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2. Türchen

Ich habe heute erst dran gedacht, dass ich ja vielleicht ein TW hätte setzen müssen. Falls das jemand von euch gebraucht hätte, tut es mir leid. Btw, ohne den  Verlauf spoilern zu wollen, ich bin von Criminal Minds inspiriert worden. Es wird also ein Krimi. Nur, falls jemand das nicht mag.

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„Es tut mir sehr leid, Mr Fisher." Der Herr vor ihm ist fix und fertig. Wie Harry erfahren hat, ist Mrs Fisher vor einigen Jahren schon gestorben und sonst hat der Student keine Familie mehr. Sein Vater ist der Letzte, der übrig war.

„Er hat nie etwas getan. Er war ein guter Junge. Wer tut so etwas?", will Mr Fisher wissen. „Wir wissen es nicht. Wir geben alle unser Bestes, damit wir das herausfinden." Versprechen kann und darf man nicht geben. Das hier ist das Beste, was Harry sagen kann.

„Kann ich ihn sehen? Ich muss zu meinem Jungen", bittet Mr Fisher ihn.

„Ich werde Sie zu ihm bringen, sobald es geht. Aktuell müssen die Spuren gesichert werden und je länger wir warten, desto schwieriger wird es", erklärt er ihm. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie schwierig es für Sie ist, aber ich muss Ihnen leider trotzdem einige Fragen stellen."

Mr Fisher nicht und Harry fängt an. Es sind die üblichen Fragen am Anfang einer Ermittlung. Er muss sich zunächst ein Bild von Joshs Leben machen. Mr Fisher versucht zu helfen, aber es ist schwierig. Er hat seinen einzigen Sohn verloren. Harry würde ihm am liebsten nun doch versprechen, dass er die Person, die das getan hat, finden wird, aber er darf nicht.

Nachmittags tritt er ins Freie und atmet tief durch. Er hat inzwischen mit zwei von Joshs Freunden gesprochen.

„Detective Styles?"

Er dreht sich um. Miller steht vor ihm und reicht ihm einen Kaffee. „Danke." Er trinkt einen Schluck und merkt, wie ihm wärmer wird. Vielleicht hätte er sich eine Jacke mitnehmen sollen.

„Darf ich Sie etwas fragen?"

„Natürlich." Harry hat sich schon gedacht, dass der Rookie nicht nur zufällig hier draußen ist und ihm einen Kaffee gebracht hat.

„Wie gehen Sie damit ihm? So etwas zu sehen meine ich. Da war so viel Blut und die Augen waren noch geöffnet und so leer und..." Er presst die Lippen zusammen. Harry weiß genau, was gerade in Miller vorgeht. „Du bekommst diese Bilder nicht aus dem Kopf, richtig?"

„Sie kennen das?"

„Jeder hier, der schon einmal eine Leiche gesehen hat, kennt das. Das ist etwas anderes als in einem Krankenhaus, wenn man einen Angehörigen verloren hat", erklärt er ihm. „Josh lag genau so am Boden, wie er zurückgelassen wurde. Er wurde nicht gewaschen, in frische Kleidung gesteckt und ihm wurde die Augen nicht geschlossen. Und der Geruch macht den Anblick so real, dass es normal ist, dass du an nichts anderes mehr denken kannst."

„Geht das wieder weg?"

„Ja", antwortet Harry ihm. „Es wird aber ein paar Tage dauern. Ich hoffe, wir bekommen den Täter oder die Täterin. Dadurch wird es unter anderem besser."

„Und was hilft noch?", möchte Miller wissen.

„Wenn man das Opfer kennenlernt. Josh war ein Student mit Freunden und Hobbies. Du siehst ihn aktuell nur als toten Körper, aber durch die Ermittlungen beschäftigt man sich mit ihm. Er wird menschlich. Das hilft."

„Ich weiß nicht, ob ich weiter an diesem Fall arbeiten werde", gibt Miller zu bedenken. „Ich bin nur ein Rookie der Streife und kein Detective."

„Die Streifenpolizei macht den Löwenanteil der Polizeiarbeit aus, vergiss das nicht. Es ist ein wichtiger Job. Wenn du möchtest, kann ich Quentin bitten, dass du Hilfsaufgaben übernimmst, wenn es nötig ist."

„So, wie heute? Ja, genau. Ob du dafür eingesetzt wirst, entscheidet am Ende aber er."

„Vielen Dank, Mr Styles. Ich denke, das würde mir helfen."

„Du kannst damit beginnen, bei der Universität anzurufen. Sie müssen Bescheid wissen, dass Josh Fischer nicht mehr kommen wird. Kümmere dich darum, dass das diskret behandelt wird. Umso weniger Presse, desto besser. Noch weiß ich nicht, ob der Täter vor Aufmerksamkeit flüchtet."

„Tun das nicht alle?"

Harry schüttelt den Kopf. „Nein, es gibt durchaus Personen, die gerade wegen der Aufmerksamkeit Verbrechen begehen. Bei diesen kann die Presse dienlich sein, aber sie im Zweifelsfall auch dazu anstiften noch mehr Verbrechen zu begehen. Es ist ein Drahtseilakt." Das kennt er allerdings nur aus der Theorie. Die wenigsten Morde gehören zu einer Serie. Wenn es überhaupt Mord war und kein Totschlag.

Einen Tag später steht er mit Quentin im Zimmer des Studenten. Er hat in einem kleinen Zimmer einer kleinen WG gelebt. Der Mitbewohner, Franklin Levinston war die ganze Woche nicht da und ist heute Morgen nach London zurückgekehrt.

„Wir waren nicht befreundet, aber wir sind miteinander ausgekommen. Josh war freundlich und respektvoll. Er wollte seine Ruhe, genau wie ich. Ich glaube, er war kurz vor seinem Abschluss, oder?"

„Das ist richtig", antwortet Quentin ihm. „Wie war er sonst so? Weißt du, was er in seiner Freizeit gemacht hat?"

„Gelernt. Und ich glaube, er war in einem Schachverein, aber ich bin mir nicht sicher. Zwischendurch ist er abends ausgegangen, aber ich weiß nicht mit wem. Ich reise, soviel es geht. Ich studiere Archäologie und konnte dieses Semester einige Ausgrabungsstätten besuchen, deswegen weiß ich nicht, was er die letzten Monate so getrieben hat. Sie können sich in seinem Zimmer und auch der Küche und dem Bad umschauen, wenn sie möchten."

„Danke." Harry geht zu seinem Zimmer. Quentin bleibt bei Mr Levinston in der Küche. Das Zimmer, das er betritt, ist spärlich eingerichtet. Sein Vater meinte schon zu ihnen, dass er am Wochenende häufig bei ihm ist. Es wundert Harry also nicht, dass hier kaum persönliche Gegenstände zu finden sind. Das Zimmer wäre auch viel zu klein dafür. Am Fenster steht ein Schreibtisch, gegenüber ein Bett und ein schmaler Kleiderschrank. Auf dem Boden liegt eine Jogginghose und hinter der Tür stehen einige Bücher. Auch ein Schachbrett liegt dort. Es ist alles sehr unpersönlich. Den Laptop packt er ein und nimmt ihn mit. Auf der Wache soll die IT-Abteilung sich ansehen, wer Josh war. Er macht einige Fotos und schickt sie direkt ans Revier. An der Pinnwand hängen an paar Bilder. Karteikarten liegen auf dem Tisch. Es ist nicht dreckig, nur ein bisschen unordentlich. Es sieht aus, wie ein normales, zweckgebundenes Studentenzimmer.

Zu sagen, eine Spur verläuft im Sand, ist erst möglich, wenn man eine Spur hat. Seine Freunde trauern um ihn und für die Tatzeit hat fast jeder von ihnen ein Alibi. Nur zwei waren allein und sagen, sie hätten geschlafen. Die anderen Alibis werden gerade überprüft. Und sie alle sagen, sie hätten Josh schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen. Das letzte mal vor fünf Tagen, als sie gemeinsam ein Bier trinken waren. Es ist zu glatt. Nichts deutet auf einen Streit hin oder eine Auseinandersetzung. Wir finden niemanden, der Stress mit Josh hatte. Er hatte nicht viele Freunde und die Kommilitonen, mit denen wir sprechen, sagen fast alle, er war ein ruhiger, aber netter Kerl. Er hat keine Streitereien angefangen und gute Leistungen in der Uni abgeliefert. Er hatte einen Job in einem Supermarkt und war bei fast jeder Vorlesung. Er war ein Vorzeigestudent. Nur der Tod seiner Mutter hat ihn kurzzeitig aus der Bahn geworfen. Er musste ein Semester wiederholen, als seine Noten rapide abgestiegen sind, aber er hat sich wieder gefangen. Sowohl sein Vater als auch seine Freunde sagen, dass die Zeit nicht leicht für ihn war, aber er es überstanden hat. Damals hat er mit dem Schach angefangen und war bis zu seinem Tod einmal die Woche in diesem Uni-Club.

„Verdammt", flucht Harry und sieht auf die Pinnwand vor ihm. Ob Imogen wohl schon eine Idee hätte? Er hat sich ein Bild davon gemacht, wer Josh war, aber er kommt nicht weiter. Der Autopsiebericht ist wahrscheinlich morgen fertig. Bisher weiß er allerdings schon, dass der Stich ins Herz tatsächlich tödlich war und dass Josh im Sitzen gestorben ist. Er war angebunden und alle Schnitte wurden mit einem scharfen, langen Küchenmesser gemacht. Das Seil war ein Juteseil, das bekommt man in jedem Baumarkt. Und unter den Nägeln waren Spuren von Holz, aber keine DNA. Nichts, was auf den Täter hindeuten könnte. Auch am Tatort wurde wenig Brauchbares gefunden. Die Fußspuren waren so verwischt, dass sich nur sagen ließ, dass die Schuhe zwischen Größe 39 und 46 hatten. Das grenzt es so gut wie gar nicht ein. Josh war außerdem schon tot, als er dort abgelegt wurde. Dr. Walker vermutet, dass er eigentlich in den See geworfen werden sollte, aber es aus irgendeinem Grund nicht geklappt hat. Beweise gibt es dafür nicht.

„Du solltest für heute Schluss machen." Quentin ist zu Harry an den Tisch getreten. „Heute löst du den Fall nicht mehr."

„Er ist nur drei Jahre jünger als ich."

„Ich weiß. Wir werden herausfinden, wer das war", versichert sein Kollege ihm. Harry nickt und atmet tief durch. Dann schließt er seine Waffe weg und fährt nach Hause.

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