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☃️26. 𝒯ü𝓇𝒸𝒽ℯ𝓃☃️

Gewünscht von xitsxlinax 🤍☃️

Noch nicht ganz wach strecke ich mich, während ich versuche, mich zu erinnern, wo ich gerade bin. Wir haben den 20.12 und zum ersten Mal in meinem Leben bin ich an Weihnachten nicht zuhause. Einerseits fühlt es sich komisch an, andererseits jedoch... irgendwie richtig.

Ich bin sowieso seit Jahren nicht mehr wirklich in Weihnachtsstimmung, das Wetter ist ebenfalls grausam und so sehr ich meine Familie auch liebe, auf den üblichen Streit zu Weihnachten habe ich auch wenig Lust.

Deshalb habe ich in diesem Jahr einfach meine Koffer gepackt und bin nach London gereist.

Ich wollte die Stadt schon immer erkunden und so hat es sich einfach... richtig angefühlt.

Sofort steigert meine Laune sich.

Hier muss ich auf niemanden Rücksicht nehmen, sondern kann das machen, was ich will.

Und genau deshalb mache ich mich nach dem Frühstück auf den Weg in die Stadt.

Auch, wenn ich Weihnachten nicht zuhause bin, möchte ich zumindest noch die fehlenden Weihnachtsgeschenke kaufen. Und mir parallel die Stadt angucken.

London ist wirklich ein Traum.

Auch, wenn es - so kurz vor Weihnachten - wirklich voll ist, gefällt mir die Stadt wirklich mehr als nur gut und so laufe ich stundenlang einfach durch die Straßen, schaue mir einiges an und besorge - mehr nebenbei - noch einige Weihnachtsgeschenke.

Anders als zuhause ist das Wetter hier relativ angenehm, was noch mehr zu meiner guten Laune beiträgt.

Irgendwann bin ich jedoch am Ende meiner Kräfte. Die gefühlten 100 Kilometer, die ich bereits zurückgelegt habe, fordern ihren Tribut und so steuere ich das nächste kleine Café an, wo ich mir erst einmal eine Tasse Kaffee und einen Muffin gönne.

Mit meinen Errungenschaften steuere ich eine gemütliche Sitzecke an und habe mich gerade niedergelassen, als eine Frau mich freundlich anspricht.

"Hi, ist bei dir noch frei?"

"Klar, setz dich." Gebe ich lächelnd zurück und deute auf die freien Sessel um mich herum, was sie als Einladung sieht.

Sie hat ebenfalls einen Kaffee in der Hand, während sie in der zweiten Hand ein Stück Torte balanciert.

Während sie es sich gemütlich macht, mustere ich sie heimlich.

Sie ist wirklich eine schöne Frau - und ihr Lachen wirkt ansteckend.

"Auch auf Last- Minute- Geschenke- Shopping?"

"Ja." Ich muss lachen.

"Auch, wenn ich Weihnachten gar nicht zuhause bin und es viel einfacher gewesen wäre, die nicht im Urlaub zu kaufen."

"Du kommst nicht von hier?" Fragt sie interessiert nach und mit einem kleinen Lächeln schüttele ich den Kopf.

"Ich komme aus Deutschland."

"Krass. Ich bin ein Gemisch. Britisch- Albanisch." Erzählt sie dann. "Bist du das erste Mal in London?"

"Ja, gestern Abend bin ich erst angekommen."

"Dann hast du ja noch gar nicht viel gesehen, oder?"

Die Chemie stimmt auf Anhieb und so versinken wir tief in ein Gespräch, welches kein Ende findet.

Dua, so heißt sie, bietet mir an, mir in den nächsten Tagen die Stadt zu zeigen, erzählt von ihrer Heimat und ihrer Familie, so wie ich ihr erzähle, warum ich in London bin, wie es mir bisher gefällt und wie ich meine kommenden Tage geplant habe.

Wir versinken so sehr in unser Gespräch, dass wir erst merken, wie die Zeit vergangen ist, als ihr Handy klingelt.

"Oh fuck." Sie wird rot und schickt eine kurze Nachricht, bevor sie mich beinahe enttäuscht ansieht.

"Ich muss los. Da hätte ich doch fast meinen Termin vergessen..."

"Das wäre nicht gut." Erwidere ich, bevor wir uns zum Abschied umarmen - so, als würden wir uns nicht erst seit wenigen Stunden kennen.

"Ich schreib dir." Verspreche ich ihr, als sie mir noch schnell ihre Handynummer zuschiebt, bevor sie eilig das Café verlässt.

Lachend schaue ich ihr noch hinterher, bevor ich mich ebenfalls auf den Weg mache. Ich habe zwar keinen Termin mehr, doch ich bin zu erschöpft, um noch weiter durch die Stadt zu schlendern.

Und wenn ich bald eine Führung von Dua bekomme... Möchte ich auch nichts vorweg nehmen.

Die nächsten Tage steht mein Handy selten still.

Auch, wenn wir noch keine Zeit gefunden haben, um uns ein weiteres Mal zu treffen, halten wir es kaum ohne einander aus. Immer wieder fliegen kurze Nachrichten hin und her oder wir telefonieren - einfach, um die Stimme des jeweils anderen zu hören.

Es fühlt sich einfach an, als würden wir uns schon ewig kennen und ich liebe es.

Mit ihr fühlt sich alles so leicht an.

So, als wäre sie das perfekte Gegenstück zu mir.

Doch es gibt ein Thema, was sie nicht einfach hinnehmen möchte- und zwar die Tatsache, dass ich nicht plane, Weihnachten zu feiern.

"Es ist das Fest der Liebe!" Argumentiert sie eines Abends am Telefon und mit einem kleinen Schnauben drehe ich mich auf den Rücken.

"Mag sein, aber meine Familie hat die Angewohnheit, sich Weihnachten eigentlich immer zu streiten und da habe ich wirklich keine Lust drauf. Außerdem ist das Wetter wenig Weihnachtlich und... Ach ich weiß nicht, mir ist einfach nicht danach."

"Du wirst Weihnachten nicht alleine in einer fremden Stadt verbringen. Wie traurig wäre das?"

"Es ist nicht traurig. Außerdem habe ich es mir so ausgesucht."

"Nichts da. Du kommst am Montag zu mir!"

Ich muss lachen... Zumindest so lange, bis ich bemerke, dass sie keine Scherze macht.

"Nein. Weihnachten gehört der Familie und da gehöre ich nicht hin. Es ist okay, wirklich. Mir macht das nichts."

"Es ist nicht okay. 6pm bist du da, sonst hole ich dich höchstpersönlich ab." Ich höre das Rascheln ihrer Bettdecke und muss kurz grinsen, doch werde dann wieder ernst.

"Dua, genieß die Zeit mit deiner Familie und mach dir da keine Gedanken. Ich..."

"Ich feiere dieses Jahr alleine. Okay, wenn du nicht deinetwegen kommen willst, dann mach es mir zuliebe? Meine Eltern sind nicht da und plötzlich würde es mir doch etwas machen, alleine zu sein? Ach komm schon, Darling, ich möchte dich unbedingt sehen." Ihre Stimme wird flehend, während sich bei ihrem Darling tausende Schmetterlinge in meinem Bauch breit gemacht haben.

Auch, wenn ich es mir nicht wirklich eingestehen will- ich würde Weihnachten wirklich gern mit ihr verbringen.

Nicht nur, weil ich in den letzten Tagen doch etwas in Weihnachtsstimmung gekommen bin... Sondern auch, weil ich sie wirklich vermisse.

Ich hätte es nie für möglich gehalten, doch Dua ist mir in der kurzen Zeit schon so unfassbar ans Herz gewachsen, dass ich jede Gelegenheit nutzen möchte, um sie zu sehen.

"Und du wärst sonst wirklich alleine?"

"Ja. Meine Eltern sind in Albanien, genau wie der Rest meiner Familie." Ich höre ihr schmollen nahezu und so gebe ich mit einem gespielten Seufzen nach.

"Na gut. Aber nur, damit du nicht alleine bist."

Ihr Lachen jagt erneut Schmetterlinge durch meinen Bauch und ich drehe mich zurück auf die andere Seite, während sie zufrieden ins Handy summt. Nicht mehr lange und ich bin endlich wieder bei ihr!

Genau aus dem Grund bin ich auch schon lange vor 6 Uhr fertig. Da ich beim besten Willen nicht wusste, was ich anziehen soll, habe ich mich in den letzten Stunden unzählige Male umgezogen- bevor ich Dua einfach gefragt habe, was sie anziehen wird.

Und ihre Antwort hat mich zum Lachen gebracht.

„Es ist komplett egal, was du anziehst, Darling. Ich habe ungefähr 100 Weihnachtspullis, die wir gleich anziehen können für die Filme. Hauptsache, du fühlst dich wohl."

Und so stehe ich um 6 Uhr in einer einfachen Jeans mit einem Oversized Hoodie vor ihrer Tür.

Ihr Lächeln wird breiter, als sie mich sieht und ihre Umarmung ist so herzlich, dass mein Herz erneut einen Satz macht.

"Komm rein."

Sie trägt schon einen Weihnachtspulli und hält mir auch gleich einen an, in den ich ohne groß zu zögern schlüpfe. Sofort umhüllt mich ihr Duft und für einen kurzen Moment vergrabe ich meine Nase in dem Stoff, bevor ich ihr ins Wohnzimmer folge.

"Ich habe mir gedacht, wir essen Pizza und Snacks und schauen so viele Weihnachtsfilme, bis uns die Augen zufallen. Was hältst du davon?"

"Das klingt wirklich gut." Ich lächle... Und ehe ich es mich versehe, bekomme ich auch schon eine bequeme Hose entgegengestreckt.

Mit einem Lachen tausche ich auch noch meine Jeans, bevor ich es mir neben ihr gemütlich mache. Schnell sind zwei Pizzen bestellt - eigentlich unnötig, wo der Tisch doch vor lauter Snacks überquillt. Doch Dua macht absolut keine halben Sachen.

WIr machen es uns nebeneinander in der Kissenlandschaft gemütlich, essen Pizza, trinken Glühwein und lassen uns auch die zahlreichen Snacks schmecken, während ein Film nach dem anderen über den Bildschirm läuft.

Bei einer Szene halte ich jedoch inne.

"Ich finde das wirklich verrückt, dass in so vielen Filmen ein Mistelzweig vorkommt."

"Wieso? Das ist doch eine wunderschöne Tradition." Dua dreht sich zu mir und mit einem kleinen Schulterzucken schaue ich sie an.

"Das haben wir in Deutschland nicht so wirklich. Zumindest nicht das ich wüsste."

"Was?!" Ihre Augen weiten sich und für einen Moment schaut sie mich sprachlos an, bevor sie aufspringt und den Raum verlässt.

"Warte, irgendwo... Hier hat JEDER einen Mistelzweig." Sie scheint in irgendwas zu kramen, während ich verzweifelt versuche, mir einen Reim darauf zu machen, was gerade passiert.

Ein lautes "HA!" reißt mich jedoch aus meinen Gedanken und mit Schwung springt Dua zurück auf die Couch - tatsächlich mit einem Mistelzweig in der Hand, die sie stolz in die Höhe streckt.

"Da. Und der hängt normalerweise an der Decke oder an einem Türrahmen und wenn man gemeinsam darunter steht..." Sie hält inne, während sie den Zweig an die ausgeschaltete Lampe hängt. "So in etwa..."

Lächelnd lässt sie sich nun wieder neben mich sinken, während wir beide nach oben schauen. Wir sitzen genau unter dem MIstelzweig.

"Oh." Erst jetzt wird ihr wohl bewusst, was das bedeutet, denn ihre Wangen färben sich rot.

"Oh was?" Dieses Mal lasse ich sie nicht so leicht vom Haken.

"Steht eine Frau darunter und wird nicht geküsst, bringt es Unglück für das nächste Jahr..."

Und das kann keiner wollen.

Für einen Moment schauen wir beide uns unsicher an, bevor Duas Selbstsicherheit ein Stück weit zurück kommt.

"Ein kurzer Kuss? Unter Freunden? Du musst nicht, wenn du dich nicht wohl damit fühlst." Hängt sie jedoch direkt hinten dran - vermutlich, um mich nicht in Verlegenheit zu bringen.

"Ein kurzer Kuss. Was soll schon passieren?" Stimme ich ihr zu, obwohl das sonst nicht meine Art ist. Doch mit Dua... Ist es was anderes. Von der ersten Sekunde hat es sich angefühlt, als hätte ich in ihr eine Seelenverwandte gefunden, das fehlende Stück eines Puzzles.

Vielleicht ist genau das der Grund, warum mir die Situation keine Angst macht.

Dua kommt mir näher, doch sie gibt mir noch immer die Chance, mich zurückzuziehen.

Was für mich jedoch keine Option ist, weshalb ich ihr nun ebenfalls näher komme, bis unsere Lippen sich berühren.

Es ist ein kurzer, unschuldiger Kuss...

Doch kaum, dass wir uns gelöst haben, vermisse ich schon das Gefühl ihrer Lippen auf meinen. Ein Blick in ihre Augen verrät mir, dass es ihr nicht anders geht und so lege ich sanft eine Hand in ihren Nacken, während sie mich an meinen Hüften näher zu sich zieht.

Wieder berühren sich unsere Lippen... Mit dem Unterschied, dass wir uns dieses Mal nicht zurückziehen, sondern den Kuss vorsichtig vertiefen und das Gefühl erforschen, welches er in uns beiden auslöst. Es ist mehr als ein harmloser Kuss zwischen Freunden... Und ich liebe es.

Wir beide lieben es.

So sehr, dass wir uns, als wir uns dieses Mal voneinander lösen, richtig aneinander kuscheln, bevor wir zurück auf den Bildschirm schauen.

"Ich glaube, ich verstehe den Reiz um Mistelzweige langsam." Flüstere ich in die Stille und lächle, als Dua mir einen weiteren, sanften Kuss auf die Lippen drückt.

"Das freut mich. Daran könnte ich mich glatt gewöhnen..."

"Geht mir genauso."

Wieder verbinde ich unsere Lippen zu einem sanften Kuss und auch ohne es auszusprechen, wissen wir beide, dass wir wohl von nun an jedes Weihnachten so verbringen werden.

Auch, wenn das zwischen uns noch keinen Namen hat, sind wir beide überglücklich. Und wir haben schließlich noch alle Zeit der Welt, um es herauszufinden.

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