Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

23 Blau machen

„Ich fahre heute nicht zur Arbeit." Mit diesen Worten hat Robert die ganze Familie zum Schweigen gebracht. Er, der normalerweise mehr Zeit im Büro als zuhause verbringt. „Lasst uns irgendwas Verrücktes tun. Es hat geschneit – wir sollten schlitteln gehen." Seine Augen strahlen, der ganze Körper kribbelt.

Die Zwillinge jubeln und rennen auf ihren Vater los, umarmen ihn und hüpfen vor Freude. Ulrike, ihre Mutter, lächelt; auch sie versteht nicht, was ihr Mann beabsichtigt, doch sie spielt mit. Nur Johannes, der vierzehnjährige Sohn, verzieht sein Gesicht und blickt kurz vom Handy auf. „Echt? Schlitteln, bei dem Wetter?" Vor dem Fenster kann man kaum die Landschaft sehen, so stark schneit es.

„Na, im Sommer bestimmt nicht, Johannes. Komm mit, das wird bestimmt cool!"

„Darauf kannst du wetten, Paps. Das wird sogar verdammt kalt werden da draußen. Nee, danke, ich bleibe hier."

„Wie du willst. Ich schalte dann mal das WLAN aus, dreh die Heizung zu und kappe den Strom. Du darfst gerne hierbleiben, wenn du willst." Robert zwinkert Ulrike zu, sie lacht und zieht den Kleinen die Schneekleider an. Murrend folgt Johannes seinem Vater in den Keller, die Schlitten holen.

Wenig später stehen sie oben auf dem Berg, und mit ihnen noch hundert andere Menschen mit der gleichen Idee. Ulrike fährt mit den Kleinen los, Robert und sein Sohn warten noch etwas. „Siehst du die Freude deiner Schwestern, Johannes?"

Lachend nickt er. „Wir sollten auch los. Wer sie zuerst einholt?" Vergessen sind das Handy, das Internet und die Couch.

Robert schließt die Augen zu Schlitzen und hebt den Handschuh, zeigt mit einem Finger auf Johannes. „Ohne Regeln? Alles erlaubt?"

„Du wirst verlieren, Paps." Die Bommelmütze des Jugendlichen wippt, als er seinen Vater auslacht.

„Abwarten, mein Sohn. Auf drei?"

Robert und Johannes stellen ihre Schlitten nebeneinander auf, dann setzen sie sich startbereit hin. Johannes beginnt zu zählen, Robert rückt seine Skibrille zurecht. „Drei!" Beide stoßen sich mit ihren Schuhen ab, die Fahrt beginnt. Das Gelände wird nach wenigen Metern enger, der Schlittelweg biegt auf ein schmales Stück Waldweg ein. Da nicht beide nebeneinander fahren können, legt sich Johannes zurück, um seinen Schlitten zu beschleunigen. Doch Robert hat dies kommen sehen und dreht seinen Schlitten nach rechts, versucht seinem Sohn einen Tritt gegen das Sportgerät zu geben.

„Netter Versuch, Paps", johlt Johannes und winkt Robert mit der Hand, als er vor ihm in den Waldweg zischt. Robert gibt sich nicht geschlagen und wirft einen Schneeball, den er vor dem Start vorbereitet hatte, gegen einen Ast, unter welchem Johannes demnächst durchfahren wird. Der ganze Schnee fällt genau vor den Schlitten, Johannes gerät ins Schleudern und kippt zur Seite. Robert lacht, weicht aus und überholt seinen Sohn. „Na warte!", klingt es von weit hinten.

Nach einer Biegung rast Robert in ein Loch, das sich auf dem Weg gebildet hat. Sein Schlitten bleibt abrupt stehen, er selbst rutscht vorneweg und fällt vom Gerät in eine Schneewehe. Kurz darauf folgt Johannes, sieht seinen Vater im Schnee liegen und kracht lachend in den auf der Piste stehenden Schlitten. Auch er fällt abermals vom Gerät und kommt neben seinem Vater zu liegen. Als er den Kopf heben will, landet eine große Ladung Schnee mitten in seinem Gesicht. Johannes spuckt und schlägt mit seinen Händen wild um sich, doch Robert ist bereits wieder bei seinem Schlitten. „Wo bleibst du, Sohn? Wir sehen uns im Ziel!" Er fährt bereits wieder los.

Weiter unten hat Ulrike inzwischen begonnen, mit den Zwillingen einen Schneemann zu bauen. Emsig graben die Kleinen nach Ästen und Tannenzapfen, um ihren Schneemann zu schmücken. Einen ihrer Schlitten haben sie daneben gestellt, weil sie keinen Besen hatten. „Machen wir ein Foto? Für Oma?" Sabine und Theresa stellen sich neben ihren Schneemann, Ulrike knipst das Foto mit ihrem Handy.

Auf einmal hören sie zwei Männerstimmen johlen und lachen. Vom Wald her schießen zwei Schlitten auf sie zu; es sind Robert und Johannes, beide nebeneinander, gleichauf. Es scheint, als wollten sie sich gegenseitig vom Schlitten stoßen, als kämpften sie wie zwei Ritter im Mittelalter, mit ihren Schwertern auf den Pferden. Ulrike sieht das Unheil kommen, schnappt sich den Schlitten und rennt mit den Zwillingen zur Seite. Keinen Moment zu früh, dann krachen Vater und Sohn johlend in den Schneemann. Die Mädchen kreischen, Ulrike lacht.

Als sich die Staubwolke gelegt hat, liegt ein buntes Knäuel aus Skijacken, Mützen, Stiefeln und Schlitten inmitten eines zertrümmerten Schneemannes – drei Männer im Schnee. „Ich war erster! Ich habe gewonnen!", triumphiert Johannes.

Doch Robert reklamiert. „Nichts da, ich war schneller! – Fragen wir Mamma!"

„Das gilt nicht! Sie ist deine Frau, sie hält zu dir!" Beide schauen erwartungsvoll zu Ulrike, welche versucht die Zwillinge zu trösten, weil ihr Vater und ihr Bruder den Schneemann zerdeppert haben.

„Sagt mal, geht es euch noch gut? Das hätte ins Auge gehen können! Ihr spinnt doch alle beide!" Als sie ihre zwei Jungs streng anblicken will, verfällt auch sie in herzhaftes Lachen.

Dann dreht sie sich zu den Mädchen. „Mädels, was meint ihr? Wir drei gegen die zwei?"

Vergessen ist der überfahrene Schneemann, eine wilde Schneeballschlacht beginnt. Der Kopf des Schneemannes kracht auf Roberts Rücken, große Mengen Puderschnees werden in die Jacke von Johannes gestopft. Beide Mädchen liegen auf ihrem Bruder und bedecken ihn mit Schnee, während Mutter ihren Mann betraft. Erst als die Jungs bettelnd aufgeben, lassen die Mädchen von ihnen ab. „Ihr habt beide verloren, basta! Und weil ihr unseren schönen Schneemann zerstört habt, müsst ihr die heiße Schokolade bezahlen!"

Klitschnass, mit von Kälte geröteten Gesichtern aber mit strahlenden Augen stapft die Familie in Richtung Restaurant, die Zwillinge sitzen auf ihren Schlitten, welche ihr Bruder hinter sich herzieht. Unterdessen hat es aufgehört zu schneien und die Wolken lassen den blauen Himmel durchschimmern.

❄️❄️❄️

Witzig, genau heute schneit es vor meinem Fenster genau so. Und jetzt, wo ich die Geschichte fertig getippt habe, leuchtet tatsächlich etwas Blau zwischen den Wolken durch. Karma kann so schön sein.

Ich wünsche euch einen verzauberten 23. Dezember. Euer Bruno

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro