Hier war ich also. Am Trainingsplatz von Borussia Dortmund. Ich wollte mit Jule reden, denn wir hatten nicht mehr so wirklich Kontakt miteinander, seit wir beide von Leverkusen weg sind. Weg bin ich nur aus einem einzigen Grund. Ich hatte mich verliebt. In Jule! Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Jule genauso empfindet und auch wenn viele genau das behauptet haben, so hatte ich es nicht geglaubt. Nicht bis zu dem Tag, an dem Jule mit in einer Sprachnachricht seine Liebe gestanden hat, im betrunkenen Zustand. Ich wusste direkt, dass es die Wahrheit war, denn ich kannte Jule. Ich kannte ihn sehr gut und wusste wie er betrunken war. Ich wusste wann er die Wahrheit sprach und wann er mich belogen hatte. Aber mich zu belügen schaffte er sowieso kaum bis gar nicht, also auch bei der Sprachnachricht nicht. Und genau deswegen steh ich jetzt hier. Auch die Mannschaft befand sich schon auf dem Feld, doch Jule erkannte ich nicht. Dabei blieb es auch das ganze Training über und ich lief danach mit hängendem Kopf zum Parkplatz zu meinem Auto. Vielleicht konnte ich die Autos durchschauen, wodurch ich Jules vielleicht entdecken konnte und somit wissen konnte, ob er auf dem Gelände war. Doch darauf hätte ich auch gleich am Anfang kommen können und ich wollte mir nicht den letzten Funken Hoffnung nehmen, weshalb ich nicht durch die Reihen ging und nach dem Auto Ausschau hielt. Ich steuerte also direkt auf meinen Wagen zu und schloss diesen auf. Kurz bevor ich in mein Auto steigen konnte, wurde ich durch den Ruf meines Namens zurückgehalten.

„Kai. Kai warte bitte“, hörte ich es hinter mir und drehte mich um. Direkt blickte ich auf Jule, welcher in meine Richtung rannte. Sein Arm war verbunden oder gar gegipst, was ich aus dieser Entfernung nicht genau sehen konnte. Trotz dieser Umstände hatte ich direkt ein Lächeln auf den Lippen, denn ich freute mich unheimlich, dass ich Jule sehe. Alles andere war im Moment egal, denn in wenigen Augenblicken würde ich meinen kleinen Engel wieder in die Arme nehmen können. Kaum eine Sekunde sprang Jule mir auch direkt in die Arme und ich stütze ihn. Ich wusste immerhin nicht, in wie weit er seinen einen Arm belasten konnte, doch ihn danach fragen konnte ich im ersten Moment nicht. Jule drückte mir direkt seine Lippen auf meine und ich war einfach nur glücklich. Am Liebsten würde ich für immer so bleiben und mich nie wieder von diesen wunderbar weichen Lippen lösen, doch auch wir brauchten irgendwann wieder Luft. Jule blieb trotz allem an mir hängen und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Natürlich hatte ich nichts dagegen. Viel reden taten wir in diesem Moment nicht, denn dafür war das ganze viel zu kostbar. Außerdem haben wir noch ganz viel Zeit zum Reden, da ich nicht vorhatte direkt Morgen wieder abzureisen. Nein ich würde nun erst einmal einige Zeit bei meinem blonden Engel bleiben, denn durch eine blöde Zerrung konnte ich im Moment weder trainieren noch bei einem Spiel auflaufen. Wenn Jule nun auch verletzt war, was ich natürlich nicht möchte, so haben wir viel Zeit zu zweit. Und so sollte es auch kommen. Ob das nun glücklich ist oder nicht konnte ich selber nicht entscheiden, denn dies kam darauf an aus welcher Sichtweise man die ganze Situation betrachtet. 

Pair: Julian Brandt × Kai Havertz
Für: @heirolover