45. Kapitel
Grace McCormac
Es ist Montagabend und ich sitze hier bei diesen dummen Lernsachen. Schon eine Stunde versuche ich mich zu konzentrieren, schaffe es aber nicht. Ich werde diesen Test so was von versauen und daran ist nur Marvin schuld.
Genervt lege ich meine Sache beiseite und lasse mich zurück auf mein Bett fallen. Aber wenn ich daran denke, wie seine Lippen meine Berührt haben, kann ich nicht anderes als grinsen. Bei dem Gedanken macht sich ein wohliges Gefühl in mir aus und die Schmetterlinge überfliegen sich fast. Ich hatte ihn den ganzen Tag in der Schule nicht gesehen und ich frage mich, ob er überhaupt in der Schule war. Wahrscheinlich nicht.
Ich blicke auf mein Handy und sehe, dass ich eine SMS bekommen habe. Schnell richte ich mich hoch um sie zu lesen.
„kann ich vorbei kommen? M."
Marvin.
Grinsend schreibe ich ihm zurück und hüpfe anschließend vom Bett. Ich öffne meinen Haargummi um nicht wieder wie eine Vogelscheuche vor ihm zu stehen. Ich wuschle meine Haare durch damit sie einigermaßen okay aussehen.
Ich gehe runter in die Küche und werfe einen kurzen Blick auf die Uhr. Es ist fast 12 Uhr nachts. Meine Eltern sind Gott sei Dank schon im Bett.
Als ich seine Maschine höre laufe ich zur Tür um sie zu öffnen. Die klate Nachtluft umhüllt mich und ich bekomme sofort Gänsehaut. Ich schlinge meine Arme um mich und sehe Marvin, der in der Dunkelheit die paar Stufen zur Haustüre hochkommt.
Als er schließlich vor mir steht und ich ich zu ihm hoch blicke, bekomme ich fast einen Herzinfarkt. Sein Gesicht ist voller Blut und seine Lippe ist geschwollen. Ich mustere sein Gesicht und ich merke, wie sich mein Mund leicht öffnet.
„Oh mein Gott, was ist passiert?", frage ich ihn geschockt.
Marvin lächelt schwach. „Kann ich rein kommen?",fragt er schwach.
Sofort nicke ich und gehe beiseite um ihn reinzulassen. Ich schließe hinter uns die Türe, während sich Marvin zu mir umdreht.
Ich gehe auf ihn zu und streiche mit meine Hand durch seine Haare, während ich sein Gesicht mustere.
„Was hast du gemacht? Wie ist das passiert?",frage ich ihn. Immer noch geschockt sehe ich ihm in die Augen.
„Erkläre ich dir später.",flüstert er bloß.
Ich nicke und lasse meine Hand sinken. „Okay.",sage ich. „Deine Wunden gehören verarztet."
Ich wende den Blick von ihm und gehe die Treppe wieder hoch. Die Gedanken in meinem Kopf überschlagen sich und ich stelle mir alles mögliche vor, was passiert ist.
Oh Gott, hat er Jace wirklich verprügelt?
Marvin kommt hinter mir in meine Zimmer und setzt sich auf mein Bett, während ich in mein Bad laufe und eine nasses Tuch hole.
Ich stelle mich vor Marvin hin und beginne ihm das Blut ab zu tupfen. Marvin stöhnt leicht auf und verzieht sein Gesicht.
„War das Jace? Habt ihr euch geprügelt?",frage ich schließlich.
Marvin schüttelt bloß mit seinen Kopf. „Nein."
„Und wer war es dann?",hake ich nach. Ich muss und will einfach wissen wer ihn so zu gerichtet hat.
„Ich kannte den Kerl nicht.",gibt er von sich und ich lasse von ihm ab. Geschockt mustere ich ihn.
„Was? Du hast dich mit einem wildfremden geschlagen?" Warum macht er so etwas?
Marvin seufzt kurz und lässt seinen Kopf sinken.
Ich setzte mich neben ihm auf mein Bett und mustere ihn von der Seite.
„Es war ein illegaler Kampf, es ging um einen Haufen Geld.",antwortet er mir.
Oh Gott.
Mir wird schlecht. Langsam erhebe ich mich und gehe zurück ins Bad. Ich weiß nicht was ich darauf noch antworten soll. Während ich das Tuch unter das Wasser halte und zu sehe wie sich Marvins Blut im Waschbecken verteilt, spüre ich wir mir die Tränen hinab kullern.
Ich höre Marvins Schritte, die schließlich unter der Tür verstummen. Ich spüre seine Blicke auf mir, die mich eingehend mustern.
Ich drehe das Wasser ab, lasse das Tuch im Waschbecken liegen und stütze mich mit meinen Händen am Waschbeckenrand ab. Ich schließe meine Augen und lasse meine Tränen freien Lauf.
Im nächsten Moment legt sich Marvins Hand auf meinen Rücken. Unter seine Hand beginnt meine Haut zu brennen und ich bekomme eine leichte Gänsehaut.
„Komm her.",sagt er leise.
Zögerlich drehe ich mich zu ihm um und blicke zu ihm hoch.
„Ich hab einfach Angst um dich.",bringe ich unter meinen Tränen hervor. Marvin erwidert nichts darauf sondern schlingt seine starken Arme um mich und drückt mich fest an seinen warmen Körper.
„Und ich verspreche dir, mir wird nichts passieren.",flüstert Marvin in mein Haar.
Ein paar Minuten verweilen wir in dieser Umarmung und ich beruhige mich langsam wieder.
Ich löse mich schließlich aus seiner Umarmung und verlasse das Bad. Marvin folgt mir und ich gehe zum Lichtschalter und schalte das Licht aus. Vom Fenster scheint genug licht herein um Marvins Umrisse zu erkennen.
„Du solltest dich ausruhen.",sage ich. Im Augenwinkel sehe, wie er sich sein Shirt über den Kopf zieht und bei seiner Bewegung etwas aufstöhnt.
Warum macht er so etwas? Warum lässt er es zu, dass ihn jemand so zurichtet und das alles wagen Geld.
Ich ziehe mir meine Jogginghose aus und krabble in mein Bett. Auch Marvin kommt zu mir ins Bett und ich sehe, dass er nur seine Boxor trägt.
Sofort verspüre ich seine wohltuende Wärme, als er mich an sich zieht und einen Arm um mich schlingt.
„Warum warst du heute nicht in der Schule?",frage ich ihn schließlich und drehe drehe mich zu ihm um. Ich blicke ihn an obwohl ich in der Dunkelheit nichts erkennen kann.
„Ich wollte Jace nicht über den Weg laufen.",gibt er als Antwort.
Ich nicke. „was willst du jetzt tun, wegen Jace meine ich?",hake ich weiter nach. Marvins Arm liegt auf meinem Bauch und ich habe meine Hände unter meinem Kopf vergraben.
„Ich muss ihn dazu bringen, dass er dem Direktor alles erklärt und ihm sagt, dass er sie mir in die Tasche getan hat. Wenn ich Glück habe, lässt er den Drogentest fallen.",sagt Marvin.
„Und wenn er den Test nicht fallen lässt?",flüstere ich. Marvin seufzt und dreht sich auf seinen Rücken.
„Ich weiß es nicht. Dann bin ich einfach am Arsch und kann mein Footballstudium vergessen."
Ich richte mich hoch und sehe ihn sein Gesicht, doch Marvin sieht zur Decke hinauf. Ich lege meinen Kopf und meine Hand auf seine nackte Brust und höre sein Herz, wie es schlägt.
Ich schließe meine Augen und genieße den Moment, dass Marvin in meinem Bett liegt und einen Arm um mich geschlungen hat.
Marvin Scott
Meine ganze Brust und mein ganzer Bauch schmerzen. Ich lasse meine Zunge über meine geschwollene Lippen gleiten und schmecke Blut. Zögerlich blinzle ich dem Licht entgegen und öffne schließlich meine Augen.
Grace liegt immer noch halb auf mir und schlummert vor sich hin. Ich fahre mir mit meine Händen durch mein Haar und plötzlich bewegt sich Grace. Langsam hebt sie ihren Kopf und blickt mich verschlafen an.
Ich muss lächeln als ich ihren müden verschlafenen Blick sehe.
„Morgen.",,bringt sie hervor und gähnt herzhaft. Ich drehe mich grummelnd auf die Seite und vergrabe meinen Kopf im Polster.
„Sag mal, wie spät ist es eigentlich?",fragt Grace doch ich gebe bloß ein Brummen von mir.
Ich spüre wie Grace aus dem Bett krabbelt und im nächsten Moment auf quiekt.
„Oh verdammt, wir haben verschlafen.",kreischt sie und ich hebe bloß meinen Kopf und sehe sie an. Eilig beginnt sie in ihrem Zimmer auf und ab zu laufen.
Mit einem einem Seufzer verlasse ich das warme Bett und gehe auf sie zu, während sie gerade vor ihrem Kleiderschrank steht. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen um von ganz oben eine Hose herunter zu holen. Nur in einem Shirt und Höschen steht sie vor mir und streckt sich. Ich kann nicht anderes und blicke an ihrem Körper runter und versuche mir jeden Zentimeter einzuprägen.
Als ich dicht hinter ihr stehe, schlinge ich meine Arme um ihren Bauch und beginne sie zärtlich am Hals zu küssen. Grace lässt sich wieder auf ihre Füße nieder und legt ihren Kopf leicht schief.
„Was hältst du davon, wenn wir erst später in die Schule fahren und noch eine Weile in deinem Bett bleiben?",flüstere ich an ihren Hals, während sich meine Hände langsam unter ihr Shirt vergraben.
„Klingt ziemlich verlockend.",haucht sie und ich verwöhne sie weiter an ihrem Hals. „Aber ich kann nicht, ich muss in die Schule und du solltest dich dort auch mal wieder blicken lassen.",sagt sie und windet sich aus meiner Umarmung.
Schmollend sehe ich sie an.
„Du brauchst gar nicht so zu gucken, das hilft bei mir nicht. Ich gehe jetzt duschen und du versuch wach zu werden.",gibt sie grinsend von sich.
Sie dreht sich um und will ins Bad gehen, doch ich halte sie am Arm fest. Ich ziehe sie wieder zu mir zurück bis sie dicht vor mir steht.
Neueiergig sieht sie mich an und ich kann nicht anderes als zu grinsen.
„Aber vorher bekomme ich noch etwas dafür.",flüstere ich. Grace beginnt zu lächeln und stellt sich wieder auf ihren Zehenspitzen, während sie ihre Arme um meinen Hals schlingt.
Ich kann ihren heißen Atem auf meiner Haut spüren und ich ziehe sie näher an mich heran, da sie mich wirklich auf die Folter spannt. Unsere Lippen berühren sich und sofort spüre ich ich ihre Zunge, die wild meinen Mund erforscht. Frech beiße ich ihr auf die Lippe und ich höre, wie sie in den Kuss leise stöhnt.
Ich muss daran denken, wie sie mir erzählt hat, dass sie noch nie einen Jungen geküsst hat. Entweder sie hat gelogen oder sie kann es einfach nur verdammt gut.
Habe noch eins geschafft, hoffe es gefällt euch. Voten und kommentieren nicht vergessen.
Küsschen
SummerOF_Love
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