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10. Türchen

Night Changes

Wer hat sich diesen Mist eigentlich ausgedacht? Es ist doch bescheuert und viel zu kitschig noch dazu. Jeder Mensch hat einen Seelenverwandten, aber es sind Milliarden von Menschen auf dieser Erde. Wie soll ich da bitte den einen finden, der für mich bestimmt ist? Ach ja, da gibt es ja noch etwas; die Songs. Jeder hat einen einzigartigen Song in seinem Kopf und nur der Seelenverwandte kennt ihn auch.

Soll ich jetzt singend über die Straße laufen und darauf hoffen, dass jemand erkennt, was ich dort vor mich hin trällere? Ich glaube eher nicht. Abgesehen davon, dass ich nicht singen kann, bin ich es leid, nach meinem Seelenverwandten zu suchen. Meine letzten Beziehungen sind daran gescheitert, dass ich an den Quatsch geglaubt habe und als ich herausgefunden habe, dass meine jeweiliger Partner, den Song nicht kennt, der seit Jahren in meinem Kopf herumschwirrt, war die Beziehung eigentlich auch schon wieder vorbei.

Seufzend lasse ich mich auf mein großes Sofa fallen und kicke meine Schuhe weg. Eigentlich kann ich Unordnung nicht ausstehen, aber dann siegt die Faulheit ja doch und ich stehe nicht noch einmal auf. Nach einer Sechs-Tage-Woche ist das auch sicherlich irgendwie verständlich. Gegessen habe ich vorhin schon, denn zusätzlich zu der ganzen Arbeit, gab es heute Abend auch noch ein wichtiges Geschäftsessen, dass ich nicht sausen lassen konnte.

Ich schaue mich um; das Haus ist eigentlich viel zu groß für eine Person alleine. Aber was solls. Einige Minuten später überkommt mich die Müdigkeit und bevor ich noch hier einschlafe, stehe ich auf, schleppe mich ins Bad und dann endlich in mein Bett. Ich brauche dringend eine Mütze Schlaf.

Morgen ist Sonntag, ich habe nichts zu tun und meinen Wecker kann ich ausstellen. Ausschlafen, endlich mal wieder mehr als vier Stunden zur Ruhe kommen können.

Jedenfalls dachte ich das, bis mich ein lautes Poltern mich kurze Zeit später aus dem Schlaf reißt. Verwundert reibe ich mir über die Augen und blicke auf den Wecker. Drei und zwanzig. Super. Dann höre ich wieder ein Geräusch und sofort spannt sich mein ganzer Körper an. Was war das? Ich setze mich auf und gehe anschließend auf Zehenspitzen aus meinem Schlafzimmer. Kommt es von hier oder von unten? Zögerlich schleiche ich durch die obere Etage, stelle aber schnell fest, dass sie leer ist.

Also tapse ich die Treppe herunter. Das Wohnzimmer ist dunkel, die Küche auch, das Esszimmer leer und auch im Bad ist niemand. Dann bemerke ich einen leichten Lichtschimmer aus dem Flur zum Arbeitszimmer. Dort ist jemand. Mein Herz klopft mir bis zum Hals und eine Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus. Fuck, was ist hier los?

Nervös, aufgeregt etwas überfordert trete ich näher an die Tür heran. Jemand steht mit dem Rücken zu mir an meinem Arbeitsschrank und sucht offenbar irgendetwas. Auf meinem Schreibtisch steht ein Rucksack, schwarz und irgendetwas ist da drin. Langsam öffne ich die Tür ein kleines Stück mehr, trete aber nicht näher an ihn heran. Es ist offenbar ein junger Man, braune Haare, etwas kleiner als ich. Die Taschenlampe seines Handys erleuchtet den Raum ein klein wenig, spärlich aber ausreichend. Ich atme flach, bleibe stumm an Ort und Stelle stehen und beobachte ihn weiter.

Er öffnet die nächste Schranktür, schiebt einige Akten beiseite, wiederholt es bei den anderen. Was sucht er denn bitte? Dann gleitet sein Blick zu dem großen Bild neben dem Schrank. Er zögert eine Moment, geht dann dorthin und hebt es herunter. „Basic." murmelt er und holt ein Stethoskop heraus, tritt an meinen Safe heran und fängt an, an dem Rad zu drehen.

Ich beiße mir auf die Unterlippe, um keinen Ton von mir zu geben. In diesem Safe sind einige der wichtigsten Firmenunterlagen, einige Aktien, die gute hunderttausend Pfund Wert sind und bestimmt noch einmal genauso viel Bargeld und Schmuck. Scheißdreck.

Kurz überlege ich, einfach den Raum zu betreten, aber nur eine Sekunde, bevor ich es wirklich tue, fällt mein Blick auf etwas an seiner Hose; genauer gesagt, an seinem Hosenbund. Meine Augen werden groß. Fuck, er hat eine Waffe. Mein Atem stockt und mein Herz rutscht mir in die Hose. Wäre ich doch nur im Bett geblieben.

Dann sehe ich ein Buch auf dem Boden liegen, das muss wohl das Poltern verursacht haben. Während der junge Mann konzentriert den Safe bearbeitet, fängt er leise an, eine Melodie zu summen. Erst bemerke ich es nicht, aber dann beiße ich mir auf die Unterlippe. Das kann doch jetzt nicht wahr sein! Das glaube ich jetzt nicht!

Natürlich erkenne ich das Lied sofort; wie sollte ich auch nicht? Trotzdem kann das doch nur ein schlechter Scherz sein, ein Albtraum oder versteckte Kamera. Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, höre ich ein Klicken und der Safe öffnet sich. Scheißdreck! Wieso hat er es so schnell geschafft? Nervös versuche ich, meine Gedanken zu ordnen, aber sie sind wirr und undurchsichtig. Was soll ich jetzt tun? Der Kerl fängt an, das Bargeld und den Schmuck in seinen Rucksack zu packen. Bitte lass nur die Unterlagen in Ruhe.

Natürlich tut er es nicht. Sie sind verdammt wichtig, wichtiger als das Geld. Mein Blick gleitet zu einem der Preise, die ich auf der Kommode stehen habe. Sie sind zum greifen nah. Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, stoße ich die Tür auf, nehme mir einen davon und haue sie ihm gegen den Kopf. Er fällt mit einem überraschten „Uff." auf den Boden, fängt sich aber ab. Schnell beuge ich mich zu ihm herunter und ziehe mit zitternden Fingern die Waffe aus seinem Hosenbund.

Er ist jedoch schneller, greift mein Handgelenk, dreht es und ich lasse mit schmerzverzerrtem Gesicht die Waffe fallen. Verfluchte Scheiße!

Sofort richtet er sie auf mich und sieht mich mit großen Augen an, bevor er langsam aufsteht. Ich umklammere die kleine Statue in meiner Hand immer noch. „Fallen lassen." sagt er in strengem Ton und trotzdem fällt mir auf, wie weich und hoch seine Stimme doch ist. Ich schlucke, bewege mich nicht. „Lass das Ding fallen!" sagt er erneut, lauter, mit mehr Nachdruck. Langsam lehne ich mich zur Kommode und stelle es zurück. Fallen lassen werde ich es garantiert nicht!

Mit Adleraugen beobachtet er jede meiner Bewegungen und denkt offenbar nicht einmal daran, die Waffe herunter zu nehmen. Mein Herz klopft mit bis zum Hals und trotzdem stelle ich fest, wie hübsch der Mann vor mir doch ist. Er mustert mich. „Alles was wertvoll ist, packst du jetzt in den Rucksack." befielt er und deutet auf den Safe. Ich schlucke. „Da ist nichts mehr drin." - „Bullshit!" entgegnet er mit fester Stimme und ich sehe, er tritt einen Schritt näher heran.

Mein Blick ist auf die Waffe geheftet; der Schuss würde jetzt genau zwischen meine Augen gehen. Ich habe keine Chance. Mir bleibt nichts anderes übrig, als die Hände zu heben, zum Safe zu gehen und die Uhren herauszuholen, ihm zu zeigen und in den Rucksack zu packen. Mein Kopf ist wie leer gefegt, als ich den Schmuck meiner Mutter heraushole und auch diesen dem Einbrecher überlasse.

Er macht keine Anstalten, mich nicht mehr zu bedrohen und angespannt und flach atmend mache ich weiter. Wieso muss genau mir so etwas passieren? Wieso muss der Kerl, der in mein Haus einbricht und mich beraubt, den Song summen, den sonst nur ich kenne?

Im gleichen Moment, fällt mir etwas ein. Er weiß nicht, dass ich den Song auch kenne. Ich stehe mit dem Rücken zu ihm, wollte gerade noch die ersten Aktien aus dem hinteren Teil des Safes fischen, aber tue dann etwas anderes.

Mit zitternder Stimme fange ich an zu sprechen.

Driving too fast
Moon is breaking through his hair
He said it was something that he won't forget
Having no regrets is all that he really wants."

„Was soll der Scheiß! Pack die Sachen ein!" Ich atme tief ein und wieder aus. „Du kennst es." - „Wie bitte?!" - „Ich habe dich gerade gehört. Du hast es leise gesungen." sage ich etwas selbstbewusster und drehe mich langsam um. Der Mann mustert mich kritisch und angespannt. „Du kennst es." wiederhole ich. „Und wenn schon." - „Es ist das Lied, dass du schon immer kanntest." füge ich hinzu und merke, wie er wütender wird.

„Halt die Schnauze! Du sollst -" - „Du weißt, welcher Song es ist, nur wir kennen ihn." unterbreche ich ihn. Mir ist durchaus bewusst, dass ich mich auf sehr dünnem Eis bewege, aber ich konnte ich nicht einfach nicht darauf ansprechen. Wie auch?

„Wie geht der Song weiter?" fragt er skeptisch nach und kurz blicke ich noch einmal auf die erhobene Waffe.

We're only getting older baby
And I've been thinking about it lately
Does it ever drive you crazy
Just how fast the night changes?
Everything that you've ever dreamed of
Disappearing when you wake up
But there's nothing to be afraid of
Even when the night changes
It will never change me and you."

Als ich antworte, wird er deutlich ruhiger und schließlich nimmt er die Waffe herunter. Erleichtert atme ich auf und lasse die Hände sinken. „Das glaube ich jetzt nicht." murmelt er leise und fährt sich durch die Haare. „Ja, ich hatte auch nicht damit gerechnet." erwidere ich und spüre seinen Blick auf mir. Ich trage nichts, außer meiner Shorts und frage mich gerade, ob ich nicht etwas hätte anziehen sollen, bevor ich herunter gekommen bin.

„Verpfeifst du mich jetzt?" fragt er, immer noch die Finger um die Waffe gelegt. „Nicht, wenn wir wieder alles zurück räumen." komme ich ihm entgegen und er überlegt einen Augenblick. „Uhm... wozu brauchst du das Geld?" frage ich ihn dann und er zögert. „Wieso interessiert dich das?" - „Naja, offensichtlich bist du mein Seelenverwandter.. also.." Er nickt und blickt zu dem Rucksack. „Meine Mum." - „Deine Mum?" fragend blicke ich ihn an. „Sie hat Krebs und wenn das Geld bis in zwei Wochen nicht da ist, wird sie nicht so behandelt, wie es notwendig wäre. Und du... jeder weißt, dass du hier wohnst und reich bist." fügt er hinzu und ich nicke.

„Okay, dann verpfeife ich dich nicht." antworte ich. „Aber gibt es nicht andere Möglichkeiten?" Er schüttelt den Kopf. „Ich habe schon zwei Jobs, wohne wieder Zuhause, um keine Miete zu zahlen, aber es reicht nicht." erzählt er mir und fängt von sich aus an, die Uhren zurück zu legen. „Lass mich dir helfen." Er reicht mir die Schmuckkiste, aber ich schüttle den Kopf.

„Lass mich helfen." Und als er versteht was ich meine, werden seine Augen groß und im gleichen Augenblick fällt er mir um den Hals. Und so hat eine einzige Nacht unser beider Leben verändert. 

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