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23 - Die Sa(n)tanischen Elfen

Santa Claus hat einen Zwillingsbruder; er spricht jedoch nur sehr ungern über ihn. Denn der Bruder ist exakt das Gegenteil eines freundlichen und liebevollen Gutmenschen. Er ist böse, gemein, hinterlistig und trägt mit Vorliebe Schwarz: Satan Graus, nennt er sich. Sein schwarzer Schlitten mit dem leuchtenden Stern vorne drauf wird von Werwölfen gezogen, die satanischen Elfen tragen kurze Röcke und glänzend schwarze Push-up-Tops mit großzügigem Dekolletee. Sie sind die bösen Elfen, welche die Väter der Kinder verführen und Jugendliche mit allerlei Filmmaterial an die Bildschirme ihrer Handys fesseln. Die Wichtel hingegen sind muskelbepackte Kerle, welche mit nacktem Oberkörper und gestutztem Dreitagebart schweißglänzend den Hammer schwingen, wenn sie die Spielzeuge für die Erwachsenen herstellen.

Wie jedes Jahr um Weihnachten gehört die Zeit zwischen der Arbeit und der Nachtruhe Santa Claus. Die Väter berichten den Kindern von den Rentieren, gemeinsam werden Plätzchen gebacken und große Socken über den Kamin gehängt. Doch wenn die Kinder schlafen, erwachen die satanischen Elfen und die Bad-Boy-Wichtel. Weil es in Satans Werkstatt so heiß zugeht, liegt sie nicht am Nordpol. Sie liegt auf einer vulkanischen Insel in den Tropen. Nächtelang träumen die Mütter von arbeitenden Wichteln und die Väter sehen sich im schwarzen Schlitten neben den satanischen Elfen.

Santa hat jedes Jahr weniger Menschen auf seiner Liste, welche er beschenken kann. Dafür sieht er die Liste der bösen Menschen wachsen. Besorgt beruft er eine Konferenz ein, zu welcher er auch seinen Bruder eingeladen hat. Santa verdreht die Augen, als Satan in seinem schwarzen Schlitten mit den laut knurrenden Werwölfen vorfährt und stolz drei seiner Elfen zur Versammlung mitbringt.

"Bruder, wie immer geht es dir um den großen Auftritt", begrüßt Santa seinen bösen Zwilling.

Dieser schnalzt bloß mit der Zunge, küsst alle Elfen gleichzeitig und bemerkt überheblich: "Du weißt das Leben nicht zu feiern, Bruder. Hängst in alten Verhaltensmustern fest. Du müsstest mit der Zeit gehen, Boy - Black ist das neue Rot, mein Lieber. Hast du meinen Schlitten gesehen? Ich sage nur 'Wolf-Power'. Ren ist out, kleiner Bruder."

Am Verhandlungstisch stellt man Santa Milch und Plätzchen hin, seinem Bruder serviert man Champagner und Kaviar. "Warum bestellst du mich in diese lächerlich kalte Hütte? Komm schon, Zeit ist Geld - was willst du?"

"Ich möchte mit dir über die Liste reden."

"Die Liste? Hast du gesehen, wie viele Anhänger ich dieses Jahr dazugewonnen habe?" Satan grinst giftig, seine Elfen kichern.

"Die Liste ist falsch. Die Menschen sind nicht so schlecht, wie die Liste vermuten lässt. Du hast sie manipuliert." Santa schiebt einen Stapel Papier über den Tisch.

"Gefälscht? Wie soll das gehen? Die Liste ist magisch; sie schreibt sich von allein, das weißt du. Sie richtet sich einzig nach dem Verhalten der Menschen."

"Das kann nicht sein. Die Menschen sind gut."

"In welcher Welt lebst du genau, Bruderherz? Betrüger und Mörder werden zu Präsidenten gewählt, Völker werden vernichtet und Grenzen mit Gewalt verschoben. Wer eine Bank in den Ruin treibt, erhält einen Bonus ausbezahlt und Steuervergünstigung für die Reichen finanziert man mit Sozialkürzung bei den Armen. Wo bitte ist da etwas Gutes? Die Menschen sind naughty - und da kommen meine Elfen ins Spiel." Wieder leckt er eine seiner Elfen ab und grinst, als er zum Champagner greift.

"Hast du deine Elfen schon einmal gefragt, ob ihnen das gefällt?"

"Aber natürlich gefällt es ihnen. Ich bin unwiderstehlich; der Alpha der Familie, wenn du verstehst."

"Das meine ich nicht. Was genau passiert mit einer Elfe, wenn sie nicht mehr den optischen Anforderungen deiner Vorstellung entspricht?" Santa wittert seine Chance und lächelt.

"Ich habe viele Elfen; du weißt, die Weiber stehen auf mich und meinen Schlitten. Ihnen dürstet nach Champagner und Wichtelholz."

"Das beantwortet nicht meine Frage, lieber Bruder. Elfen sind gute Wesen. Sie wecken das Gute in den Menschen, sie leiten zu gutem Verhalten an."

"Deine vielleicht, meine sind die Objekte der wildesten Träume."

"Ich denke, die Menschen träumen nicht gleich wie du, lieber Bruder in Schwarz. Sie wünschen sich Geborgenheit, Sicherheit und Liebe."

"Bei der Liebe bin ich dabei", fügt Satan an und greift einer Elfe unter das Top. Sie kichert und räkelt sich.

"Was hat das, was du tust, mit Liebe zu tun?", fragt Santa seinen Bruder.

"Schau dich um: Du trinkst Milch. Dort hinten wird Spielzeug hergestellt. Für die Rotznasen. Du solltest die heißen Töchter, die du auf deiner Reise antriffst zu dir bitten. Da wartet eine Menge Spaß auf dich. Und wenn du willst, kannst du die Mütter gleich mitnehmen. Aber ich sehe schon, wohin das führt: Mit dir will niemand mehr feiern, Dickerchen."

"Du verstehst mich nicht. Es geht nicht ums Feiern. Es geht ums Glücklich Sein."

"Was letztendlich dasselbe ist. Hast du noch Schampus? Die Menschen wollen Spaß und ich liefere ihn. Basta."

"Nein. Du lieferst Betrug, Vergänglichkeit, Egoismus und Streit. Wenn deine Elfen dir nicht mehr genügen, werden sie durch jüngere ersetzt."

"Na und? Der Spaß ist unendlich. Du wirst alt und kletterst noch immer durch Kamine, während meine Karre für VIP vor dem Haupteingang steht."

"Verblendung! Mein Zauber hingegen ist echt. Das Leuchten in den Augen der Kinder: unbezahlbar. Die Umarmung glücklicher Eltern: herzerwärmend. Ich vereine, während du entzweist."

"Die Menschen wollen entzweit werden! Jeder denkt nur für sich, was danach kommt ist irrelevant. Begreife das endlich."

Inzwischen sind die Elfen neben Satan ruhig und nachdenklich geworden. Sie lauschen Santas Worten, eine von ihnen verdrückt eine Träne auf der Wange, die schwarze Schminke läuft.

"Du irrst dich, Bruder. Sieh dir deine Elfen an, sie pflichten mir bei." Alle drei nicken.

Satan dreht sich um, dann schubst er die Elfen weg. "Was denn? Gebe ich euch nicht genug? Ihr wollt zu dem Dicken da? Nur zu! Ihr seid eh zu alt - da warten zehn Jüngere für jede von euch!"

Die Elfen protestieren nicht, sie blicken ihren ehemaligen Chef angewidert an; auf magische Weise tragen sie plötzlich grüne und rote Gewänder, lange, wehende Röcke aus edlem Stoff und ihre Wangen glitzern silbern.

"Ich glaube, du solltest nun gehen, Bruder. Ich werde die Liste nicht beachten. Ich glaube an das Gute in den Menschen und beschenke sie - auf dass Gutes daraus entstehe."

Der schwarze Satan verlässt polternd den Raum, steigt in seinen Schlitten und braust donnernd davon. Die nächsten Jahre sieht man ihn weniger. Die Menschen feiern hingegen seinen magischen Bruder, Santa Claus, der Jahr für Jahr Geschenke bringt und die Welt ein wenig besser macht.

***

So, das ist Türchen 23. Denkt daran, dass mein Adventskalender immer 25 Türchen hat. Es fehlen also noch zwei. Dann könnt ihr den Satz zusammenbauen. Ich bin schon jetzt gespannt auf eure Vorschläge. Ich wünsche euch eine wunderschöne, verzauberte Weihnacht. Bruno

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