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☆ 22. Dezember ☆

"Raus!"
Meine Zimmertür knallte vor Lios und meiner Nase wieder zu.

Verblüfft sahen wir uns an, dann klopften wir erneut.
"Aber wir müssen-", setzte ich an, doch ich bekam durch die Tür nur ein gedämpftes "Wir üben!" entgegengeschleudert.

"Ihr übt?", wiederholte Lio verwirrt und man hörte ein überdeutliches, synchrones Seufzen von vierzig Fantasiegestalten.

Allerdings öffnete sich die Tür jetzt wieder und wir wurden in das Zimmer (mein Zimmer konnte ich es mittlerweile nicht mehr nennen, da mir von Sixtan offiziell die Besitzrechte abgesprochen wurden) gelassen.

Die Zeitverkürzer-Bewohner standen im Raum verteilt und starrten uns an.

"Was macht ihr denn hier?", wollte ich neugierig wissen.

"Nichts!", riefen alle. Außer Toasty. Die rief: "Ein Krippenspiel!" und hielt sich danach erschrocken den Mund zu.

Foxy schnipste ihr gegen den Kopf.

"Ein Krippenspiel also?", grinste Lio und Toasty sah verlegen zu den anderen, die ihr einen empörten Blick zuwarfen.
Selbst Bob druckte einen Smiley aus, der verurteilend dreinschaute.

"Tut mir leid", jammerte das Toastbrot.

"Wo ihr jetzt schonmal Bescheid wisst, könntet ihr ja auch mal das heutige Türchen des Zeitverkürzers öffnen. Wir brauchen noch Mitspielende", rief Lina jetzt enthusiastisch und Lio nickte grinsend. "Klar."

Er ging zum Adventskalender und kniete sich vor ihm nieder.

Nur noch drei Türchen waren geschlossen; die anderen standen sperrangelweit offen.

Manche liebevoll von den jeweiligen Bewohnern des Türchens verziert (an Locas und Julies Türen hingen jeweils ein Göffel und ein Bund Zitronen), bei anderen quellte Chaos aus dem Raum hervor (bei Angel lag aus einem Grund, der sich mir nicht erschloss, eine Bettdecke im Türrahmen, bei Lina waren überall Poster auf dem Boden verstreut), in Toastys Zimmer konnte ich eine durstig aussehende Pflanze entdecken, auf der die Beschriftung "Scheißteil" prangerte.

Ich schüttelte den Kopf. Mich wunderte gar nichts mehr.

Bei Knox konnte ich einen Blick auf eine beunruhigend große Menge an Textmarkern neben ihrer Kommode erkennen und bei Sixtan eine noch beunruhigendere Menge an Dynamitstangen.

Hätte man ihn gelassen, hätte wohl auch Herr Osiem seine Schokolade dort gelagert, aber vermutlich wäre er entweder nach einem halben Tag von den übrigen Bewohner des Zeitverkürzers erbarmungslos ausgeraubt geworden oder Sixtan hätte erst die Schokolade und dann ihn hinausgeworfen.

"Nun mach schon auf!", rief Mopsi ungeduldig und die Agentinnen Person347 und Master of Kelloggs hüpften aufgeregt auf und ab.

"Mit Ungeduld bestraft sich zehnfach Ungeduld; man will das Ziel heranziehn und entfernt es nur", murmelte Goethes Hund.

Mopsi wollte gerade etwas Empörtes erwidern, als Leni leise anfing, ein Lied zu summen.
Das Summen verwandelte sich bald in Töne und das Mädchen sang eine Melodie, die ich noch nie zuvor gehört hatte.

Und auf wundersame Weise schien sie alle zu beruhigen und die Aufregung zu senken, sodass jeder möglicherweise aufkommende Streit sofort im Keim erstickt wurde.

Lio hatte derweil das heutige Türchen gefunden und öffnete es vorsichtig.

Kurz geschah nichts und die erwartungsvolle Stille erdrückte mich fast.

Doch dann traten zwei Mädchen aus dem Zeitverkürzer heraus.

Das linke Mädchen kam mir bekannt vor.
Ihre glatten Haare waren in ein hellbraun bis dunkelblond getaucht und mit hellen Strähnen durchzogen. Ihre grün-blauen Augen hatten einen orangenen Stich und auf ihren Lippen lag ein freches Grinsen.
Sie steckte in einem viel zu großen Pullover und in dicken Skisocken.

"Hi!", begrüßte sie uns, "Ich bin Buchstern."

Lio und ich rissen die Augen auf. Natürlich, wie hatten wir sie nicht erkennen können?!
Sie war in ihrer Branche eine kleine Berühmtheit... doch was ihre Branche war, wusste keiner so genau. Etwas mit Politik. Komplizierte Politik. Dennoch wusste jeder, dass sie gut in ihrer Arbeit war und mit den wichtigsten Politikern zusammenarbeitete.

Goethes Hund sah uns diese Unwissenheit wohl an.

"Die Dummheit weiß von keiner Sorge", stellte er fest, nachdem er uns kurz gemustert hatte und Buchstern stimmte ihm mit einem "Das Glück ist mit den Dummen" zu.

Toasty schüttelte über diese Aussage den Kopf. "Warum hab ich dann kein Glück?", wollte sie wissen und Buchstern zwinkerte ihr zu.

"Keine Ahnung. Du bist wahrscheinlich die Ausnahme, die die Regel bestätigt."

Nun fiel mein Blick auf das Mädchen neben Buchstern.
Es war noch ein Stück kleiner als sie und hatte einen dicken Wollpullover, Wollhandschuhe und Winterstiefel an.
Ihre dunkelblauen Augen blitzten aufgeregt und ihr silbernes Haar, das zu zwei Zöpfen geflochten war, lugte unter einer dunkelblauen Bommelmütze hervor.

"Hallo", sagte sie nun ebenfalls, allerdings schüchterner als ihre Mitbewohnerin, und ich bekam glänzende Augen.

"Das Eisblumen-Mädchen!", entfuhr es mir ehrfürchtig und ich sah sie mit verklärtem Lächeln an.

Lio stupste mich ungeduldig an. "Ich kann niemanden sehen, Yumi", nörgelte er und ich drehte mich zu ihm um.

"Immer wenn es schneit oder friert, malt das kleine Mädchen die Eisblumen an die Fenster und Scheiben", erklärte ich und Angel blinzelte. "Wieso?"

Ich lächelte. "Nicht jede Schneeflocke wurde immer mit Freude und Aufregung begrüßt.
Zwar war die Landschaft immer mit Schnee bedeckt, aber manche Menschen waren so in ihren hektischen Alltag versunken, dass sie sich gar nicht die Zeit nahmen, um innezuhalten.

So geschah es, dass der Schnee am manchen Tagen gar nicht bemerkt wurde, und glitzerte er noch so wunderschön und strahlend weiß.

Also beschloss das Mädchen, die Menschen aufmerksamer zu machen. Sie sprang von Fenster zu Fenster, von Schaukasten zu Schaukasten, von Autoscheibe zu Autoscheibe, einen kleinen, metallenen Eimer voller Schnee und Eis in der linken Hand, einen großen Pinsel in der rechten Hand und malte überall die schönsten Blumen, Muster und Verzierungen an das Glas.

Und tatsächlich: die Menschen, die sonst nur Augen für ihre Arbeit, ihre Finanzen, ihre stressigen Alltag und all ihre unerledigten Aufgaben hatten, hielten inne. Verdutzt und verzaubert.
Die sonst nur flüchtigen Blicke blieben plötzlich an den Eisblumen hängen und die Menschen traten verwundert blinzelnd an die Fenster heran und staunten über das blendend weiße, in der Sonne magisch glitzernde Wunder des Winters - und sie lächelten", beendete ich die Erzählung und ich verzücktes Raunen erfüllte den Raum.

Dark und Jolo wandten sich aufgeregt an das kleine Mädchen. "Sag mal, könntest du uns bei der Kulisse für das Krippenspiel helfen?"

Das Eisblumen-Mädchen nickte schüchtern.

"Und für dich, Buchstern, hätten wir auch eine Aufgabe", grinste Freiheitsstreberin und diese begann zu strahlen.

Sixtan fuhr zackig zu Lio und mir herum.
"So, jetzt aber raus ihr beiden, das ist geheim. Wir müssen üben!"

"Ich mach nur mit, wenn ihr aufhört, beim Üben ständig meine Textpassagen zu überspringen! Ihr vergesst ständig, dass ich erst meine Sätze sagen muss, bevor ihr weitermacht!", rief Ferdinand Philipp Grimm empört, bevor wir dem Zahlenmädchen etwas erwidern konnten.

Daliah blinzelte ihn an. "Was für eine Rolle besetzt du nochmal?", fragte sie nach und Ferdinand Philipp sog empört die Luft ein.

"Den Erzähler?!", keifte er und Dornröschen sah ihn erstaunt an.

"Was echt? Wieso sagst du dann nie etwas, wenn du dranbist? Wir haben die letzten zwei Durchläufe immer ohne Erzähler geprobt, weil du nicht da warst."

"Ich war doch da! Ich hab doch gesprochen! Ihr übersieht und vergesst mich nur immer! Ich-"

Während der Bruder der berühmten Grimm sich in einem verzweifelten Wutanfall verlor, scheuchten Knox und Jana Lio und mich aus dem Zimmer - was uns ganz Recht war.

Das Drama mussten wir uns wirklich nicht antun, da würden wir lieber in die Küche gehen und Plätzchen essen.

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Für dieses Kapitel ausgeliehen: Buchstern

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