⋆·˚ ༘ *20. 𝔎𝔦́𝔩𝔦
Für Linaiguess_
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»Nein!« Mein Schrei hallt so laut über das Schlachtfeld, dass selbst Legolas, der am anderen Ende gemeinsam mit Tauriel kämpft, für einen Moment innehält.
Der Schrei enthält so viel Schmerz, dass auch Thranduil für einen Moment die geballte Wucht zu spüren bekommt. In seinem Herzen, das seither aus Stein ist, seit er seine Frau verloren hat.
»Y/N«, haucht Kíli und streckt seine breite Hand aus. Ich bekomme um mich herum nichts mehr mit. Solch mich Bolg aufspießen, so wie er es mit Kíli getan hat. Es interessiert mich nicht.
»Bitte, du musst wach bleiben«, keuche ich. Tränen brennen in meinen Augen, als ich mich direkt neben Kíli auf meine Knie fallen lassen. Der Aufprall ist schmerzhaft, doch es ist ein bittersüßer Schmerz, der sofort verdrängt wird, als ich in die dunkelbraunen Augen von Kíli blicke, der mir so viel Liebe entgegenbringt, dass mir schlecht wird.
Liebe kann das schönste auf der Welt sein. Aber auch das grausamste.
»Kíli, komm schon«, hauche ich und presse meine Hand auf seine Wunde. Bolg hat ihn getroffen, weil ich für einen Moment unachtsam war.
Kíli und ich sind seit der Reise ein unschlagbares Team, doch macht einer einen Fehler, trifft es auch den anderen.
»Hey...«, flüstert er leise und legt seine Hand auf meine, die immer noch verzweifelt versucht, seine Blutung zu stoppen. Meine Hand ist von seinem Blut getränkt, doch ich werde nicht die Liebe meines Lebens aufgeben.
Wir sind so kurz dafür, seine Heimat zurück zu kriegen. So kurz...
»Es ist okay«, flüstert er. Durch die Tränen, die unaufhaltsam mein Gesicht runterrinnen, sehe ich ihn nur verschwommen. »Was sagst du da?«, schluchze ich leise und beuge mich über ihn.
Ich schaue nur auf Kíli, sodass ich nicht mitkriege, wie Tauriel um uns herum schwingt, einen Ork nach dem anderen umbringt, sodass ich die letzten Minuten mit Kíli verbringen kann.
Mit meiner Hand, die nicht von seinem Blut getränkt ist, streiche ich über seinen Bart, bis ich auf seiner Wange ruhen bleibe. Seine Muskeln zucken darunter und ich weiß, dass er mich anlächelt.
»Was ist mit unseren Plänen? Unser eigenes Heim in Erebor, die Reise durch Mittelerde... Einfach nur wir beide«, schluchze ich und immer mehr Tränen verlassen mein Auge.
»Y/N...« Kílis Stimme ist schwach und krächzig, dennoch verstumme ich und sehe ihn an. Ich wische mir über meine Augen und so langsam wird meine Sicht klarer. Er umschlingt meine blutverschmierte Hand und mit seinem Daumen streicht er über meinem Handrücken.
»Weiß du noch, wie wir uns kennengelernt haben?«
»Ich hasse es...«, grummle ich leise und höre, wie der Zauberer amüsiert, neben mir schmunzelt. Es ist nicht so, dass ich Zwerge hasse. Ich mag sie einfach nur nicht. Sie sind gierig, streben nach Macht und sind klein. Gut, wie ich letztens erfahren musste, sind Hobbits das auch, dennoch sind Hobbits weitaus freundlichere Geschöpfe als Zwerge.
»Du tust das Richtige«, sagt Gandalf neben mir und fast hätte ich mit meinen Augen gerollt. Ich bin dem Zauberer noch einen Gefallen schuldig, weswegen ich nicht nachgefragt habe, zu was für einer Mission er mich holen will, aber nachdem das Thema auf Zwerge gekommen ist, ist meine Laune in den Keller gerutscht.
»Das wird sich noch herausstellen«, brumme ich, als wir vor einem winzigen Haus stehen bleiben, das ein wenig in die Erde gelassen wurde.
Komisches Dorf.
»Hobbits sind fabelhafte Gastgeber«, sagt Gandalf noch und klopft mit seinem Stab gegen die grüne Tür. Wenige Sekunden später dringen kleine, eher süße Flüche durch die Tür hindurch, bevor sie sich öffnet und Gandalf und ich zu einem kleineren Mann sehen, der sich gestresst durch seine Haare fährt.
»Sie!«, sagt er und zeigt anklagend auf Gandalf. Hinter dem Hobbit ist es so laut, dass man glauben könnte, er würde einen Haufen an Kleinkindern verstecken – nur dass es keine Kleinkinder sind, sondern Zwerge. Wobei das wahrscheinlich keinen großen Unterschied macht.
»Y/N«, stelle ich mich dem Hobbit vor. Mit großen Augen sieht er mich nur an, doch als ich das kostbare Essen rieche, zwänge ich mich an ihm vorbei und folge dem Duft. Mit Essen kann man mich immer locken. Vor allem. wenn es so gut riecht.
»Bilbo!« Ruft er mir noch hinterher. Ich trete in einen weiteren Raum ein und bleibe auf der Stelle stehen, als mir ein Dutzend Zwerge entgegenblicken.
Ich hasse dich, Gandalf.
»Hat der Hobbit eine Abendbeschäftigung für uns bestellt?« ruft ein etwas größerer Zwerg, mit braunen längeren Haaren, einen ebenso braunen Bart und den wohl schönsten Augen, die ich jemals gesehen habe. Und dennoch will ich am liebsten einen Pfeil zwischen seine zwei hübschen Augen schießen.
Kíli schafft es immer wieder, mich zum Lächeln zu bringen. So wie jetzt, wo es keinen Grund dafür gibt.
»Ich war so kurz davor, dir einen Pfeil zwischen deine Augen zu schießen«, sage ich und streiche durch seine langen Haare. Sanft lächelt er. »Zum Glück hast du es nicht getan.«
Ja, zum Glück.
»Aber hatte ich nicht recht? Du wurdest zu meiner Abendbeschäftigung!«, er versucht zu lachen, doch schnell verzieht er schmerzhaft sein Gesicht. Seine Hand umklammert meine fester. Ich will ihm den Schmerz nehmen, aber das kann ich nicht.
»Ich hoffe, ich bin mehr als das«, knurre ich gespielt. »Y/N, ich liebe dich. Und das werde ich für immer.«
»Nimm das!« Konzentriert fixiere ich mein Opfer. Ich achte auf meine Atmung, bevor ich den Pfeil abschieße und dieser surrend durch die Luft fliegt und sein Ziel nicht verfehlt. Ohne einen Ton von sich zu geben, geht der Ork vor mir zu Boden.
Siegessicher grinse ich und lasse meinen Bogen sinken. Töten ist nie einfach, aber Orks sind auch keine guten Geschöpfe.
»Vorsicht!« Ich höre, wie Kíli mir zuruft, ich drehe mich um und sehe in das widerliche Gesicht eines Orks. Gerade als ich zu meinem Dolch an dem Bund meiner Hose greifen will, röchelt das Vieh laut auf und sein Gestank lässt mich mich fast übergeben.
Vor mir fällt das Vieh zu Boden und mit weit aufgerissen Augen blicke ich zu Kíli, der sein Schwert gezückt hat, mit dem er mich vor dem Ork gerade gerettet hat.
»Ich dachte, Ihr könnt auf Euch aufpassen!«, sagt Kíli dann und klingt wütend. Wütend? Warum klingt er wütend?
»Ich kann auf mich aufpassen!«, verteidige ich mich sofort und verschränke meine Arme vor der Brust. Wütend funkle ich ihn an. Was denkt er, wer er eigentlich ist?
»Das sehe ich, dieses Mistvieh hätte Euch fast aufgespießt«, brummt er und ich schnappe nach Luft. Jahrelang habe ich selbst in Mittelerde überlebt, da muss mir nicht irgendein dahergelaufener Zwerg ankommen und sagen, dass ich nicht auf mich aufpassen kann.
»Hat es aber nicht!«, kontere ich und merke nicht, wie Kíli einen geladenen Schritt auf mich zu macht. Noch nie habe ich den sonst so freundlichen und lustigen Zwerg so wütend gesehen. Seine Pupillen sind geweitet und mit dunklen Augen starrt er mich an.
»Ja! Weil ich Euch gerettet habe!«, knurrt er, doch mir reicht es. »Schön«, brumme ich und will mich umdrehen, doch ich habe die Rechnung ohne Kíli gemacht.
»Ich hatte einfach nur Angst um Euch, Y/N«, sagt er leise. Wie angewurzelt bleibe ich stehen, als er mir näher kommt. Wie ein scheues Reh blicke ich in seine Augen, bevor ich meine schließe und kurz darauf seine weichen Lippen meine streifen.
Der Kuss ist sanft. Und für einen Moment denke ich, ich würde mir seine weichen Lippen auf meinen nur einbilden. Doch dann zieht er mich näher an sich ran, drückt seine Lippen intensiver auf meine.
Ich lasse mich fallen, schlinge meine Arme um ihn und gebe mich ihm hin.
»Ich liebe dich auch«, murmle ich und beuge mich runter und küsse ihn sanft auf seine Lippen, die immer kälter werden. Mein Herz schmerzt, als ich mich von ihm löse.
Kíli kennt mich, er weiß, wie er mir den Abschied leichter machen kann. Wir wussten alle, worauf wir uns einlasse. Wir sind Kämpfer, wir sind Krieger. Es ist unsere Natur, dass wir nicht an Altersschwäche sterben, sondern durch eine andere Hand. Aber Kíli hatte sein ganzes – unser – Leben noch vor sich.
»Vergiss mich einfach nicht«, fleht er leise und ein trauriges Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Seine Stimme wird immer schwächer, genauso wie seine Hand, die meine dennoch hält.
»Wie sollte ich dich jemals wieder vergessen, Kíli?«, hauche ich.
Das kalte Wasser schmiegt sich an meinen nackten Körper und leise seufzend breite ich meine Arme auf und stoße mich mit meinen Füßen vom Boden ab. Meine Muskeln schmerzen, doch das kalte Wasser tut mir gut.
Seit Tagen sind wir unterwegs, als wir an einem kleinen Wasserfall halt gemacht haben. Versteckt hinter den Bäumen haben wir unser Lager aufgeschlagen und nachdem die ganzen Zwerge sich gewaschen haben, bin ich zu dem kleinen Wasserfall mit dem kleinen See gegangen.
So sehr mir die Zwerge auch ans Herz gewachsen sind, nackt sehen muss ich sie nicht.
Ich lasse mich auf dem Wasser treiben und genieße die Ruhe, dich mich überkommt, dass ich nicht mitbekomme, wie sich mir jemand nähert. Erst als sich zwei starke Arme um mich schlingen und ich gegen eine muskulöse Brust gepresst werde, falle ich aus dieser Blase.
Ich will mich wehren, doch der Griff um mich ist stärker.
»Ich bin es nur, schöne Frau«, haucht mir eine Stimme tief in mein Ohr, während sein Bart meinen Hals kratzt. »Kíli«, keuche ich leise und entspanne mich. Er ist ebenfalls nackt, sodass ich jeden einzelnen Muskel spüre, der sich gegen mich presst.
»Ich habe mir gedacht, dass du etwas Gesellschaft gebrauchen kannst«, murmelt er leise und fährt mit seinen Lippen über meinen Hals. »Mhm«, keuche ich leise und recke meinen Hals, damit er ihn besser mit seinem Mund liebkosen kann.
Der Mond strahlt hell auf uns herab und taucht uns in silbriges Licht. Ich drücke meinen Hintern immer wieder gegen seine Mitte, die bei der Berührung hart wird.
»Was ist mit den anderen?«, stöhne ich leise in die Nacht hinein. Kíli greift um mich, legt seine Hände auf meine Brüste, bevor er sie knetet. Hitze schießt in meinen Unterleib, während ich spüre, wie seine Lippen sich an meiner Haut zu einem Lächeln verziehen.
»Sie kommen nicht hierher. Sie wissen, dass du hier bist«, nuschelt er. Er nimmt meine bereits harten Nippel zwischen seine Finger und wieder kommt ein Stöhnen über meinen Mund. Doch er macht mich verrückt, wie er mit seinen Fingerspitzen meine Brustwarzen umrundet, sie neckt und leicht daran zieht.
Meine Mitte zieht sich zusammen, pocht nach mehr und sehnt sich nach Kíli. Immer wieder stößt er mit seiner Härte gegen meinen Hintern und schon bald fühlt es sich an, als würde das Wasser um uns herum heißer werden.
»Du bringst mich um den Verstand, Kíli«, murmle ich leise und lehne meinen Hinterkopf gegen seine Brust. Seine Hände verschwinden von meinen Brüsten, dafür dreht er meinen Kopf um, sodass unsere Lippen aufeinandertreffen.
Nur Kíli schafft es, im gleichen Moment so zart und liebevoll zu sein und im anderen so besitzergreifend und einnehmend. Es ist diese Kombination, die mich umbringt.
Ich drehe mich komplett in seinen Armen um. Unser Kuss wird immer leidenschaftlicher, während Kílis Hände unter meinen Hintern greifen und er mich hochhebt. Ich schlinge meine Beine um seine Hüfte und Kíli trägt mich küssend zu der Steinwand.
Ich fahre über seinen Körper, ertaste jeden einzelnen Muskel, der unter meiner Berührung springt, während seine Küsse mich um den Verstand bringen. Die Steinwand kratzt an meinem Rücken und hinterlässt Spuren, die ich noch die nächsten Tage mit mir tragen werde, doch der Gedanke daran verflüchtigt sich, als Kíli seine Härte in Position bringt.
Seine Spitze fährt durch meine feuchten Lippen und leise keuche ich in den Kuss hinein. Meine Hände verschränke ich hinter seinem Nacken, während unsere Lippen sich lösen. Ich versinke in seinen dunkel schimmernden Augen, als seine Spitze durch meine Lippen gleitet.
»Kíli«, stöhne ich leise seinen Namen und kralle mich an ihm fest. Stück für Stück schiebt er sein Becken nach vorne, dehnt mich, bevor er bis zum Anschlag in mir drinnen ist. Ich schlinge meine Beine fester um ihn, als er sich in mir bewegt.
Quälend langsam nimmt er mich an der Steinwand. »Y/N«, murmelt er immer wieder meinen Namen, während er sich immer tiefer in mir versenkt. Es bringt mich um. Er bringt mich um. Diese leidenschaftliche Süße, mit der er mich nimmt, so langsam, dass ich durchdrehen könnte und dennoch trifft er den Punkt in mir, der mich Sterne sehen lässt.
Ich kratze über seinen Rücken und bewege mich ihm entgegen. Seine Stöße werden schneller, tiefer, intensiver, dass ich meine Lust nicht mehr in mir behalten kann. Laut stöhne ich in die Nacht hinein, dass Kíli seine Lippen auf meine presst und mich so zum Verstummen bringt.
Meine Zunge trifft seine. Alles in mir kribbelt und leise seufze ich immer auf. Wir beide werden eins, schaukeln beide unserem Höhepunkt entgegen, der so plötzlich über mir hereinbricht, dass mir die Schwarz vor Augen wird und ich keine Luft mehr kriege.
»Kíli!«, stöhne ich laut seinen Namen, während er schnell in mich stößt, bis er sich lautstark stöhnend in mir ergießt.
Schwer atmend lasse ich mich fallen und Kíli schlingt seine Arme näher um mich, während unsere Herzen im selben Takt pumpen.
»Ich liebe dich, Y/N«, murmelt Kíli leise und bei seinen Worten geht mein Herz auf.
»Ein Teil von dir, wird immer in mir sein«, sage ich leise und führe seine Hand zu meinem Herz, das vor Trauer langsamer schlägt. Eine einzelne Träne löst sich aus Kílis Auge und mischt sich mit dem Dreck vom Kampf.
»Für immer«, flüstert Kíli leise und ich wiederhole seine Worte. Für immer.
Ich spüre, wie die Kraft Kíli verlässt, wie sein Geist unsere Welt verlässt. Seine Lippen bewegen sich, als würde er noch etwas sagen wollen, doch dann verschwindet die Liebe aus seinem Blick, seine Seele verlässt seinen Körper und lässt mich alleine auf dieser Welt.
Nur, dass wir beide nicht wussten, dass ich niemals alleine bin. Dass er mir ein Geschenk gemacht hat, in der letzten Nacht, die wir hatten.
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