Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

24 | Rauchen

Leon versuchte sein Zittern zu unterbinden, was durch die Anwesenheit von Pastor Hansen ausgelöst und durch die Erinnerung an damals verstärkt wurde.

Als würde er beten, schaute er weiterhin auf seinen Schoß, auf dem die Bibel lag. Lesen konnte er jedoch nicht. Das Buch wackelte zu sehr.

»Kann ich Ihnen helfen?«, fragte ihn Pastor Hansen.

Ob er ihn nicht erkannte oder ob er noch zu weit weg war und die Lichtverhältnisse es vielleicht nicht zuließen?, überlegte Leon aufgrund der distanzierten Anrede. Nun bemerkte er auch, dass das typische Raucharoma nicht in der Luft schwebte. Es brannten vermutlich keine Kerzen.

Die Abfolge der Auftritte auf dem Boden erfolgte langsam und bedächtig. Doch sie wurde ebenso lauter. Sie kamen näher. Pastor Hansen war stets vorsichtig; wollte nie jemandem zu nahe kommen; nie jemanden bedrängen. Das dachte Leon zumindest. Mittlerweile wusste er nicht mehr, was wirklich wahr war.

»Ich würde Ihnen wirklich gerne behilflich sein«, sprach der Pastor weiter, blieb aber stehen. Er konnte nicht mehr weit weg sein. »Doch ich kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie mir nicht sagen, wobei.«

Weitere Schritte hallten nun durch die Kirche, Leon zählte sie nun mit. Eins, zwei, drei. Pastor Hansen hielt erneut kurz inne und Leon konnte sein lautes, aber nicht genervtes Aufatmen hören. Vier, fünf, se... Pastor Hansen blieb wieder stehen. »Junger Mann, die Kirche wird gleich geschlossen. Ich möchte Sie ungern vor die Tür schicken, falls Sie Bedarf an einem Gespräch haben.« Sechs, sieben. Der Schatten verriet, dass der Pastor seine Sitzreihe erreicht hatte.

Leon rutschte – ebenfalls wie damals – auf der Bank ins Innere weg. Jedoch nur ein kleines Stück. Im Gegensatz zu damals ruckte er seinen Kopf nicht ängstlich hoch, sondern tat es bewusst und guckte ihm geradewegs ins Gesicht, um die Reaktion des anderen abzuwarten.

Es schien eine Ewigkeit zu verstreichen, in der die Zeit nicht weiter fortschreiten wollte. Eine Stille breitete sich aus und zog sich wie eine unsichtbare Rauchwolke um sie beide herum. Keiner von beiden bewegte sich. Ihre Augen lagen auf dem jeweils anderen.

»Herr im Himmel!«, stieß Pastor Hansen nach einer Weile aus. »Bist du es wirklich?«

Leon hatte bemerkt, wie Pastor Hansen seine Bibel betrachtete. Er erkannte sie bestimmt. Nun sah er, wie sich ein Glanz in den Augen des Pastors bildete. Doch antworten tat er noch nicht. Ihn selbst überkam eine unbändige Sehnsucht, einfach an das Alte anzuknüpfen und alles zu vergessen, weswegen er hier war. Aber er konnte nicht.

»Leon ...«, hauchte Pastor Hansen und streckte seine Hand leicht nach ihm aus. Leon hingegen wich nach hinten aus. »Ich habe all die Jahre für dich gebetet und gehofft, dich eines Tages wiederzusehen.«

Leon wusste nicht, wie er reagieren sollte. Plötzlich war er gelähmt von den Worten. Deswegen nickte er schließlich.

»Ich ... Ich schließe nur die Kirche. Dann können wir rübergehen und gemeinsam einen Tee trinken, wenn du magst. Hm?«, schlug Pastor Hansen vor und machte sich bereits auf den Weg zu den Eingangstüren.

»Wieso?«, brachte Leon endlich die Frage zustande, als der Pastor wieder bei ihm ankam.

Pastor Hansen schaute ihn irritiert an. Vielleicht, weil er ihn noch nie reden gehört hatte oder weil er die Frage nicht zuordnen konnte. »Was meinst du, Leon?«

»Pastor Wolfgang.«

»Es tut mir leid, mein Junge.« Pastor Hansen wollte sich zu ihm auf die Bank setzen, doch Leon hob eine Hand zur Abwehr, sodass er es unterließ.

»Du musst mir glauben.«

»Dass es Ihnen leidtut?«, fragte Leon zynisch nach.

»Sie haben nicht auf mich gehört; mir keinen Glauben geschenkt.«

»Lügen sie mich nicht an!«, schrie Leon.

»Was glaubst du, warum ich dich all die Jahre hier versucht habe, zu beschützen? Ich habe es von Anfang an verstanden. Wie du dich versteift hattest, nach dem er hier aufgetaucht war. Aber da hatte ich keine Ahnung, worum es ging. Doch als du fortgingst und mir dieses Kästchen mit dem abscheulichen Inhalt hiergelassen hast ...« Pastor Hansens Atem wurde hektischer und seine Stimme unkontrollierter. »Natürlich habe ich mich darum gekümmert.«

»Bitte. Lügen Sie mich nicht an«, flehte Leon. Sein Kopf rauchte. In ihm war alles wirr und erneut wurde alles durcheinandergebracht. Er hatte keine Ahnung, was stimmen sollte und was nicht.

»Warst du auch ein Betroffener, mein Kind?«

»Nennen Sie mich nicht so!«

»Leon. Ich bin es.«

»Ich weiß nicht, was ich glauben soll!« Leon sprang auf, doch weil die Bänke nah aneinander gebaut sind, fiel er zurück auf die Bank. Er rutschte näher zum Gang hin. Eigentlich wollte er aufstehen, ließ es dann doch bleiben, weil der Pastor noch immer da stand. »Alles ist falsch. Alles durcheinander. Wieso ist es so? Und warum–«

»Leon. Beruhige dich. Ich bin für dich da. Das werde ich immer sein«, versuchte Pastor Hansen Leon zu besänftigen. Dabei kam er näher. Doch Leon wollte seine Nähe und Fürsorge nicht, er konnte sie zu diesem Zeitpunkt nicht ertragen.

»Nicht!«, schrie er daher und seine Hände schnellten nach vorne. Leon schubste ihn damit von sich weg. Ein überraschter Laut kam aus dem Mund vom Pastor, gefolgt von einem eindringlichen, hörbaren Poltern. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro