88. Kapitel
Marvin
In meinem Magen dreht sich alles und die Gedanken in meinem Kopf überschlagen sich.
Das kann nicht sein.
Ich trete einen Schritt zurück, spüre die deutlichen Blicke ihrer Eltern auf mir und der Gang verschwimmt vor meinen Augen. Ich blinzle heftig, doch es wird nicht besser. Es dreht sich alles und ich habe zu tun, um auf den Beinen zu bleiben.
Meine Hände suchen stützen nach Halt, egreife aber nur die klate nackte Wand neben mir.
"Entschuldigt mich kurz.",murmle ich und wende mich von ihnen ab. Ich versuche geradeaus zu sehen, klar zu sehen. Ich spüre wie alles hochkommt.
Ich muss kotzen.
Ich endtecke ein kleines Zeichen und ich stürme auf die Toilette. Meine Hände umklammern krmapfhaft das Waschbecken. Bis zum Klo hätte ich es nicht mehr geschafft, also ergebe ich mich im Waschbecken. Ich kneife meine Augen zusammen um mein Erbrochenes nicht zu sehen. Ich kotze so lange, bis nur mehr grünes ekelhaftes Zeug kommt und ich völlig leer bin.
Mein Atem geht stoßweise und ich spüre die Schweißperlen an meiner Stirn. Langsam öffne ich meien Augen und sehe in den Spiegel vor mir. Mein Gesicht ist ohne jegliche Farbe.
Schnell wnde ich wieder den Blick von meinem Spiegelbild und lasse mich an die Wand neben mir fallen. Ich werfe den Kopf in den Nacken, schließe meine Augen und versuche klar zu denken. Aber es geht nicht. Mein Kopf ist leer, völlig benebelt und mir fehlt die nötige Kraft, um jetzt klar denken zu können. Aber ich brauche die Karft um für Grace da zu sein. Sie braucht mich jetzt ... oder vielleicht will sie mich gar nicht sehen. Schließlich habe ich ihr das alles angetan. Habe sie so sehr gedemütigt und jetzt auch noch das.
Aber ich muss jetzt zu ihr.
Ich richte mich auf, öffne die Türe und trete auf den Gang hinaus. Jedoch bleibe ich stehen, stemme die Hände in die Hüfte und versuche meine Atmung zu kontrollieren. Ich versuche mich zu sammeln und langsam kann ich wieder klar denken.
Ich sehe den Gang entlang. Grace Eltern mustern mich, doch ich wende den Blick von ihnen ab, während ich auf sie zu gehe. Der Blick ihres Vaters frisst mich fast auf, doch ich versuche es so gut wie nur möglich ihn wegzustecken und mir nichts anmerken zu lassen.
In mein Ohr dringt ein leises Schluchzen ihrer Mutter. Ich kann sie nicht ansehen, da ich genau weiß, dass ich an allem schuld bin. Plötzlich packt mich eine Hand am Arm und hindert mich daran weiter zu gehen.
Ich presse die Lippen aufeinander und sehe ihren Vater an. Hasserfüllt sieht er auf mich herab. Ich kann es in seinem Blick erkennen, wie sehr er sich wünschen würde, mir den Kopf abzureisen.
Erwartungsvoll halte ich seinen Blick stand und ignoriere den fetsen, viel zu starken Griff.
"Ich habe noch nie viel von dir gehalten. Und ich warne dich, halte dich besser fern von Grace, wir alle wissen, dass du ihr nicht gut tust. Sie hat etwas besseres verdient.",bringt er wütend hervor.
Ich balle meine Hände zu Fäusten und presse mein Kiefer zusammen, dass es schon fast schmerzt. Leicht nicke ich. Nur kurz lasse ich den Gedanken zu, dass er vielelicht recht haben könnte.
"Ich bin mir sicher, Sie waren auch nie der perfekte Vorzeigesohn. Und jetzt lassen Sie meine Hand los, sonst verpass ich Ihnen eine.",warne ich ihn. kurz mustert er mich nochmal, lässt aber dann zu meiner Überraschung los.
"Pass auf was du da von dir gibst, Freundchen.",presst er hervor, bevor ich ich an ihm vorbeidränge und die Zimmertür ansteuere.
So vorsichtig wie möglich, drücke ich den Kanuf und sie Türe springt auf. Ich öffne einen Spalt und spähe in das kale Zimmer. Ein Bett steht in der Mitte des Raums und sofort erkenne ich das Braune lange Haar.
Ich trete ganz ein und schließe hinter mir. Langsam bewegen sich meine Füße auf das Bett zu. Grace hat mir den Rücken zugewandt und als ich neben dem Bett stehen bleibe, sehe ich dass sie schläft. Ich betrachte ihr Gesicht, ihre Supsnase, ihre vollen Lippen. Sie sieht so schön aus.
Ihre Lider flattern leicht und sie atmet geht ganz sacht und ruhig. Ohne lange zu überlegen, hebe ich die Decke an und krabble zu ihr. Ich schlinge den Arm um ihren Bauch und ziehe sie fest an mich heran. Meine Hand ruht auf ihrem Bauch und ich stelle mir vor, sie hätte es nicht verloren. Ich stelle mir vor, es würde sich etwas bewegen, es würden kleine Füßchen an ihre Bauchdecke drücken. Bei diesem Gedanken muss ich leicht lächeln.
Grace widnet sich etwas in meiner Umarmung, ihre Augen bleiben aber geschlossen.
"Marvin?", flüstert sie schwach und neigt den Kopf etwas zu mir.
"Ich bin hier, Baby, ich bin hier.",beruhige ich sie und drücke sie noch enger an mich heran.
Grace kuschelt sich mehr in den Polster hinein und ich merke, wie sie sich entspannt. Sie nimmt meine Hand in ihre und drückt sie fest.
"Es tut mir alles so leid, Grace. Ich ...",beginne ich, doch ihre zarte zerbrechlice Stimme unterbricht mich.
"Nein, Marvin. Hör auf dich zu entschuldigen.",sagt sie und dreht sich in meiner Umarmung. Sanft sieht sie mich an, wähernd sie eine Hand auf meiner Wange legt. "Ich ... ich habe dir schon längst verziehen, weil mir bewusst geworden ist, dass ich dich liebe. Ich brauche dich, besonders jetzt, und ich will nicht ohne dir sein.",flüstert sie. "Ich liebe dich, Marvin.",wiederholt sie und ringt sich zu einem Lächeln.
Ich kann nicht naders, als sie an mich zu ziehen und sie nie wieder los zu lassen. Grace vergräbt ihr Gesicht in meiner Halsbeuge und schluchzt leise, während ich ihr immer wieder durchs Haar fahre.
"Ich liebe dich, Grace. Ich liebe dich so sehr.",flüstere ich und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.
Grace
Ich spüre nichts. Keine warme starke Brust, and ie ich mich stützen kann, keine starken Arme, die mich festhalten, keinen Marvin neben mir.
Das letzte woran ich mich herinnern kann ist, dass ich in seinen Armen eingeschlafen bin, während er mir immer wieder über das Haar strich und mich auf die Stirn küsste.
Ich schlage meine Augen auf und kurz verspüre ich ein Ziehen in meinem Bauch. Sofort drücke ich darauf und versuche mich aufzusetzten. Vor meinen Augen verschwimmt alles, doch ch schließe meine Augen und versuche das Schwindelgefühl beiseite zu drängen.
Langsam öffn eich sie wieder und entdecke Marvin. Er hockt in einem der Sessel, die Beine über die Lehne gehangen, den Kopf in den Nacken und sein Mund steht leicht offen. Das tut er immer, wenn er schläft.
Während ich ihn beobachte, ertappe ich mich dabei, wie ich zu lächeln beginne und für kurze Zeit vergesse, warum ich eigentlich in einem Krankenbett liege.
Doch dann sehe ich alles wieder vor meinem geistigen Auge. Als ich heute Morgen meine Augen aufschlug, das Ziehen in meinem Bauch bermekte und auf das Bisschen Blut starrte, das sich auf dem Laken verteilt hatte. Völlig perplext blickte ich darauf und ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Meine Eltern hatte ich durch meinen schmerzhaften Schrei geweckt. Sie kamen ins Zimmer gestürmt und entdeckten mich in dem Blut kauernd, wähtend mir Tränen über die heißen Wangen liefen.
Auf den Weg ins Krankenhaus hatte ich eine Vorahnung, was mit mir passiert ist. In den letzten Tagen war mir immer häufiger schlecht und auch die Schwächeanfälle wären nicht von so gekommen. Klar, ich hatte zu wenig gegessen und war an einem emotionalen Tiefpunkt, aber das war es nicht alleine gewesen.
Dann wurde mir bewusst, dass meine Periode schon länge überfällig war und so wurde mir klar, dass ich schwanger sein musste. Aber das gnaze Blut, das Ziehen in meinem Bauch bestätigten nur, dass ich es verloren habe.
Wieder überkommen mich die Tränen und ich schlucke den schweren Kloß in meinem Hals hinunter.
Plötzlich wird die Türe aufgerissen und ein Arzt, gefolgt von meinen Eltern stürmt herein. Auch Marvin schreckt hoch und richtet sich in dem Sessel auf. Verwirrt sucht er meinen Blick und so schnell kann ich nicht schauen, ist er bei mir.
Ich brauche ihn jetzt.
Ich hoffe, ich konnte euch mit der Versöhnung, den Sonntagabend verschönern. Viel Spaß beim Lesen, Voten und kommentieren nicht vergessen.
Würde mich sehr über eure Meinungen freuen.
Küsschen
SummerOF_Love
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