Zwölftes Türchen ❄️
Paulina x Cedric Brunner ☃️
"Was haltet ihr davon, wenn wir dieses Jahr mal wieder wichteln?" Ralf grinste leicht und ließ den Blick durch die Runde wandern. Die letzten Monate waren für die meisten von ihnen unglaublich stressig gewesen und sie alle konnten eine Ablenkung gut gebrauchen.
"Wir treffen uns ein paar Tage vor Weihnachten, bevor alle zu ihren Familien fahren, tauschen die Geschenke und verbringen einen schönen Abend. Klingt das gut?"
Die Idee fand sofort anklang. Das letzte Mal, dass sie alle gewichtelt hatten, war lange her gewesen. Schließlich war das Leben als Profifußballer stressig und die letzten Jahre hatten sie in alle Himmelsrichtungen verstreut, weshalb die gemeinsame Zeit deutlich zu kurz gekommen war. Und das war ein wirklich guter Ansatz, ein guter Grund, mal wieder mit allen zusammenzukommen.
"Welches Budget nehmen wir?"
Die Zahlen flogen nur so in die Runde, bis Paulina sich räusperte.
"Ich wäre für ein kleines Budget, damit es nicht ausartet, sondern wirklich kleine Dinge sind, die von Herzen kommen."
"Das klingt gut."
Die Idee traf auf allgemeine Zustimmung und schnell bereitete Cedric Zettel vor, damit jeder seinen Wichtelpartner ziehen konnte. Er selbst nahm den letzten Zettel, der noch übrig war.
Und sein Herz machte einen Satz.
Paulina POV
Ich merke, wie meine Hände zittern, als ich meinen Zettel auseinander falte. Bitte, lass es jemand Gutes sein. Jemand, für den es mir leicht fällt, ein passendes Geschenk zu wählen. Wenn, dann soll es auch etwas Besonderes werden.
In meiner Aufregung brauche ich einige Momente, um den Namen auf dem Zettel entziffern zu können.
Cedric.
Sofort fallen mir tausend Dinge ein.
Wenn ich mir jemanden hätte wünschen können, dann wäre es Cedric.
Nicht nur, weil er mir besonders am Herzen liegt, sondern auch, weil ich ihn so gut kenne.
Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als ich den Zettel wieder schließe. Ja, für ihn werden mir ganz bestimmt viele Ideen kommen.
Danach schaue ich mich erst einmal neugierig um. Auch die anderen sitzen vor ihren Zetteln und bei manchen erkenne ich, dass sie glücklich sind, bei manchen hingegen sehe ich auch die Fragezeichen in den Augen. Wer mich wohl gezogen hat?
Doch das werde ich erst in vier Wochen erfahren, wenn wir das nächste Mal in der großen Runde zusammen sitzen.
Bis dahin verbringe ich jede freie Minute damit, das perfekte Geschenk für Cedric zusammenzustellen.
Ich habe eins der wenigen Fotos unserer Gruppe, auf dem wir wirklich ALLE zu sehen sind, gerahmt, dazu einen Schlüsselanhänger mit einem QR Code zu einer Spotifyplaylist mit all den Liedern, die er liebt oder die mich an ihn erinnern und zwei seiner liebsten Protein-Riegel. Es ist nichts großes, aber es kommt von Herzen und ich hoffe wirklich, dass er es liebt.
Eigentlich bin ich mir sicher, seinen Geschmack zu treffen...
Doch als der Tag der Feier gekommen ist, bin ich trotzdem nervös.
Und mit jedem weiteren ausgepackten Geschenk steigt meine Aufregung um ein Vielfaches.
Und als Cedric an der Reihe ist, würde ich am liebsten den Raum verlassen.
Die Neugier steht ihm ins Gesicht geschrieben, als er die Tüte öffnet...
Und das Lächeln zeigt mir, dass ich genau ins Schwarze getroffen habe.
Beinahe sofort scannt er den Code und scrollt sich durch die Playlist, bevor er seinen Blick über die Runde wandern lässt, bis er schließlich bei mir ankommt.
"Das ist von dir, hab ich Recht?"
Ich nicke und sofort springt er auf, um mich in eine feste Umarmung zu ziehen.
"Danke."
Cedric POV
Es musste einfach von Paulina sein. Niemand außer ihr hat in unserer Runde ein so gutes Auge für die perfekten Geschenke... Was meine Nervosität noch steigen lässt. Seit ich den Zettel mit ihrem Namen entfaltet habe, habe ich den Druck verspürt, sie nicht zu enttäuschen.
Bei niemandem sonst hätte ich mir so einen Stress gemacht, aber sie... Ist einfach etwas besonderes.
Deswegen zittern meine Finger auch in meinem Schoß, als sie schließlich die Geschenktüte mit ihrem Namen entgegen nimmt. Mein Herz rast, als würde meine Zukunft davon abhängen.
Und vielleicht tut sie das auch.
Paulina lässt sich beim Auspacken Zeit. Zuerst holt sie die Süßigkeiten heraus, dann die Masken und die Handcreme, bevor sie schließlich zu dem Brief kommt, der am Boden der Tüte liegt.
Spätestens jetzt wird mir übel vor Anspannung.
Ihre Augen gleiten über die Zeilen meiner nicht allzu schönen Handschrift, aber ich kann an ihrem Gesicht nicht die kleinste Regung ablesen.
Was denkt sie?
Warum kann man es nicht einfach an ihrem Gesicht ablesen, wie bei so ziemlich jedem anderen?
Mit einem Mal bereue ich meinen Mut.
Wie konnte ich so dumm sein, einen Liebesbrief an sie in dieses Geschenk zu packen?
Warum musste ich alles aufs Spiel setzen?
Warum konnte ich nicht einfach zufrieden mit dem sein, was ich hatte?
Ihre Freundschaft.
Ich will gerade aufspringen, als ihre Stimme die Stille durchschneidet.
"Cedric? Stimmt das?" Mehr nicht.
Drei Worte, die mir den Boden unter den Füßen wegziehen.
Wie mechanisch nicke ich, noch immer so angespannt, dass alles in mir nach einer Flucht schreit...
Doch noch bevor ich den Gedanken in die Tat umsetzen kann, fliegt Paulina mir in die Arme.
"Ich liebe dich auch, Cedric. Schon so lange."
Ihre Worte sind leise, nur für mich bestimmt und... Meine Welt bleibt stehen.
Sie liebt mich auch.
"Wirklich?" Frage ich sie leise - und als sie nickt, gibt es für mich kein Halten mehr.
Ich lege eine Hand an ihre Wange und küsse sie so, wie ich sie schon immer küssen wollte.
Sie erwidert sofort und ich spüre ihr Lächeln an meinen Lippen, während um uns herum der Wahnsinn überhand nimmt - doch ich blende es aus. Alles, was für mich zählt, ist Paulina in meinen Armen, auf meinem Schoß.
"Ich lass dich nie wieder gehen." Flüstere ich atemlos, als wir uns lösen und mit einem kleinen Lachen kuschelt sie sich enger an mich.
"Ich glaube, damit kann ich leben."
Hätte mir einer noch am Anfang dieses Tages gesagt, dass es so ausgeht, dass ich am Ende des Tages nicht alleine nach Hause gehe... Ich hätte es nicht geglaubt.
Doch ein Blick auf Paulina in meinem Arm zeigt mir, dass es nun wirklich real ist.
Endlich ist sie mein Engel.
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