Wettbewerbsgeschichte
Eine Geschichte für den Wettbewerb von @LisaMarieWolfreader
Eine angenehme Wärme
Schon seit ich denken kann, war ich etwas Besonderes. Was so besonders an mir ist? Ich bin ein Riolu, dass mit den typischen seltenen Shiny Farben geboren wurde. So hatte ich anstatt der gewöhnlichen blauen Färbung eine eher grün-gelbliche Färbung. Und jeder aus dem Dorf liebte mich dafür, wollte mein Freund sein, allein schon, weil ich so eine coole Färbung habe. Ja, man konnte sagen, dass mir nichts in meinem Leben fehlte. Das dachte ich zumindest, denn trotz der Tatsache, dass ich so viele Freunde hatte und gerne und oft mit ihnen Zeit verbrachte, konnte ich mich einfach nicht entwickeln. Normalerweise entwickeln sich Riolus, wenn sie wahre Freundschaft entdeckt haben. Wie kommt es dann, dass ich, der so viele Freunde hat und dazu noch eine shiny Farbe, sich noch nicht entwickelt hat?
Die Zeit verging und es wurde Winter, bald würde das Weihnachts Botogel kommen und entweder Geschenke oder Schlamm verteilen, was auf einen zukommen würde, konnte nie jemand sagen, jedoch gab es Gerüchte, dass es abhängig wäre vom eigenen Verhalten. Seitdem benimmt sich jeder in meinem kleinen Dorf brav, um auch ja Geschenke und nicht Schlamm vom Weihnachts Botogel verteilt zu bekommen. Einer der Gründe, warum ich auf jeden Fall zugesagt habe, als ich gefragt wurde, ob ich nicht ins Nachbardorf reisen möchte, um die freundlichen Bidizas zu fragen, ob sie uns nicht etwas Feuerholz ausleihen würden. Das Dorf war nur knapp eine Stunde von unserem entfernt, weshalb es auch kein Problem wäre das innerhalb eines Tages zu schaffen. „Hey Luke", wurde ich von meinem besten Freund, Spark dem Sheinux gefragt, „darf ich mitkommen?" Neben ihm stand seine Freundin Lux, welche ebenfalls mitwollte. „Na klar", antwortete ich, „zusammen reisen macht viel mehr Spaß, als alleine durch diese Kälte zu laufen." Und so kam es, dass ich nicht alleine reisen musste, sondern mit meinem besten Freund und seiner Freundin reisen durfte. Vielleicht würde das mir ja endlich helfen mich zu entwickeln, es gibt doch nichts, was die Freundschaft mehr stärkt, als eine gemeinsame Reise. Jedoch redeten wir nicht viel miteinander, stattdessen flirtete Spark die ganze Zeit mit seiner Freundin. „Das zum Thema Freundschaft stärken", dachte ich mir uns seufzte innerlich. „Hey Lux, ich wette, dass du nicht schneller bist, als ich. Wettrennen zu diesem Schneeberg da drüben?", fragte er sie, worauf sie nur freudig nickte und losrannte. „Hey, ich war noch nicht bereit", beschwerte er sich und rannte hinterher. „Hey, ich will auch", sagte ich zu den beiden und rannte hinterher, jedoch war ich lang nicht so schnell, wie die beiden. In der Ferne konnte ich erkennen, dass die beiden fast gleichzeitig am Schneeberg angekommen waren, doch plötzlich kamen sie wieder zurückgerannt. „Was...", fragte ich die beiden, doch sie rannten einfach nur an mir vorbei. Da konnte ich die Quelle ihrer Panik erkennen, der Schneeberg war nicht mehr da, stattdessen lief ein wütendes Siberio auf mich zu. „Hey, lasst mich nicht alleine", rief ich den beiden Sheinux hinterher, doch sie drehten sich noch nicht einmal um. Ich hatte keine Wahl, gegen ein Siberio hätte ich keine Chance, ich konnte noch nicht mal eine einzige Kampfattacke, ich musste die Beine in die Hand nehmen und rennen. Denn wenn ein Siberio wütend ist, könnte das sehr böse ausgehen. Doch leider ist das Siberio nicht gerade langsam und kam immer und immer näher. „Hilfe, kann mir denn niemand helfen?", rief ich verzweifelt, viel länger würde ich nicht vor dem Siberio wegrennen können. Und zu allem Übel stolperte ich auch noch über eine Wurzel. Das war es für mich, das ist mein Ende. „Was denkst du, tust du da?", konnte ich plötzlich eine neue Stimme hören und drehte mich um. Es war ein Rutena, das dort stand und das Siberio anfunkelte. Siberio brüllte wütend zurück und rannte nun auf Rutena zu. „Oh nein, wirst du nicht!", meinte sie, „Flammenwurf." Sie holte ihren Stock aus ihren Schweif und feuerte mit ihm eine Feuerwelle auf das wütende Siberio, das mitten in den Angriff reinlief. Das gefiel ihm jedoch gar nicht, voller Angst lief es weg. „Das wäre das", meinte das Rutena und steckte den Stock wieder in ihren Schweif und lief zu mir. „Alles ok?", fragte sie und reichte mir ihre Pfote, die ich dankend annahm. „Wow", dachte ich, „das war verdammt cool." Dann fiel mir aber das Verhalten meines angeblich besten Freundes ein, der mich nicht nur in diese Misere gebracht hat, sondern auch noch einfach verschwunden ist. War das alles nur gespielt? Wollte er niemals mein bester Freund sein? Ich bekam Selbstzweifel, was richtig und was nur vorgespielt ist. „Hey, alles okay?", fragte mich das Rutena voller Sorge in den Augen. „J...Ja", antwortete ich knapp, ich wollte nicht, dass jemand anderes wusste, was für Selbstzweifel mich plagten. „Du verschweigst was, es ist absolut nicht alles okay mit dir", sagte sie und schaute mich tadelnd an. Ich erschrak, das war das erste Mal, dass jemand genau wusste, was ich dachte. Waren also meine bisherigen Freunde wirklich nicht echt? „Ok...", seufzte ich und begann zu erzählen, davon, welche Zweifel ich hatte, darüber, dass ich befürchtete ganz allein zu sein und nur wegen meiner Farbe gemocht zu werden und nicht wegen dem, was ich eigentlich wirklich bin. Sie hörte mir bis zum Schluss aufmerksam zu. „Da gibt es nur eine Möglichkeit das rauszufinden", sagte sie und nahm meine Pfote. „Du sagtest, dass du in Snow Town lebst?" Ich nickte nur, als sie schon begann mich hinter ihr herzuziehen. Sie zog mich den ganzen Weg bis in mein Dorf. „Komm, aber versteck dich bitte außer Sichtweite." „Was hast du vor?", fragte ich sie, doch sie begann schon weiterzulaufen. Ich wusste nicht warum, aber ich lief ihr hinterher, dabei bedacht immer außer Sichtreichweite zu sein aber immer noch in Hörreichweite. „Hey du", konnte ich ihre Stimme hören. „Kennst du Luke?", fragte sie ihn. „Den Shiny Schnösel? Natürlich den kennt jeder. Verbring nur etwas Zeit bei ihm und du wirst superberühmt, wie sollte man ihn da nicht kennen?" Ich erschrak, das war Sparks Stimme. „Und verbringst du gerne Zeit mit ihm?", fragte das Rutena weiter. Ich konnte eine weitere Stimme lachen hören, das war Lux! „Mit dem Shiny Schnösel? Wovon träumst du nachts? Wir verbringen nur Zeit mit ihm, um superberühmt zu werden und auf jeden Fall Geschenke zu bekommen." Ihre Aussagen trafen mich direkt ins Herz, meine schlimmsten Befürchtungen waren wahr geworden. „Und wisst ihr wo er ist?", fragte das Rutena die beiden. „Keine Ahnung und ist mir im Moment auch egal." Das Rutena bedankte sich bei den beiden und lief weiter im Dorf und fragte jeden dieselben Fragen und jedes Mal kamen ähnliche Antworten. Nachdem sie jeden aus dem Dorf ausgefragt hatte, verließ sie wieder das Dorf und ich ihr hinterher. „Da hast du deine Antwort Luke. Auch wenn es mir mehr als nur Leid tut. Dass du ähnliches wie ich erleben musst." Das Rutena saß sich hin und man konnte erkennen, dass ihr langsam die Tränen runterkullerten. Ich konnte gar nicht anders, ich schmiegte mich an ihr Bein. „Willst du mir davon erzählen?", fragte ich sie ruhig und sie nickte. „Meine Mutter ist sehr berühmt, quasi schon ein Star. Und deshalb wird sie auch von sehr vielen geliebt. Mich schienen sie auch alle zu lieben und jeder wollte mit mir Zeit verbringen. Ich war glücklich, ich dachte, dass ich Freunde gefunden hätte. Doch eines Tages hab ich durch Zufall ein Gespräch überhört „Kitara ist so eine Diva." „Kitara die Zicke, warum verbringen wir nochmal Zeit mir ihr". Es traf mich alles. Danach bin ich von Zuhause weggerannt, weg von all diesen Lügen, um endlich wahre Freundschaft zu finden. Doch ich sehe, solche Pokémon gibt es wohl überall. Ach, Luke, es tut mir so leid, dass du auch so etwas erleben musst." Sie nahm mich in den Arm. Sie war warm und es fühlte sich weich an. Ich blickte zu meinem Dorf und fasste einen Entschluss. „Lass mich mitkommen. Dein Name ist Kitara, nicht wahr?" „Ja, das ist mein Name, aber willst du wirklich alles, was du hier hast hinter dir lassen? Ich kann wegrennen, aber du erlebst so viele Lügen, weil du eine shiny Farbe hast. Bist du dir sicher, dass du mitkommen willst?" Ich nickte. „Nichts hält mich hier. Und außerdem hab ich doch schon eine Person gefunden, die mich als den sieht, der er ist und nicht als jemand komplett anderen, nur weil ich eine shiny Färbung habe. Dich." Sie blickte mich an und sie weinte, diesmal jedoch vor Freude. „Ach Luke, vielen Dank. Du bist herzlich eingeladen auf dieser Suche. Die Suche nach wahrer Freundschaft und einer Welt ohne solche Lügen." Sie ließ mich los und reichte mir ihre Pfote. „Also, bist du bereit?" Ich nickte und nahm entschlossen ihre Pfote in meine. „Immer." Und plötzlich, wie als Reaktion dazu, begann ich zu leuchten. Ich spürte eine Energie in mir, die immer größer wurde. Ich spürte auch, wie ich selbst größer wurde. Entwickelte ich mich? Tatsächlich, ich entwickelte mich, meine Wahrnehmung verschärfte sich und plötzlich konnte ich die ganzen Wellen, die ich vorher schon sehen konnte auch voneinander unterscheiden. Ich war jetzt ein Lucario. Kitara lächelte mich an und reichte mir erneut ihre Pfote, diesmal waren wir auf selber Höhe. „Hohoho", rief es von oben und ich konnte das Weihnachts Botogel erkennen, stimmt ja, das hatte ich ganz vergessen, der Tag, an dem das Weihnachts Botogel kommen würde, ist ja heute. Es warf zwei Geschenke zu uns herunter und flog dann weiter in Richtung des Dorfes. „Na los Luke, mach es schon auf", sagte Kitara ungeduldig zu mir. „Du aber auch", sagte ich lächelnd. „Okay, dann gleichzeitig. Eins, zwei, drei." Wir öffneten unsere Geschenke. Es war auf jeden Fall kein Schlamm. Ganz im Gegenteil. In beiden Boxen befand sich ein Schal. Und nicht nur irgendein Schal. „Ein Freundschaftschal", sagte Kitara voller Freude und legte ihren an. Er stand ihr sehr gut. „Na los Luke, du auch", sagte sie ungeduldig und ich legte meinen Schal an. Er war warm und weich und gab einem das Gefühl einer Umarmung. „Den werde ich mit Ehre tragen", sagte Kitara und schaute hoch in Richtung des Botogels. Ich tat es ihr gleich und lächelte. „Komm Kitara, machen wir uns auf ein Abenteuer", sagte ich dann zu ihr und zog sie in eine Richtung. Wohin wir laufen würden, wäre mir komplett egal, Hauptsache wir finden andere, die ebenso die wahre Freundschaft finden.
Und wie erging es den Leuten in Snow Town? Ausnahmslos jeder hat Schlamm bekommen.
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