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Zehn Uhr saßen wir dann im Jet, auf dem Weg nach London, wo die Beerdigung war. Es war ziemlich still, eine sehr angespannte und unangenehme Situation. Mit Sam wollte ich nicht reden. Ich weiß ziemlich kindisch, aber auf eine weitere Auseinandersetzung hatte ich keinen Bock.
Steve schaute nachdenklich aus dem Fenster und in seinen leicht glasigen Augen spiegelte sich der Wolken befüllte Himmel. Ich setzte mich neben ihn und legte meine kleine Hand auf seinen Oberschenkel. Cap wandte den Blick vom Himmel ab und schaute mich an. "Es wird alles gut Steve", versprach ich und nahm die Hand von seinem Bein. Sanft legte ich meine Hand auf seine Wange, er lehnte sich leicht dagegen und legte seine große Hand auf meine. Still schloss er die Augen und genoss kurz den Moment.
Als er die Augen wieder aufgemacht hatte, sprach er: "Das glaube ich nicht Amalia. Das Team wird wegen der Unterschrift zerbröckeln, das tut es jetzt schon. Heute Früh waren es du und Wilson, gestern Tony, Nat und ich, auch Sam und Rhodes. Wer wird sich als nächstes Streiten oder welche Freundschaft geht als nächstes kaputt.
Ich konnte Freya die Enttäuschung ansehen. Es werden sich Seiten bilden und du wirst nicht auf meiner und ihrer sein",seufzte Steve niedergeschlagen.
"Ich weiß das ich dich und Freya nicht umstimmen kann, deshalb lass ich es auch. Aber du musst wissen, ich liebe dich Steve und ich werde immer auf deiner Seite sein. Eigentlich habe ich nur zum wohl meiner Familie unterschrieben und seit dem was in Lagos passiert ist... Ich brauche Grenzen",erklärte ich leise.
"Ich liebe dich auch Amalia. Danke das du da bist", lächelte er. Ich lehnte mich nach vorne und gab ihm einen Kuss, als ich mich löste, zog er mich aber wieder zu sich und gab mir einen gefühlvollen Kuss.
London
Wir standen vor der Kirche und schauten uns nach bekannten Gesichtern um. In einer halben Stunde startete die Beerdigung und Steve wurde immer trauriger. Trotz das ich bei ihm stand und seine Hand hielt, entspannte er sich kein bisschen.
"Steve du solltest schon mal in die Kirche gehen", hauchte ich ihm entgegen. Cap hatte die Ehre einer der Leute zu sein, die den Sarg tragen und diese Würde nahm er auch sehr ernst.
"Du kommst hier alleine klar?", fragte er. "Ich pass auf sie auf Steve und jetzt geh", garantierte Sam und legte einen Arm um mich. Ich schob seinen Arm weg, er soll gefälligst seine Pfoten bei sich lassen. Wilson überspielte das nur mit einem frechen Grinsen, Gott ging er mir auf die Nerven. Rogers drückte mir einen Kuss auf die Wange und verschwand dann. "Ich könnte dir gerade den Kopf abreisen", zischte ich Sam an. "Und lass deine Flossen gefälligst bei dir oder ich knall dir eine", drohte ich und lief von ihm weg. Arsch!
Nach 20 weiteren Minuten wurden wir rein gelassen und ich setzte mich auf meinen Sitz Platz, ganz vorne. Sam platzierte sich rechts von mir . Es war mucksmäuschenstill in der Räumlichkeit,das einzigste was man hörte waren Schluchzer und schwere Atemzüge. Auch mir entwichen leise Seufzer und Tränen.
Langsam wurde per Orgel traurige Musik in den Raum gebracht und der Kinder Chor sang dazu. Der Sarg wurde rein getragen, Steve stand ganz vorne rechts und trug den Holzsarg auf den Schultern. Seine Augen waren rot und seine Wangen feucht. Über dem Sarg lag die britische Flagge und darauf ein weißes Blumengesteck. Vorne am Altar standen Bilder von Peggy und weitere weiße Gestecke, außerdem noch weiße Kerzen. Der Sarg wurde abgestellt und Rogers lief zu seinem Platz, links neben mir.
Ich legte meine Hand in seine und hörte dem Pfarrer zu, er hielt eine wunderschöne Predigt und bittete dann : "Und nun möchte ich Sharon Carter nach vorne bitten, um ein paar Worte zusage." Sharon Carter, die Nichte von Peggy, lief nach vorne zu einem Pult und stellte sich dahinter.
"Margret Carter kennen die meisten als Gründerin von S.H.I.E.L.D, aber ich kannte sie nur als Tante Peggy. Sie hatte ein Foto in ihrem Büro, Tante Peggy stand neben JFK, als Kind fand ich das cool. Aber damit mit zuhalten war nicht leicht, darum hab ich niemanden erzählt das wir verwandt sind. Ich hab sie mal gefragt wie sie in Diplomatie und Spionage erfolgreich sein konnte, in einer Zeit in der niemand einer Frau einen Erfolg gönnte.
Sie sagte : 'Schließ Kompromisse wo du kannst, aber wo du es nicht kannst, tu es auch nicht. Selbst wenn dir alle sagen, das etwas was Falsch ist richtig wäre. Selbst wenn die ganze Welt zu dir sagt, das du beiseite gehen sollts, ist es deine Plicht wie ein Baum vor Ihn zu stehen , ihn in die Augen zu sehen und zu sagen: 'Nein ihr geht beiseite!' ", beendete Sharon ihre Rede. Nach dieser Aussage von Sharon und den Worten von Peggy, wird Steve garantiert nicht unterschreiben. Es kamen noch mehr berührende Reden, nach einer Stunde war es dann vorbei.
Ich stand mit Steve alleine in der Kirche und schaute auf das Bild von Peggy. Doch dann hörte ich Schritte, mein Kopf bewegte sich nach links. Meine Tante lief in einem schwarzen Kleid auf uns zu und blieb vor uns stehen. "Nach meinem Schlaf im Eis, dachte ich alle die ich kannte sind tot.
Dann erfuhr ich das sie noch lebte, ich war glücklich sie noch zu haben", erzählte Steve und schaute zu Nat.
"Und sie hatte dich auch und Amalia", erwiderte meine Tante aufmunternd.
Rogers nickte und fragte: "Hat noch jemand unterschrieben?"
"Nein", antwortete sie knapp.
"Und Clint?", erkundigte sich Cap.
"Sagt er ist im Ruhestand", kam es diesmal von mir. "Wanda und Pietro?", hinterfragte Cap. "Noch unentschlossen", schüttelte Natasha den Kopf. Wenn ein Zwilling nicht unterschreibt, dann tut der andere es auch nicht. Ich glaube das ist so ein typisches Zwillgsding, was die beiden immer durchziehen.
"Ich fliege nach Wien zur Verabschiedung des Abkommens, es ist noch genügend Platz im Jet", verkündigte der Rotschopf. Ich blickte zu Steve, er sagte nichts dazu. "Nur weil es der Weg des geringsten Widerstandes ist, heißt es nicht das der Weg falsch ist. Das wir zusammen bleiben ist wichtiger, als wie wir es tun",versuchte Tasha Rogers zu überzeugen. "Aber was opfern wir dafür?", fragte Steve. Wir schauten alle zu Boden und eine Stille brach ein.
"Es tut mir leid Natasha und Amalia, ich kann nicht unterschreiben", entschuldigte sich Cap. "Wissen wir", entgegnete ich knapp. Steves Mundwinkel bewegten sich leicht nach oben. "Was machst du dann hier", erkundigte sich mein Freund bei Nat.
"Ich wollte nicht das ihr alleine seid",tröstete uns meine Tante. Sie kam näher zu uns und nahm uns beide in den Arm, es war eine tolle Umarmung.
"Alles gut", flüsterte die Widow ruhig.
Wir liefen zusammen mit der Widow aus der Kirche und liefen zu den Jets.
"Und du, willst du mit kommen?", fragte Natasha. "Nein ich muss doch auf Steve aufpassen, sonst baut er noch Unfug", schmunzelte ich und sie nickte verstehend. Wir stiegen alle in unsere Jets und flogen zu unseren Zielen.
Neues Avengers Hauptquartier
Steve und ich waren vor einer halben Stunde im neuen Hauptquartier angekommen, all unsere Sachen waren schon hier. Während wir uns umgezogen und in bequemere Sachen schällten , ließen wir den TV laufen.
Da kamen gerade neue News rein und die Narichten Sprecherin erklärte:
'Der Wintersoldier wurde in Wien gesichtet, er zündete eine Bombe im UN Gebäude. König T'chaka kam dabei ums Leben, es gab viele verletzte'
Oben rechts wurde ein Bild von Bucky eingefügt, welches sein Gesicht zeigte.
Wie gebannt starrten wir auf den Bildschirm und verfolgten die Narichten weiter.
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