6. Supernatural
Müde schlug Liara die Augen auf. Wieder träumte sie von diesem fremden Mann..
Er hatte goldbraune Haare und Flügel, Kleidung, die ihr unbekannt war, aber äußerst edel wirkte und wunderschöne, goldene Flügel.
Sein Lachen war so rein und sein Blick voller Liebe, er wirkte so stark und gleichzeitig so verletzlich.
Sie stand auf und zog sich an.
Heute wurde sie endlich 14. Sie hatte beschlossen, ihn nur mit ihrer Familie und ihrer besten Freundin Melissa und ihrem besten Freund Sven zu feiern.
Als sie sich leicht geschminkt und ihre langen, goldblonden Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, stieg sie die Treppen runter in die Küche.
,,Mum?", fragte sie. ,,Liara, alles gute zum Geburtstag, mein Engel.", meinte die Frau Ende Dreißig. Sie nahm das Gesicht ihrer Tochter in die Hände und gab dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn.
,,Danke Mum.", lächelte Liara glücklich. Ihre Mutter, Sophie, hatte pechschwarze Haare und braune Augen. Eigentlich hatte Liara so gut wie nichts von ihrer Mutter, sie war ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten, sagte ihre Mutter immer.
,,Morgen Liara, alles gute.", sagte der Mann, der jetzt das Wohnzimmer betrat. ,,Morgen Nicholas und Danke.", meinte Liara und lächelte ihren Stiefvater an.
Nicholas war ein Mann Anfang vierzig, seine Haare hatte er fast gänzlich abrasiert und seinen Bart ließ er auch nie wirklich wachsen.
Äußerlich sah er vielleicht wie ein Schläger aus, allerdings war er das komplette Gegenteil. Nicholas arbeitete in einer Modelagentur als Fotograf. Er und ihre Mutter waren jetzt seid zehn Jahren zusammen und seid fünf Jahren verheiratet. Nicholas hatte einen Sohn, Gorden. Er war jetzt sechzehn und er mochte Liara nicht besonders.
Liara setzte sich an ihren Platz und Sophie stellte ihrer Tochter das Frühstück hin. ,,Bist du schon aufgeregt? Du weißt, die Geschenke bekommst du heute Abend auf der Feier.", fragte Sophie. Liara nickte. ,,Ja, so ziemlich.", antwortete Liara und fing an zu frühstücken.
,,DAD, SOPHIE! HIER STEHT EIN FREMDER!", ertönte plötzlich Gordons Stimme. ,,Was..?", erschrocken sahen die beiden Erwachsenen einander an. Liara folgte ihnen sofort.
Tatsächlich, in ihrem Flur stand ein süßer junger Mann im Trenchcout.
,,Wer sind sie?!", fragte Nicholas. ,,Ich bin Castiel, ein Engel des Herrn.", sagte der Trenchcouttyp mit monotoner Stimme.
,,Oh nein...", hauchte Liaras Mutter.
,,Mum, was...?", fragte Liara verwirrt. Der Trenchcouttyp sah sie an. ,,Bist du Liara?", fragte Castiel.
,,Ja...", antwortete sie. ,,Nun, heute ist dein 14. Geburtstag, oder?", fragte Castiel weiter. Liara nickte nur überfordert.
,,Dann hier.", sagte der sogenannte Engel und nahm ein Packet hervor. ,,Alles gute zum 14. Geburtstag.", sagte er, weiterhin mit monotoner Stimme. Eigentlich sprach er die ganze Zeit so.
,,Uhm.. Danke.. Ist das von Ihnen?", fragte Liara und nahm das Päckchen entgegen.
Warum sollte ihr ein ,Engel Gottes' ein Päckchen schenken?
,,Nein, es ist von deinem Vater.", meinte Castiel.
,,Von... meinem Vater..? Meinem leiblichen Vater?", fragte Liara überrumpelt.
,,Ja.", antwortete Castiel.
,,Warum kommt Gabriel nicht einfach selbst, sondern schickt dich vor?", fragte Nicholas.
,,Gabriel würde auch selbst kommen, aber er ist im Kampf gegen seinen Bruder gestorben! Sein letzter Wunsch an mich war, dass ich Liara dieses Päckchen an ihrem 14. Geburtstag gebe!", sagte Castiel, diesmal nicht mit monotoner Stimme, sondern mit etwas Wut.
Warte... mein Vater ist tot...
Liara sah Castiel entsetzt an.
,,Nun, ich bin dann mal weg.", setzte der Engel sie in Kenntniss und verschwand mit einem Flugelschlag.
,,Castiel, warte. Was ist-", fing Liara an, doch der Engel war bereits weg. ,,Mum?", fragend sah Liara ihre Mutter an.
,,Gib das Päckchen her.", meinte sie. ,,Ich traue deinem Vater nicht, gib es her.",,Nein!", rief sie und rannte schnell die Treppen hoch. Sie musste dieses Päckchen beschützen.
Warum sollte ihre Mutter ihrem Vater nicht vertrauen?
Was soll bitte so schlimmes darin sein?
Sie schloss sich in ihrem Zimmer ein und öffnete vorsichtig das Päckchen.
In dem Päckchen befand sich ein Horn mit einer Schnur, eine seltsame, goldene dolchähnliche Waffe, ein paar lila Kräuter, ein Buch, eine leuchtende Kette, deren Anhänger zwei goldene Flügel waren und ein Brief.
Sie setzte sich auf ihr Bett neben die Sachen und faltete vorsichtig das Papier auseinander.
Hallo Liara,
Wenn du dies ließt und von einem Engel namens Castiel ausgehändigt bekommen hast, dann tut es mir leid. Ich habe den Kampf gegen Luzifer verloren und Weile weder auf der Erde noch im Himmel.
Aber..
Alles gute zum Geburtstag, Liara.
Wusstest du, dass dein Name Lichtbringerin bedeutet?
Nun, ich muss dir ein paar wichtige Informationen geben, dann kann ich dir erzählen, wer genau ich überhaupt bin.
1. Das Horn ist das Horn der Wahrheit. Wenn du es spielst, erscheinen Engel. Ich rate dir davon ab. Je weniger von deiner Existenz wissen, desto besser.
2. Bei dem blauweißem Stab handelt es sich um eine Erzengelklinge. Sie kann alles (ausgenommen Gott und den Tod persönlich) töten.
3. Die lila Kräuter sind Heilkräuter. Sollten deine heilenden Kräfte mal nicht funktionieren, kannst du diese Kräter benutzen. Ich hab den Namen leider vergessen.
4. Das Buch erklärt dir alles über Engel, was du wissen musst. Ich kann dir hier nicht alles erklären, wir befinden uns im Krieg und ich muss noch was wichtiges erledigen und Castiel das Päckchen aushändigen.
5. Die Kette habe ich selbst gemacht. So ungefähr kannst du dir meine Flügel vorstellen, außerdem enthält sie einen kleinen Teil meiner Anmut und wird dich vor meinen älteren Brüdern schützen.
6. Ich habe deine Gnade verschlossen, als du nicht einmal ein Jahr alt warst. Ich hatte Sorgen, dass du deine Gnade nicht unter Kontrolle hast und dich oder deine Mutter verletzt. Junge Engel neigen dazu, ihre Gnade von ihren Emotionen abhängig zu machen, außerdem konnte dich so keiner meiner Geschwister finden, auch wenn sie von deiner Existenz wüssten. Im Laufe des Tages wird sie sich freisetzen. Bitte nicht erschrecken, wenn du im Spiegel plötzlich Flügel erblicken solltest, sie werden nur von dir oder einem anderen Engel gesehen und beeinträchtigen deinen Alltag in keinster Weise.
Nun denn, mein Name ist Gabriel. Ja, Gabriel der Erzengel..
Jedenfalls, ich bin der Jüngste und stehe für Gerechtigkeit.
Kurz, oder war es danach, nach Luzifers Fall bin ich auf die Erde gekommen und hab vor 14 Jahren deine Mutter kennen gelernt. Sie war der erste Mensch, der seid meiner Flucht aus dem Himmel von meiner wahren Gestahlt wusste.
Es tut mir leid, Liara, aber die Zeit wird knapp.
Bitte vergesse nicht, dass ich dich so sehr liebe, auch wenn ich dich ein mal gesehen habe. Du bist mein kleines Mädchen. Pass gut auf dich auf.
Ich hab dich lieb.
Dein Vater, Gabriel
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Hey!
Schönen 2ten Advent und Nikolaus Tag euch!
Wie geht es euch?
Hoffe es gefällt euch❤
Bleibt gesund!
Auf Wiederlesen! 🏳️🌈😉
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