• Verlogene Freundin •
Ich und Dylan gingen dann zu seinem Auto, in das wir einstiegen, während die anderen sich zu Davids Auto begaben. „Es ist echt mega schön mit euch allen abzuhängen", schwärmte ich dann lächelnd, nachdem der hübsche braunhaarige Junge neben mir, los fuhr. Dylan lächelte mich kurz von der Seite an und sah dann wieder auf die Straße. „Kaum zu fassen oder?", meinte er daraufhin dann und lachte leicht auf. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an und konnte mir, aufgrund seinem Lachen, ein Grinsen nicht unterdrücken. „Was meinst du?", fragte ich ihn verliebt. Dylan zuckte mit seinen Schultern, setzte links den Blinker und bog in meine Straße ein. „Naja wir hatten vor der Abschlussfahrt nicht das geringste miteinander zu tun und jetzt hängen wir zusammen ab und machen so Dinge wie.. Keine Ahnung.. Wie zum Beispiel zusammen zu duschen..", grinste er breit, befeuchtete sich dabei seine Lippen und blieb vor meinem Haus stehen.
Dylan kannte ja zum Glück schon wie ich lebte und mittlerweile schämte ich mich auch gar nicht mehr dafür. Ich bin stolz darauf was ich schon alles im Leben bewältigen konnte und ich bin außerdem auch stolz, dass ich so eine liebevolle und tolle Oma und so einen gutherzigen Opa habe, die alles für mich machen würden. Trotz allem machte ich mir unfassbar Sorgen um Opa. Ich werde auf jeden Fall dem Rat von Dylan nachgehen und sie wegen des Ergebnisses vom Arzt ansprechen.
Mein Gesicht färbte sich rot, als Dylan das so sagte. „Halt die Klappe, dass war... eine Ausnahme", log ich grinsend. Ich wollte nicht, dass Dylan merkte, dass ich Gefühle für ihn habe.
Wahrscheinlich würde er dann den Kontakt abbrechen, weil ich nicht besser als seine ganzen anderen Betthäschen wäre. „Eine Ausnahme?", lachte er und zog fragend seine Augenbrauen hoch, während er seine Lippen aufeinander drückte. Sofort nickte ich heftig und stieg in das Lachen mit ein. „Ja! Und so Ausnahmen macht man nur einmal", beschwichtige ich ihm, schnallte mich grinsend ab und stieg aus seinem Auto. „Werden wir ja sehen", zwinkerte Dylan mir grinsend zu und beobachtete mich beim Aussteigen. Ich biss mir verlegen auf meine Unterlippe. „Geb mir 10 Minuten", lächelte ich dann, schloss die Autotür und begab mich ins innere des Hauses.
„Lily?", hörte ich dann meinen Opa rufen. Den Klang nach zu urteilen, kam die Stimme aus der Küche, weswegen ich mich in diese begab und meinen Opa anlächelte. „Bin wieder da, aber gleich wieder weg. Ich geh noch mit den anderen zu David, wir wollten Grillen", erzählte ich ihm. Opa nickte verstehend und nippte an seiner Tee Tasse. „Dieser Junge vor dem Haus... Ist das dein Freund?", fragte er und versuchte es so klingen zu lassen, dass er es nebenbei mal fragen wollte, aber man merkte, dass ihm diese Frage auf der Zunge brannte. Ich strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und schüttelte meinen Kopf. „Nein, wir sind nicht zusammen. Ich musste mir mit ihm in Paris ein Zimmer teilen und dadurch sind wir gute Freunde geworden", lächelte ich. Gute Freunde mit gewissen Vorzügen oder so..
Mein Opa nickte verstehend. „Also muss ich dich jetzt nicht wie diese typischen Eltern über Verhütung aufklären?", lachte er etwas. Durch seinem Lachen wurde mir sofort warm ums Herz. Ich lachte auf und schüttelte sofort heftig meinen Kopf. „Nein Opa, musst du nicht", kicherte ich, gab ihm einen Kuss auf die Wange und rannte schnell nach oben in mein Zimmer. Dort zog ich mich um und entschied mich für ein leichtes und unspektakuläres Sommeroutfit.
Greta hatte mir am Strand erzählt, dass es nächste Woche am Beach eine riesige Party geben sollte, bei der so ziemlich jeder Schüler unserer Schule hinging. Man nannte es in der Schule auch das jährliche Lagerfeuer, aber bis jetzt war ich noch nie dorthin gegangen. Vielleicht ändert sich das nächste Woche ja..
Ich hüpfte dann schnell wieder die Treppen nach unten, verabschiedete mich noch von meinem Opa und wunderte mich gleichzeitig wo meine Oma war - aber wahrscheinlich hatte sie sich hingelegt. Ich ging wieder nach draußen zu Dylan und stieg grinsend in sein Auto ein. „Fertig", lächelte ich. Er nickte lächelnd, musterte mich kurz von oben bis unten und fuhr dann los. Es war heute das erstmal, dass ich zu David gehe, aber ich freute mich schon mit meinen neu gewonnenen Freunden einen Abend zu verbringen.
„Dein Opa hat mich vom Fenster aus beobachtet", schmunzelte Dylan dann auf einmal während der Fahrt. Ich riss leicht meine Augen auf und lies mich mehr in den Sitz sinken, während ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht pustete. „Ja, er denkt wir wären zusammen. Er wollte mich doch tatsächlich vorhin über Verhütung aufklären! Was denkt er denn bitte von mir?", erzählte ich ihm leicht geschockt und verzweifelt. Als Dylan dann aber anfing zu lachen, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen und schüttelte fassungslos den Kopf. „Er dachte sich halt, dass du so einen umwerfend und gut aussehenden Mann nicht widerstehen kannst", zwinkerte er spaßend und grinste blöd. Ich schüttelte leicht lachend den Kopf und sah aus dem Fenster, wobei ich die Landschaft betrachtete, die an uns vorbeizog. „Ich kann dir sehr wohl widerstehen, du machst dich ja ständig an mich ran", schmollte ich und log in einer gewissen Weise auch, da wir uns eindeutig beide nichts nehmen ließen.
„Ist klar", lachte er auf, sah kurz mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir und dann wieder nach vorne auf die Straße. Ich schmunzelte darüber still und betrachtete Davids großes Haus, als Dylan in dessen Einfahrt fuhr und meinte, dass wir nun da wären. Mit erstaunten Blick auf das Haus gerichtet, stieg ich aus und musste wieder mal feststellen, dass sie alle so viel mehr Geld hatten als ich. Klar, Geld war nicht alles und schon gar nicht die Welt, aber meistens hingen die Reichen mit den Reichen ab und die Armen mit den Armen - warum es hier nicht der Fall war, wurde mir nicht ganz bewusst. Vielleicht hatte ich auch einfach ein viel zu krasses Schubladendenken.
„Komm mal her", hörte ich dann Dylan sagen und wurde auch schon sanft am Handgelenk gepackt und in seine Arme gedreht. Er legte seufzend seine Arme um meine Schultern und ich schlang meine um seinen Bauch. Ich schloss entspannt meine Augen und lies Dylans Umarmung genüsslich über mich ergehen. „Ich mag dich und ich will nicht, dass du irgendwie denkst, dass wir dich nicht mögen könnten, weil du vielleicht nicht die reichste bist. Es gehört so viel mehr dazu einen zu mögen, Geld steht da gar nicht auf der Liste", flüsterte er dann sanft, was mir sofort ein Lächeln verschaffte. Gott Dylan war so süß, wahrscheinlich hatte er meinen Blick gemerkt. Ich drückte mich fester an seine Brust und nickte leicht. „Ich mag dich auch..", erwiderte ich leise, dachte mir aber im Kopf, dass ich mich jede Sekunde mehr in ihn verliebte.
Dylan löste sich grinsend von mir, kam mir näher und küsste meinen Mundwinkel. „Ich weiß", flüsterte er dabei schmunzelnd. Ich lächelte ihn an, spürte ein kribbeln im Bauch und folgte ihm schließlich hinter in den Garten. Als wir durch das Gartentor getreten waren, lagen die meisten Blicke schon auf uns. Ich roch, dass gegrillt wurde und entdeckte auch schon David am Grill stehen. „Da seid ihr ja endlich", meinte Greta, die sich gerade von hinten an ihren Freund kuschelte, als auch sie uns entdeckte. Mit erstaunen musste ich dann feststellen, dass Tracy mich gerade doch tatsächlich mit Blicken tötet. Was hat sie denn nur?!
„Hey Dylan, willst du ein Bier?", fragte dann auch schon die mit Blicken tötenden 'Freundin', süß lächelnd, den braunhaarigen Jungen der gerade auf den Grill spitzte und schaute, was David alles anbriet. Sein Blick landete dann aber auf Tracy, neben der er sich dann auch hinsetzte und dankend ablehnte. „Ne, ich muss später noch fahren", sagte er knapp und suchte meinen Blick, dem ich aber auswich und zu Greta ging. „Kann man irgendwie helfen?", fragte ich lieb meine beiden verliebten Freunde. „Du könntest zusammen mit Greta drinnen das Baguette herrichten.. Steht alles in der Küche", schlug David dann vor. Dylans Schwester willigte sofort ein und zog mich hinter sich her ins Haus und in die Küche. „Das ist alles so mega groß hier. Wo sind überhaupt seine Eltern?", fragte ich dann neugierig, als wir in der Küche ankamen. „Äh die sind immer wieder mal auf Geschäftsreise..", sie drückte mir während sie redete das Blech mit dem Baguette darauf in die Hand, was ich dafür deutete, dass ich es in den Ofen schieben sollte - was ich dann auch tat. „..David ist also oft allein Zuhause", beendete sie dann ihren Satz, lehnte sich an die Theke und sah mir dabei zu, wie ich den Ofen anschaltete. Ich nickte verstehend und überlegte, ob ich mit ihr vielleicht über Tracy reden sollte und da ich nichts gegen diesen Einwand finden konnte, tat ich es ohne zu zögern.
„Findest du eigentlich auch, dass Tracy komisch zu mir ist? Auf der Abschlussfahrt war doch diese Party und da war sie komplett betrunken und hat Dylan geküsst, aber es dann auf den Alkohol geschoben. Jetzt killt sie mich mit Blicken wenn ich alleine mit ihm bin und macht sich irgendwie so an ihn ran", erzählte ich ihr dann mein Problem und lehnte mich gegenüber von ihr an die andere Seite der Theke. Greta biss sich verlegen auf die Unterlippe und sah so aus, als ob sie gerade damit kämpfen würde, sich zu beherrschen, etwas nicht zu sagen. „Greta?", harkte ich mit hochgezogenen Augenbrauen nach. Die Blonde seufzte und gab sich geschlagen. „Also Tracy hat vorkurzem gedacht, dass sie durch mich - da ich ja Dylans Schwester bin - bei ihm Punkten kann, wenn sie sich super mit mir versteht. Sie hat erzählt, dass sie sich in Dylan verliebt hat und es sie ankotzt, dass du immer so hinter ihm her geierst", erzählte sie es mir dann schließlich und vor geschockt sein, stand mir der Mund offen. „Ernsthaft? Aber sie.. Hä? Sie hatte nie etwas gesagt, ich sehe ja schon lange vor der Abschlussfahrt Dylan hinterher", meinte ich dann komplett verwirrt.
Greta zuckte mit ihren Schultern, kam näher und nahm meine Hand. „Nichts gegen deine Freundin, aber sie ist eine richtige Bitch und wenn ich du wäre, würde ich mir Dylan schnappen und ihr zeigen, dass sie schon lange den Zug verpasst hat", ermutigte sie mich lächelnd. Ich überlegte. „Ich weiß nicht.. Tracy war eigentlich immer für mich da..", sagte ich dann leise und unentschlossen. „Ach ja? Wo ist sie dann jetzt? Ich glaube sie ist ein Mensch, der sich nur für sich selbst und für seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche interessiert. Es ist meine Meinung, du musst eh nicht der gleichen sein, ich wollte es dir nur mal sagen", erwiderte sie sanft, streichelte kurz meine Hand und schlenderte dann wieder nach draußen. In meinem Kopf waren gerade so viele unterschiedliche Gedanken. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass Tracy so hinter meinem Rücken redete. Wieso hatte sie denn nie etwas gesagt?
Je länger ich aber hier stand und darüber nachdachte, merkte ich, dass Greta recht hatte. Langsam stieg Wut gegenüber Tracy in mir auf, also nahm ich all meine Mut zusammen, steuerte nach draußen und ging zu Dylan rüber. Er unterhielt sich gerade lachend mit Tracy und David. Ich legte von hinten meiner Arme um ihn und kuschelte mich an ihm, da er saß, konnte ich meinen Kopf auf seinem ablegen. Tracy's Blicke ignorierte ich dabei so gut es ging. „Hey hübsche", lächelte Dylan sofort sanft. „Hey.. darf ich auf deinen Schoß?", fragte ich dann schüchtern und lieb. Dylan aber nickte sofort und rutschte mit dem Stuhl zurück, damit ich Platz hatte über ihn zu steigen und mich auf seinen Schoß zu setzen. Bevor ich aber dies tat, stützte ich mir vor ihm auf seinen Oberschenkeln ab und drückte lächelnd meine Lippen auf die seinen. Dylan schien etwas überrascht, schloss aber sofort seine Augen und erwiderte meinen Kuss. Er legte seine Hände an meine Taille und zog mich - während wir uns küssten - fest auf seinen Schoß. Wir hörten ein Pfeifen, dass von David kam und lösten uns leicht lachend.
„Vögelt jetzt bitte nicht vor meinen Augen", bat er uns lachend, woraufhin er kichernd einen Stoß von Greta in die Seite bekam. Ich hatte gerade aber nur Augen für Dylan. Meine Stirn war an seine gelehnt, während wir uns leicht lächelnd und mit einem flachen Atmen einfach nur still in die Augen sahen.
Er war das beste was mir auf der Abschlussfahrt passieren konnte..
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