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☆ 7. Dezember ☆

"Yumi, wach auf!" Lio stupste mich leicht an. Ich grummelte.

"Der Nikolaus war da", schrien mir Sixtan und Lina jetzt ins Ohr und sofort saß ich erschrocken senkrecht im Bett.

"Also es gab Schokolade, Nüsse, Gummibärchen, Marzipan und Mandarinen", zählte Toasty auf und ich zog eine Augenbraue hoch.
"Es gab?"

"Jaa also...", stammelte Jana nun und die anderen schienen auf einmal die Decke interessanter zu finden als unsere Unterhaltung.

Dumbledore kicherte. "So etwas kann niemand widerstehen", sagte er und Toasty fügte hinzu: "Das ist aber jetzt auch wirklich nicht unsere Schuld, wenn du so spät aufstehst."

"Ich- Ich habe dir eine Mandarine aufbewahrt. Wir haben gestern bei unserer Ankunft aus Versehen ein wenig Unordnung gemacht, aber ich habe alles wieder aufgeräumt. Ich mag Aufräumen", rief plötzlich eine Stimme und ich entdeckte erst jetzt die kleine Gestalt, die mit Mühen eine Mandarine herbeirollte.

Sie sah aus wie Plankton aus Spongebob, besaß allerdings ein großes rotes Herz auf dem Bauch und trug eine Fernbrille.
Sie sah ein wenig verunsichert drein, doch es schien ihr sehr wichtig zu sein, mir die Mandarine zu überreichen.

"Freiheitsstreberin!", rief ich erfreut und sie lächelte schief.

"Wer?", fragte Lio.

"Uh darf ich ihre Geschichte erzählen?", rief Toasty aufgeregt und hüpfte auf und ab, wobei sie bei jedem Aufprall etwas krümelte.

Ich nickte und sie räusperte sich wichtigtuerisch.
"Es war einmal ein Plankton namens Freiheitsstreberin", setzte sie ausschweifend an.

"Versuche es mit einer Fassung, die keine drei Stunden dauert", unterbrach Sixtan sie.

Toasty stutzte und schien im Kopf kurz umplanen zu müssen, dann fuhr sie fort.

"Sie wohnt im Prokrastinationsviertel und bildet Schüler darin aus, Prokrastinierer zu werden.
Die Welt ist voll von viel zu produktiven Leuten. Damit diese nicht die Überhand gewinnen, müssen Prokrastinierer ausgebildet werden und auf ihre Tätigkeiten... also aufgeschobenen Tätigkeiten in der Welt vorbereitet werden.

Außerdem ist sie cool, weil sie auch Pfefferminzschokolade mag und sie würde wahnsinnig gerne mal zu 'Wer wird Millionär?' "

Freiheitsstreberin nickte bestätigend, auch wenn sie etwas verwundert dreinschaute, woher Toasty so viel über sie wusste.

Bob drückte für sie eine winkende Hand aus.

An Lios begeisterten Gesichtsausdruck konnte man erkennen, dass er die freundliche Gestalt wohl nun auch sehen konnte.

"Ohh und den kenn ich sogar!", rief mein bester Freund jetzt und deutete auf eine freie Stelle auf dem Boden.

Verwirrt folgte ich seinem Blick. "Lio, da ist niemand."

Er sah mich verständnislos an. "Natürlich, da steht ein Golden Retriever. Aber nicht nur irgendeiner, sondern der Hund von Goethe. Er hat ihm immer beim Dichten seiner Zeilen geholfen und war sein treueste Freund."

Ich blinzelte ein paarmal, als sich der Hund plötzlich vor meinem Auge materialisierte.

"Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken!", bellte der Hund.

"Er kann übrigens nur in Zitaten seines Herrchens sprechen", erklärte Lio, als wäre es das Normalste der Welt.

"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen", erwiderte der Golden Retriever beleidigt.

Ich staunte. "Das ist also wirklich der Hund von Goethe! Und wie heißt er?", wollte ich wissen und Jana sah mich verwirrt an.
"Na... Goethes Hund halt", antwortete sie.

Nun sah ich ebenfalls verwirrt drein.

"Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen."

"Goethes Hund, Sitz!", rief Sixtan und der Hund sah sie blöd an.

"Nein", sagte er dann.

Sixtan runzelte die Stirn. "Das war jetzt aber kein Goethe-Zitat", merkte sie an, doch Dumbledore berichtigte sie.
"Oh ich bin mir sicher, dass Johann Wolfgang von Goethe dies mal gesagt hat."

Ich bemerkte, dass Freiheitsstreberin immer noch mit Krampf die Mandarine zu mir hochstreckte und nahm ihr die Frucht ab. Erlöst ließ sie ihre Arme wieder sinken.

Meine Mutter streckte ihren Kopf ins Zimmer hinein und sofort winkten ihr alle erfreut zu.

"Na, ich sehe ja, dass ihr euch hier gut unterhaltet", lächelte sie und wir grinsten.
"Ich habe Kakao gemacht und beim Bäcker etwas Kuchen geholt. Habt ihr Lust auf eine kleine gemütliche Runde?", fragte sie und Lina sprang sofort auf.

Herr Osiem wirkte ein wenig skeptisch. "Gibt es auch Schokoladenkuchen?"

"Natürlich, Herr Osiem."

Der kugelrunde Zahlenmensch sprang auf und rannte schonmal vor in die Küche.

"Gibt es auch Buttermilchsuppe mit Leberwurst?", fragte Toasty und erntete sofort pikierte Blicke von dem Fuchs und Freiheitsstreberin.

"Ich kann euch leider nur mit Schokoladenkuchen, Eistorte, Zitronenkuchen, Kakao und Geschichten dienen", lachte meine Mutter.

Anscheinend reichte das dann aber doch, denn nun rannten auch Toasty, Freiheitsstreberin und Foxy in die Küche.
Lina, Bibi und Bob folgten ihnen hastig und auch Sixtan, Jana, Goethes Hund, Dumbledore und Dornröschen setzten sich langsam in Bewegung.

Ich ging auf meine Mutter zu und umarmte sie einmal fest, bevor wir gemeinsam mit Lio ebenfalls die Küche aufsuchten.

<<Zeitsprung nächster Morgen>>

"Also es tut mir leid, aber so könnt ihr nicht zur Schule. Man kann das Haus ja vor lauter Schnee gar nicht verlassen.
Der Schuldirektor hat auch schon eine Email rausgeschickt, dass der Unterricht bis auf weiteres ausfällt", teilte meine Mutter uns mit, während Lio und ich anfingen zu grinsen, als hätte man uns gerade mitgeteilt, dass wir im Lotto gewonnen hätten.

Das ganze Wochenende hatte es durchgeschneit, doch anstatt dass die Schneeflocken den Ball nun langsam beendeten, gingen die Tänze munter weiter.

Obwohl es inzwischen wohl keine harmonischen Tänze mehr waren, sondern pure Anarchie, denn die kleinen weißen Flocken wirbelten im völligen Chaos wild durcheinander, wohl hin- und hergerissen bei der Entscheidung, in welche Richtung es nun gehen sollte.

Dieses Schauspiel faszinierte mich und auf eine seltsame Weise ließ mich der heftige, windige Schneesturm zur Ruhe kommen.

Auch Lio schien es so zu gehen, während er gedankenverloren aus dem Fenster schaute. Ich wusste, dass er über seinen Vater nachdachte und wann er wohl diesmal zurückkommen würde.

Lina kam schläfrig angekrochen. "Nun mach schon den Adventskalender auf! Ich will wissen, wer heute neues dazukommt!", forderte sie mich auf.

"Heute darf Lio das Türchen öffnen", beschloss ich und der Blonde tauchte wieder aus seiner Gedankenwelt auf.

"Echt?", fragte er überrascht und ich nickte.
"Natürlich. Es ist ja mittlerweile sowieso eigentlich schon der Zeitverkürzer von uns beiden."

"Na dann viel Spaß euch!", wünschte meine Mutter uns, "Ich bin im Buchladen, falls ihr etwas braucht."

"Danke, Mum. Viel Erfolg bei der Arbeit."

Sie gab mir dankbar einen Kuss aufs Haar, bevor sie Lio und Lina zuwinkte und sich in den Buchladen begab.

Wir stattdessen eilten in mein Zimmer und knieten uns vor dem Adventskalender nieder, allerdings leise, um niemandem aufzuwecken.

Lio hatte schnell das siebte Türchen gefunden und öffnete es vorsichtig.

Sofort kam uns etwas kleines Rotes entgegengeflitzt.
Nach einigen Minuten konnte ich einen kleinen pummeligen, knalligroten Drachen erkennen. Seine kleinen Flügel gingen ins Lilane über und über seinen braunen Strubbelhaaren trug er eine türkisene Kappe. Auf dem Rücken wuchsen ihm weiße Zacken.

Mit heller Stimme begann er zu singen. "Hier kommt der kleine Drache Ko-kos-nuss! Ich sende euch einen feurigen Drach-en-gruß! Ich nehme euch mit in meine Abenteuer, öffne meine Flügel und speie Drachenfeuer! Hier kommt der kleine Drache Ko-kos-nuss! Ich sende euch einen feurigen Drach-en-gruß! Ich nehme euch mit in meine Abenteuer, öffne meine Flügel und speie Drachenfeuer!"

Nun stürzte eine zweite Gestalt aus dem Kalendertürchen.
"Er singt das einfach die gan-ze Zeit, seit ich ihm begegnet bin! Aaaaargh!", machte diese genervt ihrem Ärger Luft.

Es war ein kleiner, cremefarbener Mops mit schwarzer Schnauze, schwarzen Ohren und Weihnachtsmütze auf dem Kopf. Er sah furchtbar süß aus.

Lio und ich lächelten ihn ein wenig überrumpelt hat.

"Hi, ich bin Mopsi", strahlte sie und wackelte aufgeregt mit der Nase.

Wir wussten, wer Mopsi war.

Sie war früher der Mops von Lios Oma gewesen, bevor sie weggelaufen war.
Lio und ich waren damals noch in der zweiten Klasse gewesen und hatten uns einfach vorgestellt, dass der kleine freche Mops zu einer wichtigen Mission hatte aufbrechen müssen und nur deshalb gegangen war.
Ihre Aufgabe bestand darin, Kinder zu besuchen, die traurig waren, vor etwas Angst hatten oder verzweifelten. Sie brachte den Kindern ihr Lächeln zurück und blieb immer solange bei ihnen, bis sie sich sicher war, dass dieses Lächeln auch auf dem kindlichen Gesicht verweilen würde, wenn der Mops wieder weg war.

Lio drückte Mopsi an sich.

"Oh, ich liebe Umarmungen", freute sie sich und schmiegte sich an ihn.

Der kleine Drache Kokosnuss landete nur neben uns.
Er holte Luft, um etwas zu sagen, hielt dann aber mitten in der Bewegung inne.

"Oh oh", machte er und bevor wir diese unheilvollen Worte deuten konnten, brach schon ein lauter Nieser aus ihm heraus, begleitet von einer Stichflamme.

Mopsi schrie erschrocken auf und ergriff sofort die Flucht.

Der kleine Drache schniefte. "Sorry" Ich sah auf mein angekokeltes Kissen und winkte ab.

"Es ist so aufregend, dass wir jetzt endlich raus durften!", rief er nun freudig und sprang aufgeregt auf und ab. Lina grinste.

Lio robbte unter mein Bett und versuchte Mopsi wieder hervorzuziehen, die sich zitternd in der dunkelsten Ecke versteckt hatte.

Ich hatte nicht gewusst, dass sie so panische Angst vor Feuer hatte und ich stellte mir vor, was für ein Horror Silvester nur für sie sein musste.

Als es meinem besten Freund nicht gelang, holte ich einen großen Keks und hielt ihn verführerisch in Mopsis Blickfeld.
Nach einigen Sekunden kam der kleine Hund wieder hervorgekrochen und schnappte sich schnell den Keks.

Ich grinste, während sie ihn gleich ganz in den Mund stopfte, was echt eine bewundernswerte Leistung war.

"Tut mir echt leid, Mopsi", entschuldigte sich Kokosnuss.

"Mfkfmpf", erwiderte Mopsi mit vollem Mund.

Lina schien sich derweil zu langweilen. "Und was machen wir jetzt?", fragte sie.

Lio und ich sahen uns ratlos an. "Ich würde vorschlagen, wir warten, bis die anderen wach sind und verplempern dann den Tag?", schlug ich vor und Lio nickte.

Es klang nach einem guten Plan.

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Für dieses Kapitel ausgeliehen: freiheitsstreberin Malmal_2205

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