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Viktoria

Helle Sonnenstrahlen schienen in mein müdes Gesicht. Die sanfte Wärme auf meiner Haut fühlte sich wunderbar an. Langsam öffnete ich meine Lider, woraufhin ich sofort meine Hand vor meine Augen zog. Auch wenn die Sonne echt angenehm war, blendete sie sehr.
Gähnend setzte ich mich auf und streckte mich. Oh, stimmt ja, ich bin zu Hause! Lächelnd stand ich auf, bis mir gestern Abend in Erinnerung trat. Schlagartig verfinserte sich mein Blick. Ich kann es einfach immer noch nicht fassen, wie haben diese beiden ihren Weg zu einander gefunden? Dieses Geschwafel von Liebe, ich könnte kotzen! Diese Viktoria will doch nur sein Geld! Schnaufend schaute ich aus dem Fenster. Vielleicht bin ich aber auch zu sehr von Vorurteilen geprägt... Eventuell ist sie ja ganz nett... Was rede ich eigentlich, als ob die nett ist!... Beruhig dich Sophie, lern sie doch erstmal kennen. Seufzend beschloss ich mich im Bad frisch zu machen und dann runter zu gehen. Mein Hunger war nämlich kaum mehr auszuhalten.

Unten begrüßte mich ein verlockender Duft. „Guten Morgen", trillerte die blonde Frau. „Wo ist Lennard?", murmelte ich. „Bei der Arbeit, hast du Hunger?" Jetzt sah ich die Pfannen gefüllt mit Spiegeleiern und Bacon. Mhhh sieht das lecker aus. „Ich nehme mir was mit nach oben" „willst du nicht mit mir hier unten essen? Dann können wir uns besser kennenlernen." Oh Gott!.... Aber es wäre meine Gelegenheit... „Okay...", antwortete ich schließlich. „Super, geh doch zum Esstisch, ich habe schon gedeckt" Mit gerunzelter Stirn ging ich aus der Küche, ins Esszimmer, welches auch völlig umgestaltet war. Doch dann betrachtete ich begeistert die Obstschale, den frisch gepressten Orangensaft, das Toast und die Aufstriche. Wow, so ein verdammt lecker aussehendes Frühstück hatte ich ja noch nie. Eine Lavendelwolke kroch mir in die Nase. „Setz dich", ertönte Viktoria hinter mir. Sie stellte einen großen Teller mit dem, was vorhin in den Pfannen gewesen war, auf den Tisch. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Wir nahmen Platz und begannen zu essen. Meine Geschmacksknospen explodierten. Ich hätte nie Gedacht,
dass es so gut schmecken würde. „Also, erzähl mir was von dir", foderte sie mich lächelnd auf und schob daraufhin ein Stück Bacon in den Mund. Höflich wie ich war, kaute ich mein Toast zu Ende, bevor ich antwortete „Naja, Lennard hat dir bestimmt schon einiges von mir berichtet, was willst du wissen?" „Zum Beispiel, was für Hobbys hast du?" Die Frage regte mich zum denken an. Hm so viel Freizeit habe ich gar nicht, um irgendwas zu tun... Entweder mache ich etwas für die Schule, hänge mit meinen Freunden ab oder lerne etwas über die neue Welt, die sich mir offenbart hat... da bleibt mir eigentlich nur eines. „Ich lese gerne", sagte ich schließlich. „Oh, da haben wir eine Gemeinsamkeit!", entgegnete sie strahlend, „noch etwas?" „Ähm, also singen fand ich schon immer toll" „Ach ja? Hat deine Schule nicht so welche AG's wie einen Chor? Gehst du da hin?" „Nein"... „daran habe ich noch nie gedacht", murmelte ich vor mich hin und spießte ein Stück Ei auf. 

Den Rest des Tages verbrachte ich in meinem Zimmer, wo ich ein Buch aus meinem Regal las und vor mich hin summte. Am Abend bemerkte ich, dass Leonie mir geantwortet hatte. 

03.12

Hey Sophie,

du bist in einem Internat? Wie ist es da so? Ist es so riesig wie in dem Film, den wir mal gesehen haben? Jedenfalls freut es mich, dass du endlich geantwortet hast und ich würde mich gern mit dir treffen. Morgen um 14:00 Uhr im Park?

LG Leonie    

Seufzend schmiss ich mich auf mein Bett. Vielleicht wäre das ja auch gar nicht so schlecht... diese Viktoria scheint zwar nett zu sein, aber irgendwie auf eine unangenehme Weise. Dann kann ich ein bisschen Abstand von ihr nehmen. 

03.12

Ja, es ist echt krass groß und wunderschön.
14:00 Uhr passt mir gut, bis morgen :)

Von welchem Ort namens „Park" Leonie gesprochen hatte, hatte ich sofort verstanden. Eine große Wiese, die wir eines Tages auf dem Heimweg nach der Schule entdeckt hatten, war gemeint. Ich rollte mich auf den Bauch und schaute nach dem geeignetsten Bus, der mich so nah wie möglich dort hinbringen würde. 

„Abendessen", rief eine Stimme von unten.

Am nächsten Morgen stand ich nach einer erfrischenden Dusche eine lange Weile frustriert vor meinem Kleiderschrank. Es war höchste Zeit, mal wieder shoppen zu gehen. Als Notlösung versteckte ich ein Loch in meinem smaragdgrünen Lieblingspulli unter einem schwarzen Schal. Dazu kombinierte ich eine schwarze Jeans.
Daraufhin ging ich runter, schmierte mir ein Brötchen und verabschiedete mich von Viktoria, mit der Info, dass ich mich mit einer Freundin treffen würde. Sie schien nichts dagegen zu haben und ich hatte das Gefühl, dass die Frau sich sogar ein wenig freute. Sei es, weil sie es toll fand, zu wissen, dass ich Freunde hatte und kein Loser war oder vielleicht, weil Viktoria mich nicht leiden konnte und froh war, da ich gehen würde, oder sonst was, mir war es gleichgültig.
Mit meinem Handy in der Hand folgte ich der Route bis zur Bushaltestelle. Hier in der Gegend hatte ich noch nie mit einem Bus fahren müssen, da mich entweder Helena mit ihrem Mercedes oder Lenard mit seinem Porsche gefahren hatten. Angekommen dauerte es nicht lange bis der Bus anhielt und ich einsteigen konnte.
Mein Blick umstreifte die mit blauem Stoff bekleideten Sitze. Nur noch ein Platz war frei und der lag neben einer merkwürdig aussehenden Gestalt. Ich schätzte es war ein Junge. Er trug eine ziemlich zerfetzte Jeans und einen schwarzen Hoddie, dessen Kapuze fast sein ganzes Gesicht verdeckte. Nur sein Mund mit einem runden, silbernen Lippenpiercing und seine Blasse Haut dadrum, waren zu erkennen. Schon vergessen Sophie? Vorurteile sind absurd! Außerdem ist die Strecke zum Park zu lang, um die ganze Zeit zu stehen. Hmm, aber bestimmt seigt bald jemand aus und dann kann ich dort... Nein! Sei kein Feigling, der Typ ist auch nur ein normaler Mensch so wie du und die anderen hier... Da wurde mir Bewusst, wie bescheuert der Gedankengang war, da ich ja gar kein normaler Mensch war. Dennoch nahm ich meinen Mut zusammen, setzte einen Fuß vor den anderen und nahm neben ihm Platz. Obwohl er irgendwie einen vertraulich Geruch ausströmte, den ich leider nicht deuten konnte, schaffte ich es nicht entspannt zu sitzen. Der Junge machte mir einfach Angst, weshalb ich ziemlich steif war. An der nächsten Haltestelle stieg eine gebrechlich wirkende, alte Dame ein. Sofort sprang ich auf „Entschuldigung, wollen Sie sich hier hinsetzten?" Die Frau beäugte kurz den Kerl neben mir „ach, das ist sehr reizend von dir, aber meine Knochen sind schon alt, schone deine und bleib sitzen." Unsicher ob sie das wirklich ernst meinte oder sich bloß nicht neben ihn setzen wollte, lächelte ich sie trotzdem dankbar an und nahm wieder Platz. „Nimm es nicht übel, niemand setzt sich freiwillig neben mich... außer dir" Erstaunt drehte ich meinen Kopf zu dem Jungen, seine Stimme war tief und kratzig, „es sei denn, du wolltest bloß eine Gelegenheit, um von mir weg zu kommen" „Was? Nein", ich meinte es ernst, aber grinste. Plötzlich nahm er seine Kapuze ab „Ich bin Tyler und du?" Haselnussbraune Augen musterten mich. „Sophie." „Sehr erfreut", er grinste. Ich nickte lächelnd „ebenfalls" Tyler sah einige Jahre älter aus als ich und besaß kurzes, rabenschwarze Haar. Außerdem hingen noch zwei Ringe in seiner linken Augenbraue und ein Septum Piercing in seiner Nase. Wir hielten einen Smalltalk, bis ich mich verabschiedete und ausstieg.

Mein Weg setzte sich wieder fort, weiter Richtung Wiese. Während ich durch die Straßen spazierte, kamen alte Erinnerungen auf. Mein Blick blieb kurz an einer Stelle hängen, an der ich damals in einer Pfütze ausgerutscht war und mich Leonie deshalb ausgelacht hatte. Kurz darauf wollte sie mir hoch helfen und rutschte selber aus. Wir brachen in großes Gelächter aus, wie wir es schon lange nicht mehr getan hatten. Ein verträumtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. 

Und dann war ich schließlich da. Glücklich atmete ich die frische Luft ein und bemerkte Leonie, die am anderen Ende auf einer Bank saß. Als sie mich erkannte, stand sie auf und wir rannten beide aufeinander zu. Wir stießen Freudeschreie aus und umarmten uns so fest wir konnten. Uns beiden wurde in dem Moment bewusst, dass wir einander viel mehr vermisst hatten, als wir es je zu gegeben hätten. Leonie rollte sogar eine Freudeträne die Wange hinunter. „Oh mein Gott, Sophie! Wie konnte ich nur so ein Arsch sein, ich brauch dich. Mir tut es so leid, ich habe über einiges nachgedacht, wie konntest du nur mit mir leben? Du warst immer für mich da und wie habe ich dich behandelt?!" „Pssst, alles gut, ich verzeihe dir, dafür sind Freunde da." „Danke. Hey, lass uns nach Hause gehen, alle werden sich sicher freuen dich zusehen." „Oh ja, ich mich auch!"

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