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5. Kapitel ✔

Das zarte Bimmeln meines Handys erfüllte die angenehme Stille in Harpers Zimmer. Grummelnd schlug ich zur Seite, um meine Freundin dazu zu animieren, meinen verdammten Wecker auszustellen. Meine Hand traf ins Leere.

Irritiert wälzte ich mich in der Matratze herum und starrte auf die zerknitterte Decke, unter der eigentlich Harper schlummern sollte.

Ich robbte mich stöhnend quer über das Bett zum Nachttisch hinüber, wo mein Handy gierig an dem Ladekabel saugte. Während mein Smartphone unermüdlich weiter vibrierte, leuchtete mir die Uhrzeit entgegen. 10:48 Uhr.
Oh... Harper war vermutlich schon bei ihren Kursen. Komisch, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass sie gegangen war.

Müde strampelte ich mich aus meiner Bettdecke frei, um meine nackten Sohlen auf den kühlen Zimmerboden abzustellen. Wenn Harper schon weg war, waren Milo und Blake vermutlich auch schon außer Haus. Vielleicht könnte ich mir dann endlich eine große, volle Tasse Kaffee gönnen. Immerhin würde es mir dieses Mal keiner verbieten.

Motiviert stemmte ich mich hoch und schlüpfte in ein paar Shorts, die vermutlich Harper gehörten. Auch wenn keiner in der Wohnung sein sollte, wollte ich nicht nochmal Gefahr laufen, Milo oder Blake in meinem String Tanga zu begegnen.

Ich schnappte mir mein Handy vom Nachttisch und verließ das Zimmer.
In der Wohnung war es ruhig und bestätigte somit meine Vermutung, dass ich alleine sein musste. Ich ging ins Wohnzimmer, bog in die Küche ein und grinste, als ich die halbvolle Kaffeekanne entdeckte.
Milo und Harper hatten es wohl lieb mit mir gemeint. Wie sie Blake davon überzeugen konnten, mir auch etwas übrig zu lassen, werde ich wohl nie erfahren.

Zufrieden streckte ich meine Arme und verschränkte sie über meinen Kopf. In voller Vorfreude leckte ich mir über die Lippen und ließ meine Augen durch die Küche wandern. Ob ich auch noch etwas Essbares finden würde? Ein Müsli? Ein Jogurt? Oder auch einfach nur Brot?
Bis auf den, immer noch dampfenden Kaffee, wirkte die Küche wie leergefegt.

Neugierig und mit einem Funken voller Hoffnung in meiner Brust, öffnete ich den Kühlschrank. Wow. Sollten die Fächer nicht überfüllt sein, wenn drei Leute diese Wohnung besetzten?
Alles was ich vorfand, war ein aufgerissene Packung Käse, ein paar undefinierbare Wurstscheiben in Alufolie und ein paar weitere Milchprodukte.
Ich ließ meinen Blick über das Ablaufdatum der Milch wandern, ehe ich sie auf die Arbeitsfläche neben der Kaffeemaschine stellte und schnappte mir auch gleich ein Erdbeerjogurt, das mit Harpers Namen verziert war.

Nachdenklich betrachtete ich die unzähligen Schubladen und Schränke. Wo waren nochmal die Tassen gewesen? Und die Löffel?
Wahllos riss ich die einzelnen Schubladen auf, bis ich schließlich auf das glirrende Geschirr traf. Die Tassen vermutete ich den oberen Schränken.

Ich stütze mich mit der linken Hand auf der Theke ab, während ich die andere in die Luft reckte, wo ich verzweifelt nach dem Griff angelte, um den Schrank zu öffnen. Vergebens. Ich war einfach viel zu klein.
Frustriert stöhnte ich auf. Und wie wollte ich jetzt bitte meinen Kaffee genießen?

Verzweifelt ließ ich meinen Blick durch die Küche und das Wohnzimmer gleiten. Warum konnten Harper, Milo und Blake keinen Esstisch mit Stühlen haben, wie jede andere normale WG?
Ich sah zu den Barhockern hinüber und verzog das Gesicht. Also das war selbst mir zu riskant... Obwohl?

Mein Blick huschte wieder zu der Kaffeekanne hinüber. Würde ich wirklich je wieder die Chance auf einen warmen Kaffee bekommen? Vielleicht, aber nur über Blakes Leiche.
Nein, ich konnte mir diese Möglichkeit nicht entgehen lassen!

Entschlossen ging ich um die Theke herum, fasste einen der beiden Barhocker und schleifte ihn vor die Arbeitsfläche.
Ich setzte mich auf das rote Leder und zog die Beine an. Haltsuchend stützte ich mich mit der einen Hand an der Arbeitsfläche ab, während ich die andere gegen das untere Ende des Schranks drückte.
Mit wackeligen Beinen stand ich langsam auf.

Der Barhocker erzitterte unter meinem Gewicht und schwankte gefährlich von links nach rechts. Meine Knie bestanden scheinbar aus Butter, denn mit dem herum gezucke meiner Muskeln fiel es mir noch schwerer, mich auf dem Hocker gerade zu halten.

Ich riss den Schrank auf und griff wahllos nach irgendeiner Tasse.
Gerade, als ich die Tür wieder zu donnern wollte, ließ mich eine tiefe Stimme zusammenfahren.
„Vergiss es. Das ist meine."
Erschrocken fuhr ich zu Blake herum. Falsche Idee.

Während mein rechter Fuß auf dem Leder noch Halt fand, traf mein Linker ins Leere. Ich kam ins Straucheln.
Mir entfuhr ein lauter Aufschrei, als ich nach vorne kippte und sich mein Magen vor Angst überschlug.
Ich sah den dunklen Kachelboden auf mich zurasen und kniff die Augen zusammen. Das konnte verdammt schmerzhaft werden!

Mit einem Mal fassten mich zwei große Hände an den Hüften und meine zierliche Hand traf auf eine kräftige Schulter. Überrascht riss ich die Augen auf und starrte geradewegs in Blakes Pupillen.
Er hatte mich tatsächlich aufgefangen. Behutsam setzte Blake mich am Küchenboden ab, allerdings hielt er mich weiterhin fest.

Ich war wie gelähmt und anstatt mich von ihm loszumachen, blieb ich wo ich war. Ich starrte ihn einfach nur an.
Meine Augen fuhren die zarten Spuren seiner Narbe nach, die seine buschige Augenbraue durchzog. Ich musterte den kleinen Hubbel auf seinem Nasenrücken, der auf einen Bruch in vergangener Zeit zurückzuführen war. Auch seine dunkle Bartstoppel, die seine vollen Lippen umkreisten und unterhalb seiner Ohren endeten, zogen meinen Blick auf sich.
Ich konnte einfach nicht wegsehen und als ich auf Blakes blaue Augen traf, hatte ich das Gefühl, dass er mich gerade ebenso begutachtet hatte, wie ich ihn.
Es war, als wären wir Beide in einer Seifenblase gefangen. Ohne jegliches Zeitgefühl. Ohne jegliche Emotionen und Gefühle. Es gab einfach nur... uns.

Doch dann war der Moment vorbei. Die Seifenblase zerplatzte und Blake verzog das Gesicht.
„Tollpatschig bist du also auch noch", bemerkte er kühl.
Perplex wich ich zurück und stieß mit der Hüfte gegen die Arbeitsfläche. Ich blinzelte. Einmal. Zweimal.
Es dauerte eine Weile, bis ich aus den Tiefen meiner Gedanken wiederauftauchen konnte.

„D-Danke", stotterte ich.
Blake runzelte die Stirn. „Das war kein Kompliment."
„Das meinte ich auch nicht", entgegnete ich und schüttelte den Kopf. Etwas zu heftig. „Danke fürs.. ähm.. ja... auffangen."
„Ich steh nicht auf Blut in meiner Küche", erwiderte Blake mit zuckenden Schultern. „Und mit einer gebrochenen Hüfte würde ich dich wohl nie loswerden."

Wow. Ich hatte ja ganz vergessen, was für ein Arschloch Blake Adams doch war. Ich kannte ihn gerade Mal drei Tage und war mir ziemlich sicher, dass es niemanden auf der Welt gab, der abscheulicher war, als er.
„Übrigens." Blake deutete mit einer vagen Kopfbewegung auf die Kaffeekanne und das Jogurt. „Netter Versuch, Kiddo."

Er schloss den Abstand zwischen uns wieder. Sein kühler Blick hinterließ feurige Spuren auf meiner Haut, als er seine Augen quälend langsam über meinen Körper wandern ließ.
Blake streckte sich nach vorne. Seine Brust streifte meine Schulter, als er seinen Arm ausstreckte und sich eine Tasse aus dem Schrank holte.
Sein Blick lag unbeirrt auf mir, als er den gesamten Inhalt der Kaffeekanne in seiner Tasse entleerte.

Mit einem Gesichtsausdruck, der einem Schmunzeln wohl am nächsten kam, nahm er den Jogurt an sich und kehrte zurück ins Wohnzimmer.
„Noch zwei Tage", rief er mir über die Schulter hinweg zu. Er deutete einen Wink an, indem er seine Finger an seinen Kopf wandern ließ und sie dann wieder sinken ließ.
Als ich meine Stimme wiederfand, war er bereits in seinem Zimmer verschwunden.

Den Rest des Vormittags nutze ich, um meine mangelnden Maßnahmen bezüglich meines Aussehens wieder aufzunehmen.
Ich weiß nicht, wann ich meiner Haut das letzte Mal eine erfrischende Gesichtsmaske gegönnt hatte, doch ich konnte förmlich spüren, wie sich meine verstopften Poren nach einer ausgiebigen Reinigung sehnten.

Pats Verlust hatte mich total aus der Bahn geworfen. Ich war nicht mehr die Macy Stone von früher und doch konnte ich fühlen, dass dieses naive, verliebte Mädchen immer noch tief in mir steckte.
Ich konnte sie spüren, wenn sie verzweifelt gegen meinen Brustkorb trommelte und mich aufforderte, zu Pat zurückzukehren; ihm zuzuhören und ihm zu verzeihen.
Ihre hartnäckige Entschlossenheit, Patrick nicht aufzugeben, war der Schmerz, der mich tagtäglich daran erinnerte, was ich verloren hatte.
Meinen Partner. Meinen besten Freund. Meine Familie. Meine Zukunft.

Ich schüttelte den Kopf und zog die Badezimmertür hinter mir zu.
Dieses Mädchen würde nicht vorwärtskommen. Sie würde ewig im Kreis schwimmen und nur Augen für das Zentrum ihrer Welt haben: Ihr Partner.
All ihre Aufmerksamkeit richtete sich nur nach ihm. Ob er sich wohl fühlte. Ob er Hunger hatte. Ob er wieder Stress auf der Arbeit hatte und wie sie diese angestauten Gefühle von ihm nehmen könnte.
Er war ihr Anker im Leben. Ihr Fels in der Brandung. Ihre Sonne, um die sie kreiste. Und doch hatte sie seinen Verrat nicht bemerkt.

Die unzähligen Tage, an denen er mit einem verkniffenen Lächeln und angespannten Zügen nachhause kam und ihre Nähe mied, bevor er sich nicht seines Anzugs entledigt hatte.
Sie hatte seine ausweichenden Antworten auf ihre Fragen akzeptiert. Warum auch nicht? Die üblichen Hinweise waren auch nicht zu finden gewesen.
Weder knallroter Lippenstift, noch ein teures Parfüm haftete an seiner Kleidung. Viel zu spät hatte sie bemerkt, dass diese Konkurrenz andere Spuren hinterließ.
Die blauen Flecken in seinen intimeren Zonen. Die Schürfmale an seinen Handgelenken und die zerrissenen Krawatten, die er stets mit einem Schulterzucken heruntergespielt hatte.
Dieses Mädchen war blauäugig gewesen. Naiv und unwissend. Sie wollte einfach nur das Gute in ihrem Partner sehen. Nie hätte sie damit gerechnet, dass er sie hintergehen würde... Aber er tat es.

Ich hatte dieses Mädchen im Keim erstickt, als ich die Beiden erwischt hatte.
Es war, als wäre ich aus einem Tiefschlaf erwacht. Als würde ich die Antwort plötzlich glasklar vor mir sehen. Es war der Moment in meinem Leben, in dem ich erwachsen wurde.
Ich hatte dieses hilflose Mädchen in dem gemeinsamen Schlafzimmer zurückgelassen, in der Hoffnung, nie wieder so abhängig von einem Menschen zu sein.
Doch das kleine Ding war zäh. Sie war immer noch bei mir. Ich weiß nicht, wie sie es geschafft hat, doch sie klammerte sich immer noch an mich.
Erdrückte mich geradezu mit ihren panischen Schreien, dass ich ohne Pat nicht überleben könnte. Das ich ihn bräuchte.

Mein Blick glitt zu meinem Handy, dass friedlich am Waschbeckenrand vor sich hinschlummerte.
Ob Patrick mich angerufen hatte? Oder zumindest eine SMS hinterlassen hatte?
Seit ich überstürzt mein ehemaliges zuhause verlassen hatte, war mein Smartphone nicht mehr aus dem Flugzeugmodus erwacht. Es war funktionsbereit und doch nicht in der Lage, Nachrichten der Außenwelt entgegen zu nehmen.

Zögernd trat ich an das Waschbecken heran und starrte mit zusammengekniffenen Lippen auf das erloschene Display. Sollte ich?
Die Neugierde nagte an mir, doch auch die Angst, enttäuscht zu werden. Die Chance, dass Pat mein Verschwinden mit großem Genuss begrüßt hatte, war groß. Vielleicht hatte er gar nicht versucht mich zu erreichen?
Ich würde es niemals erfahren, wenn ich mein Handy weiterhin in seinem Zombie-Zustand ließ.
Meine Finger zuckten über den Bildschirm, doch ich konnte mich nicht dazu überwinden, das Smartphone zwischen die Finger zu nehmen. Es war, als hätte ich Angst, mich daran zu verbrennen.

Resigniert schüttelte ich den Kopf. Nein, ich hatte es gerade so aus diesem dunklen Loch geschafft, in das mich Pat gestoßen hatte. Ich war schon am Rande der Klippe. Noch ein großer, letzter Zug und ich würde diese Kluft hinter mir lassen.
Wenn ich jetzt mein Handy wieder zum Leben erwecken würde, würde das bloß einen großen Rückschlag auslösen. Ich war mir nicht sicher, ob ich Patricks, in Honig getränkten, Entschuldigungen widerstehen könnte. Und noch unsicherer war ich mir bei der Tatsache, ob es mich tatsächlich kalt lassen würde, wenn Pat wirklich keinen einzigen Versuch gestartet hätte, um mich zu erreichen.

Ich seufzte und warf das Handtuch, dass ich mir zuvor bereitgelegt hatte, über das Handy. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Geistesgegenwärtig griff ich nach meinem Kosmetiktäschchen, in dem sich ein paar Gesichtsmasken aus alten Zeiten befanden.
Schokomaske, Strahlende-Haut-Maske, Anti-Pickel Thermo-Maske, Entspannungs-Maske.

Meine Augen überflogen das mickrige Angebot und ich entschied mich letztendlich für eine Maske von Balea, die einen angenehmen Vanille-Duft versprach.
Ich legte das knisternde Päckchen beiseite und drehte mich zu der Badewanne um, um sie mit heißem Wasser zu befüllen, ehe ich mich wieder der Tür zuwandte, um sie zu verschließen. Aber da war nichts.
Irritiert sah ich auf das leere Schlüsselloch, in dem eigentlich ein Schlüssel stecken sollte, damit ich diese verdammte Tür absperren konnte. Aber da war einfach nichts. Nada. Niente.

Perplex riss ich die Tür wieder auf und befummelte die andere Seite des Schlosses. Aber auch dort war kein Schlüssel zu finden.
Was sollte ich jetzt machen? In Rekordzeit die Maske auftragen und ein weniger entspannendes Schaumbad nehmen, mit dem Risiko, das Blake jederzeit hereinplatzen könnte? Oder sollte ich eine weitere Konfrontation mit dem Miesepeter suchen, indem ich ihn um den Badezimmerschlüssel bat?

Ich schob die Schuld auf meine gereizten Nerven, dass ich tatsächlich mit dem Gedanken spielte, mich trotz ungeschlossener Tür meiner Sachen zu entledigen und in das heiße Badewasser zu steigen.
Wenn Pat sich nicht wenige Minuten zuvor in meine Gedanken geschlichen hätte, stände ich vermutlich schon längst ins Blakes Zimmer, um nach dem Schlüssel zu verlangen.

„Blake?", rief ich in den Flur hinaus. Das Wasser tropfte wie Regen aus dem Hahn in die Wanne und ich musste fast schon schreien, um das unermüdliche Rauschen zu übertönen.
Aus der Wohnung erklang kein einziger Laut. Entweder hatte Blake mich wirklich nicht gehört, oder er ignorierte mich einfach schlichtweg.

„Blake?!", versuchte ich es dieses Mal lauter. Ich konnte nicht verhindern, dass ein gereizter Unterton meine Stimme begleitete. Vermutlich stachelte ich dieses Arschloch gerade an, weiterhin die Klappe zu halten. Immerhin war es kein Geheimnis, dass Blake es genoss, mich zu provozieren und zu demütigen. Er suhlte sich geradezu in meinen Ärgernissen.

„BLAKE!", brüllte ich nun hemmungslos in den Flur hinaus. Vermutlich hatten schon die Nachbarn davon Notiz genommen, dass ich etwas von meinem Mitbewohner wollte.
„Was ist denn?!"
Blakes Stimme war gedämpft und dennoch konnte ich anhand seines Untertons erkennen, wie genervt er war.
Ich wartete eine Weile, in der Hoffnung, er würde gleich den Flur herunterspazieren, damit ich nicht mehr das ganze Haus zusammenschreien musste, aber nichts da. Der werte Herr blieb wo er war.

„Ich brauche den Badezimmerschlüssel!"
„Wir haben keinen Badezimmerschlüssel!", kam die Antwort prompt zurück.
„WAS?!"
Irritiert ließ ich das Badezimmer nun doch hinter mir, um auf nackten Sohlen ins Wohnzimmer zu gehen.
Blake lag ausgestreckt auf dem Sofa. Er hielt einen Controller zwischen seinen Händen und starrte hypnotisiert auf den Fernseher. Als ich das Wohnzimmer betrat, schenkte er mir lediglich einen knappen Blick, ehe der flackernde Bildschirm wieder seine Aufmerksamkeit erlangte.

„Wie ihr habt keinen Schlüssel?", hakte ich mit hochgezogener Augenbraue nach. „Ihr seid zu Dritt in der Wohnung und habt keinen verdammten Schlüssel?!"
Blake stöhnte genervt auf und drückte einen Knopf auf dem Controller, woraufhin die Explosionen auf dem Bildschirm stoppten.
„Wozu brauchst du denn einen Schlüssel?"
„Vielleicht um mich im Badezimmer einzusperren, damit ich das letzte bisschen Privatsphäre am Leben erhalten kann?"

Prompt wanderten Blakes Augenbrauen bei meinen Worten nach oben, ehe er die Stirn runzelte. Ein Funkeln trat in seine blauen Augen und er sah beinahe amüsiert aus, wie er da so lag.
Er hatte die Hände genüsslich hinter seinem Kopf verschränkte und betrachtete mich mit zuckenden Mundwinkeln. Seine schwarzen Haare waren zerzaust und irgendwie sah er mit seinem Dreitagebart ganz schön zerknautscht aus. Total süß.

„Hast du etwa Angst, dass ich wie ein kleiner Spanner vor dem Schlüsselloch hocken werde?", fragte er und zog erneut eine seiner Brauen nach oben. Das Lächeln, welches lediglich seine vollen Lippen erreichte, war falsch und kalt.
„Keine Sorge, du bist wirklich die Letzte, der ich ins Badezimmer folgen würde", meinte er unverblümt.
Perplex blinzelte ich ihn an. Hatte er mir gerade einen Korb gegeben? Auf eine, nicht wirklich vorhandene, Einladung ins Badezimmer?
Ich fühlte mich auf jeden Fall beleidigt.

Missmutig verschränkte ich die Arme vor der Brust und schob trotzig das Kinn vor.
„Was soll das heißen?"
„Das heißt, dass ich nicht scharf darauf bin, zu erfahren, wie du nackt aussiehst", erwiderte Blake mit ausdrucksloser Miene.
Er wandte sich wieder von mir ab und erweckte die Explosionen auf dem flackernden Bildschirm wieder zum Leben.
Ich zuckte zusammen, als die ohrenbetäubenden Geräusche wieder das Wohnzimmer durchfluteten.

Mit zusammengekniffenen Augen starrte ich Blake argwöhnisch an. Aus irgendeinem dämlichen Grund hatte ich das Gefühl, mich verteidigen zu müssen. Das ich Blake die Stirn bieten müsste und irgendeinen Konter für seine dämlichen Sprüche parat haben müsste.
Das Problem war nur, dass ich wirklich alles andere als schlagfertig war. Harper war diejenige von uns, die die großen Töne spuckte und auch Ava hielt sich nicht schlecht. Aber ich? Mir fiel der richtige Spruch erst drei Tage nach der Konfrontation ein.
Allerdings hielt mich das nicht davon ab, meine Klappe aufzureißen und irgendwelche Worte hervor zu würgen.

„Es gibt genug Leute, die davon träumen, mich nackt zu sehen!", blaffte ich ihn an. Was zur Hölle redete ich da?
Blake zog die Brauen zusammen und musterte mich knapp, ehe er erneut das Spiel pausierte. Auffordernd erwiderte er meinen starren Blick.
„Ich würde mich dir nicht Mal präsentieren, wenn du auf Knien darum betteln würdest!", fauchte ich weiter.
Meine Ohren liefen schon knallrot an und auch mein Gesicht hatte sich bestimmt schon verfärbt. Mein Gehirn verstand, was für peinliche Worte ich da gerade von mir gab, aber mein Mundwerk war nicht zu bremsen.

„Es ist mir egal wie heiß du aussiehst und wie viele Bauchmuskeln du zu bieten hast!"
Hilfe! Konnte mir bitte irgendjemand ein Klavier auf den Kopf knallen, damit ich endlich meine verdammte Klappe hielt und zudem noch im Boden vergraben werden konnte?
Lieber Gott?! Christin in Not!
„Ich werde mich niemals vor dir ausziehen!"

Blakes Lippen hatten sich inzwischen zu einem unverhohlenen Grinsen verformt, während er mich mit einem interessierten Blick musterte. Seine blauen Augen funkelten mich neugierig an.
Er wartete eine Weile, ehe er sich wieder dem Fernseher zudrehte und weiterspielte, als hätte ich mich nicht gerade völlig zum Affen gemacht.
„Dann hätten wir das ja jetzt geklärt", meinte er mit einem provozierenden Unterton in seiner Stimme. „Du kannst beruhigt Duschen gehen und dort weiter von meinem heißen Körper träumen."

„Baden", verbesserte ich ihn automatisch. „Nicht duschen."
Blakes Mundwinkel zuckten.
„Ah, Baden", murmelte er anzüglich. „Da kannst du deine dreckigen Fantasien natürlich besser ausleben."

Frustriert stampfte ich mit meinem rechten Fuß auf. Musste er denn wirklich alles gegen mich verwenden?
„Du bist so ein Arschloch!", fauchte ich ihn an und warf verärgert die Hände in die Luft.
„Aber ein heißes Arschloch, nicht?", neckte mich Blake weiter. Am liebsten würde ich ihm dieses arrogante Grinsen aus dem Gesicht schlagen.

Aus Angst, ihm noch weiteres Material und Steilvorlagen zu liefern, wirbelte ich auf meinen Zehenspitzen herum und stolzierte aus dem Wohnzimmer zurück ins Bad.
Aber nicht, ohne Blake demonstrativ den Stinkefinger unter die Nase zu halten.

Yeeeeey, ich komme langsam ohne meinen lieben Wecker aus (;

Bei mir fangen auch langsam die ganzen Prüfungen an, weshalb es sein kann, dass ich mich ab nächster Woche wieder mit den Kapiteln verspäten werde oder das evtl. keines online kommt, weil mir schlichtweg die Zeit und Motivation zum schreiben fehlt :/

Falls ich es wirklich nicht schaffen sollte, kein Kapitel online zu stellen, werde ich euch natürlich darüber informieren - Wenn gar nichts von mir kommt, habe ich es vermutlich einfach vergessen xD


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