12. 𝖊𝖞𝖊𝖘 𝖜𝖎𝖉𝖊 𝖘𝖍𝖚𝖙
Es war ein verregneter Freitag Abend als der Brünette junge Mann seinen stamm-pub besuchte. Er hatte vor sich mit einem alten Freund zu treffen, sie hatten sich lange nicht mehr gesehen. Der Name des Freundes war Jimin, ein - in seinen Augen - kleiner Engel. Beides buchstäblich gemeint. Seit ihrem Abschluss hatten sie einander nicht mehr gesehen. Auf Instagram oder Snapchat ab und zu mal - natürlich. Doch nie persönlich obwohl Jimin das sweetheart der Schule war, wie man es so schön nannte. Und auch Jungkook fiel einmal für ihn. Wann genau dies geschah wusste er nicht, er konnte sich nur daran erinnern eines Tages die Wahrheit sagen zu wollen. Doch genau an diesem Tag kam Jimin nicht alleine in die Schule. Er war in Begleitung eines größeren, etwas älterem Jungen. Namjoon, hieß es früher. Namjoon hier und da, nur noch er und niemand sonst mehr. Jungkooks rosa-rote Welt, in der er und Jimin gute Chancen hatten brach Auseinander.
Er wusste das es nicht klug war sich mit ihm zu treffen, nach so vielen Jahren. Es war zu lange her um zu trauern. Zu lange um nicht darüber hinweg zu sein, vor allem da es nur ein klitzekleiner crush war. Naja, das redete er sich neunmal ein.
Während Jungkook nervös mit dem Wein Glas zwischen seinen Fingern spielte verstrich die Zeit quälend langsam. Sein Handy landete immer wieder in seiner etwas schwitzigen Hand, doch nichts. Keine Nachricht, kein Anruf. Während also Minute um Minute verging, ohne einen blassen Schimmer ob Jimin tatsächlich aufkreuzen würde, tauchte er in seine eigene Welt ab. Seine Gedanken fanden ihren Weg in die alte Zeit von ganz alleine, bis man von draußen einen lauten Knall hörte.
Kurz wurde es leise im pub, doch schon bald war alles beim Alten. So neugierig wie Jungkook war konnte er nicht anders als nach draußen zu gehen und nachzusehen was los war, sein Getränk lies er drin stehen.
Es regnete in Strömen, seine Haare sowie das jacket seines Anzugs wurden schneller durchnässt als gedacht. Ein Anzug, etwas fast undenkbares bei dem jungen Mann. Der Job machte es möglich und zur Pflicht.
In der Nähe des Eingangs stand ein kleinerer, mit dem Kopf in den Händen vergrabener Mann. Ein paar mal blinzelte Jungkook perplex, trat dann aber neben ihn. Er merkte das der andere schluchzte, bekam ein schlechtes Gewissen obwohl es wohl kaum seine Schuld war.
„Hallo", lächelt Jungkook sanft, beugte sich dabei etwas runter.
„Wollen Sie sich nicht unterstellen? Der Regen ist kalt-", der Mann hob den Kopf und es dauerte einige Sekunden bis sie sich erkannten. Jimin, verheult vor Jungkook stehend schlug sofort wieder die Hänse vors Gesicht.
„Nein will ich nicht", antwortete er.
„Jimin!?", kam es entsetzt von Jungkook. Ohne weiter darüber nachzudenken zig er die Hänse des kleineren beiseite, musterte ihn entsetzt.
Was er sagen sollte wusste er nicht, es war so lange her. Alles war so verschwommen und ungenau. Doch er überwindete sich selbst, nahm Jimin bei den Schultern und zog ihn in seine Arme. Ein leises „shh" huschte über die Lippen des jüngeren. Er flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr, bis Jimin sich langsam, ganz langsam beruhigte.
„Was ist denn passiert?", überwindete sich Jungkook nun endlich zu einer Frage. Ein leises schluchzen war zu hören.
„Namjoon is passiert", antwortete der kleinere leise, Jungkook atmete lange aus. Dachte nach und suchte nach den richtigen Worten. Doch sein Kopf war wie leer gefegt, ihm fiel nichts ein.
„Weißt du überhaupt noch wer er ist?", diese Frage musste der Brünette leider bejahen, er erinnerte sich gut an den großen jungen, der immer leicht braun gebrannte Haut hatte und zu strahlen schien.
„Willst du mit zu mir kommen?", kam es nun von dem jüngeren, diesmal bejahte Jimin nach einigen Momenten des überlegens.
Und so lies Jungkook alles stehen und liegen um mit seinem alten Schwarm nach Hause zu fahren, dort war ein Filmmarathon mit ganz vielen snacks angesagt, irgendwann war den beiden schlecht vor lauter Lebkuchen und Weihnachts-Kitsch. Die Filme wurden in Jungkooks Kopf immer leiser und er schien sich zu entfernen, bis sein Blick auf Jimins traf der halb im seinen Armen lag. Ziemlich schüchtern, wie früher schon.
Nun verschwamm auch Jimins Realität langsam, ihre Gesichter schienen sich näher und näher zu kommen bis sich ihre Lippen dass berührten.
„Das wollte ich schon vor langer Zeit tun", erklärte der Brünette, drückte dann sanft seine Lippen auf die des anderen. Doch plötzlich war alles schwarz.
Ein Schock durchfuhr einen Körper der im Dunkeln lag, Augen weit aufgerissen doch trotzdem blind scheinend.
Es war der Körper Jungkooks. Denn alles was geschah war ein Traum. Liebe machte blind, er dachte er hätte seine Augen endlich geöffnet.
verfasst von -pinkbananamilk
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