🎆20. 𝒮𝒾𝓁𝓋ℯ𝓈𝓉ℯ𝓇𝓉ü𝓇𝒸𝒽ℯ𝓃🎆
Für @EmmaaaEvans 🎆
„Frohe Weihnachten." Erschrocken zucke ich zusammen und hebe meinen Kopf von dem Buch, in das ich gerade vertieft war. „Was?"
„Frohe Weihnachten, y/n."
Anakin lächelt mich an und streckt mir etwas entgegen, was beinahe an den Zweig einer Tanne erinnert.
"Das macht ihr doch auf der Erde, oder? Weihnachten feiern, meine ich."
"Ja, schon... Aber wie kommst du darauf? Wir haben doch erst..." "Den 31.12." Anakin lächelt und für einen Moment verrutscht mein Lächeln. "Schon? Dann ist Weihnachten schon vorbei... Auf der Erde wäre jetzt Silvester."
"Silvester?" Sein Blick wird fragend und mit einem Seufzen schließe ich mein Buch. "Ja, Silvester. Auf der Erde feiern wir damit den Jahreswechsel. Wir treffen uns mit Menschen, die wir mögen, Essen und schießen bunte Lichter in den Himmel, um so das neue Jahr Willkommen zu heißen." Mein Lächeln wird für einen Augenblick sehnsüchtig, bevor ich alle Gefühle wieder in mir einschließe. Ich bin nicht mehr auf der Erde und somit gehören auch die Feste, die ich so geliebt habe, der Vergangenheit an. So sehr, dass ich Weihnachten sogar verpasst habe.
"Das klingt gut." Anakin lächelt mich an. "Und... Wann feiert ihr Weihnachten? Und aus welchem Grund? Was habt ihr noch für Feste?" Er klingt ehrlich interessiert und so räusper ich mich leise.
"Also... Weihnachten feiern wir am 24. 12. Eigentlich sogar vom 24-26.12..."
Ich verliere mich so in meinen Erklärungen unserer Feste und Bräuche, dass ich gar nicht merke, wie die Zeit vergeht. Auch wenn es schmerzhaft ist, denke ich gerne an die Zeit auf der Erde zurück und es erfüllt mich mit Wärme, wie interessiert Anakin mir zuhört. So stur und draufgängerisch er oft sein mag, was Obi-Wan immer wieder graue Haare beschert, ist er bei mir meist ruhig, nachdenklich und aufmerksam, sodass ich mich bei ihm mehr als wohl fühle. Nicht, dass ich es aussprechen würde, denn das würde bedeuten, zuzugeben das ich mein Herz an ihn verloren hätte, doch...
Erst, als Anakin vorsichtig seinen Arm um mich legt und mich an sich zieht, schrecke ich aus meinen eigenen Gedanken hoch. Um uns herum ist es leer geworden, wir sind die einzigen, die noch immer in der Bibliothek sitzen.
"Ist alles in Ordnung? Fragt er mich leise. "Du wirkst so abwesend. Ich wollte dir keine Schmerzen zufügen mit dem Gedanken an deine Heimat, sondern..." "Ich weiß." Unterbreche ich ihn leise und lasse meinen Kopf an seine Schulter sinken. Für einen Moment erlaube ich es mir, schwach zu sein. Anakins Nähe zu genießen und für einen Augenblick nicht über die Konsequenzen nachzudenken.
Anakin schweigt und lässt seine Finger beinahe abwesend durch meine Haare wandern, bevor er erneut die Stimme hebt.
"Y/n?"
"Ja?" Ich hebe meinen Kopf von seiner Schulter, um ihn anzuschauen, doch wie selbstverständlich zieht er mich erneut an sich.
"Wenn ihr auf der Erde Silvester mit den Menschen feiert, die ihr mögt... Mit wem würdest du feiern? Wen hättest du gern an deiner Seite?"
Ich spüre seine Unsicherheit mehr, als das ich sie aus seiner Stimme heraus höre.
"Es ist albern... Du würdest mich auslachen." Versuche ich dennoch, vom Thema abzulenken. Ich bin nicht bereit dazu, es ihm zu sagen...
Doch ich habe die Rechnung ohne Anakins Sturheit gemacht.
"Ich würde es gern hören, wirklich. Und ich verspreche dir, dass ich nicht lachen werde."
Er meint es ehrlich und so treffe ich in Sekunden eine Entscheidung, die mein ganzes Leben auf den Kopf stellen könnte. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es nur noch wenige Sekunden sind, die uns vom Jahreswechsel trennen und so löse ich mich aus seiner Umarmung, um meine Lippen ganz sanft auf seine zu drücken.
Damit habe ich ihn überrumpelt, denn für einen Moment ist er wie erstarrt.
Doch gerade, als ich mich von ihm lösen will, zieht er mich näher zu sich und vertieft unseren Kuss.
Ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit.
Anakins Lippen liebkosen meine, während seine Arme mich sicher halten und so lasse ich mich fallen.
Meine Arme schlinge ich um seinen Hals und meinen Körper schmiege ich eng an seinen, bis uns beiden die Luft ausgeht.
"Ist das Antwort genug für dich?" Frage ich ihn atemlos, was ihm ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
"Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Könnte ich die Antwort noch einmal hören?" Das Funkeln seiner Augen verrät mir, dass er es sehr wohl verstanden hat- doch es ist mir egal. Viel zu sehr genieße ich das Kribbeln, was sich in meinem ganzen Körper ausbreitet, während ich mich zu Anakin lehne und ihn erneut küsse.
"Frohes neues Jahr." Flüstere ich, als wir uns für einen Augenblick trennen, was Anakin mit einem "Das wünsche ich dir auch" beantwortet, bevor seine Lippen die meinen erneut in Beschlag nehmen.
Jetzt, wo wir einmal damit angefangen haben, können wir beide nicht mehr aufhören.
Manchmal zahlt es sich eben doch aus, über seinen eigenen Schatten zu springen.
Denn so bin ich auf die wohl schönste Art und Weise in das neue Jahr gestartet... Und irgendetwas verrät mir, dass ich nun jeden Jahreswechsel in Anakins Armen verbringen werde.
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