52. Kapitel
Marvin Scott
Diese unangenehme Spannung zwischen uns drei macht sich immer mehr spürbar. Kurz wende ich den Blick von meinem Stiefbruder und mustere Grace. Nervös beißt die auf ihrer Lippe herum und lässt mich nicht aus den Augen.
Chris sieht zwischen uns hin und her, doch er hingegen sieht die ganze Sache etwas locker.
Was zum Teufel macht er bei Grace zu Hause? Diese Ungewissheit macht mich wahnsinnig und noch dazu weiß ich, dass sie alleine waren.
Verdammt. De beiden zu sehen macht mich krank.
Am liebsten wäre es mir, wenn er drei Meter Abstand zu ihr halten würde, und zwar immer. Wütend werfe ich wieder einen Blick zu Chris, der nun endlich Anstalten macht hier zu verschwinden.
„Ich glaube ich gehe jetzt besser. Und Grace?" Er wendet sie Grace zu und sie blickt zu ihm hoch.
„Ja?" Ihre Stimme klingt nervös.
„War nett heute. Hoffe wir wiederholen das."
Was labert dieser Arsch da? Die Wut packt mich immer heftiger und ich bin kurz davor, ihn die Stufen runter zu schubsen.
Plötzlich geht er einen Schritt auf Grace zu und schlingt seine schlaksigen Arme um sie. Grace erwidert zögerlich die kurze Umarmung, den Chris löst sich im nächsten Moment auch schon wieder von ihr. Er lächelt sie nochmal an, bevor er sich von ihr wendet und mir einen Blick zu wirf. Ich erwidere ihn, jedoch ist meiner voller Hass, seinen hingegen kann ich schlecht deuten.
Als er endlich verschwunden ist, sehe ich Grace an.
„Was wollte der Arsch hier?",bringe ich wütend hervor und mustere sie eindringlich.
„Er ist dein Stiefbruder, du solltest ihn nicht so nennen.",weicht sie meiner Frage aus und macht auf den Absatz kehrt. Schnell folge ich ihr ins Haus und schließe zu fest die Haustüre hinter mir.
„Ich nenne ihn aber so, du kannst mir nicht vorschreiben, wie ich ihn nennen soll.",fauche ich. Ich versuche meine Wut in Schach zu halten, muss aber ständig an die Tatasche denken, dass er mit meiner Freundin alleine war. Und wer weiß wie lange.
„Marvin, ich schreibe dir gar nichts vor. Ich meine es bloß.",seufzt sie und stellt zwei leere Gläser in die Spüle, als wir in der Küche ankommen.
„Also, was wollte er hier?",wiederhole ich und verschränke die Arme vor der Brust.
„Wir haben an unserem Projekt gearbeitet. Weiter nichts.",antwortet sie nun und wirft mir einen kurzen Blick zu.
„Und warum hat er dann vorhin so einen Scheiß gelabert und hat dich umarmt?",hake ich weiter nach.
Grace hält in ihrer Bewegung inne und weicht meinen Blicken aus. „Keine Ahnung, ich ... ist doch nicht so schlimm. Ich meine, wir sind doch bloß Freunde.",sie zuckt mit den Schultern und mustert mich schließlich. Ich bleibe still.
Im nächsten Moment kommt sie auf mich zu und legt ihre Arme um meinen Hals. Ich habe jedoch immer noch meine Arme vor meinen Körper verschränkt.
„Warum vertraust du mir nicht?",fragt sie plötzlich und ich blicke ihr in die Augen.
„Ich ... natürlich vertraue ich dir. Aber wir beide wissen, dass ein Junge in deiner Nähe nicht seine Finger dort lassen kann, wo sie nun mal hingehören.",meine ich und sehe, wie sich Grace Lippen zu einem Lächeln verziehen.
„Du schaffst es ja auch nicht.",schmunzelt sie.
„Ja aber ich hingegen darf das.",meine ich und ziehe eine Augenbraue hoch.Meine Wut, die eben noch meinen Körper und meine Gedanken kontrolliert und beherrscht hat, ist weg. Und ich weiß, dass es Grace Nähe ist die mich runter kommen lässt.
„Was ist? Bekomme ich jetzt endlich einen Kuss, auf den ich schon den ganzen Tag warte, oder willst du mich hier auf die Folter spannen?"
Oh Gott, wie kann man diese Mädchen nicht küssen wollen?
Frech grinst sie mich an und ich spüre wie sie mit ihren Fingern durch mein Haar fährt.
Ich lockere meine Arme und schlinge sie um ihren schlanken Körper. Fest drücke ich sie an mich und komme ihren Lippen mit meinen immer näher. Grace heißer Atem streicht meine Haut und ich schließe den kleinen Abstand zwischen unseren Lippen.
Grace weiche Lippen berühren nun endlich die meinen und schon bettelt meine Zunge Einlass. Ihr Mund öffnet sich und ich lasse meine Zunge in ihren Mund gleiten. Unsere Lippen bewegen sich im Einklang, und unsere Zungen verschmelzen förmlich miteinander.
Ich löse mich ungern von ihr. Irritiert blickt sie mich an, ihre Lippen leicht geschwollen und ihre Wangen zart rosa.
„Was ist, setzten wir das in deinem Zimmer fort?",hauche ich. Überrascht sieht sich mich an, aber in ihren Augen ist auch die pure Nervosität zu erkennen.
Das letzte was ich will ist sie unter Druck zu setzten und sie zu etwas drängen. Das werde ich nie tun, könnte ich auch nie.
„Keine Sorge, du bestimmst wo es lang geht.",flüstere ich.
Grace McCormac
Marvins Kopf liegt auf meinem Bauch und seine Hände sind um meinen Körper geschlungen.
Schnell greife ich neben mich auf das Nachtkästchen und stelle den Wecker ab, der mich geweckt hat. Marvin liegt immer noch regungslos auf mir und schlummert wie ein Baby.
Eins habe ich schon mitbekommen, wenn er nicht aufstehen und schlafen will, bekommt ihn nicht mal so ein nerviger Wecker aus dem Bett. Da hilft nichts.
Ich hebe meine Hand und lasse meine Fingern durch sein wirres Haar streichen. Schmunzelnd beobachte ich ihn, wie er sich langsam bewegt.
Mit einem genüsslichen tiefen Brummen aus seiner Kehle hebt er seinen Kopf und blickt zu mir. Ein verschlafener Marvin blinzelt mich a.
„Morgen.",lächle ich ihn an. Etwas schwach erwidert er mein Lächeln und krabbelt über mich. Ich blicke zu ihm hoch und ziehe ihn auch schon zu mir runter.
Seine Lippen berühren die meinen. Sein leidenschaftlicher Kuss weckt meinen ganzen Körper und in meinem Bauch beginnt es heftig zu kribbeln.
Marvin lässt von meinen Lippen ab und arbeitet sich an meinem Hals runter. Ich spüre leicht seine Zunge auf meiner Haut und muss kichern. Ich weiß genau, dass er mich neckt und er schafft es auch. Ich kichere und spüre im nächsten Moment seine Zähne, die mich sanft beißen.
Plötzlich lässt er von mir ab und ich ringe nach Luft. Mein Bauch schmerzt von dem Lachen etwas. Marvin sieht auf mich hinab und grinst mich verschmitzt an.
„Wusste nicht, dass du so extrem kitzlig bist.",meint er amüsant.
Ich beruhige mich langsam wieder, mein Lächeln lässt aber nicht nach.
„Du weißt glaub ich so einiges nicht.",entgegne ich.
Schnell küsst er mich nochmal auf den Mund und krabbelt dann aus dem Bett. Ich hingegen bleibe liegen und stütze mich auf meinen Ellbogen ab. Ich beobachte ihn grinsend wie er durch mein Zimmer läuft, nur mit seiner Boxor bekleidet und sich im Bad verkriecht.
Ich überwinde mich schließlich auch dazu aus dem Bett zu kommen und gehe auf meine Kommode zu. Auf dem Weg dorthin stolpere ich fast über Marvins Klamotten. Ich blicke auf den Boden und entdecke sein Handy, dass aus der Hosentasche seiner Jeans hervor lugt. In dem Moment als ich darauf blicke, leuchtete es auf und vibriert kurz.
Nervös blicke ich zur Badezimmertür, dann wieder auf sein Handy hinab.
Ich weiß es ist völlig falsch was ich da tue, aber meine Neugierde konnte ich noch nie gut in Schach halten.
Ich bücke mich und drücke auf den kleinen runden Knopf. Sein Handy leuchtete wieder auf und meine Augen lesen neugierig die Nachricht auf seinem Handy.
„Können wir uns treffen? Kuss."
Wer zur Hölle ist Bianca?
Hoffe euch gefällt das Kapitel und ich muss es nochmal sagen, ihr seit einfach die besten Leser. Habe es heute auf Platz 9 geschafft. Ich kann euch gar nicht genug danken. Seit echt geil.
Voten und kommentieren nicht vergessen.
Küsschen
SummerOF_Love
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