5. Dezember
Weihnachtsüberprüfungen:
Später am Abend, als alle schon in den Betten waren und nur noch die Küche am Aufräumen war, setzte sich Sybil im Bett auf. Schon seit dem Mittag hatte sie leichte Kopfschmerzen und an Heiligabend war das wohl das Letzte, was sie gebrauchen konnte. Sybil ließ ihren Blick über die Geschenke schweifen, die sie für alle besorgt hatte. Stoff für Anna, eine Anstecknadel für Lord Grantham, zwei Ketten für ihre Schwestern und ein Buch für ihre Mutter.
Auch Cora hatte für den nächsten Abend alles bereit gelegt, Mr Bates musste die Präsente nur noch morgen früh in die Halle tragen, wo sie unter dem Tannenbaum platziert werden würden. Sie drehte sich in ihrem Bett zur Seite, um Robert zuzulächeln. „Wieder ein Jahr vorbei... die Mädchen sind schon so groß, erinnerst du dich noch an letztes Jahr?" Robert lächelte bei der Vorstellung, wie seine Töchter wie kleine Mädchen im Schnee gespielt hatten.
Mary war noch gar nicht zum Schlafen zumute. Sie setzte sich im Bett auf und ging zum Kamin hinüber, um sich ein wenig aufzuwärmen. Der Schnee trieb vor den hohen Fenstern und leise hörte sie den Wind um das Gemäuer fegen. In ihrem Zimmer roch es leicht nach Bratapfel, was sie zumindest ein wenig beruhigte. Schon seit der Ankunft ihres Cousins hatte Mary auf einen Antrag gewartet, wahrscheinlich plante er es am morgigen Tag. Sie seufzte, warum hatte er sich nur in sie verliebt? Konnte er nicht um Edith fragen? Aber andererseits, mit dem Antrag konnte sie Edith nun endlich eins auswischen. Nun, dachte Mary, der Morgen wird es schon bringen. Mit Gedanken an das Fest am morgigen Abend, stieg sie wieder unter die warme Decke und griff nach dem Buch „Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens. Vertieft in die Geschichte verbrachte sie noch lange Zeit, bevor sie in Träume versank.
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