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04. Avowal

Am nächsten Tag erwachte ich um kurz vor elf. Meine erste Tat  bestand darin, ins Bad zu gehen und nachzuschauen, wie es meinem Knie  ging. Zu diesem Zweck musste ich den Verband abnehmen, der wirklich  verdammt gut angelegt worden war. Niall hatte ganze Arbeit geleistet,  das musste ich ihm zugestehen.

Das Knie sah wesentlich besser aus, als  gestern Nacht und vermutlich würde es nun ein einfaches Pflaster tun.  Nur alleine die Erinnerung daran, wie Niall mein Knie versorgt hatte,  zauberte schon wieder ein Lächeln auf mein Gesicht. Er war so vorsichtig  gewesen und immer darauf bedacht, mir nicht noch größere Schmerzen  zuzufügen, als jene, mit denen ich schon zu kämpfen hatte.  Ob er wohl  in allen Bereichen des Lebens so vorging? Wenn ja, dann wollte ich ihn  noch viel besser kennenlernen.

Mit einem kleinen Seufzer klebte ich das  Pflaster auf die Wunde und schaute dann nach Angus, der bereits hellwach  auf seiner Stange saß und sein Gefieder putzte.

„Guten Morgen, mein Süßer!"

„Aaaaaaaaaaangel!"

Er legte seinen Kopf schief, betrachtete mich eingehend und sagte dann: „Hunger!"

Angus konnte denken und erkannte bestimmte Zusammenhänge, dessen war ich  mir sicher. Jeder, der das Gegenteil behauptete, hatte keine Ahnung von  Papageien und erst recht nicht von Blaustirnamazonen. Grinsend begab  ich mich nun in die Küche, bereitete das Frühstück für uns beide zu und  räumte anschließend ein wenig auf.

Meinem Knie ging es inzwischen wieder  so gut, dass ich nicht mehr humpelte und so freute ich mich auf den  Abend im Club, denn die Jungs würden wieder zu Gast sein. Am meisten  freute ich mich jedoch auf Niall, bei dem ich mich noch irgendwie  erkenntlich zeigen musste. Er war ja schon ein süßer Kerl und ich fragte  mich, ob er vielleicht doch eine Freundin hatte. Eine, von der niemand  etwas wusste, denn auch Stars besaßen ein Privatleben, welches manche  geschickt vor der Öffentlichkeit verstecken konnten.

Die Zeit bis zum Abend verging rasend schnell, zwischendurch rief Louis  an, um sich nach meinem Knie zu erkundigen. Der Nachrichtendienst  zwischen den Jungs funktionierte also einwandfrei, was mich ein wenig  schmunzeln ließ.

„Danke der Nachfrage, meinem Knie geht es bestens", antwortete ich, was Louis durchaus zufrieden stellte.

„Niall hat sich ziemliche Sorgen gemacht, deswegen rufe ich an", erklärte er ernst.

„Das braucht er nicht, es sei denn, er würde seinen Ersthelfer  Fähigkeiten nicht vertrauen", meinte ich, worauf Louis zu lachen begann. 

„Unser kleiner Ire hat eben ein gutes Herz", sagte er.

Ich ersparte mir jeglichen Kommentar und fragte stattdessen: „Kommt El heute auch wieder mit?"

„Natürlich! Und sie freut sich schon darauf, dich zu sehen. Sie findet dich total nett und sie ist nicht eifersüchtig, kapiert?"

„Ich hab's ja verstanden", knurrte ich leise

Die nächsten drei  Abende verliefen genau gleich. Louis, Harry, Liam, Zayn und Niall  tauchten, begleitet von El, pünktlich um Mitternacht auf, um bis zum  Schluss im Club zu bleiben. Obwohl wir uns nie länger als eine halbe  Stunde unterhalten konnten, wuchsen die Jungs mir jeden Tag mehr ans  Herz. Ich wollte ihre Gesellschaft nicht mehr missen und Nialls schon  gar nicht, denn er brachte mich ständig zum Lachen. Nur alleine sein  irischer Akzent, der immer stärker wurde, je mehr er getrunken hatte,  löste regelrechte Lachsalven bei mir aus. Und er erkundigte sich jeden  Abend nach meinem Knie, das wirklich von Tag zu Tag besser wurde.

Am  Samstagabend benötige ich nicht mal mehr ein Pflaster, weil sich  zwischenzeitlich eine Heilkruste gebildet hatte. Gut gelaunt beobachtete  ich die Besucher des Clubs, welche zu der Musik tanzten, die ich ihnen  vordiktierte. Und wie immer traf ich den Geschmack der Gäste.  Zwischendurch tauchte Trigger auf, um mir den obligatorischen Kirschsaft  zu servieren. Er zwinkerte mir zu, als er das Glas abstellte und sagte:  „Du bist echt ein Goldstück, Angel. Der Club läuft wie am Schnürchen,  sozusagen von alleine und das habe ich vor allem dir zu verdanken."

„Unsinn, das hast du deinem außerordentlich guten Gespür für DJs zu verdanken", murmelte ich ein wenig verlegen.

Trigger zwinkerte mir zu, bevor er wieder verschwand. Als er das nächste  Mal erschien, hielt er einen Cocktail in der Hand, was mich wissen  ließ, dass die letzte Stunde meiner Arbeitszeit angebrochen war. Unter  dem Glas lag ein kleiner beschrifteter Zettel, mit den Worten: „Komm runter, wir wollen mit dir quatschen, Louis"

Schmunzelnd stellte ich die Playlist ein, um dann meinen Arbeitsplatz  für eine halbe Stunde zu verlassen. Eilig lief ich, mit meinem Cocktail  in der Hand, die Wendeltreppe nach unten, damit ich schneller bei meinen  Freunden sein konnte. Ich wollte jede Minute mit ihnen genießen, denn  sie gaben mir ein neues Lebensgefühl.

„Angel!" Alle begrüßten mich freudestrahlend und Louis war wie immer der  Erste, der mich in seine Arme schloss. Gleich danach kamen El und dann  Niall, der mir ins Ohr flüsterte: „Wie geht es deinem Knie?"

„Super", wisperte ich zurück.

„Was habt ihr denn für Heimlichkeiten?", erkundigte sich Zayn grinsend.

„Nichts, ich habe nur nach Angels Knie gefragt", antwortete Niall wahrheitsgetreu.

„Na dann." Liam grinste breit, als er mich umarmte und auch Harry lächelte freundlich und setzte wir dann seinen Hut auf.

„Ein Cowboyhut würde aber besser zu meinen Stiefeln passen", meinte ich.

„Das ist wohl wahr", kam es von Louis, dessen Blick jetzt an meinen graugemusterten Cowboystiefeln hängen blieb.

„Wie viele von diesen Dingern besitzt du eigentlich?", wollte er dann wissen.

„Siebenundzwanzig Paare und es ist noch kein Ende abzusehen", erklärte  ich stolz, worauf alle, auch El, ihre Augen weit aufrissen.

„Was?" Niall klappte die Kinnlade nach unten, während ich nur mit den Schultern zuckte.

„Die sind alle aus Nashville, dort sind sie total billig", gab ich ihm zu verstehen.

Anschließend nahm ich meinen Platz zwischen Louis und Niall ein,  prostete allen zu und trank gierig an meinem Cocktail. Ich war  unglaublich durstig, weil die Hitze im Club immer stärker wurde.  Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein, weil ich neben Niall saß,  dessen blaue Augen mich schon wieder musterten.

„Also Angel", begann Louis nun, „wir haben uns gedacht, da du morgen  frei hast, kannst du uns ein wenig bei der Arbeit zuschauen."

„Wie? Ihr müsst morgen arbeiten?", fragte ich erstaunt.

„Ja, wir machen einen Videodreh", erklärte Harry freudestrahlend.

„Interessant, und wo?", erkundigte ich mich neugierig.

„In einem Studio, hier in London", gab Liam zur Antwort.

„Es geht um unser neues Parfum", verriet Zayn schmunzelnd.

Eine Boyband, die Parfum vermarktete, auch nicht schlecht. Aber die fünf  Jungs waren so anziehend, dass sich dieses wohl mühelos verkaufen  würde. Wie ich Minuten später erfuhr, handelte es sich schon um ihr  drittes Parfum, welches die Fans bereits sehnsüchtig erwarteten.
„Du kriegst auch ne Duftprobe", meinte Niall grinsend.

„Willst du mich ködern?", zog ich ihn auf. „Ich benutze nur DKNY Woman von Donna Karan", klärte ich ihn auf.

„Vielleicht versuchst du es ja dann mit You and I von One Direction", meinte Louis grinsend.

„Du gibst wohl nie auf, oder?"

„Niemals!"

Lachend zwickte ich meinen besten Freund in die Seite, so dass er  überrascht zusammenzuckte. Dabei schlug seine rechte Hand unbeabsichtigt  gegen mein lädiertes Knie.

„Autsch!"

Sofort spürte ich einen brennenden Schmerz auf meiner Kniescheibe.

„Du Vollidiot!", herrschte Niall ihn an. „Das ist ihr kaputtes Knie, kannst du nicht aufpassen?"

Oh Gott, es war so süß, wie er sich um mich und meine Belange kümmerte.

„Es tut mir leid, Angel", sagte Louis zerknirscht. „Ich hoffe, das war jetzt nicht zu schlimm."
„Wenn ich nicht mehr laufen kann, musst du mich eben zu meinem Arbeitsplatz tragen", zog ich ihn auf.

„Mach dir keinen Kopf, ich übernehme das schon", hörte ich Niall sagen.

„Macht dein Knie das denn mit, Nialler?", fragte Liam ein wenig erstaunt.

„Klar. Angel ist ja schlank."

Grinsend ließ Niall seinen Blick über  meinen Körper gleiten, was mich natürlich prompt erröten ließ. Es war  lange her, dass ein Mann mich so genau beäugt hatte, wie er es gerade  tat. Und damals hatte dies auch nicht diese Gefühle in mir  hervorgerufen.

Aber im Moment beschäftigte mich Liams Frage nach Nialls  Knie immens. Er schien auch irgendwelche Probleme damit zu haben und ich  nahm mir vor, ihn demnächst danach zu fragen. Aber zunächst orderte ich  einen zweiten Cocktail, welchen ich gedachte, später an meinen  Arbeitsplatz mitzunehmen. Einstweilen unterhielten wir uns jedoch  angeregt über den morgigen Videodreh.

„Perrie und Sophia werden auch da sein", versprach Louis, „somit seid ihr vier Frauen gegen fünf Männer."

„Angel, kennst du nicht eine Freundin, die mitkommen möchte, damit das Verhältnis ausgeglichen ist?", fragte El lachend.

Dies musste ich leider verneinen. „Wir könnten ja Trigger fragen", schlug ich scherzhaft vor, was alle zum Lachen animierte.

„Dann müsste er sich aber zuerst einer Geschlechtsumwandlung  unterziehen", meinte Liam süffisant grinsend, „denn El fragte nach einer  Freundin und nicht nach einem Freund."

„Tut mir leid, damit kann ich nicht dienen".

„Warum nicht? Hast du keine beste Freundin? Jedes Mädchen hat eine beste  Freundin, oder nicht?" Louis schaute mich fassungslos an.

„Na ja, meine zwei besten Freundinnen aus meiner Schulzeit leben nicht  mehr hier. Die eine ist nach USA gezogen, um dort zu studieren und die  andere wollte eigentlich nur ein Jahr in Südafrika verbringen. Dort hat  sie sich dann verliebt und ist hängen geblieben", klärte ich meine  Zuhörer auf.

„Und danach? Du musst doch danach auch neue Freundinnen gefunden haben?"  Harry schaute mich verblüfft an, als er diese Frage stellte.

Das war nun eine Sache, über die ich gar nicht gerne sprach. Trotzdem antwortete ich darauf.
„Diese Verbindungen habe ich alle hinter mir gelassen und das wird auch so bleiben."

Somit wussten die Jungs, dass sie das Thema nicht mehr anzuschneiden  brauchten, obwohl sie mit Sicherheit neugierig waren, warum dies so  ausgegangen war. Aber ich war noch nicht bereit, ihnen alles aus meiner  Vergangenheit zu erzählen. Außerdem registrierte ich an diesem Abend,  dass vier von den fünf Jungs rauchten, was mich von dem gerade eben  geführten Gespräch ablenkte.

„Ist das nicht schädlich für eure Stimmen?", fragte ich erstaunt.

„Doch, und genau deshalb rauchen wir auch nur, wenn wir betrunken sind",  gab Zayn vorwitzig zur Antwort. Dabei zwinkerte er mir zu. Harry zuckte  nur mit den Schultern, denn er war der Einzige, der keine Zigarette  angerührt hatte.

„Da haben wir ja etwas gemeinsam", meinte ich grinsend, „Ich rauche  nämlich auch hin und wieder."

Es war eine schlechte Angewohnheit von  mir, eine, die ich eigentlich ablegen wollte.

Langsam wurde es Zeit für mich zu gehen und so erhob ich mich von dem  bequemen Sofa. Mein Knie schmerzte nur noch ein wenig und ich hatte ganz  vergessen, was Niall vorhin ausgesprochen hatte. Umso überraschter  reagierte ich nun, als er mich plötzlich hochhob und in Richtung  Wendeltreppe trug.

„Hey, lass mich runter!", protestierte ich schwach, doch er dachte nicht daran, dies zu tun.

Mir blieb nichts anderes übrig, als einen Arm um seinen Nacken zu legen  und mit der freien Hand meinen Cocktail zu halten. Es fühlte sich gut  an, von ihm getragen zu werden. Mit einem Lächeln im Gesicht erklomm er  die Wendeltreppe und als wir oben angelangt waren, sagte er: „Merk dir  eins für die Zukunft, Angel. Ich meine immer, was ich sage, auch wenn  ich betrunken bin."

„Bist du denn betrunken?"

Meine Augen schauten fragend zu ihm, nachdem er mich vorsichtig abgesetzt hatte.

„Nicht wirklich aber es könnte mal vorkommen, dass du mich in solch einem Zustand zu Gesicht bekommst", lautete seine Antwort.

„Damit komme ich schon klar, keine Sorge."

Ich öffnete die Tür zu meinem Glaspodest. Bevor ich darin verschwand,  drehte ich mich noch kurz zu ihm und sagte: „Danke fürs Tragen."

„Bitte, gern geschehen."

Auch an diesem Abend teilten Niall und ich ein Taxi, als es um die  Heimfahrt ging, wobei ich wieder zuerst abgesetzt wurde. Nach wie vor  wehrte der Ire sich dagegen, als ich bezahlen wollte und bat den Fahrer,  das Geld nicht anzunehmen. Er gewann immer, weil er prominent war, doch  irgendwann würde ich ihn schon hereinlegen, das hatte ich mir  geschworen.

„Gute Nacht, Niall, bis morgen" verabschiedete ich mich von ihm.

„Gute Nacht, kleiner Teufel, schlaf schön", erwidert er mit einem verschmitzten Lächeln in seinem hübschen Gesicht.

Am  nächsten Tag erwachte ich schweißgebadet in meinem Bett. Ich hatte  irgendwas von Niall geträumt aber ich konnte mich nicht mehr genau an  den Traum erinnern. Seine blauen Augen waren das Einzige, was sich in  mein Bewusstsein drängte und mich auch für den Rest des Tages verfolgte.

Es wurde schlimmer, als ich diese beim Videodreh in Natura zu Gesicht  bekam, denn sie schienen auf den Grund meiner Seele zu blicken. Gott sei  Dank waren die Jungs viel zu aufgedreht, um meine Unsicherheit zu  bemerken, welche sich immer ausbreitete, wenn Niall mich anschaute.  Erleichtert atmete ich auf, als die Jungs nun vor der Kamera ihre  Werbespotts drehen mussten, so konnte ich ein wenig Abstand von Niall  nehmen oder besser gesagt, von seinen blauen Augen.

Es machte großen Spaß zuzuschauen, wie witzig, professionell und  gleichzeitig albern diese Jungs sich anstellten, als es darum ging Fotos  zu machen, sowie den Werbespott zu drehen. Louis schnitt ständig  irgendwelche Grimassen, etwas anderes hatte ich von ihm auch nicht  erwartet, während Zayn wie ein Wiesel herumrannte.

Der Fotograf hatte  seine liebe Not, alles einzufangen, was er benötigte, doch schließlich  gelang dies irgendwann doch noch. Ich staunte wie viel Zeit man  benötigte, um einen kurzen Werbespott zu drehen und vor allem wie viele  unterschiedliche Kameraeinstellungen dies erforderte.

Es war eine  Wissenschaft für sich, eine total andere Welt für mich aber trotzdem,  oder vielleicht gerade deswegen, hochinteressant. Ich wurde nicht müde  zuzuschauen, vor allem nicht, als Niall sich vor der Kamera bewegte und  sprach. Um nicht dauernd in seine Augen schauen zu müssen, betrachtete  ich zur Abwechslung seine Hände. Irgendwo hatte ich gelesen, dass er  Gitarre spielte und dies auch während der Konzerte hin und wieder tat.  Mein Dad, der früher selbst als Gitarrist in einer Band gespielt hatte,  gab mir einmal diesen Rat.

„Wenn du einen Kerl triffst, der dieses Instrument spielt, dann achte  darauf, wie er seine Gitarre behandelt, denn so behandelt er auch seine  Freundin."

Dies kam mir nun in den Sinn, als ich auf Nialls Hände schaute. Wie  würde er wohl mit seiner Gitarre umgehen? Irgendwann würde ich es  hoffentlich sehen können und dann entscheiden, ob ich das Wagnis  eingehen sollte, mich in seine Hände zu begeben. Vielleicht hatte mein  Dad ja Recht aber ich war nach wie vor skeptisch, was diese Dinge  anging.

Der Videodreh endete gegen acht Uhr abends und wir beschlossen alle,  gemeinsam Pizza essen zu gehen. Es war eine lustige Runde, denn sowohl  Perrie, als auch Sophia verhielten sich äußerst nett, zudem waren sie  witzig und lieferten sich mit den Jungs ständig irgendwelche  Wortgefechte, in die ich mich hin und wieder einmischte. Gegen zwölf Uhr  beschlossen wir, nach Hause zu fahren. Niall nahm mich in seinem  schwarzen Range Rover mit und setzte mich direkt vor der Haustür ab, wo  er so lange wartete, bis ich im Haus verschwunden war.

In meiner Wohnung angekommen, zog ich Jacke und Schuhe aus, um  anschließend nach Angus zu schauen, der den ganzen Tag alleine gewesen  war. Er hatte im Wohnzimmer eine riesige Sauerei veranstaltet, indem er  seine Sonnenblumenkerne, welche er eigentlich fressen sollte, rund um  den Käfig auf dem Boden verteilt hatte.

„Na toll!", schimpfte ich, als ich das Schlachtfeld erblickte, „das hast du fein hingekriegt, du altes Ferkel!"

Er fing sofort an zu zetern, sträubte sein Gefieder und schrie: „Angel! Hunger!"

„Hättest du neunmalkluger Papagei nicht alle deine Sonnenblumenkerne auf  dem Boden verteilt, dann würdest du jetzt nicht jammern", zog ich ihn  auf, legte ihm dann jedoch noch einige Erdbeeren in die Schale, über  welche er sich sofort hermachte.

Kopfschüttelnd verließ ich das Wohnzimmer, um mich bettfertig zu machen.  Als ich danach auf meine Handy schaute, las ich eine Nachricht von  Louis.

„Wir haben beschlossen, uns alle morgen bei mir zu treffen. Drei Uhr nachmittags und Niall wird dich abholen."

Dieser Satz duldete absolut keinen Widerspruch.

Es erübrigte sich  zu erwähnen, dass ich ein klein wenig aufgeregt war, als der blonde Ire  mich am nächsten Tag abholte. Ich hatte mich nicht übermäßig in Schale  geworfen aber trotzdem darauf geachtet, dass ich gestylt rüberkam. Meine  bequeme Stretch Jeans sah ziemlich cool aus und das Rolling Stones  T-Shirt, welches ich darüber trug, wirkte sehr lässig. Meine Haare ließ  ich einfach offen und außer meine Augen bekam mein Gesicht keine  Schminke ab.

Niall war super pünktlich und so betraten wir um Punkt drei Uhr Louis'  Wohnung. El und Perrie mussten leider arbeiten und Sophia war zurück  nach Wolverhampton gefahren, sodass ich alleine mit den Jungs war, was  mir jedoch nichts ausmachte.

Zu meiner großen Freude hatte Niall seine  Gitarre mitgebracht, auf welcher er nun herumklimperte. Verstohlen  betrachtete ich seine Hände, sowie die Haltung seiner Arme. Er hielt  seine Akustik Gitarre vorsichtig, beinahe zärtlich und irgendwie so, als  wollte er sie beschützen. Mein Herz klopfte schneller, als ich mir  insgeheim die Frage stellte, ob er eine Frau wohl ebenso behandeln  würde.

Leise begann er nun zu singen und die restlichen Jungs stimmten  mit ein. Ich kannte den Song You and I in- und auswendig, denn  ich liebte ihn total. Ihre Stimmen harmonierten so toll miteinander,  dass sich eine Gänsehaut auf meinem kompletten Körper bildete. Sie waren  so unglaublich talentiert und verdienten den Erfolg auf jeden Fall.  

Natürlich applaudierte ich, als sie den Song beendet hatten und wir  begannen sofort ein angeregtes Gespräch. Zuerst drehte es sich um ihre  Musik, dann wie jeder dazu gekommen war, sich bei X Factor zu bewerben  und schließlich endete das Ganze beim Thema Beziehungen.

„Manchmal ist es nicht einfach für unsere Freundinnen, weil wir so oft  unterwegs sind", meinte Zayn seufzend, was ich durchaus nachvollziehen  konnte.

„Ja, ich vermisse El auch immer und es wird jedes Mal schlimmer", gab Louis offen zu.

„Das geht mir mit Sophia nicht anders und genau deswegen ist meine  vorherige Beziehung mit Danielle in die Brüche gegangen, weil wir so  viel unterwegs sind", sagte Liam.

Erwartungsvoll schaute ich nun zu Niall, doch es war Harry, der mir die  Antwort präsentierte, auf die ich schon so lange wartete.

„Niall und ich haben es da schon besser, denn wir sind solo und das schon seit Ewigkeiten."
Beide klatschten ab und grinsten. Das sah ja nicht so aus, als ob einer  von ihnen an einer festen Beziehung interessiert zu sein schien.

„Wie sieht es bei dir aus, Angel? Hast du einen festen Freund, den du uns noch nicht vorgestellt hast?", fragte Liam grinsend.

Ich schüttelte daraufhin den Kopf. „Nein, meine letzte Beziehung, die  fast zwei Jahre dauerte, habe ich vor gut sechs Monaten beendet. Ich  hatte meine Gründe dafür."

„Hat er dich betrogen?", wollte Zayn wissen.

„Nein, das war nicht der Grund."

„War der Sex nicht gut?" Louis wollte es genau wissen, doch ich schüttelte meinen Kopf. „Nein."

„Was nein? War der Sex gut oder schlecht?", bohrte mein bester Freund weiter.

„Er war gut aber nun die Gegenfrage, was versteht ihr Jungs unter gutem Sex?"

„Na ja, dass die Frau befriedigt ist, also eigentlich sollten beide auf ihre Kosten kommen", erwiderte Harry.

„Ok und wie stellt ihr das an, dass eine Frau auf ihre Kosten kommt?", wollte ich nun wissen.

Wie kam ich eigentlich dazu, ihnen solche Fragen zu stellen? Das Groteske daran war, dass diese auch noch beantwortet wurden.

„Ich würde sagen, das kommt ganz auf die Frau an", meinte Niall grinsend.

„Genau", unterstützte Liam ihn nun. „Manche mögen es eben härter und  andere stehen mehr auf Zärtlichkeit. Du musst ihr genau das geben, was  sie will und schon hast du es geschafft."

„Ach wirklich?", sagte ich herausfordernd. „Kein Mann kann beim Sex so  zärtlich sein, wie eine Frau das ist. Sex mit einer Frau ist das  Zärtlichste überhaupt."

Alle fünf Jungs lachten kurz auf und Harry fragte schmunzelnd: „Woher willst du das denn so genau wissen?"

Nun kreuzte ich meine Arme vor der Brust, bevor ich den nächsten Satz aussprach.

„Ganz einfach, ich weiß das, weil ich fast zwei Jahre mit einer Frau zusammen war."
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Cliffhanger! :D - und was für einer! Seid ihr jetzt schockiert?
Wem von euch ist jetzt die Kinnlade nach unten geklappt? :D Ich bin  wahnsinnig gespannt, was ihr nun denkt! Bitte lasst es mich wissen! :D

LG, Ambi xxx

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