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Türchen 14

Weihnachtsmarkt

Weihnachtsmusik läuft auf der gut besuchten Schlittschuhbahn. Es ist kalt, die Menschen tummeln sich an den Ständen, um sich innerlich wie äußerlich aufzuwärmen. Überall schwirren die Gespräche durcheinander, manch einer singt die klingenden Lieder mit. Sekt Gabi und ihre Rentnertruppe schwingen zur Melodie. Die Stimmung ist gut, dennoch patrouilliert die Polizei selbstverständlich durch die Reihen.

René war eigentlich mit seinem kleinen Bruder und seiner Mutter auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs, aber dann hat er zwei Freunde getroffen und anstatt mit nach Hause zu fahren, blieb er dort. Sie trinken Glühwein und sprechen über alte Zeiten. Sein Kumpel Ian ist nicht mehr so oft in der Stadt, da er nach Berlin gezogen ist, um zu studieren. So wird die Zeit natürlich um so mehr genutzt. Zum Glück ist der städtische Weihnachtsmarkt bis in die späten Abendstunden geöffnet.

Ian erzählt von seinem vergangenen Semester und den Klausuren, die er grade erst geschrieben hat. René versteht davon kaum etwas, da er etwas völlig anderes gelernt hat. Studieren wollte er nicht, er hatte keine Lust mehr auf Lernen.

Irgendwann schaut René sich vor Langeweile in der Menschenmenge um, dabei fällt ihm eine junge Frau ins Auge. Sie steht mit einer weiteren Frau am Churrosstand, lacht und unterhält sich. Sie schaut wunderschön aus, findet René. Ihre roten Haare fallen lockerwellig über ihre Schultern, eine Mütze mit Bommel trägt sie. Sie streicht sich eine Strähne hinter das Ohr und dreht den Kopf in seine Richtung, bemerkt, dass er sie anstarrt. Augenblicklich wird René rot und wendet sich wieder seinem Glühwein zu, den er austrinkt.

„Jungs, ich pack's. Muss morgen mit meinem Dad den Weihnachtsbaum kaufen", verabschiedet sich in dem Moment Erik, der andere Kumpel.

„Hau rein", verabschiedet René ihn und schon verschwindet Erik im Getümmel.

„Hauptsache der fährt nicht wieder mit Rad, letztes Jahr hat gereicht", lacht Ian und leert ebenfalls seinen Becher, „Aber ich muss auch. Meine Mom holt mich ab, sollen wir dich mitnehmen?"

„Nee danke, passt schon. Meine ist auch schon auf dem Weg", eine glatte Lüge, denn René will jetzt noch nicht gehen.

„Okay, bis dann. Wir sehen uns dieses Jahr definitiv noch einmal", Ian zwinkert und verschwindet dann ebenfalls, noch bevor René sich nochmal für den Glühwein bedanken konnte, den Ian zahlte.

René bringt die drei geleerten Becher zurück zum Stand, die Inhaberin nimmt sie dankend entgegen und er bekommt den Pfand wieder. Dabei sagt sie, dass er einer der wenigen ist, der die Becher nicht einfach mit nach Hause nimmt.  Menschen sind schon manchmal unmöglich, denkt er sich und wünscht der netten Dame noch einen schönen Abend.

Als er sich umdreht, steht da plötzlich diese Frau vor ihm. Sie lächelt schüchtern, hat die Hände in die Taschen ihrer dicken Winterjacke gesteckt. René ohrfeigt sich innerlich, sicherlich möchte sie nur an den Stand und so geht er einen Schritt beiseite.

„Oh, ähm, entschuldige. Ich... Naja ich habe eben gesehen, dass du mich beobachtet hast und... ich dachte ich spreche dich einfach mal an", sagt sie mit sanfter Stimme und beißt sich dann auf die Unterlippe.

„Da muss ich mich wohl eher entschuldigen", René räuspert sich und versucht zu lächeln.

Die Unbekannte kichert und ihre blauen Augen strahlen dabei eine starke Fröhlichkeit und Belustigung aus.

„Ist schon gut. Meine Freundin meinte, ich soll dich mal ansprechen, warum du mich beobachtest. Finde ich ja schon süß."

„Oh", entfährt es René und wird augenblicklich rot.

Wieder muss das Mädchen kichern: „Ich bin übrigens Amelie."

„Ich bin René. Wollen wir vielleicht ein Stück gehen?"

„Gerne."

Sie schlendern über den Weihnachtsmarkt, es sind schon weniger Menschen geworden, dennoch ist immer noch viel los. Amelie erzählt René, dass sie ihn schon öfter gesehen hat, aber nie ansprach.
„Wir waren auf der gleichen Schule, aber ich war ein Jahrgang unter dir und dann auch noch zugezogen, vielleicht bin ich dir deshalb nie aufgefallen."
„Tatsächlich? Nee, tut mir leid. Zumindest bewusst wüsste ich jetzt nicht, dich schon einmal gesehen zu haben. Aber, wenn ich das so sagen darf, du bist mir eben einfach aufgefallen. Du bist eine hübsche junge Frau."
„Danke", jetzt wird sie ganz verlegen und René muss auflachen.
„Woher kommst du denn eigentlich?"
„Aus Kiel. Nun, Kiel und Stadtgrenze Hamburg ist ja nun nicht so ein großer Unterschied, aber meine Mama wurde für drei Jahre vom UKSH ins UKE versetzt und naja, ich bin halt hiergeblieben. Was machst du denn beruflich?"
„Ich bin Erzieher, seit diesem Sommer ausgelernt. Du kannst mir also glauben, dass ich die meisten Weihnachtslieder auswendig singen und nicht mehr hören kann", René lacht und Amelie stimmt sofort in das Lachen mit ein.
Sie findet es super, wenn Männer in diesem Beruf tätig sind, davon gäbe es viel zu wenig, sagt sie.
„Und was machst du beruflich? Studierst du?"
„Ja, hier in Hamburg. Geistes- und Sozialwissenschaften an der Helmut-Schmidt-Universität."
„Moment, das ist doch die Bundeswehruni? Bist du Soldatin?"
Amelie nickt, er ist überrascht. Das hätte er jetzt am allerwenigsten erwartet. Sie wirkt ganz anders, als er sich jemanden vom Bund vorstellt.
„Hab ich dich jetzt schockiert?"
„Vielleicht."

An einem Süßwarenstand kauft er Amelie ein Lebkuchenherz mit Krümelmonster drauf, nachdem sie ihm beiläufig sagte, dass sie das ha süß fände. Sie freut sich sehr darüber und hängt es sich gleich um. Zwischendurch hat sie ihren Freundinnen geschrieben, dass diese ruhig nach Hause gehen können und dass alles okay sein. Der Anstarrtyp ist kein Gruselmensch, da muss man ja etwas aufpassen.

Sie erreichen auf ihrem Weg das Ende des Marktes, stehen genau vor dem Tor. Die Musik erreicht sie noch immer, René hängt Last Christmas schon zu den Ohren heraus. Amelie findet das ziemlich amüsant.
„Wenn dir fünfzehn Kindern das in den schiefsten Tönen im falschesten Englisch vorsingen, dann möchte man das nicht mehr", erklärt René kopfschüttelnd, aber mit einem Lächeln, „Wohnst du weit von hier? Ich könnte dich nach Hause begleiten."
„Sehr gerne, auch wenn ich Soldatin bin, alleine unterwegs sein ist doch nicht das Sicherste bei den komischen Geschöpfen manchmal."
Sie verdreht den Kopf und schaut dabei nach oben: „Schau mal."
Auch René sieht nach oben, über ihnen am Tor hängt ein Mistelzweig.
„Du weißt, was das bedeutet?", Amelie lächelt.
„Ja, schon. Aber", er kommt gar nicht weiter, denn in dem Moment küsst Amelie ihn und in ihm explodiert ein Feuerwerk.
„Danke für den schönen Abend", flüstert sie danach und nimmt seine Hand.

Das ist sie also, die Liebe auf den ersten Blick zum Fest der Liebe. Und sie ist wunderschön.

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