"Stimmt", sagte Haz, und ein warmes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Also, wie wär's, wenn wir uns erst mal ein bisschen kennenlernen? Wenn wir schon Seelenverwandte sind, sollten wir das Ganze doch ordentlich machen, oder?"
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