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17. Türchen

Meggie Folchart x Doria
Tintenblut (Cornelia Funke)


Zufrieden blickte Doria in den Spiegel. Es war ungewohnt, sich selbst so scharf zu sehen. Immerhin war er damit aufgewachsen, sich im verschwommenen Spiegelbild des Wassers zu sehen. Doch durch diesen Spiegel, der ihm Meggie hergelesen hatte, fiel das ganze fiel einfacher. Noch immer fand er Meggies Gabe ein wenig verstörend, auch wenn sie ab und zu ziemlich nützlich war.

Doria rückte seinen dunklen Umhang zurecht und betrachtete sich noch einmal von oben bis unten. Seine Kleidung war schlicht und in dunklen Tönen gehalten, jedoch auch schick. Noch nie hatte sich Doria so edel gefühlt. Doch für heute war das genau richtig, denn Violante die Hässliche ließ zu Ehren ihres Geburtstages einen Maskenball in der Burg stattfinden. Baptista hatte extra für diesen Anlass Doria ein Kostüm mitsamter Maske genäht. Eigentlich wollte Doria gar nicht dort hingehen - keiner der Räuber tat das - aber als Meggie ihn gefragt hatte, ob er sie begleiten würde, hatte er ohne viel nachzudenken einfach zugesagt. Im Nachhinein erschien ihm das nicht sehr klug und auch der schwarze Prinz hatte ihn dafür gerügt, aber die Umstände waren einfach unfair gewesen.
Meggie hatte ihn damit komplett überrumpelt. Er hatte gar nicht gewusst, dass sie im Lager der Räuber war und war plötzlich vor ihm gestanden. Sie hatte dieses wunderschöne weinrote Kleid getragen, was er so sehr an ihr liebte, und ihre langen, blonden Haare waren offen auf ihren Schultern gelegen - trotz der Gefahr der Elfen, die Menschenhaar gerne als Material für ihre Nester benutzten.
Ihre blauen Augen hatten wie Kristalle gefunkelt und sie hatte ihm ganz aufgeregt von dem Maskenball erzählt.
Doria war in diesem Moment so fasziniert von ihr gewesen, dass er einfach zugestimmt hatte. Vor allem die süßen Sommersprossen hatten es ihm angetan. Meggie war ihm freudig um den Hals gefallen und ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt.
Er konnte sich so glücklich schätzen, so ein wunderbares Mädchen wie Meggie zur Freundin zu haben. Oft musste Doria daran denken, wie traurig Meggie vor noch nicht all zu langer Zeit gewesen war und freute sich für sie, dass sie nun so unbeschwert leben konnte.

Doria griff nach der zum Umhang passenden Maske aus dunklem Stoff, die allerdings zusätzlich mit königsblauen Federn geschmückt worden war.
Zufrieden nickte er seinem Spiegelbild zu und verließ das Räuberlager, nachdem ihm Baptista und sein Bruder, der Starke Mann, ihm viel Glück gewünscht hatten.
Meggie würde er erst vor Ort treffen, da sie bei Brianna, der Tochter von Staubfinger in Ombra zu Besuch war und mit dieser zum Ball kommen würde. Dorias Herz klopfte wild, als er die Stadtmauern passierte. Er hielt sich nicht gern in der Stadt auf, um die ringsum eine hohe Steinmauer gebaut war. Noch nie war er so spät noch in der Stadt gewesen, denn obwohl nun Violante die Königin war, waren die Räuber immer noch nicht gern gesehen.
Doria liebte es, frei zu sein und dass bot ihm nur der schwarze Prinz und dessen Räuber.
Die Tore der Burg kamen nach einer Weile in Sicht und Doria zügelte sein Pferd. Vorsichtig schritt er auf die Wachen zu, froh um seine Maske, die er anhatte.
Er nickte ihnen höflich zu.
Misstrauisch begutachteten sie ihn. "Habt Ihr auch eine Einladung zum Ball, Sir?"
"Natürlich.", sprach Doria und klang dabei mutiger als er sich fühlte. Glücklicherweise hatte Meggie ihm ihre Einladung in die Hand gedrückt, ehe sie verschwunden war, da Meggie selbst mit der ersten Hofdame Brianna kommen würde und somit keiner Einladung bedurfte.
Als die Wachen die Einladung sahen, nickte sie knapp und ließen die Tore öffnen.

Der Saal war voller Menschen, die die unterschiedlichsten Masken trugen und so weitestgehend anonym blieben. Trotzdem erkannte Doria Violante auf den ersten Blick, da sie einerseits die prächtigste Maske trug, andererseits ihren kleinen Sohn an der Hand hatte, dem dies allerdings gar nicht zu gefallen schien.
Etwas verloren sah sich Doria weiter in dem riesigen Saal um, von dessen Decke gigantische Kronleuchter hingen.
Lauter feine Leute lachten, bewegten sich vornehm zur Musik oder plauderte fröhlich miteinander. Doria fühlte sich sofort fehl am Platz.

Gerade als er überlegte, wieder umzukehren, um sich aus dem Staub zu machen, tippte ihm jemand auf die Schulter.
Verwirrt drehte er sich um und sah in Meggies Augen, die er trotz der wunderschönen dunkelgrünen Maske sofort erkannte.
"Meggie!"
"Pssst.", flüsterte sie. "Das ist doch der Sinn des Ganzen, dass man nicht erkannt wird, du Dussel."
Zum Glück verdeckte die Maske die Röte, die in seine Wangen stieg.
"Ups."
Meggie kicherte und stieß ihn in die Seite. "Na, wie gefällt's dir?"
"Naja...", duckste er herum. "Es ist ganz... nett."
Das brachte Meggie zum Lachen, was auch Doria ein Grinsen ins Gesicht zauberte.
"Tut mir leid, dass ich dich hierher geschleppt habe.", meinte sie geknickt. "Im Nachhinein war das irgendwie keine so gute Idee."
Doria lächelte und legte ihr einen Arm um die Hüfte.
"Ach, es ist halb so schlimm.", beschwichtigen er sie. "Immerhin können wir jetzt Zeit zusammen verbringen."
Meggie seufzte und lehnte sich an seine Schulter. "Ja, das ist wirklich schön."

"Willst du eigentlich tanzen?", fragte sie nach einer Weile. Doria fiel aus allen Wolken. Das hätte er sie fragen sollen und nicht anders herum. Hatte Meggie darauf gewartet, dass er sie fragen würde?
"Oh.", machte er verwirrt. "Ähm klar, dass heißt, falls du willst...?"
Er hielt ihr seine Hand hin, um wenigstens noch ein bisschen was zu retten. Lächelnd legte sie ihre Hand in seine.

Während sie tanzten, ließ Doria Meggie nicht aus den Augen. Sie war wunderschön und jedesmal, wenn er sie sah, verliebte er sich aufs neue in sie.
"Ich mag deine Maske.", sagte Meggie plötzlich.
"Danke.", meinte ich überrumpelt. "Hat Baptista extra für mich genäht."
"Er übertrifft sich immer wieder selbst.", lächelte Meggie.
Doria stimmte ihr zu und führte sie in eine Drehung.
Als sie sich wieder gegenüberstanden, waren sie sich näher als zuvor.
"Sag mal... Ist eigentlich dein Vater auch hier?", wollte er unschuldig wissen.
Meggie verdrehte die Augen, denn sie wusste, warum er das fragte.
Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und verschränkte sie. "Zum hundertsten Mal: Du könntest mich auch küssen, wenn er da wäre."
Doria grinste schief.
"Ich weiß, aber bei Vätern ist das immer so eine Sache, weißt du."
Meggie schüttelte darüber nur den Kopf und zog ihn näher zu sich.
"Zu deiner Info: Mo ist nicht da."
Das reichte Doria und ihre Lippen vereinigten sich gefühlvoll.

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