18. Advent (Tee) - Tee trinken will gelernt sein!
Wie man Tee trinkt:
1) Tee überbrühen
2) Daran nippen
3) Merken, dass der Tee zu heiß ist
4) Abkühlen lassen
5) Vergessen, dass man
überhaupt Tee gekocht hat
Den Spruch habe ich von Google. Wahre Begebenheit, mehr kann man dazu nicht sagen. Und mit einer wundervollen Teegeschichte starten wir jetzt in den 18. Advent!
AutorIn: Sunsetstorytime
It's a brew-tea-ful day
Die Tasse Tee dampfte heftig in den Händen meiner Freundin, ließ ihre Brille beschlagen. "Das ist ja schlimmer, als Maskentragen!", beschwerte sie sich auch schon darüber, dass sie schon gar nichts mehr durch den weißen Dampf sehen konnte. Halb über ihrer Brille hinweg schauend, sah sie mir genervt in die Augen. Ich, die keine Brille trug, hatte da einen Vorteil. "Vielleicht würde es schon helfen, wenn du deine Nase nicht komplett in die Tasse steckst und dann auch noch aufhörst, den Tee anzupusten", schlug ich grinsend vor. "Ja, ja", wischte sie meinen Vorschlag beiseite und fuhr fort, den viel zu heißen Tee kalt zu pusten. "Ist dir mal aufgefallen, dass auch Vegetarier nicht gerne ins Graß beißen?" Ich gab einen Ton von mir, den man als Lachen und gleichzeitig als Stöhnen hätte deuten können. Zwar gingen mir Ginas Sprüche teilweise ziemlich auf den Nerv, vor allem wenn sie so einen kloppt, während mich ein Lehrer etwas fragt und ich den Lachflash meines Todes bekomme, doch gleichzeitig amüsierte es mich auch sehr.
"Nur weil ich seit neustem kein Fleisch mehr esse, musst du mich deswegen nicht die ganze Zeit mit diesen unlustigen Sprüchen nerven!", beschwerte ich mich, wenn auch halb lachend. Gina reagierte nur stumm, aber sah mich mit einem noch-so-ein-Spruch-und-die-Tasse-kochend-heißen-Wassers-landet-in-deinem-Gesicht Blick an. Einer ihrer anderen Sprüche "Wie nennt mein eine Gruppe Vegetarier? Gemüseauflauf!" kam mir in den Sinn und brachte mich noch heftiger zum Lachen. "Unlustig, ja?", fragte sie vollkommen ernst und langsam. "Kannst du einfach mal aufhören, deine Sprüche in den aller unpassendsten Momenten zu bringen?" "Du meinst, als ich dich gefragt hab, warum man immer aus dem Bett gescheucht wird, wenn die Sonne scheint? Wozu sollte man das denn auch machen? Ja, Photosynthese, ist doch ganz klar!" "Und Herr Ganz-mies-gelaunt hinter mir stand, um mir Nachsitzen aufzubrummen, weil ich mich vor Lachen nicht mehr eingekriegt habe", vervollständigte ich ihr Frage. "Ja, ganz mieser Moment!"
"Dieser Moment, wenn man so hart am Lachen ist, dass kein Ton mehr raus kommt und man nur noch klatschend herum wackelt, wie eine zurückgebliebene Robbe", wiederholte Gina den Spruch, den sie sofort im Anschluss gebracht hatte, wodurch sie sich wiederum auch Nachsitzen eingehandelt hatte, am gleichen Tag wie ich und das war unser Glück: Unser werter Herr Mathelehrer, der absolut keinen Spaß verstand, und ich waren bereist nach Schulschluss im Klassenzimmer erschienen. Ich, die extra zwei Minuten früher gewesen war, als nötig, sah ungeduldig auf die Uhr, die mittlerweile schon die drei Minuten Verspätung Ginas anzeigte. Als sie dann endlich kam, lief sie ungeachtet des strengen Blicks unseres Lehrers an ihm vorbei, ließ sich neben mich auf ihren Platz fallen und begann ganz entspannt ihre Sachen auszupacken. "Zu spät, Gina!", hatte Herr Köse sie angepflaumt. "Sorry, I'm late I didn't want to come", stand in großen weißen Lettern auf ihrem pechschwarzen T-Shirt. "Seien Sie froh, dass ich überhaupt noch gekommen bin", hatte sie hinzugefügt. Nicht nur Herr Köse, sondern auch ich waren sprachlos gewesen. Solange bis ich wieder in Lachen ausgebrochen war. Zunächst hatte er noch versucht, mich zum Schweigen zu bringen, doch Ginas Spruch mit dem Rumwackeln wie eine zurückgebliebene Robbe traf voll und ganz auf mich zu, sodass ich mich einfach nicht hatte zusammenreißen können. "Sei doch froh, durch diese Aktion hat er uns früher gehen lassen", meinte Gina triumphierend und nahm einen großen Schluck von ihrem Tee, sicher ihn mittlerweile trinkbar gepustet zu haben. Doch dem war natürlich nicht so. "Ja, aber nicht ohne Termin für unsere Eltern zum Direktor", nuschelte ich noch, konzentrierte mich aber eher auf Gina, die hechelnd versuchte, ihre Zunge abzukühlen. "Du siehst aus wie ein Hund, wenn er eine Verstopfung hat", entfuhr es mir grinsend. "Lach nicht!", fuhr sie mich an. "Schlürfwunden sind was Ernstes!"
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