⋆·˚ ༘ * 03. 𝔖𝔢𝔟𝔞𝔰𝔱𝔦𝔞𝔫 𝔖𝔱𝔞𝔫
Für @handcreme
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Nervös atme ich durch, bevor ich langsam die Klinke herunterdrücken. Ich weiß nicht, ob mein Leben wirklich so traurig ist, dass meine beste Freundin mir schon ein Blind Date organisieren muss, weil ich es scheinbar nicht selbst auf die Reihe kriege.
Es fühlt sich auf jeden Fall so an. Doch ich habe bisher immer ein eher schlechtes Händchen bei der Wahl meines Partners gehabt – das muss ich selbst zugeben.
Und ich werde auch nicht jünger, was mir die ganze Welt versucht klarzumachen... Schnell verdränge ich die Gedanken daran, als ich in das warme Lokal trete, was mir meine beste Freundin genannt hat. Durch ihren Freund, Chris Evans, hat sie ein paar seiner Schauspielkollegen kennengelernt und anscheinend findet sie, dass einer wirklich gut zu mir passen würde.
Da er im Moment auch Single ist, musste er nicht lange überlegen und hat sofort Ja gesagt.
Ich weiß weder, um wen es sich handelt, wie er heißt, oder wie er überhaupt aussieht. Sie hat mir einen Zettel in die Hand gedrückt, den ich einem der Kellner geben soll – der wüsste dann schon was zu tun ist.
Es ist Anfang Dezember und draußen schon eisig kalt, doch hier drin ist es angenehm warm und sofort hänge ich meine dicke Jacke an den Kleiderhaken, als ein Kellner schon auf mich zukommt.
»Guten Abend, Miss. Haben Sie einen Platz reserviert?«, fragt er sofort freundlich. Ich schüttle leicht mit meinen Kopf, während ich nervös mit dem kleinen Zettel in meiner Hand spiele, ehe ich ihm den Zettel gebe. »Ich verstehe«, grinst er geheimnisvoll, bevor er mir andeutet, ihm zu folgen.
Mit etwas wackligen Knien folge ich ihm durch das Restaurant, zu einem abgelegenen Tisch. Der Mann, der dort mit dem Rücken zu mir sitzt, hat braune Haare. Mehr kann ich nicht erkennen, nur dass er höchstwahrscheinlich die ein oder andere Stunde im Fitnessraum verbringt.
»Viel Spaß« , wünscht mir der Kellner noch und lässt uns dann alleine. Nervös beiße ich auf meine Unterlippe und traue mich zunächst erst gar nicht, auf ihn zuzugehen.
»Du bist kein Teenie mehr«, schimpfe ich mit mir selbst, bevor ich langsam auf den Tisch zu gehe. Vorsichtig tippe ich seine Schulter an und sofort dreht er sich um.
»Hey - ähm - ich schätze Sie sind mein Blind Date?«, sage ich schüchtern und blicke in die wahrscheinlich schönsten blauen Augen, die ich jemals gesehen habe. Sein Blick schweift für einen Augenblick über mein Gesicht, bevor er sich mit einem Grinsen auf den Lippen erhebt.
»Du musst Y/N sein«, schmunzelt er, und ich nicke lediglich. »Sebastian Stan«, stellt er sich vor und zieht mich zu meinem Erstaunen in eine kurze Umarmung, wo ich seinen männlichen Duft einatmen kann, ehe wir uns voneinander lösen.
»Setz dich doch«, sagt er und deutet auf den Stuhl. Ich nicke und stelle meine Tasche neben mir, bevor ich mich ihm gegenüber hinsetze. »Ich muss gestehen, dass ich sowas noch nie gemacht habe«, lache ich nervös und auf seinem Gesicht breiten sich Grübchen aus.
»Es ist tatsächlich auch mein erstes Mal – aber bisher bereue ich absolut nichts«, zwinkert er mir zu, was mich erröten lässt.
»Auf einen schönen Abend«, spricht Sebastian, als der Kellner uns zwei Sektgläser gebracht hat und wir anstoßen. »Auf einen schönen Abend«, erwidere ich und nehme einen Schluck vom prickelnden Getränk.
~
Der Abend verläuft nahezu schon perfekt. Nie hätte ich gedacht, einen witzigen, charmanten und gleichzeitig ernsthaften Mann wie Sebastian kennenzulernen. Doch in Sebastian habe ich ihn gefunden. Es ist, als würde mein Traummann, den ich in der zehnten Klasse in einem Brief geschrieben habe, direkt – in Form von Sebastian – vor mir stehen.
»Wollen wir noch ein Stück gehen?«, fragt er, nachdem er mir in die Jacke geholfen hat. Ich bin froh, dass er mich gefragt hat. Gerne will ich noch mehr Zeit mit ihm verbringen, denn der Abend ist nur so dahin geflogen. »Gerne«, grinse ich ihn leicht an, was er erwidert.
Er hält mir seine Hand hin und dankend lege ich meine in seine viel größeren Hände, bevor wir gemeinsam das Lokal verlassen und durch die Straßen laufen.
»Ich hätte echt gedacht, dieses Date würde ein totaler Reinfall werden«, gebe ich offen zu, als wir uns einige Zeit angeschwiegen haben – was keinesfalls eine unangenehme Stille war.
»Doch es war bisher mein bestes«, fahre ich fort und Sebastian bleibt abrupt stehen.
»Versteh mich nicht falsch, das Date war schöner, als ich es mir jemals erträumt habe – dennoch, es war dein bestes?«, fragt er vorsichtig und keinesfalls verurteilend. Ich nehme ihm das auch nicht übel, ich weiß wie er es meint.
»Ich hatte bisher einfach die falschen Männer um mich herum«, erwidere ich seufzend und blicke zu ihm. Seine Augen brennen sich in meine. »Und jetzt?«, fragt er. Ich liebe seine direkte Art.
»Das erste Mal, fühlt es sich wirklich anders an«, sage ich, und auf sein Gesicht schleicht sich ein kleines Lächeln. »Ich mag dich wirklich sehr gerne und will dich näher kennenlernen«, murmle ich verlegen.
Meine Wangen werden rot und ich weiche seinem Blick aus. Rau lacht er auf, ich spüre seine Hand, die er unter mein Kinn legt. »Das will ich auch«, flüstert er. Dann fällt mir auf, wie nah wir uns sind.
Mein Blick wandert zu seinen Lippen und ich stelle mir vor, wie sie wohl schmecken. Vielleicht nach dem Rotwein, den wir zum Schluss getrunken haben. Sebastian kommt mir näher und kurz darauf spüre ich seine warmen Lippen auf meinen.
Der Kuss ist kurz, dennoch weiß ich, dass ich mehr davon will – mehr davon brauchst. »Scheiß drauf«, flüstert er und wieder treffen unsere Lippen aufeinander.
Wer braucht schon so eine dämmliche Regeln, Sex erst nach dem dritten Date?
Wenn es passt, warum sollte man warten? Das Leben ist viel zu kostbar, um solche Möglichkeiten verstreichen zu lassen.
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