03
Wie konnte er es wagen ? Sich nach all denn Jahren blicken zu lassen ? Und dann auch noch so zu grinsen ?
Meine Hände waren immer noch zu Fäusten geballt , die Wut staute sich immer mehr in mir an . Ich spannte meinen Kiefer an , und begann mit denn Zähnen zu knirschen .
Die ganzen Schüler in der Halle , blickten immer noch zu Pablo . Die Jungs wahrscheinlich vor Eifersucht , da er für sie eine Bedrohung werden könnte . Und die Mädchen ? Naja die zogen ihn schon förmlich mit ihren Blicken aus .
Auch Beatrice war in ihrer Traumwelt . Ich konnte sein ekliges Grinsen nicht mehr ertragen . Ich rannte aus der Halle raus .
Ich musste mich jetzt beruhigen . Alleine sein , und so weit wie möglich weg von ihm !
Ich ging in die Toilette und stellte mich vor dem Waschbecken hin . Meine Hände immer noch vor Wut zusammengeballt . Ich musste einen klaren Kopf kriegen . Obwohl ich jetzt nur zu gerne einfach wieder in die Halle stürmen , und Pablo alle Knochen brechen würde . Das würde mir jetzt aber nichts bringen . Die Schüler würden nur verwundert sein , und hinter das ganze kommen was ich diesem Mistkerl zu verdanken hatte .
Er war nicht an allem Schuld das war mir bewusst , Es gab noch andere bei denen ich eine Rechnung offen hatte . Doch dank ihm habe ich die verloren die mir am wichtigsten waren .
Ich wusch mir mit kaltem Wasser mein Gesicht , es tat gut so eine kühle Abkühlung zu bekommen . Dann schaute ich in denn Spiegel der über dem Waschbecken hing .
Was sollte ich jetzt nur tun ? Er ist in meiner Klasse . Ich muss ihn jeden Tag lang sehen . Wie sollte ich das denn bitte hinkriegen ? Ohne komplett auszurasten . Wieder spannte ich mich am ganzen Körper an .
Immer wenn ich ihm ins Gesicht sah , kamen mir all die Erinnerungen an diese Nacht wieder vor die Augen . Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen . Ich muss jetzt schlau sein , wenn ich ihm zeige wie sehr mir seine Anwesenheit zu schaffen macht wird er das ausnutzen . Ich kenn Pablo zu gut schließlich war ich 13 Jahre mit ihm befreundet . Ich muss warten bis ich ihn mir vorknöpfen kann . Il mio tempo arriverà . ( Meine Zeit wird schon kommen . )
Erst wird Pablo dafür büßen . Dann kommen die anderen .
Ich schlug die Augen auf , und ging wieder zur Turnhalle .
Ich lief in diese rein und ignorierte gekonnt die Blicke der anderen , die auf mich schossen als ich wieder zurückkam .
Bevor ich mich zu Beatrice gesellte , schaute ich Pablo mit einem Hasserfüllten Blick an . Er schien etwas überrascht zu sein . Das ich mich sowas traute .
Als ich bei Beatrice ankam schaute diese nur verwirrt zu mir und fragte daraufhin „ Kennst du ihn „? „ Ne wieso „? Antwortete ich . „ Naja du bist direkt aus der Halle gestürmt als Paxton mit ihm in die Sporthalle trat „. „ Ja , ich musste dringend was erledigen „. Sie beließ es dabei und stellte keine Fragen mehr . Sie wusste wie sehr ich sowas nicht mochte .
Der zweite Schultag verlief wie immer , und neigte sich irgendwann auch zum Ende zu .
Ich verabschiedete mich von Beatrice und lief zur Bushaltestelle um zum Box Training zu kommen . Seit ich 13 bin gehe ich Boxen . Früher war ich garnicht daran interessiert .
Doch mein Vater hatte es sich immer gewünscht , das ich Boxen ging . Er hatte früher auch schon versucht mich dazu zu begeistern , mit ihm zu trainieren . Doch ich lehnte damals immer ab .
Aber jetzt ist es für mich zu einer Routine geworden , ich kann garnicht mehr ohne das Training . Das wird das einzige sein was mich nach dem heutigen Tag wieder etwas beruhigen kann .
Als ich an der Bushaltestelle ankam musste ich nur fünf Minuten warten bis der Bus da war . Ich setzte mich nach hinten in einen Sitz für zwei , und damit sich niemand neben mich setzen konnte legte ich meinen Schulrucksack auf denn zweiten Sitzplatz .
Um mir die Busfahrt etwas besser zu gestalten , hörte ich Musik . Das entspannte mich immer . Und beim Musikhören kann ich immer gut über alles nachdenken , was mir zu schaffen macht .
Als der Bus endlich an der üblichen Haltestelle stehenblieb , stieg ich aus . Und fing an den zehn minütigen Fußweg zum Boxstudio zu laufen .
Es ist echt total warm weswegen ich andauernd am schwitzen bin . Doch nach denn zwei Stunden Boxen würde ich noch viel schlimmer aussehen als jetzt . Was mich aber nicht sonderlich interessierte .
Nach kurzer Zeit kam ich auch schon in der Trainingshalle des Boxstudios an . Jeder kennt mich hier . Das hat auch seinen Grund . Denn das Boxstudio gehörte meinem Vater . Mein Vater schleppte mich immer hier her als ich jünger war wie gesagt er wollte mich dazu bringen es endlich auch mal zu versuchen und zu trainieren . Er war immer dafür das ich schon in jungen Jahren lernen sollte wie man sich verteidigt , er meinte es wäre ein sehr großer Vorteil wenn man schon ganz früh damit anfängt . Damals nahm ich das nicht ernst , ich spielte wie jedes normale Kind und hatte bis zu meinem 13 Lebensjahr ein unbeschwertes Leben . Doch heute kann ich nur sagen das mein Vater Recht hatte ! Für ein Mädchen ist das noch schwerer wenn es sich nicht verteidigen kann , ich wurde schon oft von irgendwelchen Typen angemacht und belästigt . Aber sie konnten nicht weitergehen . Sie waren machtlos gegen mich ! Ich kann nur sagen das ich nichts von dem fünf jahrelangen Training bereue . Ganz im Gegenteil , ich wäre wahrscheinlich verloren wie ein Wrack , hätte ich mich nicht zusammengerissen , und endlich angefangen .
Als ich 12 war zeigte er mir seine Waffenhalle . Damals hatte ich Angst vor all den gefährlichen Sachen die mein Vater besaß . Doch heute ? Heute arbeite ich mit ihnen und trainiere, so gut ich kann . Mein Vater wollte immer das ich mal seinen Posten übernehme . Und das obwohl ich nicht mal sein Nachfolger werden könnte . Da ich ein Mädchen bin . Und Laut der Regeln darf nur ein Junge der Nachfolger werden .
Ich habe aber garkeine Geschwister. Deswegen nahm ich denn Posten an .
Meine Eltern fanden diese Regeln absurd . Sie waren immer dafür das ich sehr wohl dazu fähig war. Und glaubten an mich . Und das habe ich mir auch zu Herzen genommen für meine Eltern . Das alles zu übernehmen , das Boxstudio , das Anwesen , die Geschäfte meines Vaters . Einfach alles . Und ich muss sagen es gefällt mir Macht zu besitzen . Ich Adriana Lombardi , habe mich zu meinem 18 Geburtstag dazu entschieden , das alles in meine Hände zu nehmen . So wollten es nämlich meine Eltern immer . Es war erstmals schwierig denn sehr viele alte Geschäftspartner meines Vaters meinten ich als Mädchen wäre unfähig für diese Arbeit , und das nur Männer stark genug dafür wären . Alleine bei dem Gedanken musste ich fast schon mit denn Augen rollen . Natürlich können wir Frauen auch stark sein .
Ich habe ihnen auch bewiesen das ich dazu fähig bin . Und dann war ich auch schon im Geschäft , aber meinen Pflegeeltern kann ich das nicht erzählen . Sie wissen natürlich über meine Vergangenheit . Aber wenn sie erfahren würden das ich ein Mafiaboss bin , würden sie durchdrehen . Und noch mehr Stress brauche ich definitiv nicht .
Ich lief auf Alessandro zu um ihn zu begrüßen . Er ist einer der besten Trainer hier . Und bei ihm ziehe ich meine kalte Schulter zurück, nur bei ihm und Beatrice bin ich etwas wärmer . Denn diese Menschen bedeuten mir viel . Und ich kann sie nicht auch noch verlieren ! Mein Vater und er waren sehr gute Freunde , und das schon seit ihrer Kindheit . Auch er hat wie ich eine sehr schwere Zeit durchgemacht . Seit dieser einen Nacht .....
„ Ciao Alessandro „! begrüßte ich ihn
Er lächelte als er mich sah .
„ Ciao Adriana „! Erwiderte er meine Begrüßung .
„ Wie war dein Tag bis jetzt „? Fragte er mich , genauso diese Frage stellte er immer wenn ich zum Training kam .
Wie mein Tag war ? Beschissen . Das war das erste was mir dazu einfiel . Ich mein der Mensch denn ich am meisten Hasse , ist wieder in mein Leben getreten . Und dabei hoffte ich so sehr das ich ihm nie mehr wieder in sein widerliches Gesicht schauen müsste . Alessandro bemerkte das was nicht stimmte wahrscheinlich an meinem nachdenklichen Gesichtsausdruck . Und meinte
„ Erzähl schon , was liegt dir auf dem Herzen „?
Ich wusste das es nichts bringen würde es zu verheimlichen oder zu lügen . Dafür kannte Alessandro mich zu gut . Er würde es sofort merken.
„ Pablo , ist in der Stadt , und seine Familie wahrscheinlich auch „. Brachte ich unter zusammengebissenen Zähnen heraus .
Alessandros Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Sein Lächeln erlosch und er guckte jetzt genauso kalt wie ich . „ Er traut sich also wirklich hierher was „? „ Ich weiß auch nicht was der Vollidiot denkt wer er ist . Er wird aber schon noch sehen das man mit dem Feuer nicht spielt. Aber Alessandro , bedenke eins . Es hat auch seinen Vorteil , so können wir ihn hier unter Visier nehmen , und endlich Gerechtigkeit bekommen „! Sagte ich entschlossen .
Alessandro hatte auf die Wand gestarrt als ich sprach . Doch jetzt wandte er mir wieder seinen Blick zu . „ Ja da ist was dran , aber du musst jetzt mit dem Training beginnen „! „ Ok wenn du meinst , ich bin dann mal weg „.
Ich trainierte genau zwei ganze Stunden . Nachdem Training machte ich mich vollkommen erschöpft auf denn Weg nachhause . Dort angekommen , ließ ich mich auf mein Bett fallen und schlief direkt ein .
************************************************* So Freunde , ich wollte mich erstmals für 240 Reads bedanken . Wahnsinn hätte niemals gedacht das es so schnell gehen würde . Danke , danke , danke ☺️ . Aufjedenfall hoffe ich das euch das Kapitel gefallen hat . Wenn ja dann lasst mir doch Votes und Kommentare da . Das würde mich mega freuen . Und jetzt noch einen wunderschönen Tag .
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