Luhan

Ellen hat mir die gewünschten Sachen vorbei gebracht. Bzw geschickt. Für ein persönliches bringen, ist es doch viel zu weit für Sie. Einmal um den halben Globus... Nur um ein paar Sachen zu bringen. Viel zu aufwändig. Gerade für sie.

Nervös laufe ich im Wohnzimmer auf und ab. Überlegt Geschenkpapier, Geschenkband und Tesafilm. Auch eine Schere ist am Boden zu finden. Drumherum, jede Menge eingepackte und noch nicht eingepackt Dinge. Die eingepackten habe ich bereits beschriftet. Damit ich ja nichts durcheinander werfe.

Doch irgendwie bin ich unheimlich nervös. Ob ich es wirklich wagen soll? Ob ich es wirklich tun kann? Ich weiß es nicht. Und ob es eine solch gute Idee war, wage ich mittlerweile zu bezweifeln. Doch ich habe zugesagt. Also muss ich es jetzt nun auch durchziehen. Irgendwie wird das schon was. Nervös laufe ich auf und ab. Meine Füße stoßen gegen Papierrollen und Möbel. Ich achte nicht drauf. Meine Füße tragen mich immer schneller und schneller.
Bis ich stehen bleibe.
Einfach still stehen.
Tief einatmen.
Tief ausatmen.
Wieder Luftholen und ausatmen.

Dann lasse ich mich wieder zu Boden gleiten. Rolle erneut Geschenkpapier aus. Schneide es zurecht und klebe ordentlich alle Ecken und Kanten zu. Das Geschenk ist sauber verpackt, ordentlich der Name seines zukünftigen Besitzer aufgeschrieben und zur Seite gelegt.

Ich stehe wieder auf. Die Ungewissheit lässt mich ruhelos werden. Ich gehe in die Küche und mache mir einen neuen Tee. Ich glaube es ist bereits der Achte heute. Ich weiß es nicht mehr. Sobald das Wasser heiß ist, gieße ich das Gebräu auf. Dann nehme ich die dampfende Tasse und gehe wieder ins Wohnzimmer. Ich lasse mich wieder zu Boden gleiten. Ich weiß auch nicht mehr wie häufig ich heute schon aufgestanden bin und mich wieder fallen ließ.

Ich strecke mich. Gerne und lass mich auf den Rücken fallen. Ich kann eine Papierrolle im Rücken spüren. Grummeln ziehe ich diese hervor und lege sie neben mich. Ich betrachte die helle Decke meiner Wohnung. Der Geruch ist es erfüllt meine Nase und ich kann deutlich jede einzeln Faser des Teppichs unter meinem Rücken spüren. Mein Haar liegt zu unordentlich auf meinem Kopf verteilt. Doch es ist mir egal. Mich sieht ja so eh keiner und meine Katzen wird es sicherlich auch nicht stören.

Seufzend setze ich mich wieder auf. Greife wieder nach dem Papiere und beginne damit, dass es nicht so Geschenk zu verpacken. Jeder Ecke und Kante ist sorgfältig verklebt. Der Mama ordentlich darauf geschrieben und ich lege es wieder auf Seite. Mittlerweile habe ich einen ganzen Stapel an eingepackten Sachen angehäuft. Auf der anderen Seite, befindet sich ein etwas kleinerer startet. Alles noch nicht eingepackt. Ich seufzte wieder schwer. Geschenke einpacken ist verdammt anstrengend. Meine Finger fühlen sich taub an und der These schneidet mir jedes Mal beim Abmachen leicht in den Finger. Das Papier strapaziert meine Hände und ich glaube,dass ich mich bereits mehr als einfach geschnitten habe.

Mein Telefon klingelt. Ein wenig umständlich Strecke ich mich nach dem Gerät. Ich blicke kurz darauf und lächel. Dann hebe ich ab. "Ja?"

"Hey Lu. Wann fliegst du? Ich werde mich schon morgen auf den Weg machen." Ich lächel, als ich die Stimme auf der anderen Seite wieder erkenne. Kurz überlege ich.

"Mein Flug geht auch morgen, jedoch relativ früh. Deswegen muss ich es noch die letzten Geschenke einpacken. Die restlichen werde ich dann in eine Kiste packen und auch noch verschicken. Ich hoffe ich kriege das ganz noch bis morgen hin."

"Du hast wie immer viel zu spät angefangen." Lacht mein Gesprächspartner. Ich verdrehe die Augen. Er hat ja recht. Dennoch muss er es mir ja nicht jedes mal unter die Nase reiben.

"Ja,Ja,Ja." Moser ich lediglich herum. Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile, bis ich ihn endlich Ablage. Die Geschenke muss ich noch unbedingt fertig einpacken. Wieder greife ich nach dem Geschenkpapier, verklebe sorgfältig alle Kanten, nachdem ich das Stück Papier zurechtgeschnitten habe und schreibe sorgfältig und fein säuberlich den Namen darauf.

Ich lege es beiseite und packe weiter ein. Nachdem endlich auch das letzte Geschenk eingepackt ist, muss ich auch noch meinen Koffer packen. Ich glaube was anderes als Sachen einzupacken, habe ich heute noch nicht getan. Doch, Sachen ausgepackt. Und zwar die ganzen Kartons mit denen im Internet bestellten Sachen.

Doch das macht irgendwie keinen großen Unterschied zum auspacken.

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Yes, Countdown.
Ich weiß, dieses Kapitel war nicht besonders spannend, doch die letzten paar werden es hoffentlich ordentlich in sich haben. Also seid gespannt. Liebe Grüße
Ellen:)