Türchen 6/ Zeitumkehrer
Vorab diese Geschichte ist eine einmalige Aktion und wird niemals in meinem Leben wiederholt werden! Ich mag dieses Ship überhaupt nicht, auch wenn es gerade Spaß gemacht hat es zu schreiben. Mich persönlich schüttelt es, wenn ich an diese Möglichkeit denke. Ich habe das Alter von der männlichen Hauptperson hier abgeändert. Er ist in diesem Fall am Ende jünger, als er eigentlich im Buch zu dem selben Zeitpunkt wäre. Trotzdem wünsche ich viel Spaß beim Lesen. Ich habe länger mit dem Schreiben gebraucht als erwartet. Es tut mir leid!
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Verträumt saß Hermione Granger auf ihrem Bett im Gryffindor Mädchenschlafsaal. Sie hatte in ihrem Koffer gerade den Zeitumkehrer gefunden. Vielleicht könnte er ihnen ja helfen die Umbridge auszutricksen. Gerade waren Weihnachtsferien und das schloss war leer. Doch nach den Ferien wollte sich die DA wieder treffen.
Hermione überlegte einen Augenblick, ob sie den Zeitumkehrer vielleicht einmal testen sollte, ob er noch funktioniert. Sie hatte ihn seit anderthalb Jahren in ihrem Koffer liegen. Natürlich hatte sie ihn sorgfältig verwahrt. Doch wollte sie ihn alleine Testen, bevor sie noch jemanden mit in ein Unglück stürzte.
Dumm war sie nicht, sie wusste, dass etwas schlimmes passieren könnte, wenn der Zeitumkehrer doch einen Schaden hatte. Deshalb schrieb sie eine kurze Notiz an Harry für den Fall, das etwas passieren würde. Diese Notiz legte sie auf ihren Nachtschrank. Er würde sie erhalten und wenn alles gut ging, dann könnte sie die Notiz gleich entsorgen.
Nur eine Stunde wollte sie in die Vergangenheit reisen. Dann konnte sie sich ein Buch nehmen und lesen. Die Zeit wäre schnell verflogen. Es war schließlich nur ein Test, um die Sicherheit zu gewährleisten. Also drehte sie einmal an dem Rädchen.
Kaum hatte sie es losgelassen surrte der Zeitumkehrer schon los. Hermione wurde einfach nur schlecht. Sie taumelte einen Augenblick und ließ sich dann auf ihrem Bett nieder. Was war nur passiert? Sonst war ihr nie schlecht geworden. Gut einen Moment nach dem Umkehren der Zeit war sie gerne etwas orientierungslos, aber das legte sich nach wenigen Sekunden auch schon wieder. Aber gerade drehte sich der Raum vor ihren Augen und ihr Magen drehte sich um.
Sie versuchte angestrengt ihren Mageninhalt bei sich zu behalten. Was ihr nach einigen Minuten auch gelang. Ihr Blick wanderte durch den Raum und Hermione viel die Kinnlade hinunter. Der Schlafsaal sah anders aus. Die Vorhänge hatten ein etwas dunkleres Rot und auf dem Tischchen gegenüber lag nicht der riesen Stapel Hexenwoche, der Parvati und Lavender gehörte.
Oh nein, nein, nein. Es war etwas schief gegangen. Dabei hatte sie sich den Zeitumkehrer genau angesehen. Sie musste zu Professor Dumbledore, aber schleunigst. So schnell sie ihre Füße trugen verließ sie den Gryffindorturm. War Dumbledore schon Direktor? Wo war sie gelandet?
Wieder wurde Hermione schwindelig und sie begann zu taumeln. Mit einer Hand tastete sie suchend nach der Wand, während sie versuchte sie schwarzen Punkte aus ihrem Blickfeld zu vertreiben. Leichte Panik stieg in ihr auf und ihre Hand wedelte hektischer durch die Luft. Wo war nur diese blöde Wand?
Sie taumelte weiter, irgendwo würde sie schon einen Halt finden. Jetzt bloß nicht Ohnmächtig werden. Zwei starke Arme umschlossen ihre Taille und sie lehnte sich dankbar gegen die Brust einer Person. Ihr war es im Augenblick egal, wem sie da in die Arme gelaufen war. Diese Person beschützte sie vor dem sicheren Fall.
„Ist alles in Ordnung? Kann ich dir helfen?“, fragte eine seidige Stimme. Hermione hielt sich weiter an der Brust des Jungen fest, das hatte ihr die Stimme verraten. Sie sah zu ihm auf und blickte in wunderschöne dunkelbraune Augen. Er sah besorgt aus und suchte in ihrem Gesicht nach irgendwelche Anzeichen, die auf ihren Zustand hindeuteten. „Wer bist du?“, fragte er dann noch einmal.
„Ich habe ein Problem. Könntest du mich bitte zu Professor Dumbledore bringen?“, bat sie leise. Der Versuch aus seinen Armen heraus zu kommen und alleine zu stehen scheiterte. Blitzschnell hatte sie sich wieder in seinem Arm festgekrallt. „Warum baue ich nur immer solch einen Mist?“, fluchte sie vor sich hin.
„Selbstverständlich bringe ich dich zu ihm, aber solltest du nicht lieber auf die Krankenstation?“, erkundigte sich der fremde Junge bei ihr. Seine Uniform verriet, dass er ein Slytherin war und es wunderte Hermione, dass es ihr gegenüber so nett ist. Schließlich hatte sie selber ihre Uniform an und Slytherins und Gryffindors konnten sich noch nie leiden. Komisch.
„Ich muss dringend zu Dumbledore. Bitte“, flehte sie. Der Junge schüttelte den Kopf über ihre Sturheit, doch hob er sie kurzerhand in seine Arme und brachte sie in das Büro seines Lehrers. Dumbledore war also noch nicht Direktor. Wo war sie bloß gelandet?
Sie klopfte an der Bürotür an, da der Fremde es nicht konnte. Die Tür ging auf und ein wirklich vergleichsweise jung aussehender Dumbledore sah die beiden Besucher misstrauisch an. „Was kann ich für Sie tun, Tom? Wen haben Sie mir da mitgebracht? Haben Sie ihr etwas getan?“, unterstellte Dumbledore seinem Schüler sofort.
Tom, wie Professor Dumbledore seinen Schüler nannte, ließ Hermione mit einem verärgerten Blick hinunter und wollte zu einer Antwort ansetzen. „Nein, Professor. Tom?“, Hermione warf ihn einen fragenden Blick zu. Tom nickte bloß. „Tom hat mir geholfen zu ihrem Büro zu finden. Ich habe ein großes Problem und bräuchte ihre Hilfe. Es ist sehr dringend. Bitte. Ich habe einen großen Fehler gemacht“, erklärte Hermione und geriet wieder ins Schwanken.
Diese Zeitreise musste sehr, sehr lange gedauert haben, da ihr so unendlich schwindelig war. Tom reagierte sofort und hielt sie sanft fest. „Soll ich dich nicht doch lieber in den Krankenflügel bringen? Du könntest auch später mit dem Professor sprechen. Dir scheint es wirklich nicht gut zu gehen“, meinte der freundliche junge Mann. Hermione wurde ganz warm ums Herz. So fürsorglich hatte sie noch keiner behandelt. Nicht einmal Krum im letzten Jahr.
„Danke, Tom. Aber dieses Gespräch ist wirklich außerordentlich wichtig. Aber ich verspreche dir, dass ich sofort danach den Krankenflügel aufsuchen werde“, versprach sie mit einem lieblichen Lächeln. In Toms Augen blitze Erleichterung auf und Dumbledore betrachtete die Szene misstrauisch. „Bitte Professor Dumbledore. Ich wie nicht an wen ich mich sonst wenden kann. Hören sie mir zu“, flehte Hermione.
Dumbledore deutete Hermione an sich zu setzen und Tom führte sie zu dem Stuhl. Er ließ erst wiederwillig ihren Arm los, als Hermione saß. „Bitte verlassen Sie das Büro, Tom“, bat Dumbledore streng. Dieser nickte bloß mit einem verkniffenem Mund. An der Tür angekommen wurde er noch einmal von seinem Verwandlungslehrer gestoppt. „Und wenn ich herausfinde, dass Sie dem Mädchen etwas getan haben, dann wird das Konsequenzen haben“, meinte Dumbledore.
„Er hat mir nichts getan! Er war sehr hilfsbereit und nett“, warf Hermione hitzig ein und schenkte ihrem Helfer ein entschuldigendes Lächeln. „Nun gut“, brummte Dumbledore. Er wartete bis Tom aus dem Raum war, dann sah er Hermione abwartend an. Mit einem tiefen Atemzug begann sie zu erklären.
„Ich habe in meinem dritten Schuljahr einen Zeitumkehrer von Ihnen und Professor McGonagall bekommen. Jetzt bin ich im fünften Schuljahr und wir haben Weihnachtsferien. Sie sind verschwunden Sir, weil das Ministerium ihren Mann als Direktor einsetzen wollte und Sie, also den amtierenden Direktor nach Azkaban schicken. Selbstverständlich habe Sie es sich nicht gefallen lassen. Warum, wieso, weshalb, kann ich Ihnen nicht beantworten, dass könnte die Zukunft zu sehr gefährden. Ich bin übrigens Hermione. Ich bin in Gryffindor. Gut dieser Zeitumkehrer befindet sich immer noch in meinem Besitz. Er lag anderthalb Jahre in meinem Koffer. Den Schülern geht es in Hogwarts momentan nicht sehr gut und wir müssen lernen uns zu verteidigen. Deshalb haben wir eine geheime Gruppe gegründet. Ich wollte sehen, ob der Zeitumkehrer uns helfen könnte. Daher habe ich ihn getestet. Ich wollte wirklich nur eine Stunde in die Vergangenheit reisen, doch stattdessen bin ich hier gelandet.
Ich weiß nicht einmal, wo ich bin. Also in welchem Jahr. Außerdem ist mir schrecklich schwindelig“, brummte sie am Ende.
Dumbeldore dachte einen Augenblick nach. Die junge Frau vor ihm hatte recht. Sie sollte ihm besser keine Einzelheiten aus der Zukunft erzählen. Er bräuchte den Zeitumkehrer, um ihn zu untersuchen und auch etwas Zeit, um herauszufinden, wie er sie zurück in ihre Zeit bringen sollte.
„Gut, Hermione. Ich werde Ihnen helfen. Ich brauche den Zeitumkehrer. Momentan haben wir auch Weihnachtsferien. Daher wird es wohl kein Problem sein, Sie hier zu beherbergen. Es sind nur 10 Schüler im Haus und da fällt eine Gastschülerin nicht weiter auf. Wir sagen einfach, dass Sie die Nichte eines Lehrers sind und hier in Hogwarts Hilfe suchen. Ich glaube, dass ihr Körper von der langen Reise erschöpft ist. Daher sollten Sie in den Krankenflügel gehen. Ich werde die Krankenschwester umgehend informieren.
Hermione, wollen Sie noch wissen, in welchem Jahr Sie gelandet sind?“, fragte Dumbledore sie. Die junge Frau überlegte einen Augenblick und schüttelte dann selber den Kopf. „Es wird besser sein, wenn ich das nicht weiß“, entschied sie und erhob sich langsam von ihrem Platz.
„Danke, dass Sie mir helfen, Professor“, wisperte sie. Dann legte sie ihm den Zeitumkehrer auf den Tisch. Sie drehte sich um und verschwand aus der Tür hinaus. Für irgendetwas sollte das wohl gut sein, dachte Albus Dumbledore, als er den einwandfreien Zeitumkehrer in den Händen hielt.
Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, lehnte sie sich mit geschlossenen Augen gegen die Wand. Sie wusste noch nicht, wie sie zum Krankenflügel gelangen sollte. Jetzt saß sie irgendwo in der Vergangenheit fest und wusste nicht, was zu ihrer Zeit gerade in Hogwarts geschah.
Leise seufzte sie auf und stieß sich von der Wand ab. Sie war doch stur und ihr Körper hatte gefälligst auf sie zu hören. Nach wenigen Schritten fühlte sie wieder einen Arm um ihre Taille, der sie stützte. Sie sah zur Seite und fand Toms fragenden Blick auf sich gerichtet. „Wohin willst du?“, stellte er so gleich seine Frage.
„Das weißt du. Ich habe es dir doch versprochen“, lächelte sie ihn freundlich an. Er sah überrascht aus doch dann schenkte er ihr ein strahlendes Lächeln. Hermione stockte der Atem und ihr Herz setzte einen Schlaf aus. Noch nie hatte sie etwas so schönes gesehen, wie dieses Lächeln. „Du kennst meinen Namen, aber ich weiß nicht, wer du bist“, stellte er fest, während er sie weiter in die Richtung des Krankenflügels schob.
Einen Moment dachte Hermione nach. „Ich bin Hermione. Warum hilfst du mir? Ich meine du bist ein Slytherin und ich offensichtlich in Gryffindor. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Slytherin freundlich zu einem Gryffindor ist und noch dazu gegenüber einer Gryffindor wie mir“, fragte sie.
Leise lachte der dunkelhaarige Mann, der Hermione so faszinierte. „Wenn ich ehrlich bin, hatte ich zuerst vor, dich zu schikanieren, als du da im Flur standst. Doch aus welchen Gründen auch immer konnte ich nicht anders, als dir zu helfen. Du hast irgendetwas an dir, dass mich dazu bringt dich beschützen zu wollen“, gestand er schulterzuckend.
Er wurde leicht rot und Hermione fand es schrecklich niedlich. „Danke, dass du mir geholfen hast. Ich freue mich da sehr drüber“, teilte sie ihm mit. „Was meinst du mit einer Gryffindor wie dir?“, fragte er nach. In seinem Ton konnte man hören, dass er eine Ahnung hatte, aber er wollte sie bestätigt wissen. „Ich bin eine Muggelgeborene. Es ist mir nicht peinlich, auch nicht unangenehm. Ich bin die beste auf meiner Schule und niemand konnte mir bis jetzt das Wasser reichen. Ich lerne hart für meinen Erfolg. Doch sind Slytherins dafür bekannt und Muggelgeborene als minderwertigen Abschaum zu betrachten. In den Augen der meisten Slytherins bin ich nicht einmal eine Hexe“, sagte Hermione hart. Man hörte heraus, wie verletzt sie war.
Toms Wangen flammten feuerrot auf und er blickte beschämt zur Seite. Hermione sah schon die Tür zum Krankenflügel. Geschickt wandt sie sich aus seinem Arm. „Danke, dass du mir geholfen hast. Aber ich vermute, dass du auch so denkst, wie deine Freunde. Es ist okay. Ich verurteile dich nicht dafür. Ich schaffe den Rest des Weges auch alleine. Schön dich kennengelernt zu haben. Ich kenne keinen Jungen, der so lieb und freundlich zu mir war. Es war eine schöne Erfahrung mal nicht als die Streberin gesehen zu werden“, sagte sie und ging weiter auf den Krankenflügel zu.
Im letzten Moment, Hermione hatte schon die Hand nach der Türklinke ausgestreckt, wurde sie festgehalten und sanft herum gedreht. „Ich weiß nicht, wer du bist. Ich weiß nicht, was du mit mir machst. Aber ich weiß, dass mir dein Blutstatus egal ist. Mein Vater ist ein Muggel. Es ist ein Geheimnis, aber dir vertraue ich es an. Noch nie habe ich es jemandem erzählt. Du hast Recht, dass ich Muggelgeborene schikaniere und in diesem Moment tut es mir leid. Ich würde dir niemals weh tun. Ich kenne dich gerade seit einer halben Stunde und weiß, dass ich niemals zulassen würde, dass dir weh getan wird. Wieso ist das so?“, fragte er und sah ihr in die Augen.
Sie hatte unglaubliche tiefgründige braune Augen und er könnte darin versinken. Wenn er in diesem Moment in ihren Augen ertrunken wäre, dann wäre er glücklich gestorben. Er stutzte über diesen Gedanken. Er hatte sich selber niemals als Glücklich bezeichnet.
Doch dann verdrehten sich diese wunderschönen Augen, die ihn so in seinen Bann zogen. Der Körper sackte in sich zusammen. Schnell zog er sie an sich, damit sie nicht auf dem Boden aufschlagen konnte. Er trug die ohnmächtige junge Frau in den Krankenflügel, wo sich die Medi-Hexe um das Mädchen kümmerte.
„Was ist mit ihr los? Hat sie etwas ernstes?“, fragte er besorgt. Er bekam keine Antwort. Normalerweise ließ er sich so etwas nicht gefallen, doch er hatte Angst, wenn er jetzt eingreifen würde, dann könnte Hermione etwas schlimmes passieren. Dieses Gefühl war ebenfalls neu für ihn. Niemals hatte er Angst um eine andere Person gehabt.
„Gehen Sie, Mr. Riddle. Das Mädchen braucht Ruhe. Mehr nicht. Sie hat eine lange Reise hinter sich und ist völlig erschöpft“, erklärte die Medi-Hexe und scheuchte Tom dann aus ihrem Krankenflügel.
Den ganzen Abend und die ganze Nacht hatte er sich sorgen gemacht. Dementsprechend gerädert ging er zum Frühstück. Seine Mitschüler beachteten ihn nicht. Es war nur ein weiterer Slytherin da und dieser war im zweiten Schuljahr. Der Rest waren jüngere aus Ravenclaw und Hufflepuff. Er setzte sich an den Tisch und begann sich etwas zu essen auf den Teller zu häufen, auch wenn er keinen Appetit hatte.
„Ist neben dir noch frei?“, fragte jemand und er sah erstaunt auf. Die Anderen am Tisch sogen scharf die Luft ein. Doch Tom nickte bloß und beobachtete seine kleine Gryffindor. „Geht es dir besser?“, erkundigte er sich. „Oh ja. Ich habe nur einen Bärenhunger“, lachte sie. „Danke nochmal für deine Hilfe gestern. Ich wäre wahrscheinlich irgendwo in einem Gang zusammen gebrochen“, murmelte sie und suchte den Tisch ab.
Sie biss auf ihrer Lippe herum und Tim musste schmunzeln. Fix tauschte er ihre Teller aus und deutete ihr, dass sie Essen solle, während er sich etwas neues zusammen stellte. „Du bist ja richtig fürsorglich“, schmunzelte Hermione und ließ es sich dann schmecken.
Ungläubige Blicke wurden um den Tisch herum ausgetauscht. Tom Riddle galt zwar als charmant und höflich, doch war er auch unnahbar und kühl. Aber bei diesem fremden Mädchen war er das komplette Gegenteil von sich selber. Niemand verstand es.
„In zwei Tagen ist Weihnachten. Ich wollte am 24ten ein kleines Fest veranstalten. Was haltet ihr davon?“, fragte Professor Dippet. Der Schulleiter war von Albus informiert worden, dass seine Großnichte zu Besuch war. Einige Schüler freuten sich, doch Hermione beobachtete, wie Tom die Nase missbilligend kraus zog. „Das klingt doch nett. Vielleicht können wir da auch tanzen“, zwinkerte sie ihm übermütig zu.
Sie fühlte sich in Toms Nähe einfach wohl und gelassen. „Du würdest also mit mir tanzen?“, neckte er sie liebevoll. Sie überlegte einen Augenblick gespielt und nickte dann lachend. Zufrieden beobachtete Tom, wie Hermione das Essen weiter in sich herein schaufelte. Sie wirkte nachdenklich und in ihrer eigenen Welt gefangen.
Plötzlich sprang sie auf und eilte davon. In ihrem Jahr würde es niemanden wundern, waren es doch alle schon gewohnt, doch hier waren alle erstaunt. Tom rannte ihr dann nach einem kurzen Schockmoment hinterher. Er wollte wissen, was dieses Mädchen so antrieb. Ihr Weg führte die beiden Schüler in die Bibliothek.
Erstaunt sah er, wie sie in der verbotenen Abteilung verschwand. Sie hatte schnell das Buch, welches sie suchte gefunden und ließ sich lesend auf den Boden sinken. Nach einiger Zeit rümpfte sie die Nase. „Wie widerlich. Die Idee hat potential, aber wie können Menschen nur so etwas tun?“, schüttelte sie empört den Kopf.
„Möchte ich wissen, was in deinem hübschen Kopf vor sich geht? Wieso liest ein Mädchen wie du Bücher aus der verbotenen Abteilung. Haltet ihr schwarze Magie nicht für verabscheuungswürdig?“, fragte er interessiert und ging vor ihr in die Hocke.
Hermione lachte leise. „Nein, ich halte sie nicht für verabscheuungswürdig. Es gibt einige interessante Ideen und Hypothesen in der schwarzen Magie, jedoch finde ich es nicht gut, was man dann mit einem Menschenleben oder eines Tierwesen anstellt. Deshalb würde ich es niemals praktizieren, aber ich darf mich doch wohl dafür interessieren, solange ich auf der guten Seite bleibe. Außerdem ist nicht alles bloß schwarz oder weiß. Es gibt auch verschiedene grau Stufen“, erklärte sie mit erhobener Hand.
Einem Instinkt folgend drückte er seine Wange gegen ihre Hand. Fasziniert beobachtete die junge Hexe die Szene und befühlte die warme Haut unter ihren Fingern. „Tom… ich… ich muss dir etwas sagen…“, weiter kam sie nicht. Er war einfach so fasziniert von den Bewegungen ihrer Lippen und musste sie mit seinen einfangen.
Sanft küsste er sie. Immer und immer wieder eroberte er ihre Lippen und erforschte ihren Mund. „Was machst du nur mit mir?“, fragte er gegen ihre Lippen und ließ ihr keine Zeit zum Antworten. Hermiones Herz klopfte bis zum Hals.
Dieser Kuss! Er war so magisch. In Ermangelung eines anderen Wortes. Sie spürte, wie sie in diesem Moment ihr Herz voll und ganz an diesen gut aussehenden, lieben, fremden, jungen Mann ging. Sie war verloren und sie gehörte ihm.
Den Tag und den Nächsten verbrachten Tom und Hermione zusammen in der Bibliothek. Sie sprachen über die ganzen Bücher, lachten miteinander, diskutierten angeregt und küssten sich. Keine Sekunde brachte Hermione diesen charismatischen Jungen mit Lord Voldemort in Verbindung.
Am Abend trennten sie sich. Dumbledore hatte Hermione ein Kleid besorgt und so machte sie sich in ihrem Zimmer fertig. Aufgeregt ging sie zum Abendessen hinunter in die große Halle. Tom vielen fast die Augen aus, als er dieses wunderschöne Geschöpf auf sich zu schreiten sah. In ihrem roten Kleid und den offenen Locken, sah sie aus wie ein Engel. Sie war sein Engel.
Galant führte er sie zum Tisch und half ihr beim Setzen. Dann aßen sie gemeinsam, dabei unterhielten sie sich angeregt. Später wurde dann Musik aufgelegt und Hermione und Tom tanzten bis in die Nacht hinein. Das war das schönste Weihnachtsfest, welches die Beiden jemals gefeiert haben. Um Mitternacht führte Tom Hermione vor das Schlossportal.
„Hermione. Meine liebste Hermione. Du bist wie ein Geschenk, welches ich zu Weihnachten bekommen habe und du bist das schönste Geschenk, welches ich mir hätte vorstellen können. Ich habe mich das erste Mal in meinem Leben verliebt und ich kann es nicht abwarten dir dein Weihnachtsgeschenk zu geben, deshalb bitte ich dich, öffne es jetzt schon. Dazu schenke ich dir mein Herz, Geliebte“, sprach er und küsste sie sanft.
Hermione kamen die Tränen und sie erwiderte den Kuss innig. „Ich liebe dich auch, Tom. Ich hatte keine Zeit dir etwas zu besorgen oder die Möglichkeit, aber dafür werde ich dir mein Herz schenken. Auf ewig“, wisperte sie an seinen Lippen. Sie küssten sich leidenschaftlich und unterbrachen den Kuss erst, als die Luft zum Atmen knapp wurde.
Ergriffen öffnete Hermione das Geschenk und staunte nicht schlecht. Es war eine zierliche silberne Kette an der ein Anhänger baumelte. Es sah aus, als würden zwei Schlangen kuscheln und aus der Entfernung bildeten sie ein T. „Sie ist wunderschön, Tom. Danke. Legst du sie mir bitte um?“, bat sie und er tat ihr den gefallen.
„Ich liebe dich, Hermione.“ „Ich liebe dich auch, Tom“, versprach sie ihm. Danach trennten sie sich, da sie in ihre Betten mussten. Hermione wurde am nächsten Morgen sehr früh von Albus Dumbledore geweckt und zurück in ihre Zeit geschickt. Sie musste feststellen, dass er es geschafft hatte, dass sie nicht einmal verschwunden war.
Doch hatte sie ihr Herz in der Vergangenheit vergessen.
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Überall waren Todesser und Hermione hatte Sirius gerade fallen sehen. Was für ein grauen. Wieso taten Menschen nur so etwas widerliches? Harry stürmte unbemerkt von den Kämpfenden aus der Mysteriumsabteilung. Hermione wollte ihn nicht ohne Rückendeckung ziehen lassen, also sprintete sie ihm hinterher.
Eigentlich sollte sie mehr Sport machen, dachte sie bei sich, als das Seitenstechen einsetzte. Doch nun war es zu spät um zu bereuen, dass sie ihre Zeit in der Bibliothek verbrachte und kein Sport machte.
Harry war in einen Kampf mit Bellatrix Lestrange zugange, als Voldemort sich von der Seite näherte. Hermione schockte sie und wurde dann von einem Fluch getroffen, wer sie getroffen hatte wusste sie nicht. Sie ging in die Knie.
„Mione!“, schrie Harry und ignorierte Voldemort einfach. Er stürzte auf seine beste Freundin zu. „Hermione! Hörst du mich? Geht es dir gut?“, fragte er. Ein Teil von ihr fragte sich, warum er überhaupt die Zeit hatte, sich nach ihrem Befinden zu erkundigen.
Entsetzt sah sie auf den Boden. „Meine Kette ist kaputt“, keuchte sie und umschloss behutsam die silberne Kette, die sie immer trug. „Das ist nur eine Kette, Hermione. Du bist verletzt“, warf Harry ihr vor. Sie sah auf und das erste was sie sah, war Voldemort, der seinen Zauberstab auf Harry gerichtet hielt.
Er faselte etwas von Liebe sei Schwachsinn und Harry Mutter hätte sich umsonst geopfert. Doch Hermione hörte die Bitterkeit aus diesen Worten raus. Sie schüttelte den Kopf. „Liebe ist kein Schwachsinn. Es gibt sie und sie hält ewig. Manchmal braucht es nur eine Berührung und die ganze Welt dreht sich in eine andere Richtung. Mein Tom hat das gewusst“, sagte sie. Sie zog ihren Zauberstab, reparierte ihre Halskette und hing sie sich wieder um. Dann wischte sie ihre Haare aus dem Gesicht. Ihre Brust schmerzte von dem Fluch.
„Es gab einmal einen Slytherin, der sich in eine Gryffindor verliebt hat, weil er sie einfach nur berührt hat. Es war einfach unerklärlich. Tom wollte sie einfach nur ärgern und dann half er ihr. Es war das schönste Weihnachtsfest meines Lebens“, eine Träne rollte über ihr Gesicht. „Wenn Sie Harry töten wollen, dann müssen Sie zuerst mich töten“, sagte sie und starrte Voldemort nun stur in die Augen.
Er sah die junge Frau vor sich an und er war überrascht. Aus einer Wunde auf ihrer Brust sickerte Blut, ihre Haare waren durcheinander, an ihrem Hals hing eine Kette und ihre Augen loderten wie Feuer. Plötzlich schmerzte seine Brust unendlich und er sah, wie Bella sich aufrichtete und einen Cruciatus auf Hermione abfeuerte.
„Nein!“, brüllte er und warf ein Schutzschild zwischen Hermione und den Fluch. Bellatrix sah verblüfft zu ihrem Meister. „Aber, mein Lord. Sie ist im Weg“, brachte sie verwundert heraus. „Niemand! Niemand rührt Hermione an“, zischte er. Hermiones Augen weiteten sich und sie begriff endlich den Zusammenhang zwischen Tom und Voldemort.
Sie wich erschrocken einige Schritte zurück und in ihren Augen bildeten sich Tränen. „Wie könntest du nur!“, wisperte sie. Voldemort ging einige Schritte auf sie zu, doch sie zuckte ängstlich zusammen. „Bitte, Hermione. Es … Es tut mir leid“, sprach er und wieder zerriss ihn der Schmerz fast. Sie sah ihn an und seine Augen schimmerten mittlerweile wieder braun.
„Warum?“, presste sie hervor. „Du warst weg. Wo bist du hin? Ich dachte, dass du mich nur belogen hast“, sagte er traurig. „Ich liebe dich, Tom. Aber ich lebe in dieser Zeit und du hast so viele schreckliche Dinge getan, weil ich wieder zurück musste? Du willst meinen besten Freund töten! Er ist meine Familie. Wieso willst du mir meine Familie nehmen?“, fragte sie erschüttert.
„Ich habe mich so betrogen gefühlt“, gestand er und es zwang ihn in die Knie. Hermione erinnerte sich an das Buch, welches sie gelesen hatte. Das über die Horkruxe und sie verstand. „Wieso bist du nur so dämlich gewesen?“, fragte sie und legte eine Hand auf das Schlangen Gesicht, doch bildete sich schon wieder eine Nase. „Du hättest fast für meinen Tod gesorgt. Willst du das ich sterbe?“, fragte sie ihn.
„Niemals“, stieß er reuevoll hervor und vor Schmerz krallte er sich in Hermiones Oberschenkel. „Aber, Meister, sie ist nur ein dreckiges, wertloses Schlammblut“, kreischte Bellatrix. Wut loderte in den Augen des fast schon wieder normal aussehenden Mannes. „Nenne sie nie wieder so, oder du wirst meinen Zorn spüren“, zischte er. „Meister, du würdest mich doch niemals bestrafen. Du begehrst mich, du brauchst mich“, gurrte die Lestrange.
Hermione riss sich angewidert von Voldemort los. „Du liebst diese Irre?“, fragte sie erzürnt. „Nein. Hermione, nein. Ich liebe dich. Ich habe niemals eine andere Frau geliebt. Das musst du mir glauben“, flehte er und er raffte sich schwer auf, um zu ihr zu gehen. Er sah den Schmerz in ihren Augen lodern und wie sie krampfhaft versuchte ihre Tränen zurück zu halten.
Er zog sie sanft in seine Arme und dann küsste er sie. Nun sah er wieder wie der Mann aus, der er einmal war. Seine Seele hatte sich zusammen gesetzt und es hatte ihn nicht getötet. Doch würde er nun für seine Taten büßen müssen. Doch das war ihm egal. Hermione hatte ihn nicht belogen. Sie liebte ihn und sie hatte nie etwas anders getan. Vielleicht würde er eines Tages wieder ein Weihnachtswunder erleben und konnte sein Leben mit seiner kleinen Gryffindor verbringen.
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