Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

|·Vierzehn·|

WARNUNG

Erwähnung von
Suizid

•••••×•••••

"Durch was sind Sie das letzte Mal umgeworfen worden?", wagte ich nach einem Moment der Stille, in welchem ich das Gesagte auf mich hatte wirken lassen, zu fragen. Mr. Malek schluckte einmal leicht.

"Ich wünschte, das könnte ich Ihnen sagen, Charlotte.", antwortete er. Ich allerdings bemerkte, dass er mehr auswich, als wahrhaftig zu antworten. Jedoch besaß ich in dieser Situation nicht den Mut, ihn zu einer spezifischeren Antwort zu drängen.

"Ich verstehe Ihre Klassenkameraden, Charlotte.", setzte er nach weiteren Schweigeminuten an, weshalb ich ihn nun fragend ansah.

Mr. Malek setzte sich etwas aufrechter hin.

"Das sie, wenn sie Probleme haben, zu Ihnen kommen. Sie sind wirklich eine angenehme Gesprächspartnerin.", erklärte er seine Aussage.

"Weshalb?", fragte ich, lehnte mich vorsichtig gegen die Sofalehne.

Mr. Malek lächelte leicht.

"Sie hören zu. Sie wissen, wann es angebracht ist Fragen zu stellen oder stillschweigend auszuharren. Sie wissen, wie Sie mit ihren Mitmenschen umgehen müssen. Sie wissen, wie Sie jemandem vorspielen können stark zu sein, obwohl Sie innerlich zerbrechen. Das ist etwas, was nur wenige können. Ihre Gefühle und Gedanken vor jedem verstecken, der einen eigentlich lesen kann wie ein offenes Buch. Denn das tun Sie auch mit Miss Anderson und Mr. Wilson, habe ich Recht?"

Überrascht nickte ich. Er war gut.

"Wie kommt es dann, dass Sie wissen, was in mir vorgeht?", wollte ich nun wissen.

"Ich denke, die Antwort auf diese Frage kennen Sie genauso gut wie ich, Charlotte.", antwortete Mr. Malek nur. Auf diese Weise bestätigte er nun vollkommen meine und Béatrice' Theorie.

"Was war der Grund bei Ihnen?"

Die Frage war mir schneller entschlüpft, als ich sie hatte zu Ende denken können. Schluckend sah ich zu ihm. Ich war mir unsicher, ob ich die Erlaubnis hatte, so weit zu gehen oder ob ich seine mentale Grenze überschritten hatte. Doch Mr. Malek wirkte nicht verärgert oder ähnliches.

"Vieles auf einmal... Aber wenn es auch für Sie in Ordnung ist, würde ich unser Gespräch nun mehr auf Sie lenken."

Obwohl diese Aussage, hätte er sie härter betont, wie eine entschlossene Sache wirkte, erkannte ich an seiner fragenden Stimme und Mimik, dass er nach meiner Bestätigung dafür suchte. Sein Blick war leicht prüfend, als ob er sich vergewissern würde, dass ich bereit war.

Ich nickte bestätigend.

"Sie stellen jetzt aber die Fragen.", legte ich zögerlich fest. Ich mochte es überhaupt nicht, wenn ich etwas über mich erzählen sollte, ohne Fragen oder Stichpunkte zu haben, an welchen ich mich orientieren konnte.

"Wie lang sind Sie schon die Starke?"

Ich überlegte kurz.

"Seit ungefähr vier Jahren."

"Was ist passiert?". Mr. Malek hatte sich nun - wie ich vorhin - leicht nach vorn gebeugt, stützte sich dabei mit den Unterarmen auf seinen Beinen ab.

Ich kaute auf der Innenseite meiner Wange. Außer mit Béatrice hatte ich noch nie mit jemanden darüber geredet. Allerdings war ich hier bei ihm, in seinem privaten Umfeld und hatte selbst auch schon Einblicke in sein Privatleben, sowie sein wahres Ich erhalten. Die Worte von Tante Béatrice spukten mir durch den Kopf.

Isch glaube, dass das eusch beiden gut tu'en wird. Wenn dem wirklisch so ist, dann könnt ihr eusch gegenseitig vielleischt helfen, weil ihr vermutlisch versteht, wie es dem anderen geht.

Ich sah zu ihm auf.

"Meine Mum starb vor vier Jahren. Tante Béatrice wollte es zwar vor mir geheim halten, aber ich weiß, dass es Suizid war. S-sie... ich weiß, dass sie psychische Probleme hatte... Allerdings hatte sie mit niemandem darüber geredet. Damals habe ich mir geschworen, nicht zu zulassen, das so etwas noch einmal passiert."

Ich schluckte und blinzelte eine Träne weg, die sich einen Weg in mein Auge gekämpft hatte. Vorsichtig sah ich zu Mr. Malek.

"Deswegen versuche ich, so stark wie möglich zu sein. Ich will so etwas nicht noch einmal erleben müssen. Ich-"

"Sie müssen sich nicht rechtfertigen, Charlotte.", unterbrach Mr. Malek mich sanft, aber dennoch bestimmt. Ich schloss den Mund.

"Ich hatte es im Gefühl, dass Sie mehr mit sich herum tragen, als Sie zugeben möchten... aber dieses Pensum ist wahrlich... überwältigend. Ich denke, ich verstehe Sie nun etwas besser, als vorher.", sagte er.

"Wenn es mir gestattet ist zu fragen... wie geht der Rest Ihrer Familie mit dem Ganzen um?"

Ich biss mir auf die Lippe.

"Dad ist seitdem nur am Arbeiten. Ich glaube, er ist nicht wirklich über ihren Tod hinweg gekommen. Béatrice hat es sehr getroffen, aber sie hat sich damit abgefunden. Sie lebt in ihrem und Mums Elternhaus in Paris, kommt Dad und mich aber jährlich mindestens einmal besuchen für ein paar Wochen.", erklärte ich, woraufhin Mr. Malek nickte.

Wieder kehrte Stille ein, in der wir beide kein Wort sagten. Mr. Malek schien das eben Gesagte zu verdauen, denn er starrte auf einen nur für sich sichtbaren Punkt. Ich hingegen fummelt etwas an meinen Ärmeln herum.

"Haben... haben Sie Familie?", wagte ich anschließend zu fragen, brachte Mr. Malek somit in die Realität zurück, denn er blinzelte ein paar Mal, als wäre er bis eben in einer vollkommen anderen Welt gewesen.

"Ja. Meine Eltern und meine Geschwister...", begann er, sah dann kurz zu mir, als wolle er sicher gehen, dass es für mich okay war, dass er darüber sprach, kurz nachdem ich ihm über das Ableben meiner Mutter erzählt hatte. Ich jedoch nickte und lächelte ermutigend.

"Meine Familie kommt, wie ich vorhin erwähnte, aus Ägypten. Geboren wurden meine Geschwister und ich jedoch hier. Meine ältere Schwester ist Ärztin auf Hawaii, mein Bruder Schauspieler. Er hat in ein paar Serien die ein oder andere Nebenrolle gehabt. Er ist nur vier Minuten jünger als ich, benimmt sich aber, als wäre er der Ältere."

Ich schmunzelte bei dem Gedanken daran, wie Mr. Malek wohl mit seinem Bruder umgehen würde. Es war schön zu hören, dass er scheinbar zu allen ein gutes Verhältnis hatte.

Mal wieder war es still. Doch schien es uns beide nicht sonderlich zu stören. Wir saßen uns einfach gegenüber und dachten nach, bis...

... plötzlich mein Handy in meinem Rucksack, welchen ich vorhin auf dem Boden abgestellt hatte, zu vibrieren begann. Sowohl Mr. Malek als auch ich fuhren durch die laute Vibration zusammen.

"Tut mir leid!", rief ich sofort entschuldigend, doch Mr. Malek winkte nur ab und deutete mir, dass ich ruhig ran gehen könne. Während ich also mein Handy aus dem Rucksack fischte, verließ Mr. Malek den Raum, um mir Ruhe zu lassen.

Verwirrt sah ich auf das Display. Béatrice rief an.

"Béatrice?", ging ich sofort fragend ran. Sie wusste doch, das ich bei Mr. Malek war.

"Ma fille? Je suis desolée, das isch stören muss... dein Vater 'at angerufen, er ist bereits in einer 'alben Stunde 'ier!", erklärte sie und panisch sprang ich auf.

"Ich mach mich auf den Weg, danke!"

Eilig legte ich auf, starrte dann aber auf das Telefon in meiner Hand. Ich wollte nicht gehen, lieber wollte ich hier bleiben und mich weiter mit Mr. Malek unterhalten. Wieso musste Dad jetzt auf einmal zu früh kommen?

"Ist etwas passiert?", erklang die Stimme meines Lehrers, welcher gerade das Wohnzimmer wieder betrat und wohl mitbekommen haben musste, was ich zuletzt gesagt hatte.

"Ich muss nach Hause. Ich.. .es tut mir leid, wirklich!"

"Schon gut... Soll ich Sie fahren, Charlotte?", bot Mr. Malek an, jedoch schüttelte ich den Kopf.

"Danke, aber nein"

Mr. Malek nickte und begleitete mich noch bis zur Tür, wo er meinen Rucksack hielt, während ich mich anzog. Anschließend öffnete er mir die Tür.

"Wir sehen uns nächsten Montag, Miss Evans."

Irgendwie stimmte es mich traurig, dass er von Sietzen-Charlotte zu Sietzen-Miss Evans zurück gewechselt war.

"Danke... für alles. Auf Wiedersehen!"

Mit diesen Worten lief ich nach draußen, schaffte es sogar noch den Linienbus zu erwischen, mit welchem ich gekommen war.

Das Mr. Malek mir hinterher sah, bis ich aus seinem Sichtfeld verschwunden war, bekam ich in all der Hektik gar nicht mit.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro