☃️3. 𝒯ü𝓇𝒸𝒽ℯ𝓃☃️
Gewünscht von @EmmaaaEvans ☃️
"Komm schon, (y/n), du schaffst das." Jons Stimme dringt an mein Ohr und während ich vorher noch daran gezweifelt habe, erfasst mich jetzt eine seltsame Ruhe. Wenn Jon an mich glaubt, kann ich es schaffen. Also schließe ich die Augen, atme ein letztes Mal tief durch und springe... Um sicher in Jons Armen zu landen.
Schon seit unserer frühesten Kindheit sind wir die besten Freunde und auch, wenn Jon im Gegensatz zu mir nicht von reinem Blut ist, sind wir unzertrennlich. Jon bringt das Beste in mir hervor und ist nicht nur mein bester Freund, sondern auch mein Schutzengel. Wenn er bei mir ist, kann mir nichts passieren und ich bin mir sicher, dass sich das auch niemals ändern wird.
Egal ob Bastard oder nicht- Jon ist der beste Mensch, den ich kenne.
Und er wird es auch immer sein.
Jahre vergehen und während sich alles um mich herum verändert, bleibt doch eine Sache gleich.
Jon verlässt niemals meine Seite.
Auch, wenn er mittlerweile in der Armee ist- wann immer ich ihn brauche, ist er da.
Selbst, als ich irgendwann verheiratet werde, steht er mir bei. Jon trocknet meine Tränen und macht mir Mut, dass die Ehe nicht nur politisch sein muss... Vielleicht bekomme ich wirklich einen guten Mann...
Obwohl ich insgeheim weiß, dass mein Herz schon lange jemand anderem gehört.
Doch dieser jemand ist nicht meines Standes und somit wird er auf ewig ein Traum bleiben.
Also muss ich mich mit meinem Ehemann arrangieren...
Wieder vergehen Jahre, doch während ich zu Beginn Hoffnungsvoll war, weiß ich nun, dass alles vergebens war.
Auch, wenn die Hochzeit standesgemäß war und meiner Familie ansehen gebracht hat, könnte ich unglücklicher nicht sein. Anders als Jon sich für mich gewünscht hat, ist mein Mann keiner der guten und behandelt mich nicht gut. Doch ich erlaube mir keine Schwäche, sondern mache gute Miene zum bösen Spiel. Es ist egal, ob ich innerlich breche- nach außen hin darf es nie jemand sehen.
Normalerweise fällt es mir nicht schwer, doch als es auf die heiligsten Tage zugeht, wird es von Augenblick zu Augenblick schwerer. Unser Haus ist nicht wie sonst von Stille erfüllt, sondern von vielen verschiedenen Stimmen, denn dieses Mal sind wir die Gastgeber.
Zu meiner großen Freude ist auch Jon unter den Gästen- mein einziger Lichtblick zu dieser Zeit. Auch, wenn wir nicht besonders viel Zeit füreinander haben, denn mein Ehemann hält mich immer auf Trab. Ihm war die Freundschaft zu Jon schon immer ein Dorn im Auge- doch sie ist auch das einzige, an dem ich für immer festhalten werde.
Eher würde ich sterben, als ihn gehen zu lassen.
Jon hat sich nicht verändert. Er wusste schon immer, was er will und war denen, die er liebt, loyal ergeben. Und so kommt es, dass er sich auch jetzt nicht von meinem Ehemann abschrecken lässt, sondern mir- so gut es geht- zur Hand geht.
Und solange er in meiner Nähe ist, wird mein Mann nicht die Hand gegen mich erheben.
Doch Jon kann nicht immer da sein und das ist jedem von uns mehr als nur bewusst.
Als er schließlich im Stall ist, um nach seinem Pferd zu sehen, passiert das unausweichliche.
Gerade, als ich die Küche verlassen will, fängt mein Mann mich ab und seine Hand schließt sich so fest um meinen Oberarm, dass ich vor Schmerz in die Knie sinke.
"Du wirst ihn nicht einmal mehr ansehen! Und er wird unser Heim noch heute verlassen." Seine Stimme ist gefährlich ruhig und so schweige ich- doch es schützt mich nicht vor dem, was noch kommt.
"Hast du mich verstanden, Weib?"
Er holt aus...
Doch noch bevor seine Hand auf mein Gesicht treffen kann, ist er es, der vor Schmerz aufschreit.
"Rührst du sie auch nur noch einmal an, kann dir keine Gottheit mehr helfen." Jons Messer liegt an seiner Kehle und lässt die ersten Blutstropfen an seinem Hals herablaufen, während Jon ihm den Arm auf den Rücken gedreht hat.
Für meinen Ehemann ist die Situation ausweglos.
"Ich bringe dich um." Faucht er dennoch, was Jon ein leises Lachen entlockt.
"Mutig. Du bist nur noch am Leben, weil ich (y/n) nicht die Arbeit zumuten will, dein Blut von ihrem Boden zu wischen. Auch, wenn ihr das nach allem, was ich gesehen habe, wohl wenig ausmachen dürfte. Es wird jetzt gleich so laufen- ich entferne mein Messer von deiner Kehle und du wirst nur mit dem, was du am Körper trägt, das Haus verlassen. Wir werden ihnen erzählen, dass du auf die Jagd gegangen bist- und dann wirst du für immer aus ihrem Leben verschwinden. Tust du es nicht- wirst du es auf die andere Weise. Und anschließend werden wir das Blut aus der Küche entfernen und deine Überreste den Wölfen vorwerfen. Hast du mich verstanden?"
Noch nie habe ich Jon so wütend erlebt und als mein Mann nickt, zieht Jon sich zurück- aber nicht, ohne sich zwischen ihn und mich zu schieben.
Es ist ein klares Zeichen- wenn du sie willst, musst du zuerst an mir vorbei.
Und die Entschlossenheit in seinem Gesicht ist so deutlich, dass die Küche schon wenige Augenblicke später leer ist.
"Du wirst ihn nicht am Leben lassen." Stelle ich leise fest- und Jon lacht.
"Natürlich nicht. Er wird verschwinden und dir nie wieder etwas tun. Mach dir darüber keine Sorgen." Jons Stimme hüllt mich ein wie eine warme Decke und dankbar schlinge ich meine Arme um seinen Hals.
"Danke..."
"Für dich immer." Er hält mich sanft fest und für einen Augenblick vergesse ich, dass wir noch immer in der Küche stehen.
Jon scheint es just in diesem Moment jedoch klar zu werden, denn er lässt mich los, greift aber stattdessen nach meiner Hand.
"Können wir irgendwo ungestört reden? Es gibt etwas, dass ich dir mitteilen muss..."
Ich nicke leicht und gehe mit Jon in mein Schlafzimmer, wo ich mich kraftlos auf mein Bett sinken lasse. Die letzten Minuten haben mir jede Energie geraubt und ich weiß nicht, ob ich nach allem, was passiert ist, je wieder auf die Beine komme. Ich weiß, dass meine Eltern mich schon bald mit dem nächsten Mann verheiraten werden und die Spirale dann aufs neue losgehen wird...
Jon setzt sich neben mir auf die Bettkante.
Noch immer hält seine Hand meine sicher umschlossen und sein Daumen streicht mit so einer Ruhe über meinen Handrücken, dass ich mich langsam mehr und mehr entspanne. Erst, als er sich sicher ist, dass ich mich wieder gesammelt habe, hebt er langsam die Stimme.
"Mein Name ist nicht Jon Snow."
Erschrocken reiße ich die Augen auf.
"Und ich bin kein Bastard."
"Aber..." Fange ich an, doch Jon unterbricht mich sanft.
"Ich habe Nachforschungen angestellt und... Mein wahrer Name ist Aegon Targaryen und ich bin der eheliche Sohn von Prinz Targaryen und Eddards Schwester Lyanna Stark."
Zuerst lache ich, doch als ich in Jons Augen sehe, weiß ich, dass er nicht scherzt.
"Aber das heißt..." Fange ich leise an... und Jon nickt.
"Ich bin kein Bastard und kann endlich das tun, was ich schon immer machen wollte."
Mein Herz schlägt schneller, als er langsam vom Bett gleitet und auf die Knie sinkt.
"Y/n, würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?"
"Jon..."
Tränen sammeln sich in meinen Augen, als ich ebenfalls vom Bett und direkt in seine Arme sinke.
"Du kennst meine Antwort. Ich habe dich immer schon geliebt, egal ob Bastard oder Prinz."
"Also ist das ein Ja?"
Ein Grinsen breitet sich über Jons Gesicht aus- breiter, als ich es je bei ihm gesehen habe.
"Das ist das deutlichste Ja, dass du jemals bekommen wirst."
"Damit kann ich leben."
Jon lacht aus tiefstem Herzen... Und dann liegen seine Lippen auch schon auf meinen. Es ist alles, was ich mir in den vergangenen Jahren gewünscht habe und noch so viel mehr.
Jon gibt mir das Gefühl, ehrlich geliebt zu werden.
Und es ist wahr.
Ich habe ihn schon von dem Moment an geliebt, in dem er als kleiner, vorlauter Bursche in mein Leben gestolpert ist und alles auf den Kopf gestellt hat.
Egal ob Jon Snow oder Aegon Targaryen.
Ihm gehört mein Herz und so wird es immer sein.
Und ich kann es kaum erwarten, irgendwann endlich seine Frau zu sein.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro