⋆·˚ ༘ *21. Kili
Für Linaiguess_
。・:*:・゚★,。・:*:・゚☆
This could be the end of everything
So, why don′t we go?
Schwarz und Rot. Die Welt, die wir einst kannten, existiert nicht mehr. Sie brennt. Lichterloh und in all ihren Farben und trotz der Verluste der letzten Stunden, schwebt in der Luft so etwas wie Hoffnung. Hoffnung - dass alles besser werden wird.
»Hey«, ich spüre eine leichte Berührung an der Hand. Dann wird sie fester und Finger schlingen sich um meine. Halten fest meine Hand.
Ich bin nicht alleine. Wir alle sind nicht alleine. Es sind neue Zeiten angebrochen - bessere Zeiten.
»Hi«, erwidere ich.
Gemeinsam stehen wir auf dem Felsen, blicken hinunter auf das Verderben. Das Verderben, das uns auch beinahe getrennt hätte. Aber das hat es nicht, wir haben es geschafft und trauern um die, die Gefallen sind.
»War es das wert?«, frage ich leise und drehe mich zu Kili um. Seine sanftmütigen braunen Augen ruhen auf meinen.
»Für unser Volk war es das.«
Ich nicke, ich weiß, dass er recht hat. Aber immer noch nicht, kann ich es glauben, dass man Frieden durch Krieg erreicht.
Es hätte das Ende vom Ende sein können, doch es wurde zu einem Neuanfang.
»Und was jetzt?«
Die Frage steht zwischen uns. Stumm sehen wir uns an, verlieren uns in den Augen des anderen und irgendwie reicht es mir. Wenn ich Kili ansehe, dann habe ich den Frieden, den ich mir seit Jahren gewünscht habe.
»Ihr habt euer Zuhause wieder, also...«
»Ich will Thorin meine letzte Ehre zu erweisen, danach folge ich dir überall hin, wohin du willst«, verspricht er mir.
I came across a fallen tree
I felt the branches of it looking at me
Is this the place we used to love?
Is this the place that I′ve been dreaming of?
»Erinnerst du dich?« Kili kommt neben mir zum stehen. Wir beide blicken auf die drei Trolle, die uns beinahe gegessen hätte - wenn der Meisterdieb und Gandalf uns nicht gerettet hatten.
»Wie sollte ich diesen Ort jemals vergessen?«, frage ich und denke mit einem lachenden und einem weinenden Auge daran zurück.
Wie sollte ich den Ort vergessen, der mir die Liebe gezeigt hat. Der mir eine neue Familie geschenkt hat?
»Ist dir kalt?«
Ertappt drehe ich mich um und sehe Kili, der durch die Gebüsche zu mir gekommen ist.
»Wie kommst du darauf?«, erwidere ich, während ich mir fröstelnd meine Arme reibe. Es ist nicht unbedingt kalt, aber auch nicht warm.
Er lächelt mich an, dann zaubert er hinter seinem Rücken eine Decke hervor, die er mir vorsichtig über die Schultern legt.
»Danke«, murmle ich und kuschle mich tiefer in die wärmende Decke. Dann frage ich ihn: »Warum bist du so nett zu mir?«
»Du darfst es den Anderen nicht übel nehmen. Durch die Jahre sind sie ziemlich misstrauisch geworden.«
»Wenn das so einfach wäre«, erwidere ich und schaue hoch in den Himmel.
Keine einzige Wolke ist zu sehen. Nur der Mond und tausende von Sternen. Kili löst seinen Blick von mir und sieht ebenfalls nach oben.
»Wunderschön, nicht wahr?«, will ich fasziniert wissen.
Wieder spüre ich seinen Blick auf mir. »Wunderschön«, haucht er und ich sehe ihn wieder an.
Ich verliere mich in seinen dunklen Augen. Stundenlang könnte ich ihn ansehen und mir würde nicht langweilig werden.
»Kili«, flüstere ich seinen Namen.
»Y/N?«, will er wissen.
Die Schwingungen, die seit unserem ersten Treffen zwischen uns herrschen, werden intensiver. Dieser Moment, wir beide, alleine im Wald unter dem Strahlen des Mondes, und der Sterne haben einen romantischen Touch.
Wir könnten uns alles sagen. Aber das tun wir nicht. Wir beide sind nicht die, die große Reden schwingen. Taten sagen mehr als Worte.
Kilis Hände legen sich auf meine Wangen. Mit pochenden Herzen und großen Augen sehe ich ihn an, warte, dass dieser magische Moment passiert und dann küsst er mich endlich.
So unendlich sanft, als wäre ich zerbrechlich.
Ich werde flüssig unter seinen Küssen, erwidere sie. Immer und immer wieder treffen unsere Lippen aufeinander. Sanft und liebevoll. Sekunden, Minuten vergehen in denen wir uns einfach nah sind.
»Hier haben wir uns das erste Mal geküsst«, grinst Kili, zieht mich an meiner Hüfte heran.
»Der schönste Kuss, den ich jemals hatte«, gestehe ich ihm.
»Alle anderen danach waren scheiße?«, will er empört wissen, doch das zucken seiner Mundwinkel verrät ihn.
»Du bist manchmal echt ein Troll«, grinse ich ebenfalls.
»Und deswegen liebst du mich!«, behauptet er.
»Ja, ich liebe dich«, murmle ich, bevor ich mich auf Zehenspitzen stelle und unsere Lippen zu einem Kuss zusammenführe.
Viel zu schnell lösen wir uns voneinander, doch Kili scheint etwas auf seinem Herzen zu liegen. Mit einem Mal ist er so nervös, wie ich es von ihm gar nicht gewöhnt bin.
»Kili?'Ist alles okay?«, frage ich ihn vorsichtig.
Hart schluckt er, dann löst er sich von mir und fällt auf die Knie. Mir stockt der Atem - will er?
»Y/N, gemeinsam haben wir einen Drachen besiegt - du hast mein Leben gerettet. Dafür schenke ich dir meins. Willst du die meine werden?«
Oh, simple thing, where have you gone?
I'm getting old, and I need something to rely on
So, tell me when you're gonna let me in
I′m getting tired, and I need somewhere to begin
Die Jahre sind ins Land gezogen. Viele glückliche Jahre, auf die ich mit einem Lächeln zurückblicken kann.
»Mama! Thorin hat schon wieder mein Schild geklaut!«
Tilda bleibt vor mir stehen und blickt mit verschränkten Armen und trotzigen Blick auf ihren älteren Bruder Thorin.
Ich denke, ich muss nicht erklären, warum er diesen Namen bekommen hat.
Nachdem Kili und ich einige Jahre gereist sind, Mittelerde erkundigt haben, sind wir zurück zum einsamen Berg gegangen.
»Thorin, was habe ich dir zu dem Schild deiner Schwester gesagt?«, mahnend sehe ich den größeren an.
Nicht nur, dass er den Namen Thorin trägt, auch hat er andere Ähnlichkeiten mit seinem Namensvetter.
»Aber mein Schild ist wieder kaputt gegangen!«, beschwert er sich. In seinen Augen sehe ich dieselbe Kampflust wie bei Thorin Eichenschild - ich hoffe nur, er lässt sich nicht von ihr leiten, wie einst er.
»Schon wieder?«, seufze ich.
Es vergeht kaum eine Woche, in der er seinen Schild beim Training nicht zerstört.
»Das Schild von Tilda ist tabu. Wenn deines kaputt ist, bringe ihn zu Brombur« , erwidere ich.
Mit einem letzten ernsten Blick sehe ich meinen Sohn an. Er erwidert meinen Blick, dann lässt er mich mit meiner Tochter alleine.
»Danke, Mama!«
So schnell Tilda gekommen ist, so schnell ist sie auch wieder verschwunden. Mit einem Kopfschütteln sehe ich dem wilden Bündel hinterher.
»Sie werden viel zu schnell groß«, meint Kili und leicht erschrecke ich.
»Seit wann bist du da?«, will ich wissen und halte mir meinen Brustkorb.
»Ich bin durch die Hintertür gekommen«, erklärt er und legt das erlegte Reh auf den Tisch.
»Leider...«, murmle ich.
Ich denke daran zurück, wie es war, als wir beide alleine gereist sind.
Ich denke daran zurück, als mein Bauch immer größer wurde.
Ich denke daran zurück, wie wir uns in diesem niedlichen Haus niedergelassen haben und eine eigene Familie gegründet haben.
»Hey, nicht traurig sein.«
Sofort ist Kili bei mir. Umarmt mich, sodass ich mich gegen seinen Oberkörper lehnen kann. Auch nach den ganzen Jahren spüre ich das Kribbeln, das durch meinen Körper schießt, wenn er mich berührt.
»Ich liebe dich«, sage ich leise.
Kili drückt mir einen sanften Kuss auf meinen Hals.
»Ich liebe dich auch, meine Schöne.«
»Meinst du, er wäre stolz auf mich?«, fragt Kili nach einer Weile, in der wir einfach nur so dagestanden haben. Sofort weiß ich, wen er meint.
»Kili, er schaut von oben auf dich herab und passt auf dich auf.«
Langsam seufzt Kili. »Ich weiß, nur manchmal frage ich mich...«
»Was passiert wäre, wenn?«, mutmaße ich.
Kili nickt.
Jetzt bin ich diejenige, die leise seufzt.
»Ich weiß es nicht. Das weiß keiner... Das Leben spielt nach seinen eigenen Regeln und wir versuchen nur nach ihnen zu spielen.«
»Danke, Y/N, ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun würde.«
»Vermutlich nicht mehr leben«, sage ich leise, bevor wir beide anfangen zu lachen.
»Mein kleiner Schutzengel.«
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