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Türchen 8




Aus beruflichen/zeitlichen Gründen muss ich dieses Türchen splitten, der zweite Teil kommt im morgigen Türchen. Ich bitte um Entschuldigung! :)


Der Weihnachtswichtel Teil 1

Konzentriert sitzt Mareike vor ihren Hausaufgaben. Zwar hat sie letzten Freitag die letzte Klausur vor den Ferien geschrieben, aber die Lehrkräfte kennen in der elften Klasse kein Erbarmen mehr. Die Chemieaufgabe ist heute wieder besonders knifflig und es ist auch nicht ihr Lieblingsfach, auch wenn sie in jedem Fach gut steht. Schließlich möchte sie nach dem Abitur Medizin studieren. Für dieses Ziel quält man sich gerne auch durch die schlimmsten Fächer. Durch ihre Musikbox laufen ihre Lieblingssongs, dazwischen auch das eine oder andere Weihnachtslied. Sie ist schon vollkommen in Weihnachtsstimmung, war auch schon ein paar Mal auf dem Weihnachtsmarkt und auch am kommenden Wochenende soll es wieder losgehen. Da nimmt sie sich auch gerne mal frei vom Lernen. Sie mag Weihnachten sehr gerne, wären da nicht ihre Eltern, die immer alles extravagant gestalten müssten. Eigentlich wünscht sich Mareike nichts anderes als ein ganz klassisches Weihnachtsfest, wie man es aus dem Buche kennt.

Gerade sind ihre Eltern losgezogen, um einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Hoffentlich schmücken sie den nicht wieder in extremem Pink wie im letzten Jahr, denkt die Schülerin sich. Sie hatten den Baum „St. Pauli Baum" getauft, denn das Pink war an dem Baum nicht das kleinste Übel und Mareike war es sichtlich peinlich. Angeblich wäre das ja cool, modern und witzig. Ihre Eltern haben wirklich keine Ahnung!

Draußen hört sie das Auto auf die Auffahrt fahren, aber Mareike traut sich gar nicht, nachzusehen was gekauft wurde. Lieber dreht sie die Musik noch etwas lauter und konzentriert sich wieder auf die Schularbeit, sonst wird sie niemals fertig.

„Mareike! Liebling! Komm doch mal runter!", ruft ihre Mutter in süßlichem Tonfall von unten.

Sie weiß gar nicht, wie viel Zeit vergangen ist, aber immerhin ist grade mit dem Lernen fertig geworden. Sie schiebt den Stuhl zurück und seufzt, ehe sie nach unten geht. Ihre Möpsin Holly, welche die ganze Zeit über auf dem Bett geschlafen hat, tapst ihr hinterher.

„Bitte sei nicht schrecklich. Bitte sei nicht schrecklich", murmelt Mareike auf der Treppe.

Im Flur erwartet ihre Mutter sie, welche ein grauenhaftes Weihnachtskleid im Ugly Sweater Stil trägt. Wobei das Wort hässlich in diesem Falle zutrifft, so schrill schaut es aus.

„Ist er wieder pink?", hakt Mareike direkt skeptisch nach.

„Oh nein, Liebes. Er ist wundervoll! Dein Vater und ich haben uns diesmal völlig übertroffen!", quietscht ihre Mutter vor Freude und schiebt sie ins Wohnzimmer, wobei sie ihr die Augen zuhält.

„Mama, was soll das?", beschwert Mareike sich sofort.

„Bist du bereit Schätzchen? Tada!", die Mutter nimmt die Hand von Mareikes Augen, der im selben Augenblick die Kinnlade herunterklappt.

„Na? Gefällt er dir?", hakt ihr Stiefvater grinsend nach.

Mareike weiß in diesem Moment nicht so ganz, ob sie lachen oder weinen soll. Das Ding, was den Weihnachtsbaum darstellen soll, ist die größte Enttäuschung in Mareikes Leben. Er ist völlig schief und die Nadeln sind in verschiedenen Farben. Mal grün, dann blau oder auch mal rot. Eigentlich sind sämtliche Regenbogenfarben vertreten und geschmückt ist er ebenfalls mit solchen Farben, zumal die Kugeln gar keine richtigen Kugeln sind. Die Lichterkette leuchtet natürlich ebenfalls in grellen Regenbogenfarben.

„Und was sagst du? Der ist doch toll! Ein Regenbogenbaum nur für dich!"

Vermutlich ist es eine Anspielung darauf, dass sie sich als pansexuell geoutet hat. Dabei hat sie von Anfang an klipp und klar gesagt, dass ihre Eltern daraus keine große Sache machen sollen.

„Wieso sagst du denn nichts?", hakt ihr Stiefvater nach.

„Wenn ihr das für mich getan hättet, dann hättet ihr da einen normalen Baum hingestellt! Stattdessen werde ich Jahr für Jahr von euch enttäuscht, weil ihr immer nur so einen Müll aufstellt! Warum müsst ihr solche Freaks sein? Ich hasse euch!", schreit Mareike ihre Eltern an.

Sie verlässt fluchtartig das Wohnzimmer, stürmt zurück in ihr Zimmer. Einzig Holly folgt ihr, die sich zu ihr auf das Bett gesellt. Mareike weint in ihr Kissen. Immerhin lassen ihre Eltern sie jetzt in Ruhe.

„Wieso können sie nicht normal sein, Holly? Warum müssen sie mich immer so enttäuschen?", schluchzt das Mädchen.

„Normal ist doch langweilig, oder nicht?", fragt da plötzlich eine weibliche Stimme unmittelbar neben ihr.

Mareike erschreckt sich und will schreien, aber aus ihrer Kehle dringt kein Ton. Vor ihm, auf dem Schreibtisch, sitzt eine weibliche Person in einem rot-grünen Kleid. In ihrem gold-gelben Haar steckt eine rote Schleife. Eine wunderschöne junge Frau, nicht viel älter als Mareike selbst. Die Augen strahlen in einem solchen Blau, wie die Schülerin es noch nie zuvor gesehen hat.

„Wer...? Wer bist du? Wie kommst du hier rein?"

„Ich bin Xerta, dein persönlicher Weihnachtswichtel", die Stimme klingt sanft.

„Mein bitte was?"

„Weihnachtswichtel. Geschickt vom Weihnachtsmann höchst persönlich. Du bist traurig und niemand sollte in der Vorweihnachtszeit traurig sein. Also machte ich mich auf den Weg, als ich deinen Wunsch hörte. Ich kann ihn dir erfüllen, wenn du willst", spricht die Fremde mit zärtlicher Stimme.

„Was ein Blödsinn, ich bin doch kein Kleinkind mehr, um an sowas zu glauben. Jetzt geh, oder ich rufe meine Eltern und die die Polizei."

„Du glaubst mir nicht?", hakt der Wichtel nach und schnippt mit den Fingern.

Mareikes Bücher schweben in der Luft, fliegen durch den Raum. Die Schülerin kann ihren Augen kaum trauen, was sie da sieht, ist schier unmöglich.

„Also? Soll ich deinen Wunsch erfüllen und deine Familie normal machen?"

„Das wird doch sowieso nicht funktionieren. Was ein Blödsinn", Mareike schüttelt den Kopf, „Du kannst wen anderes verarschen."

„Du kannst mir glauben, ein Wichtel kann gar nicht lügen. Du willst doch eine normale Familie und damit ein normales Weihnachtsfest. Ich kann dir diesen Wunsch hier und jetzt erfüllen, das ist mein Job. Ich will dafür nichts haben, sprich deinen Wunsch nur aus. Deinen Herzenswunsch kann ich dir erfüllen und ich weiß, dass du das willst. Sonst wäre ich nicht hier."

Mareike schaut auf Holly, die mit dem Schwanz wedelt, und dann wieder zu Xerta.

„Also schön. Ich wünsche mir, dass meine Familie normal wird."

„Schließ die Augen und sage das dreimal hintereinander."

Kaum hat die Schülerin die Augen geschlossen, spürt sie die kalten Hände des Wichtels auf ihren Schultern. Sie wiederholt den eben gesagten Satz dreimal, da spürt sie auf einmal einen leichten Windhauch.

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