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20. Dezember

Hey ihr alle. Ich hab mir gedacht, dass ihr vielleicht heute, an WEIHNACHTEN (kann's nicht glauben, dass schon Heiligabend ist, gays), noch ein kleines Kapitel lesen wollt. Es ist ein bisschen sad, aber vielleicht gefällt es euch ja trotzdem. Hab euch lieb und happy Christmas!

Leichter Schnee bedeckte die Landschaft unter ihnen, das Gluckern des Kleine Tiebers war das einzige Geräusch in der Nacht. Der Tempelberg sah unter der weißen Decke aus wie ein Feld aus Maulwürfhügeln, die jeweils von einem kleinen Feuer erhellt wurden. Selten lag so viel Schnee in diesem Bundesstaat, doch die Klimaerwärmung gepaart mit der Magie der Zwölften Legion erzeugte eine winterliche Kälte.

Piper McLean vergrub das Gesicht in ihrem Schal und zog sich die schwarze Mütze tiefer in die Stirn. Ein Teil von ihr wünschte sich, sie hätte Shel mitgenommen, doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie diese Aufgabe ohne ihre Freundin erledigen musste.

Mit vorsichtigen Schritten kletterte sie den Hügel hinunter. Die Luft war eisig und durchstach ihre Haut wie kleine Nadeln, überzeugt, jeden noch so kleinen Quadratmillimeter zu erwischen. 

Trotz der Kälte war die Nacht wunderschön. Der Himmel war von Schneewolken bedeckt, sodass es auch ohne Mond hell genau war, um den Weg erkennen zu können. 

Doch Piper war abgelenkt. Angesichts dessen, was sie hinten auf dem Tempelberg erwartete, war das auch kein Wunder. In ihrer Jackentasche umklammerte sie das Foto. Es würde gut gehen, es würde gut gehen, es würde gut...

Sie stampfte in den Pulverschnee. "Hör auf, McLean", sagte sie zu sich selbst. Noch einmal stampfte sie auf, doch diesmal rutschte ihre Stiefel auf dem nassen Gras aus und sie flog der Länge nach hin. "Ahh!" Sich überschlagend und ohne jede Eleganz rollte Piper den Hügel hinunter. 

"Urgh." Mit einem dumpfen Womp krachte sie gegen einen Stein. Stöhnend rollte sie sich auf den Rücken und richtete sich vorsichtig auf. Der Schmerz in ihrer Wirbelsäule verflog jedoch sofort, denn neben ihr blitze etwas auf. 

Das Eis des gefrorenen Kleinen Tibers glitzerte geheimnisvoll, obwohl kein Licht darauf schien. Schwer atmend zog Piper ihr Schwert und richtete sich auf. Das Eis blinkte und das Licht verschwand. 

Er ruft dich...

Sie fuhr zusammen und fuchtelte mit ihrem Schwert, doch sie traf nichts. Er ruft dich...

"Jason", murmelte sie. Ihr Blick fiel auf den Tempel des Jupiter in der Ferne und in dem Augenblick, in dem sie die eingravierte lateinische Schrift über der Tür las, hob ein Windstoß sie in die Luft.

Piper schrie so laut, dass es in den Bergen widerhallte, doch es war, als ob sie gleichzeitig den Ton aufsaugen würden, bis nur noch ein Vakuum aus Klangwellen übrig blieb.

Die kalte Luft pfiff in ihren Ohren und schnitt in ihre Nase, die sofort anfing zu bluten.
Die Windhosen trugen sie immer höher und steuerten den Tempelberg an. Piper schloss die Augen, damit sie nicht zu stark tränten. Insgeheim verfluchte sie Zeus, doch der schien fröhlich darauf zu pfeifen, was ihm gar nicht ähnlich sah, doch Piper war es nur recht.

Relativ sanft setzten die Venti sie auf dem weichen Boden ab. Piper rappelte sich auf, klopfte sich den Schnee von der Hose und sah sich um. Ihr stockte der Atem.

Der Tempel des Jupiter war zehn Meter hoch und mit weißer Farbe angestrichen, die goldenen Kronen auf den hohen Säulen strahlten in künstlichem Licht auf den Schnee herab und ließen ihn glitzern wie hunderte von kleinen Sonnen. Oben in die Decke eingraviert stand Jupiter Optimus Maximus. Ein steinernes, strenges Gesicht taxierte Piper, die sich unter dem stechenden Blick Jasons Vaters unwohl fühlte, als er ihr es übelnahm, dass sie seinen Somn verlassen hatte. Dabei war es richtig gewesen und Jason hatte das verstanden. Er war nicht wie sein Vater gewesen.

Trotzig hob Piper das Kinn und sah der Statue fest in die Augen. "Ich schäme mich nicht", sagte sie laut und fast wirkte es so, als hebe der Großkotz eine Augenbraue, doch dann war der Moment schon wieder vorbei. 

Doch etwas hatte sich verändert. An der linken Wand des Tempels war Schnee aufgeweht, dahinter leuchtete etwas. Mit schnellen Schritten ging Piper einen Bogen um das Gebäude herum und trat ins Licht.

Ein winzig kleines Lagerfeuer brannte unter der Hauswand, von Zauberhand aufgeschichtet und den Stein über sich beleuchtend. Darin eingraviert stand auf Englisch und Latein:

Jason Grace

 Sohn des Jupiter

Prätor/Präfix

Ruhe in Frieden.

Vorsichtig kniete sich Piper hin und zog das Foto aus ihrer Tasche. Darauf zu sehen waren sie selbst, Leo Valdez, ihr bester Freund, und Shel, ihre Freundin, ihr Vater hatte das Foto geschossen, als Leo sie in Oklahoma besucht hatte. 

Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Dieser Tag war einer schönsten in ihrem Leben gewesen und dass, obwohl Leo sie ständig wegen Wildlederschuhe getriezt hatte, die ja nicht vegetarisch seien und das wäre ein Staatsverbrechen, ich schwöre beim gottverdammten Zeus. Natürlich wollte der Dussel auch nicht einsehen, dass die Schuhe aus zweiter Hand nachhaltiger waren als neu hergestelltes Kunstleder.

Piper holte tief Luft. "Hey", sagte sie leise. "Wie geht's dir so? Dumme Frage", murmelte sie und schüttelte den Kopf. 

"Ich... ähm... hab dir das hier gebracht." Sie legte das Foto vor sich in den Schnee. "Leo hat mich vor ein paar Wochen besucht, vielleicht hat er dir schon davon erzählt, er macht ja manchmal so einen Blödsinn wie mit Toten reden." Fast konnte sie Jasons Lachen und Leos Protest hören. "Nein, so was macht er natürlich nicht. Ich glaube, er hat deinen Tod viel besser akzeptiert als ich." Sie schlug die Augen nieder. "Weißt du... wir haben nicht viel geredet, nachdem ich Schluss gemacht hatte, aber... du warst mir immer noch wichtig, okay? Es ist wichtig, dass du das verstehst. Ich hatte dich genauso lieb wie vorher, nur eben... anders. Du warst mein bester Freund. Und ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich vermisse."

Heiße Tränen drückten auf ihre Augenlider und Piper ließ sie fließen. "Erinnerst du dich, dass man, wenn man ein Kind der Aphrodite ist, einem das Herz brechen muss? Drew hat diese bescheuerte Regel erfunden. Ich hab mich natürlich dagegen gewehrt und alles, aber am Ende hab ich's doch getan." Sie biss sich auf die Unterlippe. "Es tut mir leid, dass ich nicht viel mehr zu dir gesagt habe. Ich brauchte Zeit für mich. Aber ich glaube, für uns war es besser." 

Ihr Blick auf das strahlende Gesicht ihrer Freundin. "Ich liebe sie, weißt du?", flüsterte sie. "Sie ist ein großartiger Mensch. Sie ist immer für mich da. Sie hat mir geholfen, selbstsicherer zu werden und mehr so, wie ich bin. Versteh mich nicht falsch, du hast das auch. Du hast den Grundstein dafür gelegt. Aber... ich kann's nicht erklären. Liebe halt, oder?" 

Sie wischte sich das tränennasse Gesicht ab. "Ich schenke dir das Foto", fuhr sie fort, als sie sich wieder gefangen hatte. "Ich will dich nicht wütend machen damit. Ich will dir nur zeigen, dass ich wieder lachen kann. Und ja, auch weinen, weil du weg bist. Aber dass ich zu beidem fähig bin." 

Sie warf das Bild ins Feuer und sah dabei zu, wie es langsam von den Flammen verschluckt wurde. Dann stand sie auf, drehte sich um und verließ Jasons Ruhestätte mit einem so erleichtertem Herzen, dass sie meinte, fliegen zu können.

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