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2. Türchen

Too Young

Nervös fahre ich mir durch die Haare und versuche meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Wieso bin ich nur so nervös? „Noch zwei Minuten." Oh Gott, nur noch so wenig Zeit. Ich hüpfe ein paar Mal auf und ab, schüttle meine Arme aus und dann wird mir auch schon ein Mikrofon in die Hand gedrückt.

Wie lange ist es jetzt her? Ewig, ich habe das Gefühl, als wäre es mein erster Auftritt überhaupt. So lange, war ich immer nur für ein paar kurze Augenblicke auf der Bühne, heute in Madrid spiele ich aber ganze zehn Songs! Es ist so viel mehr, als sonst! Heilige Scheiße.

Mein Herz hämmert gegen meinen Brustkorb und nervös schaue ich auf den Bildschirm, wo die Zuschauermenge angezeigt wird. Es ist ausverkauft, es sind so viele! „Louis? Alles gut?" Ich schaue zur Seite und sehe Eleanor dort stehen. Tief atme ich durch, nicke dann und straffe die Schultern. „Das wird schon." lächelt sie, legt kurz ihre Hand auf meine Schulter und drückt sanft zu. „Sobald du auf der Bühne bist, denkst du sowieso nicht mehr darüber nach." fügt sie hinzu und auch, wenn es in diesem Augenblick absolut unrealistisch klingt, weiß ich, dass es stimmt.

Wenn ich auf der Bühne stehe und singe, rauscht das Adrenalin nur so durch meinen Körper und alle Sorgen sind wie weggefegt; es ist ein bisschen so, als wäre ich in einem Rausch, nur eben ohne chemische Substanzen. Die Uhr über dem Ausgang wird grün; noch zehn Sekunden. Ich schließe die Augen, fliege durch die Songtexte und dann höre ich mein Intro.

Kurz darauf blicke ich tausenden Lichtern entgegen, spüre die Wärme der Scheinwerfer und grinse, sobald ich meine Fans erblicke. Meine Stimme ist fest und klar und die Musik reißt meinen Körper mit sich. Es ist ein wahnsinnig gutes Gefühl, wieder hier oben zu stehen und zu tun, was ich liebe.

Zugegeben, ich musste mich wirklich erst lernen, nun alleine auf der Bühne zu stehen, aber inzwischen bin ich um einiges selbstständiger geworden. Dadurch, dass ich mit bekannten Songs anfange, ist es laut, die Stimmung ist gut und die Fans singen mit. Es ist so wunderbar, zu sehen, dass sie immer noch die Texte beherrschen und den Songs nicht müde werden.

Dann stelle ich mich in die Mitte der Bühne, atme tief ein und wieder aus und fange meinen ersten neuen Song an. Es ist das, wovor ich eigentlich den meisten Respekt hatte; die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wie sie sie wohl finden werden, ob sie sie mögen werden oder nicht und ob ich es wirklich schaffe, die vier Lieder komplett zu singen.

Es ist inzwischen so lange her und trotzdem habe ich es erst jetzt geschafft, mich damit auseinander zu setzen. Ich weiß nicht, woran es liegt; vielleicht war es einfach nur so, dass ich mich nicht damit befassen wollte; nicht glauben wollte, dass es vorbei ist. Vielleicht war ich zu optimistisch; nein ich war definitiv zu optimistisch. Die ganze Zeit habe ich mir eingeredet, dass das schon wieder wird; dass es immer wieder geklappt hat, aber jetzt sind zwei Jahre vergangen, seitdem ich das letzte Mal sein Gesicht ohne einen Bildschirm dazwischen sehen durfte.

Die Fans hören gespannt zu und mein Herz pocht stark und kräftig, als ich das Mikrofon beim nächsten Lied nehme und über die Bühne laufe. Es fühlt sich gut an, endlich diese Texte laut zu singen, hier zu singen; es ist, als würde ich ihn dabei ziehen lassen und irgendwie damit abschließen.

Es war keine leichte Entscheidung, dass diese Songs wirklich irgendwann in der Öffentlichkeit zu hören sein werden, aber gerade bin ich einfach nur glücklich, dass ich mich nach langem hin und her doch dazu entschlossen habe. Es fühlt sich richtig an, endlich alles auszusprechen, unsere Geschichte zu erzählen und mich in gewisser Weise auch zu entschuldigen; jedenfalls war das mein Plan.

Ich gehe zwar nicht davon aus, dass es ihn irgendwie erreichen wird, aber dennoch verstecke ich mich jetzt nicht mehr und tue einfach so, als wäre alles in bester Ordnung; denn das kann ich nicht mehr. Ich würde nicht schaffen, loszulassen, ihn loszulassen. Mein Herz wird leichter, mit jedem Wort, dass ich singe, fällt es mir leichter, mich in der Musik fallen zu lassen.

So aufgeregt ich auch war, so schnell ist es schon wieder vorbei. Ich blicke in die Gesichter der Fans und sehe, dass sie das Gleiche denken, wie ich. Es ist noch ein Song übrig und dann werde ich wieder hinter der Bühne verschwinden. Vergleichsweise leicht ist dieses Lied nun; sie kennen es schon.

Ich möchte anfangen zu singen, aber der Ton bleibt aus. Die Musik stoppt. „Hallo?" Niemand hört mich. Verwundert sehe ich mein Mikrofon an und haue einmal dagegen; immer noch nichts. Also mache ich es aus, wieder an und warte, bis der Lichtpunkt grün wird und es sich verbunden hat. Wieder nichts.

Ich versuche den Fans zu zeigen, dass sie bitte ruhig bleiben sollen und langsam aber sicher, werden sie still. „Tut mir leid! Mein Mirko hat den Geist aufgegeben." sage ich so laut es geht. Ein Techniker kommt auf die Bühne, nimmt es mir ab und ich stehe schulterzuckend daneben. Er schüttelt kurz darauf den Kopf und geht mit Mikrofon von der Bühne. Und jetzt?

Ich gehe zu meiner Band, als mir über Kopfhörer gesagt wird, dass in einer Minute ein neues Mikrofon kommt. Seufzend setze ich mich auf das Podest des Schlafzeuges und blicke in die Menge. Super erster Auftritt. Ich ziehe mein Handy aus der Hosentasche, gehe auf Twitter und schreibe schnell, dass es gleich weiter geht.

Dann sehe ich, dass schon einige Videos von meinem Auftritt heute online sind und stelle fest, dass die Fans wohl wirklich schnell verstanden haben müssen, um wen es in jedem einzelnen meiner Songs geht. Ich weiß natürlich, dass es nicht gerade unauffällig ist Princess Park zu erwähnen, aber dennoch überrascht es mich immer wieder aufs neue, wie schnell sie doch sind.

Das neue Mikrofon wird gebracht und ich stehe wieder auf. Die Fans werden lauter und ich entschuldige mich noch einmal richtig für die Störung. Dann schießt Konfetti in die Luft, ich fange an zu singen und die Stimmung steigt sofort wieder an.

Ausgepowert verlasse ich die Bühne. Mein Shirt klebt an meinem Oberkörper und ich streiche mir die Haare nach hinten. Das Mikro habe ich immer noch in der Hand, als ich aus dem Sichtfeld der Fans trete. Ich schaue es an, als ich die Techniker sehe, die anfangen haben, die Mikros zu testen; natürlich so, dass sie nicht an den großen Lautsprechern angeschlossen sind. Wieso funktioniert das in meiner Hand, aber die anderen nicht?

Ich sehe es an, drehe es in meinen Händen, sehe aber nichts auffälliges; jedenfalls bis ich auf die kleine Runde Fläche auf der Unterseite blicke.

HS

Mein Herz bleibt für einen Augenblick stehen und meine erste Intention ist, es von mir zu werfen. Gleichzeitig umklammere ich es fester und versuche meine Gedanken zu ordnen. Wieso ist sein Mirko hier? Wo kommt es her und wieso funktioniert es.

Mein Atem wird schneller und ich drehe es in meinen Händen, ohne irgendwo anders hinzusehen. Daher zucke ich auch zusammen, als mich plötzlich jemand anspricht.

„Alles gut? Du warst echt super da draußen." Eleanor ist zu mir gekommen und ich nicke, als wäre ich in Trance. „Was ist?" fragt sie skeptisch; natürlich merkt wie, dass etwas nicht stimmt, sie ist meine beste Freundin; wie sollte sie es nicht bemerken.

„Schau." sage ich nur und zeige ihr die Initialen. Sie scheint aber gar nicht überrascht zu sein stattdessen merke ich, dass sie versucht, nicht zu lächeln. „Eleanor..." mir rutscht das Herz in die Hose und warnend sehe ich sie an.

Gleichzeitig geht die Tür links von uns auf; es ist die Tür zu meiner Garderobe. „Mach Sie nicht dafür verantwortlich."

Augenblicklich überzieht eine Gänsehaut meinen gesamten Körper, mein Herz schlägt schneller, hämmert gegen meine Rippen und noch mehr Adrenalin, als gerade auf der Bühne, flutet meinen Körper. Meine Knie werden weich und ich spüre, dass ich anfange zu schwitzen. Meine Gedanken sind wir und erst nach einem kurzen Augenblick traue ich mich, ihn anzusehen. Soviel also dazu, dass ich über ihn hinweg bin.

Harry steht an der Tür und sieht mich direkt an. Sein Blick brennt sich in meine Seele und mein Herz schreit danach, ihm um den Hals zu fallen. Stattdessen stehe ich hier aber, wie festgeklebt und bin vollkommen überfordert mit der Situation.

Plötzlich schubst mich Eleanor in Richtung der Tür und natürlich muss es passieren; ich stolpere geradewegs über die Türschwelle in seine Arme. Alles kribbelt und ich habe das Gefühl, ich stehe in Flammen; nur für einen Moment. Ich schaue weg, gehe einen Schritt zurück und räuspere mich nervös. „Sorry."

Er schüttelt nur den Kopf und schließt die Tür hinter mir.

Das erste mal nach Jahren wieder sind wir in einem Raum; alleine. Nervös knete ich meine Finger und sehe überall hin, nur nicht zu ihm. Er steht mit dem Rücken zur Tür und sein Blick klebt auf mir. Tief atme ich ein und wieder aus, aber das hilft einfach nicht.

„Beruhig dich, Louis." Mit großen Augen sehe ich ihn nun doch an. „Wie soll ich mich denn bitte beruhigen? Du tauchst hier einfach auf! Ohne Ankündigung, dann stehe ich mit deinem Mikrofon auf der Bühne und du bist hier.. in meiner Garderobe.." fasse ich zusammen und fahre mir gestresst durch die Haare.

„Louis..-" - „Wusste Eleanor, dass du hier bist?" - „Louis - " - „Trittst du gleich auch auf? Musst du dann nicht los?" - „Louis!" unterbricht er mich und ich glaube, mein Herz kollabiert gleich. Wie lange habe ich seinen Namen nur nicht mehr aus seinem Mund gehört?

„Ich bin wegen dir hier." sagt er dann und perplex und vollkommen irritiert schaue ich ihn an. Anscheinend muss ich die Frage gar nicht aussprechen; das Fragezeichen steht mir wohl auf der Stirn geschrieben, denn er sagt anschließend: „Mir wurde zugetragen, dass du neue Songs raus bringst. Ich könnte jetzt sagen, ich bin zufällig hier, aber das ist gelogen. Ich habe erfahren, dass du über mich... uns geschrieben hast und deswegen bin ich hier."

Ich mustere ihn skeptisch. „Und jetzt? Jetzt kennst du die Songs. Was wird das jetzt?" Er nickt und überlegt kurz, bevor er antwortet. „Es ist deinen Fans aufgefallen." sagt er dann. „So viele Andeutungen... wie könnte es mir denn nicht aufgefallen sein? Princess Park? Kitchen Table? Du hast doch nicht gedacht, es merkt niemand." Ich zucke mit den Schultern. „Das nicht, aber ich bin nicht davon ausgegangen, dass es dich interessiert." gebe ich ehrlich zu und kurz huscht ein verletzter Ausdruck über sein wunderschönes Gesicht.

„Tut es. Deswegen bin ich hier, ich wollte die Songs sofort hören. Es..." Er seufzt. „Es ist die Antwort auf mein Album, richtig?" Ertappt. Ich antworte nicht, aber das reicht schon aus, damit ich es bestätige. Er kommt auf mich zu, blickt mich an und nun weiß ich wirklich nicht mehr, was hier gerade passiert.

„Du hast dich entschuldigt." - „Und?" frage ich unsicher und versuche meine Nervosität zu verstecken. Er macht mich immer noch total verrückt, mein Herz flattert und mein Blick gleitet für einen kurzen Augenblick zu seinen Lippen, bevor ich mich selbst ermahne, nicht dorthin zu schauen.

„Du hast recht, wir waren zu jung." meint er dann und ich nicke geknickt. „Aber jetzt sind wir älter." - „Was wird das hier Harry?" frage ich ihn leise und zwinge mich, mir keine Hoffnungen zu machen. Das habe ich die ganzen Jahre getan und es alles, aber nicht gut für mich.

„Wir sind älter, machen nicht die gleichen Fehler..." sagt er ruhiger, kommt mir näher. „Vielleicht hätte ich mich melden sollen... nicht warten sollen." fügt er hinzu, hebt seine Hand und legt sie auf meine Wange. „Oh Haz..." hauche ich überwältigt und er lächelt ein wenig. „Lou.." antwortet er und da bricht die Barrikade in mir; ich kann einfach nicht anders, als meine Lippen auf seine zu drücken und ich bin sicher, ich war noch nie so glücklich, wie in dem Moment, als ich merke, dass er erwidert. 

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