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5. Türchen (Focus on the good!) 🤗👍

Hey Leute, denkt heute alle daran euren Stiefel rauszustellen, denn morgen ist Nikolaus! 🎅
Ich komme jetzt hier mit einer neuen Kurzgeschichte.📖 Viel Spaß! 😘

Schwester der Vergangenheit

Ungeduldig hüpfe ich von einem Bein auf das andere und fuchtele Letizia mit meinen Händen vor der Nase herum.

„Jetzt bleib doch mal stehen, du kommst so auch nicht schneller dran!" Sie grinst. Ich grinse spitzbübisch zurück und fixiere die Bowlingbahn vor mir, die aber gerade noch von Julian versperrt wird. Diese ganzen hellen Lichter, die um die Bahn drumherum verteilt sind und den ganzen Raum in eine Art Regenbogen verwandeln. Dann die Musik noch dazu und meine Freunde, und der perfekte Abend ist quasi vorprogrammiert! Ich drehe mich um mich selbst, atme einmal tief ein und genieße das Gefühl von Freiheit und Unbeschwertheit.

Als Julian seine letzte Kugel geworfen hat, sprinte ich los, bemühe mich meine eigene Kugel nicht zu verlieren und steuere auf die Bahn zu, die mit gelbem Licht umrahmt ist, welches mal heller und mal dunkler blinkt. Ich blinzele einmal, um mich von dem Licht nicht blenden zu lassen, umfasse die Kugel noch etwas fester, hole nach hinten aus und schleudere sie mit aller Kraft nach vorne auf die Bahn. Das rollende Geräusch, welches die Kugel von sich gibt, während sie mit großer Geschwindigkeit auf die Kegel zurast, macht die Spannung nur noch größer und es wird auf einmal ganz still um mich herum. Alle schauen wie gebannt auf die Bahn, das ist aber auch wirklich ein guter Wurf gewesen. Lobend lächele ich in mich hinein.

Dann ertönt das Geräusch umfallender Kegel, ich blinzele. Die Kugel wirft nacheinander immer mehr Kegel um und schließlich steht nur noch ein einziger, der bedrohlich zu wackeln beginnt und nach ein paar Sekunden schließlich ebenfalls umfällt. Ich beginne zu jubeln, springe in die Luft, klatsche bei Letizia ein und hüpfe mit ihr zusammen ein bisschen herum.

„Siehst du!", schreie ich ihr über den Lärm, den unsere Freunde gerade machen, zu.

„Ist ja gut, du hast gewonnen!" Sie grinst und schubst mich etwas zur Seite.

Mein Blick fällt auf die anderen Bahnen des Centers, es gibt noch eine rote, eine grüne, eine blaue und eine lilane. Von überallher blitzen mir die verschiedenen Farben entgegen und scheinen mich regelrecht willkommen zu heißen. Ich grinse weiter in mich hinein und genieße das Gefühl, einen Schulabschluss in der Hand zu haben, noch dazu einen echt guten, und genau das jetzt hier feiern zu können.

Doch plötzlich sehe ich einen roten Haarschopf hinter einem der Trennpfosten hervorgucken. Meine Gedanken schweifen sofort ab. Das kann nicht sein! Ist sie es?

„Anna?", flüstere ich. Es kann nicht sein! Ich blinzele einmal und reibe mir durch die Augen. Dann schaue ich erneut zu dem Ort. Nichts mehr! Ich habe wohl einfach nur jemand anderen gesehen. Verdammt, ich dachte eigentlich, ich hätte damit abgeschlossen!

Jemand tippt mir auf die Schultern, erschrocken drehe ich mich um und schaue Julian in die Augen. Mein Herz fährt augenblicklich Achterbahn und ich weiß nicht genau, weswegen. Der Gedanke um Anna lässt mich immer noch nicht los.

„Spielen wir noch eine Runde?", fragt er. Ich schüttele mich einmal, ich werde ja wohl mal feiern können, ohne an sie denken zu müssen.

„Klar!", schmettere ich ihm entgegen.

„Cool!" Augenblicklich nimmt er meine Hand, die sofort anfängt zu kribbeln, und zerrt mich zu der Bahn. Er lächelt mich an und ich versuche zurückzulächeln, was aber glaube ich nicht wirklich funktioniert. Ich verstehe einfach nicht, warum mein Herz sich gerade nicht mehr beruhigen will. Aus Reflex drücke ich seine Hand etwas fester und frage mich im selben Moment, was ich mir dabei gedacht habe. Schnell ziehe ich meine Hand aus seiner und drücke ihm die Kugel in die Hand.

„Du fängst an!", entscheide ich.

„Okay!" Er lächelt wieder und ich kann nur sehr schwer meinen Blick von ihm abwenden. Er läuft auf die Bahn zu, schwenkt aus und wirft die Kugel.

„Hallo! Erde an Marie!" Ertappt drehe ich mich um und schaue in Letizias lächelndes Gesicht.

„Sag mal, was läuft denn zwischen euch beiden?"

„Was meinst du?", frage ich unschuldig.

„Na komm schon, du weißt genau, was ich meine." Sie lächelt mich an und knufft mir einmal in die Seite.

„Keine Ahnung, weiß ich nicht!" Ich schaue nach links und beobachte Julian, der gerade bei Lukas einklatscht.

Mein Blick wandert noch etwas weiter nach links und da taucht wieder der rote Haarschopf auf. Das muss ihrer sein, es ist genau die Farbe! Genau die Farbe! Meine Gedanken überschlagen sich. Ohne zu überlegen, springe ich auf und laufe auf die Stelle zu, an der ich die roten Haare gesehen habe. Etwas außer Atem komme ich dort zum Stehen und schaue mich verwirrt um, nichts zu sehen, keine roten Haare, keine Spur von Anna. Ich halluziniere wahrscheinlich einfach, obwohl ich es eigentlich vor ein paar Wochen geschafft hatte, damit aufzuhören.

„Hey, alles okay?" Letizia kommt von hinten auf mich zu.

Ich schaue mich ein letztes Mal um und drehe mich einmal um mich selbst.

„Ja klar, ich dachte nur, ich hätte jemanden gesehen." Meine Augen scannen ein weiteres Mal die Umgebung, bis ich mich schließlich von Letizia mitziehen lasse.

„Komm schon, Julian wartet auf dich!"

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Wir sitzen an einem Tisch im Bowlingcenter und ich schiebe mir gerade die letzte Pommes von meinem Teller in meinen Mund. Ich nehme einen großen Schluck von meiner Limo und schaue in Julians lächelndes Gesicht. Er sitzt mir direkt gegenüber und unterhält sich mit Lukas über irgendwelche Fußballtechniken.

„Was soll ich denn machen?" Hilflos schaue ich zu Letizia.

„Setz dich doch einfach neben ihn, da ist doch Platz und dann unterhaltet ihr euch."

„Über was denn?"

„Über irgendwas halt, das habt ihr doch sonst auch immer hinbekommen."

Zähneknirschend nicke ich.

„Okay, aber ich muss erst noch auf Toilette gehen." Ich kann sehen, wie sehr sich Letizia zusammenreißen muss, um nicht laut loszulachen, aber sie schafft es. Ich grinse, stehe auf und mache mich auf den Weg zu den Toiletten. Ich laufe an der roten und der blauen Bahn vorbei und wollte gerade die Klinke zu den Toiletten runterdrücken, als ich ein leises Geräusch wahrnehme.

„Psst!" Eine leise Stimme neben mir flüstert mir zu. Langsam drehe ich mich um.

Meine Augen versteifen sich, mein ganzer Körper versteift sich, ich höre auf zu atmen, zu blinzeln, einfach irgendwie mit allem.

„Anna?", bringe ich schließlich mit krächzender Stimme hervor.

Das Mädchen vor mir mit den roten Haaren nickt. Ich glaube das jetzt nicht! Augenblicklich fange ich an zu weinen. Das kann nicht wahr sein! Da steht sie vor mir! Meine seit einem halben Jahr als vermisst gemeldete kleine Schwester!

Ich laufe auf sie zu und ziehe sie in meine Arme. Dieser Duft, der mir seit mehreren Monaten immer mehr gefehlt hatte.

„Sei leise!", fordert sie mich auf, „ich bin vor denen abgehauen, aber die sind mir gefolgt, ich weiß nicht, ob sie hier sind, wir müssen her weg!" Ich schaue ihr ein paar Sekunden in ihre wunderschönen himmelblauen Augen, bis sich mein Kopf schließlich sofort umschaltet, ich meine ganzen Fragen hinunterschlucke, ihre Hand nehme und sie hinter mir herziehe, auf den Hinterausgang zu. Ich werde immer schneller, umgreife ihre Hand immer fester und nehme kaum noch Leute wahr, die um uns herum stehen und uns mit wütenden Blicken Platz machen.

Als wir schließlich am Ausgang angekommen sind, muss ich abrupt abbremsen, Anna läuft in mich hinein. Mit klopfendem Herzen stelle ich mich vor sie. Vor der Tür stehen mehrere schwarzgekleidete Männer, die nur auf uns gewartet zu haben scheinen.

„So einfach geht das leider nicht, Anna!"

Focus on the good! 🤗👍

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