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⋆·˚ ༘ * 10. 𝔖𝔥𝔢𝔯𝔩𝔬𝔠𝔨 ℌ𝔬𝔩𝔪𝔢𝔰

Für @daphne_barton-barnes
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Als ich ein kleines Mädchen war, habe ich immer davon geträumt einen Mann zu heiraten, der mich abgöttisch liebt. Mit ihm Kinder zu kriegen und in ein großes Haus mit Garten zu ziehen, wo unsere Kinder mit unserem Hund spielen können, während mein Mann und ich in der Schaukel sitzen und mit einem zufriedenen Lächeln zurückblicken.

Das war, bevor ich auf den selbsternannten hochfunktionalen Soziopathen namens Sherlock Holmes getroffen bin. Seitdem hat sich mein Leben geändert, wie so das Leben jeder Person, der einmal auf den Soziopathen getroffen ist.

Wirklich. Ich habe es versucht, mich von ihm fernzuhalten, aber es ist leichter auf ein Sack Flöhe aufzupassen. Weil wenn Sherlock etwas von dir will, dann nimmt er sich das auch – ohne dass man es bemerkt.

Gut. Mein Herz will er nicht, denn an solchen Dingen ist er nicht gerade interessiert. Dennoch gehört es ihm und mein Traum mit einem liebenden Mann, Kindern, einem Haus mit Garten und Hund ist zerplatzt wie eine Seifenblase.

Jeden Tag, den ich mit ihm und Watson verbringe, lässt mein Herz mehr bröckeln. Er bringt mich zur Weißglut, mehrmals am Tag, aber er ist es auch, der mich beruhigen kann. Paradoxerweise.

Ich verfluche mein Herz dafür, dass es sich gerade Sherlock ausgesucht hat, zu lieben. Es ist nicht so, dass ich keine anderen Männer kennengelernt habe. Denn das habe ich und sie alle waren süß, haben mich auf Händen getragen. Nur, dass ich damit nichts anfangen kann. Ich brauche jemanden, der mich zur Weißglut bringt, jemanden an dem ich mir die Zähne ausbeißen kann und dieser ist nun mal Sherlock.

Und glaubt mir, würde es irgendetwas geben, was meine Liebe zu ihm schwächen könnte, ich würde es begrüßen und alles dafür geben, denn Sherlock Holmes mag alles sein, aber sicherlich kein Mann, der mir meine Träume erfüllt.

»John, ich halte das wirklich für keine gute Idee«, ich drehe mich im Spiegel und betrachte das giftgrüne Kleid, mit der wunderschönen Spitze an meinem Dekolleté. Ich gefalle mir selbst in dem Kleid, obwohl ich das nicht will.

Sherlock hat es mir einfach vor die Nase gehalten, gleich nachdem er mir unsere Mission erläutert hat. Eine Mission, die ich auf keinen Fall machen will, doch wenn Sherlock sich etwas in den Kopf setzt, dann kriegt er auch meistens seinen Willen. Er ist wie ein kleines Kind... Nur schlauer.

»Auch wenn ich es nicht gerne zugebe, er hat Recht. Eine bessere Chance haben wir nicht«, erwidert er und hält mir eine Klammer hin, die perfekt zu dem Kleid passt.

Erstaunlich, dass Sherlock einen so guten Geschmack hat, wenn es um Damenmode geht.

»Eine bessere Chance?«, zweifelnd sehe ich den Doktor durch den Spiegel an. Seufzend erwidert er meinen Blick. »Ja«, wiederholt er und bleibt bei seiner Meinung. Ich schüttle meinen Kopf.

»Nein. Sherlock will so tun, als seien wir verheiratet. Wenn es hart auf hart kommt, dann muss er mich vor hunderten Menschen küssen – und tut mir leid, aber hat er überhaupt schon einmal eine Frau geküsst, oder andere Dinge gemacht, die in die Richtung gehen?«, rege ich mich auf, als die Tür zugeknallt wird und Sherlock, in einem schicken Anzug der ihm – leider – ziemlich gut steht, auftaucht.

»Bist du fertig?«, will er wissen. Er hat genau gehört, was ich davor gesagt habe, doch wie so oft, ignoriert er es. Laut ihm, wäre es sowieso nur verschwendete Lebenszeit, auf sowas zu antworten – und das macht mich rasend vor Wut.

Ich will gerade zu einer Antwort ansetzen, als John beschwichtigend seinen Arm hebt und meine Stimme verstummen lässt, bevor ich sie überhaupt erheben kann.

»Du weißt, was du zu tun hast?«, prüfend sieht John mich durch den Spiegel an, brummend und mit rollenden Augen gebe ich nach. Mir gefällt die Mission ganz und gar nicht, aber niemals würde ich sie gefährden. Dafür steht viel zu viel auf dem Spiel.

~

Trotz meiner Erwartungen und meiner gesunkenen Laune, ist der Weihnachtsball auf dem Sherlock mich geschleppt hat wunderschön. Der Ballsall wurde in helles Licht getaucht. Die Wände sind schneeweiß und mit hellblauen Elementen verziert, dass man denken könnte, man würde direkt in einem winterlichen Wald stehen.

»Da hinten ist er«, sagt Sherlock und seine Augen sind auf einen Mann mittleren Alters gerichtet, dessen Haare schon lange keinen Friseur mehr gesehen haben. Zumindest keinen guten. An seiner Seite klebt eine Frau, die viel zu jung ist. Sie ist aufgetakelt, dass man ihre langen, manikürten Krallen aus der Entfernung erkennen kann. Sie sieht aus, als würde sie bei Forever 21 arbeiten, ohne dabei 21 zu sein.

»Dann zeig mir doch mal, was du draufhast, Schatz«, sage ich knurrig. Sherlock verflechtet lächelnd unsere Hände miteinander. Mit seinem Zeigefinger berührt er leicht den Ring, den er mir, bevor wir aus dem Taxi gestiegen sind, auf meinen Finger geschoben hat. Wenn wir verheiratet sind, darf ein Ring natürlich nicht fehlen. Ich würde es niemals offen vor Sherlock zugeben, aber den Ring, den er ausgesucht hat, ist wunderschön. Er ist schlicht, mit einem silbernen Stein in der Mitte, der dort hereingearbeitet ist, dass er nicht abfallen kann.

Keine Ahnung, wie viel er dafür bezahlt hat und warum er überhaupt so einen teuren Ring gekauft hat. Aber er hat es getan, und das bringt mein sowieso schon schwaches Herz noch mehr durcheinander.

Doch wahrscheinlich liegt es alles im Detail. Sherlock hat eine Auffassungsgabe, die erstaunlich ist. Aus den kleinsten Dingen kann er Sachen entnehmen, die einem normalen Menschen niemals auffallen würden.

Selbst ich kaufe Sherlock in diesem Moment das Grinsen ab. Grübchen entstehen auf seinen Wangen, die ich am liebsten mit meinen Fingerspitzen nachfahren würde. Doch ich kann das nicht, weil dieser Mann vor mir nicht echt ist.

Er benimmt sich so, wie der Mann, den ich mir erträumt habe und nie kriegen werde.

Und das zerreißt mein Herz noch mehr. Seine Augen bohren sich in meine, wie immer kann man nichts außer Überheblichkeit in ihnen lesen, was mich seufzen lässt.

Sanft führt er mich durch die Masse, die auf der Tanzfläche tanzt. Wie bei Moses teilt sich die Menge vor uns und lässt uns zur Bar passieren.

»Wodka pur. Bitte«, lehne ich mich über die Bar und der gutaussehende Barkeeper mit dem Dreitagebart, kippt mir sofort Wodka in ein Glas und schiebt es mir rüber.

»Danke«, bringe ich schnell über meine Lippen, bevor ich das Glas an meine Lippen führe und die Flüssigkeit herunterkippe, als würde ich Wasser trinken. Der Alkohol brennt unangenehm in meiner Kehle, doch ohne Alkohol würde ich diesen Abend nicht überstehen.

Nicht mit Sherlock der so nah an mir steht, dass ich sein Shampoo riechen kann, seine Nähe spüren kann.

Warum kann ich mich nicht in den gutaussehenden Barkeeper verlieben, warum muss es der Soziopath mit den wilden Locken und außergewöhnlichen Augen sein?

»Ich sehe es nicht gerne, wenn meine Frau trinkt«, flüstert mir Sherlock in mein Ohr. Sein warmer Atem prallt an meiner Haut ab und für einen Augenblick bleibt mein Herz stehen.

Okay, vielleicht spielt Sherlock seine Rolle doch besser, als ich gedacht habe. Nie würde er so viel Körperkontakt zulassen, doch jetzt sieht es so aus, als würden wir an der Bar rumschäkeln – so wie es ein verliebtes Ehepaar tut.

Nur das ich verliebt bin und Sherlock ein verdammt guter Schauspieler.

»Tja, anders kann ich meinen Mann aber nicht ertragen. So geht es vielen Frauen nach einer Weile«, zische ich ihm entgegen.

Ich drehe meinen Kopf zu ihm, was sich als Fehler herausstellt, da ich seinen Atem plötzlich auf meinen Lippen spüren. Verdammt Scheiße.

Flatternd schließe ich meine Augen und versuche den Chaos in meinem Kopf und Herzen zu sortieren, aber ich kann an nichts anderes denken als daran, dass ich mich nur ein Stück nach vorne lehnen müsste, um seine Lippen zu berühren.

Die Lippen, die herzförmig geschwungen sind, so federweich aussehen und sich bestimmt gut küssen lassen, würde der Mann dieser Lippen nicht gerade Sherlock Holmes heißen.

Was habe ich getan, damit ich mich ausgerechnet in ihn verliebe?

Sherlock tut nie etwas, was ihm nicht dabei hilft, seinem eigentlichen Ziel näherzukommen. Er ist nicht dumm absolut nicht. Immerhin lässt er es uns oft genug spüren, genauso wie mich, wenn er einen anderen Duft an mir riecht, der einem der verschiedenen Männer gehört, mit dem ich versuche, den hochfunktionalen Soziopathen zu vergessen – erfolglos. Erklärt sich von selbst.

Doch meine Gedanken verstreuen sich plötzlich, als ich seine Lippen auf meinen spüre. So sanft, dass ich erschrocken die Augen aufreiße, doch als ich seine geschlossenen Augen sehe, tue ich es ihm nach.

Zaghaft bewegen sich seine Lippen gegen meine. Ich traue mich nicht einmal zu atmen, als Sherlock seine Hände auf meine Wange legt, sich in den Kuss lehnt und er mich mit mehr Druck küsst.

Mein Herz explodiert in meiner Brust und ich glaube, ich sterbe gleich, weil kein Sauerstoff mehr meine Lungen erreicht. Langsam tastet Sherlock sich heran und ist trotzdem so ein Naturtalent, dass ich schon jetzt nicht mehr genug kriege.

Dieser Mann ist meine persönliche Droge und er wird mich zerstören, so wie es jede Droge, früher oder später, tut.

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