4. Dezember
SPOILERWEARNUNG ABENTEUER DES APOLLO
Die Sonne stand hoch über Palm Springs, satte zweiundzwanzig Grad wärmten die Steinwege zwischen den mit Weihnachtsschmuck behangenen Gewächshäusern, die Meg McCaffrey mit ernster Miene entlangsprang, als handele es sich um eine anspruchsvolle und durchaus wichtige Angelegenheit, die durch nichts gestört werden durfte.
"Miss Meg", rief eine hohe Stimme aus dem Wohnhaus hinter ihr. "Miss Meg, Sie bekommen - "
Meg warf ihr einen bösen Blick zu und kam dabei ins Straucheln.
"Verzeihung vielmals", entschuldigte sich die Dryade Aloe Vera und unterdrückte nur mit Mühe ein Lächeln. "Ich wollte nur sagen, dass Sie gleich - "
BUMM!
Ein heller Lichtstrahl schoss gen Boden, explodierte und ließ eine Staubwolke hochgehen. Hustend hielt sich Meg den Arm vors Gesicht und trat vorsichtig näher, um die Sache näher in Augenschein zu nehmen.
Eine Gestalt erhob sich vom Boden, sie keuchte und klopfte sich den Schmutz von den Klamotten.
"Ey!", sagte Meg und verwandelte ihre goldenen Ringe an den Mittelfingern in funkelnde Zwillingsschwerter. "Sag, wer du bist oder du endest als Hackbraten für Manfred."
Die Gestalt hob die Hände. "Hör auf damit", jammerte sie. "Ich hab die Kontrolle über den Wagen verloren, ich fahr doch jetzt nicht mehr so oft."
"Du bist so ein Loser, Apollo", sagte Meg, ließ aber die Schwerter sinken. "Jetzt mach diesen Dreck hier weg, Manfred wird nicht gern schmutzig."
Apollo wedelte mit den Händen und der aufgewirbelte Staub verschwand. Jetzt konnte Meg erkennen, dass er in Gestalt des Lester Papadopoulos gekommen war, ein mittelgroßer blonder, von Akne geplagter Teenager, der nur eine geringe Ähnlichkeit mit dem Gott Apollo vorweisen konnte. "Wer ist Manfred?", fragte er, als sei nichts gewesen.
"Mein Einhorn", sagte Meg und verschränkte die Arme.
"Du hast das wunderschöne Einhorn, das ich dir eigens geschenkt habe, im Ernst Manfred genannt?", fragte Apollo entsetzt.
"Ja", erwiderte Meg nüchtern. "Du hättest mir ja auch ein weibliches Einhorn schenken können, dann wäre es Lou geworden."
"Ich hätte dir wirklich ein weibliches Einhorn schenken sollen", murmelte Apollo. "Wo ist er denn?"
"Manfred? Warte." Meg pfiff einmal scharf durch die Zähne und Apollo zuckte unwillkürlich zusammen.
Ein kleines schneeweißes Einhorn kam angetrabt, es trug ein Halsband, auf dem Manfred stand. Zutraulich rieb es den Kopf an der Schulter seiner Besitzerin und begrüßte auch Apollo freundlich mit einem Stupser gegen die Brust.
"Wenn alle Menschen auf der Welt so nett wäre wie Manfred", erklärte Meg, "dann wäre die Welt ein besserer Ort."
"Kann ich mir vorstellen." Apollo kraulte Manfred zwischen Ohren, woraufhin dieser ein Geräusch von sich gab, das wie ein Schnurren klang. "Warum ich eigentlich hier bin", sagte er nach einer Weile, "ist, weil ich dir was bringen wollte." Er griff in die Luft und hielt mit einem Mal ein Geschenk in der Hand, so groß wie ein Kissen und eingewickelt in buntes Geschenkpapier.
"Oh... danke." Meg grinste und nahm es entgegen, dann runzelte sie die Stirn. "Lass mich raten: Du hast es eingepackt?"
"Jaah?" Apollo guckte ein wenig ängstlich.
"Das sieht man", meinte sie und riss es ohne Umschweife und weitere Erklärungen auf. Heraus fiel ein kurzes grünes Kleid. Meg machte den Mund auf und wieder zu. Es sah aus wie eine Originalkopie von dem Kleid, das Sally Jackson ihr Anfang des Jahres geschenkt hatte.
"Es ist natürlich das Selbe", beeilte sich Apollo aufgrund der ausbleibenden Reaktion zu sagen. "Aber ich dachte - " Weiter kam er nicht, denn Meg stürzte sich auf ihn und umarmte ihn so fest, dass er meinte, zu ersticken. "Ist... ja... gut", würgte er und sie ließ ihn endlich los.
"Danke!", sagte sie und wischte sich die Augen. "Das ist wunderschön. Ich zieh's gleich an, ich hab wieder rote Schuhe, das sieht dann krass passend zu Weihnachten aus."
Lächelnd nickte Apollo. "Perfekt. Meg, es tut mir leid, aber ich muss leider wieder... Götteraufgaben und so weiter..." Er machte eine undefinierbare Handbewegung.
Meg nickte und für einen kurzen Moment legte sich ein Schatten über ihre Augen. "Ja, na klar", sagte sie leise. "Ich weiß."
Der Gott nickte verlegen. "Ich hab dich lieb, okay? Ich komm an Silvester nochmal vorbei, aber nur vormittags, Zeus will eine Ode an Zeus von mir hören und die kann man nur in Dunkelheit vortragen, sonst sieht man, dass ich lachen muss wegen diesem Blödsinn." Er umarmte seine Freundin und stupste ihr gegen die Nase.
"Frohe Weihnachten, Meg", sagte er und verschwand in einem Schauer aus goldenen Sternen.
"Frohe Weihnachten, Lester", flüsterte Meg und drückte das Kleid an sich.
Yeaaah, c'est ça. Seid ihr in Weihnachtsstimmung? Ich nur slightly, ich bin krank und mein Kater ist gestern gestorben, DESWEGEN eher nicht so xD (Aber mein Kater war 21 und extrem krank und ich konnte mich vor der Schule noch verabschieden und ehrlich gesagt, bin ich froh, dass er nicht noch mehr leiden musste)
Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Samstag und hoffe, ihr könnt die Kälte genießen! :)
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