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24 - So This is Christmas

An einem warmen Tag im Oktober setzte der Sattelschlepper rückwärts an die Rampe des größten Einkaufszentrums in der Region. Patrick Gafner, von allen nur Paddy genannt, öffnete das Tor und betrachtete, was der Fahrer anlieferte: Sechzehn Meter Weihnachtsartikel!

"Guck nicht so - Halloween ist vorbei, stell die Kürbisse in den Keller, denn: Here comes Santa Claus!", lachte der Fahrer, als er Paddys erstauntes Gesicht sah.

"Es ist Oktober, Halloween ist erst anfangs November. Niemand will jetzt schon Weihnachtsartikel. Stelle deinen Truck noch einen Monat lang auf den Parkplatz, Junge."

"Lass uns ausladen - die da oben werden sich schon etwas dabei gedacht haben, wenn sie das Zeugs jetzt schon aufstellen wollen."

Beide schnappten sich eine Ameise und luden die Paletten aus, wobei sie versuchten, eine erste provisorische Lagerordnung zu erstellen. Als Paddy den Lieferschein abzeichnete, betrachteten sie ihr Werk. "Wie viele von euch kommen noch?", fragte er den Fahrer.

"Was weiß ich. Man hat mir gesagt, ich solle die ganze Woche dieses Zeugs fahren. Du wirst mich also noch einige Male sehen, mein Lieber."

"Heilige Scheiße. Die Halle wird aussehen wie Santas Werkstatt. Manchmal vermisse ich den guten alten Samichlaus mit seinem Esel und dem stillen Schmutzli. Der hat nie einen solchen Wirbel gemacht wie der Dicke vom Nordpol."

"Christmas is business", rief der Fahrer Paddy zu, als er in seine Fahrerkabine kletterte. Er winkte noch mit der Hand, hupte kurz und fuhr weg.

Paddy stand in seiner Lagerhalle und betrachtete die angelieferte Ware. Kugeln in allen Farben, künstliche Tannen, alle in der gleichen Form, jede Menge weißes Flies und Holzhütten, die man nach Plan zusammenbauen konnte. Ein komplettes Dorf, das in den nächsten Wochen aufgebaut werden sollte. An seinem kleinen Arbeitstisch kontrollierte er seine Auftragsmails. Tatsächlich entdeckte er den Auftrag, die Halloweendekoration nahtlos durch das Adventsdorf zu ersetzen; vor dem ersten November. Advent im Oktober - kopfschüttelnd machte sich Paddy an die Arbeit.

Am Ende eines langen und anstrengenden Arbeitstages fuhr der Dekorateur auf seinem Fahrrad nachhause. In den Vorgärten konnte er Gruppen von lachenden Menschen sehen, welche gemütlich beim Grillabend beisammensaßen. Die angenehmen Temperaturen ermöglichten diese Verlängerung des Sommers. Paddy grinste beim Gedanken daran, was er den ganzen Tag hindurch aufgebaut hatte. "Here comes Santa Claus", summte er, als er zuhause durch die Türe trat.

"Hallo Santa!", seine Freundin Simona wirbelte um die Ecke und umarmte ihn. "Auf den Plakaten siehst du nie so sexy aus, wie in echt. Küss deine Elfe!" Damit drückte sie ihm einen langen Kuss auf die Lippen. "Und nun ab unter die Dusche, Kläuschen - ich habe gekocht und sterbe vor Hunger; schwirr ab, Stinkerchen!"

Später saßen die beiden zufrieden bei einem Glas Wein im Garten erzählten sich vom Arbeitstag. "Es wird jedes Jahr früher. Das Verrückte daran ist, heute haben mich schon die ersten Kunden gefragt, ab wann man die Artikel denn kaufen könne, die ich hingestellt habe. Es dauert noch über zwei Monate bis Weihnachten - und das Volk beginnt schon durchzudrehen."

"Meine Kinder haben heute Herbstschmuck gebastelt; aus Papier haben sie Eichhörnchen und Bäume ausgeschnitten, die Scheiben damit vollgeklebt. Sie waren begeistert. Noch niemand hat von Weihnachten gesprochen." Simona arbeitete in einem Kindergarten in der Stadt. "Ich denke, es sind vor allem die großen Geschäfte, wie dein Einkaufszentrum, welche Weihnachten schon im Oktober wollen, um noch mehr Profit daraus zu schlagen."

"Ja, damit könntest du recht haben. Ich habe oben nachgefragt, ob ich wirklich schon beginnen soll." Paddy schenkte sich noch etwas Wein nach, Simona hielt ihm ihr Glas hin.

"Und was haben sie gesagt?" Dabei lächelte sie verschmitzt wissend.

"Na was wohl - ich habe den ganzen Tag Hütten zusammengestellt."

"Weißt du, ich liebe das Dorf, das ihr immer wieder aufbaut. Du zauberst mit deinen Leuten da etwas ganz Besonderes. Jedes Detail stimmt, man fühlt sich wie in Kanada, im tiefsten Winter und das bringt Leuchten in die Augen der Kinder und Löcher in die Brieftaschen der Eltern. Deine Arbeit ist bestimmt wichtig."

"Nett, dass du das sagst", murmelte Paddy und küsste seine Partnerin. "Aber doch nicht schon im Oktober. Ich habe mir echt überlegt, die Paletten noch einen Monat lang einzulagern."

"Ganz der Revoluzzer, den ich so liebe", lächelte sie ihren Freund an. "Weißt du, es ist irgendwie traurig. Du wirst mit Dekoartikeln zugemüllt und ich im Kindergarten erhalte nicht einmal die Bewilligung für einen Weihnachtsbaum."

"Was? Wieso das denn?"

"Ich habe heute die Absage von der Leitung erhalten. Zu teuer, zu gefährlich und, weil nicht alle Kinder Weihnachten feiern, zu sektiererisch." Simona schaute Paddy traurig an. "Ich meine - wir sind hier in der Schweiz und die Tradition eines Weihnachtsbaumes gehört gewiss mehr hierher als der ganze Halloween Klamauk."

"Unfassbar. Manchmal wäre es besser, sein eigener Chef zu sein."

Einige Minuten hingen beide ihren Gedanken nach. Plötzlich strahlte Paddy und begann zu lachen. Simona blickte ihn fragend an.

"Du hast eine Idee und führst etwas im Schilde. Sag schon!"

"Ach, mir kam da so ein Gedanke. Ich werde morgen mit meinem Abteilungsleiter reden müssen. Aber für heute bin ich zu müde. Lass und schlafen gehen."

Während sie ihre Gläser in die Küche trugen, versuchte Simona erfolglos Paddys Idee zu erfahren; er gab ihr bloß sein schelmisches Lachen. Sie warf ihm im Schlafzimmer ein Kissen an den Kopf.

Eine Woche später stand Simona im Einkaufszentrum und betrachtete die Weihnachtsausstellung. Paddy trat zu ihr. "Schön, dass du anschauen kommst, was wir gebaut haben."

"Du weißt, dass ich es liebe - ich würde es auch lieben, wenn ihr es im Juli aufbaut. - Aber sag mir: Es sind weniger Hütten in diesem Jahr, oder täusche ich mich?"

"Nein, du täuschst dich nicht. Wir mussten verkleinern. 'Passive Verkaufsfläche reduzieren' nennen sie das da oben. Wir mussten als Ersatz mehr Regale mit Verkaufsartikeln aufstellen. Die Menschen sollen kaufen, nicht durch eine Ausstellung schlendern." Dabei hielt er die Hände nach aussen und zuckte mit den Schultern.

"Mir gefällt es trotzdem. Aber kaufen werde ich erst im Dezember. Advent ist Advent und beginnt nicht im November."

"Du bist erstaunlich konservativ, wenn ich das mal sagen darf." Paddy führte seine Freundin durch die Ausstellung und zeigte ihr die neuen Artikel, welche im Angebot waren.

"Einmal möchte ich meinen Kindergarten so schmücken können! Einmal nur. Ein Winterwonderland für die Kinder." Simona stöhnte und betrachtete die Preisschilder der Lichterketten und Dekorartikel. "Doch bei diesen Preisen wird meine Leitung niemals ein Budget sprechen."

"Heute ist übrigens die erste Ladung mit Silvesterartikeln angeliefert worden. Bei mir im Lager sieht es schon mächtig nach Party aus." Paddy versucht seine Freundin aufzuheitern.

"Du bist eben der Zeit immer einen Tick voraus, mein Schatz; während ich mehr im Jetzt lebe. Ich freue mich auf Dezember. Lass uns in diesem Jahr unser Wohnzimmer schmücken. Kannst du einige Artikel aus dem Ausschuss mitnehmen?"

"Aber sicher. Ich werde morgen mit dem Auto zur Arbeit fahren. Ach ja, einfach dass du Bescheid weißt. Die nächsten Wochen werden hektisch, wie immer. Ich werde oft Zusatzschichten schieben müssen."

"Schon gut, ich kenne das ja. Und deine Elfe richtet unterdessen den kleinen Nordpol in der Wohnung ein." Sie küsste ihn und verließ das Einkaufszentrum.

Pünktlich zum ersten Dezember hatte es geschneit, es war Sonntag. Simona saß am Fenster und hielt ihre heiße Schokolade in den Händen. Die Wohnung glich einem Weihnachtsdorf. Paddy trug eine Weihnachtsmann-Mütze und umarmte seine Freundin von hinten. "Danke, Schatz, das hat du wunderbar gemacht. Ich liebe es. Du solltest bei uns in der Dekorabteilung arbeiten."

"Danke. Aber nein, ich würde meine Kinder vermissen. Es ist so traurig, dass ich das nicht auch im Kindergarten machen darf. Die Kleinen hätten Freude daran."

Er nickte und sprach danach nur sehr leise. "Ich muss heute noch einmal weg, mein Schatz."

"Was? Es ist Sonntag. Komm schon - können sie das nicht ohne dich? Es ist der erste Advent! Und du weißt, wie viel mir das bedeutet."

"Ich weiß, es tut mir leid, ich kann es nicht ändern." Traurig drückte er sie stärker und strich über ihren Kopf. "Ich verspreche, ganz schnell wieder hier zu sein."

Am nächsten Morgen fuhr Simona mit dem Bus zum Kindergarten. Die ganze Stadt war weiß von Schnee und die Maschinen schafften es kaum, die Straßen zu säubern. Noch immer schneite es heftig. Simona fühlte sich wie das kleine Mädchen von früher. Sie stapfte durch den Schnee von der Haltestelle bis zum Kindergarten. Bereits aus der Ferne bemerkte sie, dass etwas ungewohnt anders war. Vor dem Kindergarten standen sonderbare, kleine Hütten. Der gesamte Vorplatz war ein einziges Hüttendorf, alles war mit kleinen weissen Lämpchen verziert. Da standen Schneemänner, Weihnachtsbäume und leuchtende Rehe, es gab Schlitten und Wichtelfiguren. Ein fast lebensgroßer Samichlaus stand mit seinem Esel und einer Schmutzlifigur neben einem der Hüttchen. Einige Wichtel und Kinderpuppen standen daneben.

Der Platz war ein verschneites Winterwonderland, leuchtend, glitzernd und strahlend. Die Kinder rannten zu ihrer Lehrerin und umarmten sie. "Frau Wälchli, das ist so schön! Wie haben sie das gemacht?"

Selbst die Eltern gratulierten Simona zu diesem Dorf, dabei begriff sie nicht, wie das alles möglich gewesen war. Plötzlich hörte sie kleine Schellen und drehte sich um. Paddy trat im Santakostüm um die Ecke, gefolgt vom Schulleiter und dem Abteilungsleiter des Einkaufszentrums.

"Merry Christmas, meine kleine Elfe", strahlte er Simona an. Die Kinder jubelten, als die beiden sich küssten.

"Wie hast du das gemacht?", fragte sie ihn schluchzend, von Tränen gerührt.

"Er konnte mich überzeugen, dass unser Weihnachtsdorf im Kindergarten mehr Beachtung erhält als im Einkaufszentrum", erklärte der Abteilungsleiter.

"Und ich habe verstanden, dass Traditionen wichtig sind", fügte der Schulleiter an. "Von nun an dürfen wir das Dorf jedes Jahr aufbauen. Das Einkaufszentrum spendiert es uns und die Genehmigung von der Stadt haben wir auch."

Simona fiel Paddy um den Hals. "Und gestern, als du sagtest, du müsstest noch einmal weg, ..."

"... haben wir mit der gesamten Belegschaft hier gearbeitet. Und nun rein mit euch - es gibt heiße Schokolade für die Kinder und Punsch für die Eltern."

Und so kam es, dass ein Verkaufsleiter verstand, dass die Adventszeit mehr bedeutet als Verkaufszahlen; ein Schulleiter begreifen konnte, wie wertvoll Traditionen sein können und zwanzig glückliche Kinder mit leuchtenden Augen heiße Schokolade tranken.

So this is Christmas!

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