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Viertes Türchen ❄️

Marie x Keven Schlotterbeck ☃️

Nervös knetete Keven seine Hände. Eigentlich sollte er sich schon längst in einem Tunnel befinden, doch seit er beim Aufwärmen den Fehler gemacht hatte, ins Publikum zu blicken, war es mit seiner Konzentration vorbei. Er hatte nur schauen wollen, ob sein Bruder Nico schon angekommen war...

Doch da hatte er sie gesehen.

Die wohl schönste Frau überhaupt - und sie trug auch noch ein Trikot mit der Nummer 31 auf dem Rücken.

Das hatte er sehen können, als sie sich kurz umgedreht hatte, als es hinter ihr laut wurde. Grund dafür war ausgerechnet sein Bruder Nico, der sich mit einem breiten Grinsen neben sie gesetzt hatte. Für einen Moment hatte er seine Existenz verflucht - doch dann gesehen, wie Nico ihn anschaute.

Nico war nicht entgangen, dass er ein Auge auf dessen Sitznachbarin geworfen hatte.

Und genau mit dieser plauderte er jetzt angeregt, während Keven versuchte, das Spiel seines Lebens zu absolvieren.

Doch das lief nicht unbedingt wie geplant, da er immer wieder einen kurzen Blick auf die Tribüne warf und dementsprechend leider auch mehr als einmal über seine eigenen Füße stolperte. Und so wurde aus dem Spiel seines Lebens zuerst eine Gelbe - und dann eine Gelb-Rote Karte, die das Match für ihn vorzeitig beendete.

Seine Wangen waren knallrot, als er mit gesenktem Platz vom Kopf schlich.

Wie hatte er so versagen können? Von der einen Seite des Platzes ertönten laute Pfiffe, von der anderen Schmähgesänge...

Doch bei Nico angekommen hörte er ein "Klarer Schiri-Fehler, mach dir nichts draus, großer Bruder!"

Dankbar sah er ihn an - und damit auch die Frau neben ihm, bevor er mit roten Wangen wieder nach unten schaute.

Fuck, warum war er nur so?!

Mit hängendem Kopf schlich er jetzt also in die Kabine, wo er mit etwas Angst sein Handy aus der Tasche zog. Die sozialen Medien würden doch bestimmt Amok laufen...

Doch was ihm weitaus mehr Angst machte, war Nicos Nachricht.

»Vertrau mir, ich hab alles im Griff«

Bei Nico konnte das alles heißen.

Entweder er hatte das Nudelwasser im Griff, oder war gerade dabei, eine Atomare Katastrophe auszulösen, die er jedoch "im Griff" wähnte.

»Was hast du im Griff?« Schrieb er schnell zurück und sofort tauchte ein "schreibt" unter Nicos Namen auf.

Wollte er es überhaupt wissen?

Eigentlich nicht.

Wenn es um Nico ging, war Dumm sterben doch eine gute Option.

Vielleicht war das der Grund, warum er sein Handy doch wieder tief in der Tasche versenkte und sich so gut es geht ablenkte, bis nach Abpfiff auch seine Mannschaftskollegen die Kabine betraten.

Die Niederlage tat weh.

Richtig weh.

Und er hatte es nur noch schlimmer gemacht mit seinem harten Einsteigen.

Wieso konnte er sich auch nicht zusammenreißen?

Vielleicht hätten sie noch...

"Hey, nicht im Trübsal versinken!" Riss ihn da eine vertraute Stimme aus seinen Gedanken und der Arm, der sich beinahe Schraubstockartig um ihn legte, war ihm vertrauter als alles andere im Leben.

"Nico... Was machst du hier?"

"Verhindern, dass du Trübsal bläst. Es hat ein Vorteil, der berühmtere Schlotti zu sein, ich kam Problemlos rein."

"Woher wusstest du...?"

"Du hast auf meine Nachricht nicht geantwortet. Also entweder hast du sie nicht gelesen, oder du bist tot umgefallen. Und da deine Teamkollegen mir letzteres erzählt hätten, muss es das erste sein. Und meine Nachrichten ignorierst du nur, wenn du Trübsal bläst. Also überbringe ich es dir persönlich. Sie heißt übrigens Marie, ist etwas jünger als du und Dortmund-Fan. Allerdings Augsburg-Sympathisantin. Und sie hat seit ungefähr 75 Minuten deine Handynummer."

"Marie..." Murmelte Keven, bevor ihm auch der Rest von Nicos Worten bewusst wurde.

"Nico, was hast du getan?"

"Das, wozu du nicht die Eier hattest. Sie angesprochen, ihr gesagt, dass du sie scheinbar wirklich toll findest und ihr deine Nummer gegeben, damit du dir gleich nicht in den Arsch beißt, weil du deine Chance verpasst hast."

"Nico..." Flüsterte Keven, was seinem kleinen Bruder ein kleines Grinsen entlockte.

"Ich bin der beste Bruder der ganzen Welt, ich weiß. Aber ich höre es trotzdem sehr gerne noch einmal."

Er lehnte sich zurück.

"Eindeutig Atomkatastrophe..." Murmelte Keven, die Situation auf seiner eigenen Nico-Skala einordnend, bevor er einen ganz vorsichtigen Blick auf sein Handy warf...

Wo eine unbekannte Nummer aufleuchtete.

»Hi, also... Mein Name ist Marie und dein Bruder hat mir deine Nummer gegeben. Ich hoffe, das ist okay für dich?«

"Oh krass, sie hat schon geschrieben. Ich dachte, sie zögert länger." Nico sah ihm ungeniert über die Schulter und las die Nachricht einfach mit.

"Aber finde ich cool, wenigstens eine, die nicht lange fackelt."

"Irgendwann hab ich dich umgebracht, Nico." Keven sah ungläubig auf sein Handy, was Nico ihm kurzerhand aus den Fingern riss.

»Hi, das ist kein Problem für mich, ich freue mich sogar darüber. Ich würde mich freuen, dich mal persönlich kennenzulernen, denn du bist mir sofort aufgefallen.« Schrieb er zurück, bevor er Keven das Handy wieder in die Finger schob, die noch immer an selber Stelle verharrten.

"Gern geschehen. Und wehe, ich werde kein Trauzeuge."

"Du bist mein Untergang, Nico. Du..."

»Wow, damit hätte ich echt nicht gerechnet, aber... Ich würde dich auch wirklich gerne kennenlernen.«

Maries Antwort rettete Nicos Leben.

Und dieses Mal schaffte Keven es auch, ihr persönlich zu antworten.

Während sie beide zu Beginn noch nervös und unsicher waren, wurden sie schnell vertrauter und so flogen die Nachrichten zwischen ihnen hin und her.

Und nicht nur die Nachrichten.

Mal besuchte Marie ihn in Augsburg, wenn sein Spielplan es zuließ, besuchte er sie in Halle und jedes Mal war es wirklich wunderschön. Keven konnte sich sein Leben ohne sie schon gar nicht mehr vorstellen.

Doch je näher es auf Weihnachten zuging, desto geringer wurde die Zeit, die sie miteinander verbringen konnten. Marie, die in einer Buchhandlung arbeitete, steckte mitten im Weihnachtsgeschäft, während er immer mehr Training hatte, da Augsburg deutlich hinter den Erwartungen stand.

Ihr letztes Treffen war bereits drei Wochen her, als Keven beschloss, dass es so nicht weitergehen konnte. Er vermisste Marie mit jedem Atemzug und er wollte sie endlich wieder in den Armen halten dürfen.

Also fing er beim Training an zu Humpeln, bis sein Trainer ihn zu den Physios schickten, der ihn für einige Tage aus dem Spielbetrieb nahm.

Und diese freien Tage würde er nutzen.

Schnell war das Zugticket gebucht und er mit dem nötigsten Gepäck auf dem Weg zum ICE, der ihn zu ihr bringen würde.

Angekommen fuhr er direkt weiter zu der Buchhandlung, wo er ihre schmale Gestalt zwischen den Regalen beinahe sofort ausmachen konnte. Sofort fiel die Anspannung von ihm ab und er bahnte sich einen Weg zwischen den anderen Kunden durch, um ihr leicht auf die Schulter zu tippen.

"Entschuldigung, könnten Sie mir helfen? Ich bin auf der Suche nach einem Buch für meine Freundin, die viel zu viel arbeitet und mich viel zu wenig küsst."

Marie stockte in ihrer Bewegung und sah ihn mit großen Augen an, bevor sie wie mechanisch ihr Tablet am Gürtel befestigte und ihm dann in die Arme fiel.

"Keven, was machst du hier?"

"Mir ein bisschen Liebe abholen." Mit einem glücklichen Lächeln drückte er sie an sich und legte seinen Kopf auf ihren.

"Aber du hast doch Training."

"Und ein leichtes Ziehen in der Leiste, weshalb ich jetzt leider drei, vier Tage pausieren muss und nicht trainieren kann. Was... ähm... höchst schade ist natürlich." Er grinste leicht, als sie sich erschrocken von ihm löste und eine Hand an seine Wange legte.

"Du hast dich verletzt?"

"Nein. Ich habe nur gesagt, dass ich mich verletzt habe, weil ich dich vermisst habe. Obwohl, das sind, wenn ich darüber nachdenke, auch körperliche Schmerzen." Er schmunzelte und zog sie wieder an sich.

"Und jetzt hätte ich gerne eine Buchempfehlung. Was wolltest du schon lange mal lesen, hast es aber nicht als Rezensionsexemplar?"

Er sah sie so Erwartungsvoll an, dass sie lachen musste.

"Keven..."

"Nein, keine Widerrede. Also?"

"Entweder When the Moon hatched oder Magical Fries." Gab sie dann zu, was ihn zufrieden nicken ließ.

"Wann hast du Feierabend?"

"In einer Stunde."

"Noch besser." Er drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, bevor er sich die beiden Bücher aus dem Regal nahm und ohne auf ihren Protest zu achten zur Kasse lief.

"Ich organisiere uns was zu Essen und hol dich dann ab! Bis nachher."

Damit verließ er die Buchhandlung, obwohl er am liebsten selbst diese eine Stunde mit ihr im Arm verbracht hätte. Doch so stieg seine Vorfreude weiter an - bald hatte er sie ganz für sich.

»Danke, dass du ihr meine Nummer gegeben hast!«  Schrieb er Nico schnell, bevor er sein Handy in die Tasche verbannte.

Für die nächsten Tage würde es nur Marie und ihn geben - und er konnte den Tag kaum erwarten, an dem sie endlich seine Frau werden und die Fernbeziehung der Vergangenheit angehören würde.

Denn daran zweifelte er nicht einen Tag lang.

Sie war die Frau, die er eines Tages heiraten würde.

Eines nicht allzu fernen Tages, wenn es nach ihm ging.

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