26. Kapitel
Grace McCormac
Ich muss gestehen, ich war noch nie auf dem Footballfeld der Schule. Football war noch nie wirklich etwas für mich, nichts das mein Interesse geweckt hätte aber ich denke, ich habe mich getäuscht.
Bevor ich den Rasen betrete, ziehe ich mir meine Schuhe aus und fühle das kurze stachelige Gras unter meinen nackten Füßen. Ich setzte einen Schritt vor den anderen und lasse es auf mich wirken.
Das große Footballfeld ist durch die übergroßen Scheinwerfer beleuchtet. Ich habe das Gefühl, es existiert nur diese Feld, sonst nichts. Dahinter ist alles schwarz.
Ich weiß nicht warum ich so begeistert bin, aber ich kann meine Freude und Bewunderung nicht unterdrücken und verbergen.
Deutlich spüre ich Marvins Körper hinter mir. Dicht steht er hinter mir und plötlzich habe ich das Bedürfnis, den Wunsch, dass er mich berührt. Dass er seine starken Arme um meine Taille schlingt, seinen Kopf auf meine Schulter abstützt, mich fest an sich drückt und mir etwas ins Ohr flüstert. Bei dieser Vorstellung bekomme ich fast eine Gänsehaut.
„Ich weiß, es ist nichts besonderes, aber ...",beginnt er und geht an mir vorbei, weiter in die Mitte des Footballfeldes.
„Machst du Witze? Es ist einfach nur überwältigend. Im Ernst. Ich dachte immer es wäre viel kleiner."
Er dreht sich zu mir um und lächelt erleichtert. „Ich hatte echt schon Angst, ich könnte dich hier mit nicht beeindrucken.", sagt er und lacht nervös.
Ich verziehe meine Lippen zu einem Grinsen und gehe auf ihn zu. „Ich muss gestehen, Marvin Scott, du hast mich echt beeindruckt.",meine ich und gehe langsam hinter ihm vorbei. „Aber du hattest mich schon bei dem alten Oldtimer."
„Ach ja? Ich dachte mir einfach, ich erspare es dir mit meiner Maschine zu fahren, wenn du wieder ein Kleid anhast.",meint er schulterzuckend und grinst dabei, dass ich fast über ihn herfallen könnte.
„Ich habe einfach einen Tick, was alte Autos angeht. Ich habe keine Ahnung warum, als bitte frag mich nicht, aber ich finde sie versetzten dich in einen andere Zeit und ... sie erzählen eine Geschichte.",sage ich und setzte mich ins Gras. Mit meinen Händen stütze ich mich ab und sehe in den schwarzen Himmel hinauf. „ich weiß, dass hört sich etwas komisch an aber ..."
„Nein ... nein es ist alles andere als komisch. Du hast Recht jedes Auto erzählt eine andere Geschichte.",stimmt mir Marvin zu und legt sich neben mich ins Gras. Er verschränkt seine Arme hinter dem Kopf und blickt ebenfalls empor.
Bevor ich überhaupt realisieren kann was ich da tue, lege ich mich mit meinem Kopf auf seinen Bauch und strecke leicht die Beine aus. Sein Duft steigt mir in die Nase und ich atme ihn ein. Ich weiß, dass mich Marvin irgendwann verletzten wird, aber ich will mir hier alles ganz genau einprägen und nichts vergessen. Keine Sekunde davon.
„Darf ich dich was fragen?",unterbreche ich die Stille zwischen uns.
„Ja klar." Seine raue, tiefe Stimme durchdringt meinen Körper und ich muss schlucken.
„Warum musstest du heute zum Direktor?",frage ich ihn gerade heraus. Ich weiß, dass man bei uns nicht so schnell zum Direktor gerufen wird, außer es ist etwas sehr wichtiges und dringendes. Ich muss ihn einfach fragen.
„Warum fragst du?",weicht er meine Frage aus.
„Na ja ... ich hab mir bloß Sorgen gemacht.",gestehe ich und warte auf seine Antwort. Ich spüre wie er zu grinsen beginnt, aber ich gehe nicht drauf ein, sonst würde mir nur die Röte ins Gesicht steigen, weil es mir etwas peinlich ist.
Als er immer noch nichts von sich gibt, setzte ich mich auf und blicke auf ihn herab. „Sag schon?",dränge ich ihn.
„Es gab ein Missverständnis. Weiter nichts." Sein Gesicht ist total ernst und er weicht meinen Blicken aus. Ich mustere ihn genau, weil ich einfach nicht meine Augen von diesem perfekten Gesicht lassen kann.
„Okay und was war diese Missverständnis?",hake ich nach. Immer noch sehe ich ihn an und warte.
Kurz wirft er einen Blick zu mir, so als würde er fieberhaft überlegen, ob es sagen soll oder nicht.
„Sie ... also sie haben bei mir Drogen gefunden."
Was?
Oh Gott, was mache ich hier? Ich sitze hier mit einem Drogenjunkie?
Ich lehne mich etwas zurück und wende den Blick von ihm. Natürlich bemerkt er meinen Rückzieher und stützt sich auf seinen Ellbogen ab.
„Es sind nicht meine. Das musst du mir glauben, sie gehören mir nicht. Ich fasse so ein Scheißzeug nicht an, ehrlich nicht."
Ich sehe ihm wieder in die Augen. Ich weiß nicht, ob ich ihm das glauben soll. Nervös beiße ich auf meiner Lipper herum.
„Marvin ich ...",beginne ich doch er unterbricht mich sofort.
„Ich weiß, was du jetzt denkst. Aber ich bin keiner der sich jedes Wochenende zudröhnt. Das musst du mir glauben." Ich sehe ihn an. Ich merke, wie er versucht irgendetwas aus meinem Gesicht abzulesen.
„Weißt du, ich hatte nicht mal fünf Sätze mit dir gewechselt, da habe ich dich schon in eine Schublade gesteckt. Ich kannte dich nicht, aber ich glaubte zu wissen, wer du bist. Ich weiß nicht warum ich das Gefühl habe, aber ich bin mir sicher, dass ich schon Seiten von dir sehen durfte, die andere Mädchen nicht so schnell zu Gesicht bekommen. Ich finde es einfach nur schön, dass du dich nicht verstellst, und nicht deine Fassade um dich herum vor mir aufbaust."
Marvin sieht mich an und schluckt. Ich warte, dass er irgendetwas sagt, doch er hebt seine Hand und legt sie auf meine Wange. Bei seiner sanften weichen Berührung durchfährt mein ganzer Körper ein Blitz und meine Haut brennt förmlich unter seiner Hand.
Sein Daumen streift langsam über meine Lippe und seine stechenden Augen sind darauf fest fixiert.
Ich mustere sein Gesicht, seine perfekten markanten Gesichtszüge und diese Lippen, die so einladenden auf mich wirken. In meinem Bauch fängt es an zu kribbeln und ich muss mich echt beherrschen.
Ich weiß nicht warum diese Gefühl plötzlich da ist, aber eins weiß ich, dass ich es nicht ignorieren kann.
Plötzlich gehen die Scheinwerfer aus und wir sitzen im Dunkeln. Ich zucke zusammen und sehe mich hastig um. Dieses warme wohltuende neue Gefühl ist wie weggeblasen und wird nun von der Angst verdrängt.
Auch Marvin lässt sofort seien Hand sinken und im Mondschein erkenne ich, wie er sich umsieht.
„Ist da jemand?",flüstere ich ihm zu und habe etwas Angst ob uns jemand hören kann.
„Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht sollten wir verschwinden.",meint Marvin und steht auf. Er hält mir die Hand hin, die auch sofort ergreife und hieve mich hoch. Ich spüre wie er meine Hand immer noch fest hält, meine zarte Hand liegt in seiner starken und ich habe auch nicht vor sie weg zu ziehen.
Marvin setzte sich in Bewegung, doch er schlägt eine andere Richtung ein, als von der wir gekommen sind.
„Warte!",piepse ich und versuche ihn zurückzuhalten.
Hastig dreht er sich zu mir um. „Was ist?"
„Meine Schuhe stehen noch da vorne herum.",flüstere ich. So schnell kann ich gar nicht schauen ist er weg. Dumm stehe ich da und warte, bis er zurückkommt.
Ich habe gerade richtig Angst, dass jemand hier ist und hier erwischt. Wenn das nämlich so wäre, sitzen wir echt in der Scheiße.
Hastig drehe ich mich nach allen Seiten um und gucke verzweifelt, ob ich jemanden sehen kann und wann Marvin wieder kommt. Ich wünschte, ich hätte ihn nicht weggeschickt.
Ich hoffe es gefällt euch, und ich werde es das Geburtstags-Kapitel nennen, da ich heute Geburtstag hatte. Also dachte ich mir, ich packe da viel Romantik rein und so. Viel Spaß beim Lesen. Voten und kommentieren nicht vergessen.
Küsschen
SummerOF_Love
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