Ungebetene Weihnachtsgäste Teil 2.:

Die letzten Tage waren ruhig gewesen, fast hatte Bilbo vergessen, dass mindestens dreizehn Zwerge auf dem Weg zu ihm waren. Dreizehn Zwerge, die nur darauf warteten seine gemütliche Hobbithöhle einzurennen.

Vor seinem Fenster sammelten sich kleine Flocken, es schneite. Endlich, dachte Bilbo, Schnee war in den letzten Jahren rar gewesen. Er lächelte, als sein Blick eine Flocke verfolgte, die sich langsam auf seinen Sims niederließ. Langsam löste er sich von dem weißen Treiben draußen und betrachtete sein Werk im Inneren der Höhle. Ein kleiner Tannenbaum, schon mit roten und goldenen Kugeln geschmückt, stand im Wohnzimmer, Kerzen waren in jedem Fenster verteilt, Teppiche machten jeden Schritt unhörbar und duftende Kekse lagen auf Tischen und Kommoden. Es war genauso, wie er es sich vorgestellt hatte. Nur der eine kleine Makel an der Sache war: Bald würden die Zwerge einfallen und zwar heute Abend.

„Herr Bilbo, wie schön Euch mal wieder zu sehen!", sagte Balin, als er hinein kam und verbeugte sich tief. „Ja, danke, dass wir bei Euch die Tage verbringen dürfen", stimmte Dwalin Balin zu und tat es ihm gleich. „Ich, ähm, natürlich...", sagte Bilbo, „Setzt euch doch an den Tisch und genießt eine Tasse Tee." Dwalin dankte und war dabei sich zu setzen, aber Balin hielt ihn zurück. „Halt, wir müssen ihm doch noch... du weißt schon!", auffordert schaute er Dwalin an. Der nickte wissend und zog ein kleines Päckchen aus den Untiefen seines Mantels. „Herr Bilbo, dies ist für Euch, von meinem Bruder und mir." Bilbo nahm es dankend an und legte es unter seinen Tannenbaum.

Wenige Minuten später war die Hobbithöhle so voll, wie sie es nur selten wurde. Selbst Gandalf ließ sich noch einmal blicken, aber eigentlich nur unter dem Vorhaben, Bilbos köstlichen Weihnachtspunsch zu probieren. Und alle genossen Bilbos wundervollen Kochkünste, vor allem der Nachtisch, ein schokoladener Drache über seinem Schatz aus goldgefärbten Schokolinsen, wurde besonders gefeiert.