78. Kapitel
Marvin
Genervt stöhne ich und rapple mich hoch. Meine nackten Füße klatschen auf dem Boden auf und ich fahre mir mit meinen Händen über mein schlaffes Geischt.
Fuck.
Was habe ich gestern bloß getrieben?
Achja, wie aufs Stichwort fällt es mir wieder ein. Scheiße, warum habe ich das bloß getan? Ich hätte einfach meinen Drink austrinken könnnen und aus der Bar verschwinden, aber nein, ich musste mit der kleinen Blondine auf der Toilette rummachen. Fuck. Ich fühle mich scheiße, nicht nur wegen dem Kater, sondern wegen der Tussi.
Ich hocke bei Dave auf der Couch und sehe mich um. Meine Klamotten sind vor mir auf dem Boden verstreut und ich sitze bloß in Boxor da.
Ich höre Schritte und schon steht Dave mit einer Tasse Kaffee in der Hand unter der Türe.
Ich spüre seine deutlichen durchbohrenden Blicke auf mir, also hebe ich meinen Kopf und sehe zu ihm auf.
"Was?",fahre ich ihn etwas zu scharf an. Eigentlich sollte ich ihm danken, weil ich so oft bei ihm pennen kann.
Er zuckt mit den Schultern. "Frag mich bloß, was du getsern nacht alles angestellt hast.",meint er und trinkt bei seinem Kaffee.
Ich lasse den Kopf fallen und vergrabe ihn in meinen Händen. "Ich habe meinem Dad eine riesen Szene gemacht, glaube ich jedenfalls ... und ... Grace war auch da.",den letzten Teil flüstere ich nur mehr.
"Die kleine von der Schule?",hakt er neugierig nach und lässt sich auf einem Hocker gegenüber von mir nieder.
"Ja.",sage ich knapp. "Aber ich habe es soweit getrieben, dass mich mein Dad aus seinem Haus geworfen hat. Ich hab ihn alles ins Geischt gebrüllt, was mir durch den Kopf ging also wegen ihm. Fuck. Ich hab es so richtig versaut." Ich richte mich wieder hoch und lasse mich zurück fallen, genervt werfe ich den Kopf in den Nacken.
Dave räuspert sich. "Machst du dir mehr Gedanken wegen deinem Dad oder wegen Grace?",fragt er. "Was ... was ist überhaupt zwischen euch passiert? Ich weiß, dass was passiert ist. Max und Luis haben etwas angedeutet."
Ich richte mich hoch und sehe ihn genervt an. "Die zwei können einfach nicht die Klappe halten.",meine ich und schüttle den Kopf.
"Hey, ich bin's dein Cousin.",sagt er etwas belustigt und streckt die Arme zur Seite aus. "Ich hab mal gehört, dass es ganz gut tut, über seine Probleme zu reden. Soll helfen, ... anscheinend."
Vielleicht hat er recht. Vielleicht sollte ich den ganzen Scheiß nicht in mich hinein fressen, so wie ich es immer tue, sondern mir einfach von der Seele reden. Und ich weiß, Dave hört sich den ganzen Mist an, den ich angestellt habe.
Ich seufze.
"Jace hatte mich zu einer Wette überedet.",beginne ich und weiche seinen Blicken aus.
"Oh Gott. Da kann ich dir gleich sagen, dass du Scheiße gebaut hast.",wirft er ein und deutet mit dem Finger auf mich.
Vielleicht war es doch keine so gute Idee, ihm alles zu erzählen.
"Lass mich doch mal ausreden.",fahre ich ihn an. "Er meinte, wenn ich es schaffe, Grace ins Bett zu bekommen, bekomme ich seine Maschine.",gestehe ich schließlich und habe Angst, Dave in die Augen zu sehen, weil ich genau weiß, was für eine Scheiße das alles ist.
"Und weiter?",drängt er mich.
"Na ja, natürlich habe ich eingeschlagen, weil ich einfach nur auf seine Maschine aus war. Ich habe einfach nicht nach gedacht, was ich da tue.",erzähle ich weiter.
"Und dann hast du dich in sie verliebt.",wirft er ein und seufzt.
Ich sehe schließlich zu ihm. "Ja.",gebe ich zu. "Dann ist Jace total durch gedreht, mit der Sache mit den Drogen, er wollte mich durch den Dreck ziehen, der Penner. Ich wusste nicht, was er für ein Problem hatte. Dann meinte er, er will Grace von der Wette erzählen, aber das konnte ich einfach nicht zu lassen. Chris hat es ebenfalls herausgefunden und hatte die gleichen Absichten wie Jace. Naja dazu kommt, dass er was von Grace will und ... als Grace von der Wette erfahren hat, hat er natürlich gewonnen." Ich senke meinen Blick und muss daran denken, wie die zwei gestern vor mir standen und ich es geschnallt habe. Verdammt, ich habe solch eine Wut auf Chris, und auf mich.
Dave schnaubt und richtet sich auf. "Da hast du ja richtig Scheiße gebaut. Und gestern hast du dich mal wieder besoffen und die ganze Sache noch beschissener gemacht, als sie schon ist, stimmts?"
Ich nicke. "Sie wird mich für immer hassen, ich sehe es doch wie sie vor mir zurückweicht und mich mit diesem Blicken mustert." Ich vergrabe wieder meinen Kopf in meinem Händen.
"Du solltest nicht so schnell aufgeben. Wenn du sie willst, dann kämpfe um sie und lasse sie nicht so einfach gehen. Verhalte dich anderes, zeige ihr, was du ihr bedeutest und lass Chris nicht gewinnen.",sagt er voller Überzeugung.
Ich lasse seine Worte in meinem Kopf wieder hallen.
"Aber genug mit dem Gefühlskram hier, unten in de rWerkstatt stehen ein paar Autos, die darauf warten, fertig zu werden. Und du weißt ja, ich brauch die Kohle und du wahrscheinlich auch. Also schwing deinen hübschen Arsch von meiner Couch und mach dich hier mal nützlich.",sagt er, springt von seinem Stuhl hoch und verlässt seine Wohnung.
Ich stöhne genervt und hieve mich hoch. Ablemkung ist glaub ich jetzt das beste, was ich gebrauchen kann.
Also sammle ich meien Klamotten ein, husche unter die Dusche und mache mich auf den Weh runter in die Werkstatt.
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Ich wische mir meine schmierigen Hände an meiner dreckigen Jeans ab und summe mit der musik mit. Ich frage mich schon die ganze Zeit, warum ich heute so gut drauf bin. Entweder liegt es an dem gespräch mit Dave oder an den drei Bechern Kaffee nach der heißen Dusche. Ich weiß es nicht, aber es tut gut, sich wieder lebendig zu fühlen. Grace, Chris und meinen Dad habe ich völlig aus meinem Kopf verbannt, weil ich den freien Kopf brauche.
Nach dieser beschossenen Woche brauche ich einfach diese Zeit für mich um wieder kalr denken zu können, um aus diesem Trott heraus zu kommen. Udn wenn ich damit fertig bin, mich wieder wie ein noraler Mensch zu fühlen, werde ich mir Gedanken darüber machen, wie ich Grace wieder auf meine Seite ziehen kann und das sie mir wieder vertraut. Ich weiß es wird schwer, aber ich habe es schon einmal geschafft.
Ich nehme etwas aus dem Werkzeugkasten und drehe mich um. Im Augenwinkel sehe ich, wie ein Auto in der Einfahrt hält. Langsam nehme ich die Kopfhörer aus meinen Ohren und schlucke. Warum ausgerechnet jetzt?
Jace steigt aus dem Auto und kommt genau auf mich zu. Ich wende den Blick ab, lasse mich nicht von ihm beirren und mache an meiner Abeit weiter.
Ich merke, wie er neben mir stehen bleibt und mich eingehend mustert.
Ich frage mich, was er mir jetzt noch weg nehmen und mir vermiesen will. Er hätte mir fast meine Chance auf ein Footballstudium versaut und die Sache mit Grace habe ich selbst verbockt. Ich habe nichts mehr.
Er räuspert sich. "Hast du Zeit?",fragt er schließlich, seine Stimme ist nervös.
Kurz sehe ich zu ihm auf, werfe den Schraubenzieher einmal in die Luft und grinse frech. "Hab zu tun, sieht man doch."
Jace kanllt seine Faust einmal voller Wicht auf die Motorhaube. "Lass die Scheiße, Mann, ich will bloß mit dir reden."
"Du hast mit der ganzen Scheiße angefangen.",erinnere ich ihn und zeige mit dem Schraubenzieher auf ihn. Genvert stöhnt er und wirft die Hände in die Luft.
"Das weiß ich, verdammt noch mal.",bringt er hervor und verschränkt die Arme vor seiner Brust. Kurz wird es wieder still, bis er wieder seine Klappe aufmacht. "Was ist, können wir uns jetzt unteralten?"
Ich werfe alles wieder zurück in die Werkzeugkiste und schnaube laut aus, während ich die Hände in die Hüfte stemme.
"Ehrlich gesagt ahbe ich heute keine Lust mich zu streiten oder dir eine reinzuhausen, weil du so viel Scheiße labberst, aber wenn du darauf bestehst.",meine ich und ehne mich mit verschrenkten Armen an das Auto an.
"Und wenn ich ehrlich bin, habe ich mir schon den ganzen Tag darüber Gedanken gemacht, was ich jetzt zu dir sagen soll, dass es nicht komplett bescheuert klingt.",gibt er zu und sieht sich gedankenverloren in der Werkstatt um.
"Und? Ist dir was eingefallen?",hake ich nach und mustere ihn.
Langsam schüttelt er den Kopf, sieht mich aber nicht an. "Nein.",gibt er zu. "Wahrscheinlich einfach deshalb, weil es dafür keine richtige Entschuldigung dafür gibt, was ich getan habe.",sagt er und sieht mich nun endlich an.
"Kann ich dich was fragen?" Ich warte auf seine Antwort und ziehe eine Augenbraue hoch.
"Er zuckt mit den Schultern und nickt, sagt aber nichts.
"Warum hasst du mich, nach all den Jahren? Ich frage mich bloß, was ich dir getan habe, dass du mich so durch den Dreck ziehen willst.",frage ich ihn und die Neugierde, was er darauf antwortet, steigt mit jeder Sekunde.
"Ich hasse dich nicht. ich ... ich könnte nie meinen Bruder hassen. Ich war einfach nur so sauer auf dich.",beginnt er und macht eine kurze Pause, während ich vir mir auf dem Boden starre. "Keine Ahnung, du hattest alles, ich nicht. Ich ... ich war einfach nur eifersüchtig, denk ich mal."
"Was hatte ich den? Ich bin doch genau der gleiche Penner, der sich mit Probleme herum schlägt wie du.", ich sehe ihn vorwurfsvoll an und er erwiedert meinen Blick.
"Wahrscheinlich hast du dich mit diesem Leben abgefunden und es akzeptiert, ich nicht. Ich habe nie akzeptiert, dass wir so leben, ich habe nie akzeptiert, dass mein Dad gestorben ist, werde ich auch wohl nie. Und ich denke ich war deshalb so eifersüchtig auf dich, weil du das alles so locker wegsteckst und dich nicht unterkriegen lässt."
Ich sehe ihn von der Seite an, während er ein Loch in die Luft starrt. Locker zuckt er mit den Schultern.
"Keine Ahnung, es war einfach dumm von mir und ehrlich gesagt, tut es mir einfach nur leid.",sagt er schließlich und wendet seinen Kopf zu mir.
"Und warum kommst du jetzt damit an?",frage ich ihn.
"Weil ich geschnallt habe, dass ich ohne dich dämlich da stehe." Kannst dir gar nicht vorstellen, wie langweilig es ist, alleine zu zocken oder Frauen auf zu reisen und sich betrinken zu lassen."
Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen und Jace stimmt in mein Lachen mit ein.
"Also was ist, nimmst du meine dämliche Entschuldigung an und schlägst dich mit mir wieder herum?",fragt er mich grinsend.
Ich nicke. "Wenn es umbedingt sein muss, ja. Aber ich sage dir eins, wenn du nochmal so einen Scheiße veranstaltest, bist du dran, ich sags dir.",warne ich ihn und deute mit dem Finger auf ihn.
Lachend nickt er. "Okay, geht klar.",sagt er und breitet die Arme aus.
Ich werfe einen Blick zu ihm und schüttle sofort den Kopf. "Aif eine Umarmung kannst du lange warten, ich bin doch nicht schwul. Vergiss es."
"Ach komm schon. Ich habe gerade so tiefen Gedanken und Gefühle offenbart, da wirst du doch die Eier haben, deinen besten Kumpel zu umaren?",meint er schmollend.
"Vergiss es, nein. Mach ich nciht, nein. Nein.",wiederhole ich immer wieder und beginne, um das Auto herum zu gehen. Jace folgt mir, immer noch die rme zur Seite gestreckt.
Ich schüttle meinen Kopf. Doch jace lässt plötzlich seine Arme sinken und bleibt stehen.
"Na gut, dann nicht. Aber wir gehen heute eine trinken und stoßen darauf an. Das entspricht dir doch besser oder etwa nicht?",fragt er und zieht eine Augenbraue hoch.
"Okay, ist ja nicht so als hätte ich mich getsern komplett vollgesoffen, aber okay.",meine ich schulterzuckend und lasse den Blick über das Auto schweifen.
"Was hast du getan?",fragt er lachend und stemmt die Hände in die Hüfte.
Ich winke ab. "Nichts."
Mal wieder ein bisschen länger. Was sagt ihr zu dieser Versöhnung? Voten und kommentieren nicht vergessen.
PS: Das nächste Kapitel, wir das erste Kapitel von meinem Kapitel-Marathon sein. Datum noch unbekannt, hoffe aber ihr seit trotzdem alle dabei.
Küsschen
SummerOF_Love
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