Ich stand in der Küche und bereitete das Essen vor. Jake musste noch zum Revier. Quentin saß in seinem Zimmer und spielte. Ich war eigentlich wie immer wenn ich alleine war am nachdenken. Dieser Virus, das ist nun seit 5 Monaten vorbei. Doch wie meine Schwester vor meinen Augen starb, geht mir nicht ganz aus dem Kopf.

"Tante Lora!" Ich sah Quentin an. "Ähm ja? Was gibt es denn?" Er sah mich an. "Darf ich mir einen Keks klauen?" ich lächelte und nickte bloß. Quentin rannte zu der Keksdose und nahm sich einen. Dann ist er wieder in sein Zimmer verschwunden. Ich machte weiter mit den Vorbereitungen.

Wenig später kam dann auch Jake nach Hause. Er umarmte mich von hinten. "Das riecht ja super. Kann man dir noch behilflich sein." Ich lächelte und nickte. Ich gab ihm eine Aufgabe die er dann auch machte. Doch meine Gedanken drehten sich um etwas anderes. Das bemerkte Jake auch. "Lora ist alles okay?" Ich sah Jake an. Ich konnte Jake immer sagen wenn was los war. "Nicht wirklich. Heute ist Heilig Abend und meine Schwester ist tot." Jake kam zu mir und nahm mich in den Arm. "Hey, Deine Psychologin hat doch gesagt das es dir mittlerweile besser geht." Ich sah ihn an. "Ich hatte sie vorhin angerufen. Sie meint es ist völlig normal das man an Tagen wie diesen wieder mehr empfindet. Ich soll einfach statt einer halben Tablette eine ganze nehmen. Dann soll es scheinbar besser werden." Er sah mich an. "Und hast du schon eine Genommen?" Ich nickte und Jake ließ mich aber noch nicht los.

Das Essen zu tritt war einfach gemütlich auch wenn mir nicht so gut war danach. Doch bei mir hat es seinen Grund wenn mir mal übel wird. "So ich räume hier auf und du Quentin gehst jetzt ins Bett. Vergiss nicht Santa sieht alles." Quentin nickte. "Kannst du ihm noch einen Teller Kekse hinstellen?" ich nickte und lächelte. "Das werde ich machen." Quentin rannte nach oben und direkt in sein Zimmer. Jake half mir noch beim Aufräumen und dann legten auch er und ich uns ins Bett.

Ich wachte mit einem Schreck auf und Jake sah mich dann auch an. "Hey, alles gut. Es war nur ein schlechter Traum." Ich wache oft auf und habe Angst wieder in diesem Krankenhaus aufzuwachen. Noch immer in dieser Quarantäne zu sein.

Plötzlich rannte Quentin rein. "Santa war da!" Ich hatte mich schnell wieder beruhigt. "Na dann los geh ins Wohnzimmer." Wir standen auf und gingen runter.

Ich sah den leeren Teller und sah Jake an und flüsterte. "Willst du dann überhaupt noch ein Frühstück?" Ich kicherte und Jake sah mich verwirrt an. "Ich dachte du machst einen auf Santa?" mir verging das lachen und ich sah denn Teller an. "Ähm- nein? Hatten wir einen Einbrecher hier?" Jake zuckte mit der Schulter. "Einen Einbrecher hätte ich bemerkt. Was wenn es Santa doch wirklich gibt. Ich meine wenn du es nicht warst und ich nicht. Wer war es dann?" Nun zuckte ich mit den Schultern. Quentin kam mit einem Umschlag zu Jake. "Jake hier ist dein Geschenk von Santa." Nicht von Santa aber von mir. Doch Jake machte es so das es für Quentin nicht so auffällt. "Lieber Jake, die ist doch sicher aufgefallen das es Lora seit einigen Wochen nicht so gut geht. Da Lora es dir nicht sagen konnte, bin ich zu ihrem Frauenarzt und habe für dich ein Ultraschallbild besorgt. Frohe Weihnachten zukünftiger Vater." Jake sah sich den Ultraschall an. "Lora du bist wirklich Schwanger?" er lächelte überglücklich. Ich nickte bloß und Jake kam zu mir, nahm mich in den Arm und Küsste mich. "Das ist das beste das Santa mir schenken konnte." Ich lächelte.

Doch mal im ernst? Wer zur Hölle hat die Kekse gegessen?

Schöne Adventzeit euch noch!🕯🕯🕯🕯